Hallo :)
Vielleicht gibt es Leute mit Vergleichen/ Erfahrungen..
Haben Kaiserschnittkinder Nachteile gegenüber Kindern die vaginal zur Welt kommen? Also ich meine nicht dass was man so googlen kann- hat jemand persönliche Beispiele?
Mein Sohn hat sich am Ende der 37ssw wieder mit dem Po nach unten gedreht, wir haben nun einen KS Termin nah am ET, mich beruhigt es - ist ist erstmal planbarer für unsere Familie.
Natürlich wurden mir Tipps gegeben um ihn nochmal zu motivieren sich zu drehen- ich weiß nur nicht ob ich das will.. Oder ist das zu einfach gedacht?
Nachteile Kaiserschnittkinder?!
Was meinst du denn mit Nachteilen? Startschwierigkeiten/ Anpassungsstörungen also die Zeit nach der Geburt oder eher im Laufe der Entwicklung der ersten ein/zwei Jahre?
Spoiler: weder mein Sohn der per Kaiserschnitt kam, noch mein Sohn der vaginal kam haben o.g. „Nachteile“ gehabt. Mir selbst ging es zum Beispiel nach dem Kaiserschnitt viel schneller besser als nach der vaginalen Geburt.
VG
Ich weiss von den meisten Kindern nicht, wie sie zur Welt gekommen sind. Ich kenne nur ein Kind im Alter unserer Tochter, von dem ich weiss, dass es per Kaiserschnitt zur Welt gekommen ist. Und die ist nach meinem Dafürhalten motorisch, sprachlich und kognitiv am weitesten entwickelt von all den Kindern in dem Alter, die ich kenne. Beim Sozialverhalten oder bei der Selbstregulation sieht es etwas anders aus, aber ehrlich gesagt hat so gut wie jedes Kind Dinge, wo es voraus ist und andere Dinge, wo eben andere weiter sind.
Eltern tendieren vielleicht manchmal dazu, eine einzelne Ursache verantwortlich zu machen für Defizite ihrer Kinder. Wenn das eigene Kind überdurchschnittlich lange benötigt, um gehen oder sprechen zu können, war dann z.B. scheinbar der Kaiserschnitt schuld, obschon sich das eigene Kind möglicherweise noch innerhalb der natürlichen Bandbreite bewegt.
Und um deine Aussage zu bestätigen:
in unserem Freundeskreis ist das einzige KS Kind am langsamsten in der Entwicklung, stärkste Trotzphase, haut, beißt, ...
Da heißts von ringsum auch immer dass da der KS schuld ist. Was die meisten außer Acht lassen, ist dass es eine medizinische Indikation aufgrund des Alters war (Mama damals 44, Papa noch drüber) und da er ihr einziges Kind bleiben wird, auf das sie 20 Jahre gewartet haben, plus Unterstützung, Gedanken über adoption, etc - sie ihn einfach zu einem schrecklichen Saufratz verwöhnen. Ein sehr lieber Saufratz, aber dennoch 😂
Wenn man nun diese 2 Beispiele Kopf an Kopf legt wird schnell klar, am KS kanns nicht liegen.
Unsere Tochter kam aufgrund von BEL per Kaiserschnitt zur Welt und wurde nicht gestillt. Sie ist und war sowohl motorisch immer ganz vorne dabei (sitzen mit 6 Monaten, aufstehen mit 7 Monaten, frei laufen mit 10/11 Monaten), als auch sprachlich/kognitiv (erstes Wort mit 6 Monaten, 2-Wort-Sätze mit 12/13 Monaten). Ihr Immunsystem ist super und sie hat Stand heute mit 4 Jahren nicht eine Allergie.
Ich kenne etliche vaginal entbundene Kinder, die deutlich mehr Probleme haben. Und somit hat das alles für mich wenig bis nichts mit der Art der Entbindung zu tun. Es ist ein Zusammenspiel aus genetischer Veranlagung und dem Umfeld in dem ein Kind aufwächst (Ernährung der Mutter in der Schwangerschaft, Ernährung in den ersten Lebensjahren, wie oft Bewegung an der frischen Luft, Schadstoffbelastung in der Wohnung durch Rauchen, Abgase, Möbel usw, Art und Qualität der Interaktion mit dem Baby, Kontakte zu unterschiedlichen Menschen und noch so vieles mehr).
Da mag es dann gewisse Kombinationen geben, bei denen eine vaginale Geburt einen positiven Einfluss haben kann, aber bei anderen Kombinationen eben wieder nicht oder nur ganz marginal.
