Hallo ihr Lieben,
ich würde gerne mal eure Meinung zu unserer Situation einholen, da irgendwie keiner in meinem Umfeld einen wirklichen Rat abgeben möchte.
Wir haben 2 Kinder im Alter von 3,5 und fast 2 Jahren.
Die Große geht seit August in einen katholischen Kindergarten, der zu Fuß keine 10 Minuten von uns entfernt ist.
Dieser war nicht unsere erste Wahl, aber leider haben wir in keinem anderen Kindergarten einen Platz bekommen.
Grundsätzlich sind wir mit dem Kindergarten zufrieden, allerdings ist dieser sehr groß und bietet keine U3 Betreuung an.
Die Kleine wird von uns, bzw. hauptsächlich von mir, zuhause betreut.
Wir unternehmen viel vormittags. Gehen zur Spielgruppe, Musikschule, etc.
Nun werden Anfang Februar die Plätze für das nächste Kitajahr ab dem 01.08.23 vergeben.
Die Kleine steht bei 5 Kitas auf der Liste, wobei nur zwei Kitas U3 Plätze anbieten.
Eine davon wäre auch bei meiner großen Tochter die 1. Wahl gewesen, da uns das Konzept total überzeugt hat, ein sehr schöner Außenbereich vorhanden ist und die Kita nicht all zu viele Kinder betreut. Der Fußweg beträgt hier etwa 15 Minuten (entgegengesetzte Richtung zum Kindergarten der Großen).
Da bald die Anrufe für Zusagen erfolgen und man innerhalb des Telefonats eine Entscheidung treffen muss, überlege ich, ob ich die Kleine im Fall der Fälle bei unserer "Lieblingskita" ab dem 01.08.23 anmelden soll.
Ich habe aktuell Elternzeit bis zum 3. Geburtstag der Kleinen. Da ich aber noch Restelternzeit der Großen übrig habe, könnte ich diese auch noch mal verlängern.
Eigentlich gibt es 3 Alternativen, die möglich wären:
1.) Die Kleine geht erst nächstes Jahr mit 3,5 Jahren in die Kita der Großen, wo uns schon ein Platz aufgrund des Geschwisterbonusses zugesichert wurde.
Bis dahin machen wir uns eine schöne Zeit zuhause und mit unseren "Hobbys".
Nachteil: 3,5 Jahre finde ich schon recht spät für einen Kitastart, vorallem, weil sie ein sehr aufgeschlossenes und kontaktfreudiges Kind ist.
2.) Sie geht ab diesem Jahr in unsere Wunschkita und bleibt auch da, bis sie in die Schule kommt. Ich könnte ein halbes Jahr vormittags ohne Kinder vieles, was liegen geblieben ist in der letzten Zeit, erledigen und mir auch mal Zeit für mich nehmen bis ich dann in einem Jahr wieder arbeiten gehe.
Nachteil: ich wäre morgens und mittags längere Zeit unterwegs, um die Kinder in die verschiedenen Kitas zu bringen. Vorallem dann von Nachteil, wenn die Elternzeit vorbei ist. Gut, mein Mann müsste dann wohl auch ein Kind übernehmen, wenn es bei ihm möglich ist. Man hat 2 Kindergärten, wo man zu Festen hin, Sachen organisieren etc. müsste. Außerdem freut sich die Große schon sehr auf die Zeit, wenn sie zusammen mit der Kleinen in den Kindergarten geht.
3.) Die Kleine geht ab diesem Jahr für ein Jahr in die Wunschkita und ab nächstem Jahr wechselt sie in den Kindergarten der Großen. So wäre die doppelte Organisation nur für ein Jahr.
Nachteil: Sie muss sich innerhalb eines Jahres zwei mal eingewöhnen und wäre dann vielleicht auch traurig, wenn sie ohne ihre Freunde, die sie bis dahin hat, in einen anderen Kindergarten kommt.
Mein Mann ist der Meinung, die Kleine soll erst mit 3,5 Jahren in den Kindergarten der Großen gehen, überlässt die finale Entscheidung aber mir.
Der finanzielle/berufliche Aspekt ist hier erstmal unerheblich, da es keinen Unterschied macht und ich sehr wahrscheinlich beruflich eh was verändern werde nach der Elternzeit.
Vielleicht habt ihr ja schon mal eine ähnliche Situation gehabt oder es fallen euch Argumente ein, die ich nicht bedacht habe.
Vielleicht erledigt sich das Thema auch von alleine, da wir sowieso keinen U3 Platz in der "Lieblingskita" bekommen werden.
Aber man weiß ja nie..
Liebe Grüße und schon mal vielen Dank!
2 verschiedene Kitas für Geschwister
Ich persönlich würde es vermeiden wollen, dass die Kinder in zwei verschiedene Einrichtungen gehen. Holen und Bringen, das passiert immerhin täglich, ist stressig, wenn man arbeitet und wenn es doof liegt, sind die Ferien noch nicht mal deckungsgleich. Oder ist das bei euch der Fall? Bei uns im Ort haben die Kindergärten nämlich nicht unbedingt zur gleichen Zeit zu und das würde ich mir nicht freiwillig antun wollen.
Ich denke, ich würde Variante 3 wählen, wenn dein Kind aufgeschlossen ist. Um ehrlich zu sein, sind die meisten Freundschaften in dem Alter noch nicht soo fest.
