Mein Sohn 3 Jahre geht jetzt 5 Monate in den Kindergarten.
Gefühlt ist er noch nicht richtig angekommen. Er schafft es einfach nicht, mit den anderen Kindern ins Spielen zu kommen. Zu den Erzieherinen ist er etwas offener.
Außerhalb der Kita hat er keine Probleme auf andere, auch fremde Kinder, zuzugehen.
Beim Abgeben weint und schreit er häufig. Ich versuche den Abschied dann recht kurz zu halten. Leider wird er in diesem Moment oft nicht von den Erzieherinen begleitet und alleine weinend im Flur stehen gelassen.
Gestern beispielsweise, ist er nachdem er wegen einer Corona Infektion 1.5 Wochen zu Hause war, wieder in den Kindergarten. Er hat sofort angefangen zu weinen. Die Erzieherinen waren zu dritt im Gruppenraum mit ca. 4 Kindern. Keiner hat ihn direkt begrüßt oder mal gefragt wie es ihm geht. Als ich weg war haben sie ihn alleine auf dem Boden im Flur liegend weinen lassen. Bin extra nochmal zurück um zu schauen.
Mehrfach Gespräche mit den Erzieherinen haben gezeigt, dass diese davon ausgehen, sein Verhalten seie berechnend. So beispielsweise, wenn er es nicht rechtzeitig zur Toilette schafft und kurz vorher einnässt.
Trotz seiner zurückhaltend Art spricht er gerne und viel. Wenn ihm etwas unangenehm ist, versucht er sich aus der Situation rauszureden bzw. abzulenken. Daher die Einschätzung der Erzieherinen.
Wenn ihn frage, sagt er ihm gefällt es dort gut.
Ich weiß nicht so recht was ich machen soll. Das Verhalten der Erzieherinen nervt mich total. Gespräche führen zu keiner Änderung.
Wie schätzt ihr die Situation ein?
Kind findet kein Anschluss im Kindergarten
Also normalerweise kenne ich es so, dass die Erzieherinnen ein Kind direkt an der Tür zum Gruppenraum abholen und den Raum begleiten wenn sie merken, dass es arg an der Mama klammert. Wenn es sogar weint, dann wird sich die ersten Minuten auch intensiv mit diesem Kind beschäftigt um es "abzulenken" und erst einmal wieder runterkommen zu lassen. Das Weinen des Kindes zu ignorieren geht gar nicht wie ich finde. Ich behaupte mal, dass das Weinen eines 3jährigen Kindes in der Regel nicht "berechnend" oder künstlich ist sondern dann schon was dahinter steckt... Und dass ein 3jähriges Kind sich ab und an mal einnässt ist doch nicht ungewöhnlich. Meine Tochter ist 4 und geht zuverlässig, dennoch kommt es alle paar Monate mal vor, dass sie so im Spiel ist dass sie vergisst rechtzeitig zu gehen und sich dann auf dem Weg zur Toilette nass macht - da wird von den Erzieherinnen aber auch kein Drama draus gemacht. Sowas passiert halt.
Mit den Erzieherinnen hast du bereits gesprochen. In deinem Fall würde ich dann direkt zur Kitaleitung gehen und den Fall schildern und damit bitten, dass dein Kind täglich direkt an der Gruppentür abgeholt wird bis es sich merklich im Kindergarten eingelebt hat und dass man vorallem das Weinen nicht ignoriert.
Hallo, bei meiner Tochter war es genau so. Sie hat bestimmt das erste halbe Jahr ganz schlimm geweint und geschrien, wenn ich gegangen bin. Sie wurde aber nie allein gelassen. Es war immer eine Erzieherin da, die sie in den Arm genommen und getröstet hat. Das ist ja echt traurig, wie das bei euch abläuft. Vor allem im zu unterstellen, dass das Berechnung ist. Sind die bei allen Kindern so? Ist ja dann ein tolles Konzept 🤦♀️. Meine Tochter geht jetzt total gern in den Kindergarten. Meinst rennt sie sogar in den Raum rein 😂. Anschluss zu den anderen Kindern ist für sie aber auch schwierig. Obwohl sie seit letztes Jahr April da ist. Manchmal erzählt sie, mit wem sie gespielt hat. Draußen sieht man sie aber immer allein. Wir wohnen gegenüber, deswegen seh ich sie manchmal. Vielleicht dauert das manchmal etwas länger. Meine Tochter ist aber auch zurückhaltend.
Hey, also als erstes würde ich mal das Abgeben anders gestalten. Ich bin tatsächlich genau wie du auch für kurz und schmerzlos, würde mein Kind aber nicht alleine im Flur liegen lassen wenn es weint und keine Erzieherin dabei ist.