Nur wenn etwas bei einem Kind auffällig ist, dann wollen Eltern eben eine Erklärung haben und auch einen Schuldigen. Da ist es dann einfacher zu sagen es liegt am Kaiserschnitt oder den Gläschen, die das Kind bekommen hat, als sich einzugestehen, dass man das Kind vielleicht nicht optimal gefördert hat oder dass es genetisch nun mal einfach nicht mehr „leisten“ kann (abhängig von dem jeweiligen Problem).
Wir haben 1x Kind auf natürlichem Weg bekommen und 2x KS Kinder
Wenn dann hat höchstens der Sohn, der auf normalem Weg, kam Nachteile davongetragen. Er kam nach 3 Tagen Kampf und Stress, auch für ihn, in Hinterer Hinterhauptslage, hatte folglich massive Blockaden an der HWS und war Schreikind vom Feinsten.
Entspannte Neugeborene durfte ich erst bei unseren KS-Zwillingen kennenlernen.
Alle haben vergleichsweise wenig Infekte und eine gleiche Bindung zu mir/uns.
Auch ich selbst war nach der langen Entbindung und anschließenden fehlenden Erholung infolge Schreibaby viel mehr körperlich am Ende als beim KS, den ich in Rekordzeit und völlig komplikationsfrei überwunden habe.
Was genau sind deine Bedenken?
Ich hatte einen ungeplanten Kaiserschnitt und hatte auch bedenken ob unsere Tochter dadurch irgendwelche Nachteile hat. Sie hatte nach der Geburt (39+3) bei den Agpar-Werten höchste "Punktzahl" hatte keinerlei Anpassungsstörungen und war von alAnfang an hellwach (Augen stehts offen außer es wurde geschlafen) Sie hat auch (obwohl ich sie erst 3 Stunden nach der Geburt hatte) ohne Probleme die Brust angenommen.
Mit 6 Monaten hatte sie Corona, was sie mit 3 Tagen mildem Fieber verarbeitet hat.
Ansonsten ist sie ein sehr Aufgewecktes und freundliches Gemüt und lässt sie absolut nicht von Kindern mit natürlicher Geburt unterscheiden.
Ob es noch "Spätfolgen" gibt kann ich noch nicht sagen. Sie ist jetzt 15 Monate alt.
Hey, zu deiner Frage gibt es sogar ganze Bücher :) z.b. es ist nicht egal wie wir geboren wurden.
Auch regen Wehen und die vaginale Geburt zur Ausbildung des Nervensystems an. Und für die Darmgesundheit mit dem Aufbau des Immunsystem ist ein Kaiserschnitt von Nachteil
hi,
ich habe zwei jungs mit kaiserschnittgeburt und sie haben keinerlei probleme dadurch.
man hört ja viel mit allergien, anpassungsstörungen etc. aber ich kann das nicht bestätigen.
sie sind beide clevere jungs geworden, sehr sportlich, gut in der schule und sind wenig krank.
corona haben beide in den ganzen jahren nicht einmal nachweislich bekommen, obwohl sie oft kontakte hatten.
lg
Die Nachteile eines Kaiserschnitts kann man nur statistisch untersuchen. Du schaust dir 1000 Kinder an, die per Kaiserschnitt zur Welt gekommen sind und 100, die vaginal geboren wuerden. Dann rechnest du noch andere Faktoren wie Alter und sozioökonomisches Niveau der Eltern etc. heraus, und dann kannst du mit etwas Glück nachweisen, dass Kaiserschnittkinder eine X% höhere Wahrscheinlichkeit fuer Problem Y haben. Das bedeutet dann auch nicht, dass alle Kaiserschnittkinder Problem Y in mehr oder weniger starkem Ausmass bekommen, oder dass vaginal geborenen Kinder es nie bekommen. Es bedeutet nur, dann unter 1000 Kaiserschnittkindern ein paar mehr Kinder Problem Y haben als unter 1000 vaginal geborenen.
Und über ein einzelnes Kind sagen diese Daten einfach mal gar nichts aus.
Das einzige, wo es wohl wirklich einen direkten und offensichtlichen Zusammenhang mit dem Kaiserschnitt gibt, den ich zumindest in meinem Umfeld auch wirklich beobachten kann, ist, dass Kinder die per primärem Kaiserschnitt auf die Welt kommen, also nie dem Wehenstress ausgesetzt waren, ein relativ hohes Risiko für Anpassungsschwierigkeiten direkt nach der Geburt haben. Aber das wird im Krankenhaus ja sofort bemerkt und schnell und effektiv behandelt.