Ich würde sie mit 3,5 in den Kindergarten der Großen geben. Das finde ich am einfachsten und es ist wirklich toll, 2 Kinder in der selben Einrichtung zu haben. Du kannst beide hinbringen und beide wieder gleichzeitig abholen. Das hatte ich ein Jahr lang bei unseren Kindern und habe es sehr genossen. Zudem ist es auch viel praktischer hinsichtlich der Schließzeiten. So sind entweder beide Kinder zu Hause oder im Kindergarten. Ansonsten kann es dir passieren, dass einmal der eine Kindergarten geschlossen hat und an anderen Tagen der andere.
Toll ist auch, dass ihr zufrieden seid. Das ist ja schon mal was. Ihr kennt die Erzieher, ihr kennt das Konzept, euer Kind geht gerne hin.
Das würde mich überzeugen. Das euch die andere besser gefällt, heißt noch lange nicht, dass sie eurem Kind auch (besser) gefällt. Vielleicht sind die Erzieher nicht so gut oder etwas anders stört euch oder euer Kind und dann… Dann bereut ihr es und denkt euch, hätten wir nur…
Gäbe es bei euch noch die Option Tagesmutter?
Das wird hier gern als Überbrückung bis zum Kita-Start genutzt. Das Thema Freunde und 2x Eingewöhnen finde ich mit unter 3,5 total unkritisch. Das sind noch keine festen Freundschaften, sondern eher wechselnde Spielpartner und häufig täglich jemand anderes.
Auch die neue Eingewöhnung ist denke ich überall beim Wechsel von U3 auf Ü3-Betreuung notwendig, bei euch halt in anderem Haus.
Dauerhaft 2 Kitas kämen für mich persönlich nicht in Frage. Also meine Stimme für Option 3.
Ich find es nicht schlimm die Kinder in 2 Kitas zu bringen.
Es wird eh irgendwann der Zeitpunkt kommen und das große Kind kommt in die Schule.
Dann müsst ihr ja auch morgens zu 2 verschiedenen Orten um die Kinder wegzubringen.
Hallo,
ich habe meine Kinder in zwei verschiedenen Einrichtungen (Tochter, 2 J, in der Krippe in einem großen Kinderhaus, Sohn, 5 J, in einem kleinen Kindergarten mit nur Ü3-KIndern). Ich finde der alltägliche Aufwand hält sich in Grenzen. Man entwickelt z.B. beim Bringen ziemlich schnell eine Routine. Unser Sohn liebt es, seine kleine Schwester morgens mit hinzubringen und sie liebt es, ihn abzuholen.
Was allerdings wirklich nervig ist, ist dass die Schließtagen in der Regel nicht gleichzeitig sind. Heute mal Schließtag in Kita A, nächste Woche Schließtag in Kita B. Hier ist zu Ostern eine Woche zu, dort dann zu Pfingsten. Wir haben zum Glück Großeltern in der Nähe, die auch mal ein (oder beide) Kinder tageweise übernehmen können. Ansonsten wäre das echt schwierig.
Ich denke, ich wäre in eurem Fall für Option 3). Damit könntet ihr im Laufe des Jahres dann endgültig entscheiden, ob ihr die Kleine wirklich wechseln lasst oder ob ihr mit der Wunschkita dann vielleicht so happy seid und den organisatorischen Aufwand auch akzeptabel findet, dass ihr entscheidet, sie doch dort zu lassen.
Uns hat es einmal erwischt mit unterschiedlichen Kitas trotz 2 Geschwisterkinder haben wir keinen Platz in "unserer " Kita bekommen. Trotz das die Kitas nicht mal 3 km auseinander liegen war super nervig mit bringen abholen und die Termine unterschiedlich . wir wollten nach einem Jahr auch wechseln aber Kind war super eingewöhnt hatte Freunde gefunden da macht man das dann auch nicht
Hallo ich möchte mal noch die Option in den Raum stellen das das große Kind in die Wunschkita wechseln könnte wenn es Platz gibt🙂
Ansonsten kommt es ja darauf an ob du sie zuhause noch gut beschäftigen kannst oder ob es langsam langweilig wird Kind Nr. 1 ist hier auch erst mit 3 Jahren und 4 Monaten in die Kita da war aber auh noch ein kleines Geschwiester zuhause. Ich weiß nicht ob das funktioniert wenn schon ein großes Kind dorthin darf.
Lg
Hallo,
vielen lieben Dank für die ganzen Antworten.
Es waren tatsächlich Punkte dabei, die ich so gar nicht bedacht habe. Hauptsächlich ist wirklich das größte Problem die unterschiedlichen Schließzeiten.
Ich habe in der Wunschkita angerufen und dort erfahren, dass diese tatsächlich in den Sommerferien die ersten drei Wochen schließen und bei meiner Großen schließt die Kita die letzten drei Wochen. Damit wäre mein kompletter Jahresurlaub aufgebraucht. Mein Mann ist selbstständig und im Sommer ist es bei ihm am schwierigsten, sich Urlaub zu nehmen.
Außerdem wurde mir schon am Telefon mitgeteilt, dass von den 12 freien U3 Plätzen gerade mal noch 6 zu vergeben sind. Auf diese 6 Plätze kommen über 50 Bewerbungen. Deshalb gehen sie nach dem Geburtsdatum. Start ist dabei der 01. Oktober.
Also ist es eher unwahrscheinlich, dass wir dort einen Platz bekommen.
Ich denke, es wird darauf hinaus laufen, dass ich meine Elternzeit verlängere und die Kleine erst nächstes Jahr in den Kindergarten der Großen kommt.
Auch wenn ich es schade finde, dass sie dann schon 3,5 Jahre alt ist, wenn für sie die Kindergartenzeit startet. Aber wir werden sie zuhause schon gut beschäftigen können und ab 14 Uhr ist ihre große Schwester ja auch immer wieder zuhause.
Vielen Dank noch mal für die Anregungen.
Liebe Grüße