Das ist überhaupt nicht schön für ihn und ich kann verstehen, dass es vorher schon Geheule gibt.
Ich würde ihn auf den Arm nehmen (oder an die Hand) und Richtung Erzieherin gehen und demonstrativ sowas sagen wie "ach guck mal, da ist ja die Brunhilde, sie nimmt dich bestimmt mit in die Gruppe" ...und würde ihr das Kind in die Hand drücken. Da können sie ja dann gar nicht anders als sich zu kümmern.
Zum Glück ist das in unserer Kita anders, da werden die Kinder mit ihren Gefühlen aufgefangen :)
Und zum Thema Freunde finden wäre ich entspannt. Nach 5 Monaten braucht er evtl einfach noch Zeit oder er ist eher der Beobachter. Mein Sohn ist jetzt 4,5 und entwickelt erst so seit einem halben Jahr ein Gefühl für Freundschaft, würde ich sagen. Vorher hat er mit den Kindern gespielt, die gerade die Aktivität gemacht haben, die er auch machen wollte.
Das wird schon :)
Liebe Grüße
Juju
Ich finde die Situation morgens bei euch furchtbar. Was sind denn das bitte für Erzieherinnen? Und ein 3 jähriges ist berechnend? What?? Sind die noch von 1940?
Wie jemand schreibt, würde ich morgens mit dem Kind an der Hand dafür sorgen, dass ihn jemand entgegen nimmt. Sonst beginnt der Tag ja schon total lieblos. Auch dass ein 3 jähriger noch nicht volle Kontrolle über seine Blase hat ist do h nicht berechnend sondern einfach der Entwicklung geschuldet. Und wenn sie ihn dann beschämen ist doch klar, dass er sich rausredet. Mann Mann Mann.
Wenn er ansonsten nicht leidet darunter, dass er vielleicht noch keine Spielkameraden hat, würde ich mich also eher dem Erzieherinnenproblem widmen, als dem Priblem mit den fehlenden Freunden.
das finde ich komisch. die pädagogin meines kindes kniet sich hin und breitet die arme aus bei jedem kind das kommt. meine tochter ist aber erst 20 monate alt. finde das bei dir trotzdem seltsam :/
Hi,
tja die Erzieherinnen halten deinen Sohn für berechnend und ich die Erzieherinnen für entweder schlecht geschult oder einfach nur faul.
In der Gruppe meiner Tochter gibt es 30 Kinder und 5 Erzieher. Im Morgendienst sind meistens 3 Erzieher/innen da und die begrüßen JEDES Kind einzeln. Und dabei ist es ganz egal ob das Kind gut gelaunt in die Gruppe hüpft oder sich bei den Eltern am Bein fest klammert. Jedes Kind wird gefragt ob alles in Ordnung ist und ob es schon frühstücken oder erst was spielen möchte.(bei uns gibt es ein gleitendes Frühstück)
Die Erzieher/innen haben uns Eltern erklärt, dass sie bitte jeden Morgen kurz erfahren möchten ob alles ok ist, oder was passiert ist, (Kind hat schlecht geschlafen, hat sich am Tag vorher verletzt, in der Familie ist was vorgefallen)
damit sie wissen ob das Kind an dem Tag vielleicht besondere Begleitung braucht.
So stelle ich mir gute pädagogische Arbeit vor.
Ein Kind, das in seelischer Not ist einfach allein zu lassen finde ich schon grenzwertig an psychischer Misshandlung.
Ich würde da wirklich nochmal ins Gespräch gehen.
Wenn jemand am Boden liegt und weint, ist es ein absolutes Unding, diese Person einfach liegen zu lassen.
Egal ob 4 oder 40 Jahre alt
Ich finde das Verhalten der Erzieherinnen auch absolut nicht normal...mein 3jähriger hatte die ersten zwei, drei Monate auch großen Trennungsschmerz mit vielen Tränen.
Da haben wir den Abschied immer so gestaltet, dass ich ihn direkt einer Erzieherinnen übergeben habe, die nahmen das weinende Kind sofort auf den Schoß oder in den Arm. Ich habe mich dann schnell verabschiedet, um das Drama nicht unnötig zu verlängern und bin zügig gegangen. Ich war oft noch nicht zur Tür raus, da hatte er sich schon wieder beruhigt.
Trotzdem hat mir das Mama-Herz geblutet. Ein Kind weinend im Gang liegen zu lassen wäre für mich ein absolutes No-Go. Wenn es da keine Einsicht und Veränderung gibt, würde mein Kind diesen Kindergarten nicht weiter besuchen