Hallo ihr Lieben.
Ich habe einen 4-jährigen Sohn. Er geht seit Mai letzten Jahres in den Kindergarten.
Da er schon immer ein etwas zurückhaltenderes Kind ist, haben wir uns dazu entschlossen, dass er bis September noch in der Nachmittagsgruppe bleibt. In der Gruppe sind nur 10 Kinder und mindestens 2 Betreuerinnen.
Er geht gerne in den Kindergarten und ich dachte auch es ist alles in Ordnung.
Letzte Woche hatte ich das Entwicklungsgespräch mit seinen Erzieherinnen (wird bei und 1x jährlich angeboten)
Nun sagten sie mir, dass er leider ÜBERHAUPT nicht mit anderen Kindern spielt. Er spielt nur für sich alleine. Er erzählt nichts im KIGA nur wenn er direkt gefragt wird. Ist sehr zurückhaltend und schüchtern.Wenn er beispielsweise in der "Bauecke" spielt und es kommen andere Kinder mitdazu, wechselt er sofort den Platz und spielt wo anders alleine weiter. Er spielt nur zusammen mit den Erzieherinnen. Aber nicht mit anderen Kindern.
Sie meinten das wäre gar nicht gut und ist halt sehr schwierig, wenn er im September in die Vormittagsgruppe wechselt, weil dort kann er den anderen Kindern nicht mehr aus dem Weg gehen, da die Gruppen dort viel größer sind.
Ich weiß allerdings nicht was ich jetzt davon halten soll. Zuhause ist er sehr aufgeschlossen und spricht am laufenden Band und ist fröhlich.... Wenn wir uns mit jemandem Treffen dann spielt er auch mit anderen Kindern.... Keine Ahnung was ich jetzt hören will... Wollte mir dies einfach mal von der Seele schreiben....
Muss ich Angst haben dass er die Vormittagsgruppe einfach nicht schafft? Kann ich ihm das zutrauen?
Danke für eure Antworten.
Kind ist angeblich zu zurückhaltend
Was ist denn das für ein Kindergarten? Gibt es keine Gruppenaktivitäten, wo automatisch alle einbezogen werden? Nur freies Spiel die ganze Zeit?
Doch, gibt es schon. Bei diesen Gruppenaktivitäten macht er auch mit. Aber er spielt nicht von sich aus mit anderen Kindern. Das MUSS er bis September lernen lt. Aussage Kindergarten.
Wo soll er es denn nach Meinung des Kindergartens lernen, wenn nicht im Kindergarten? Haben sie euch denn irgendwelche konkreten Tipps gegeben, was ihr machen sollt?
Zutrauen ist genau richtig.
Mein Sohn, auch ein ganz ruhiger Junge, wollte immer der Erste im Kintergarten sein. Okay, dann eben 7.00 Uhr. Es hat lange gedauert, bis ich begriffen habe, dass er es lieber hat, dass der Geräuschpegel um ihn herum langsam ansteigt, als um 8.00 Uhr in eine normal laute Gruppe zu kommen.
Gib deinem Sohn die Chance sich Vormittags zu arrangieren. Das er selber Strategie sucht, wie es für ihn klappen könnte und irgendwann kommen dann die anderen Kinder buchstäblich ins Spiel.
ABER nur, wenn du durchhält und ihn auch gegen seinen eventuellen Wiederstand dort belästigt.
Ich bin der Meinung dass es neben extrovertierten Kindern auch introvertierte Kinder geben darf. Ich habe auch nie schnell Freundschaften geschlossen und war eher die Beobachterin. Vielleicht gibt es in der kleineren Gruppe auch einfach niemanden mit dem er spielen mag. Mit manchen Menschen kann man auf Anhieb gut und mit anderen eben nicht. Das ist bei Kindern genauso.
Ich würde abwarten und mal gucken, was in der anderen Gruppe passiert. Vielleicht findet sich ja dort ein Spielkamerad.
Guten Morgen,
dein Text könnte 1 zu 1 von mir sein. Meinte Tochter (wird im April 4) verhält sich im Kindergarten genau gleich. Wurde auch schon von der Erzieherin darauf angesprochen, ob sie zuhause auch so ruhig ist. --> nein, zuhause wird am laufenden Band gesprochen und getobt. Sie wollte es nur wissen. Das entwicklungsgepräch kommt erst jetzt.
Mit anderen Kindern spielt sie privat auch, allerdings braucht sie ihre Zeit, um mit den Kindern warm zu werden. Ich schiebe ihr Verhalten auf die Corona-Zeit. Wir konnten keine spielgruppen besuchen und zu Beginn waren bei uns sogar die Spielplätze geschlossen. Danach waren wir meist alleine aufm Spielplatz. So hatte sie nie die Möglichkeit mit anderen Kindern in Kontakt zu kommen. War dann mal ein anderes Kind da, hatte sie eher Angst und machte einen Schritt zurück.
Mein Mann ist auch Erzieher und sagt, dass ihr Verhalten ganz normal ist. Es gibt Kinder, die erst mit 5 oder 6 aufgeschlossener werden. Völlig normal. Er hat auch solche Kindern in seiner Einrichtung.
Das nimmt mir dann meistens die Sorgen.
Liebe Grüße und alles Gute
Nimm es als Information hin und gut ist. Er muss wahrscheinlich erst noch mit den Kindern „warm“ werden. Lass dich nicht verunsichern. 😊