Hallo.
Wir befinden uns seit Anfang Januar in der Eingewöhnung unserer Tochter (2 Jahre). Meine Tochter ist sehr sensibel (hochsensibel?), war das komplette erste Lebensjahr ein Schreibaby, Kinderarzt und Schreiambulanz meinten sie hat eine Regulationsstörung und sie erfüllt alle Punkte eines High Need Kindes zu 100%.
Bei der Eingewöhnung ist sie sehr auf mich fixiert, achtet immer darauf, dass ich in ihrer Nähe bin. Trennung war bis jetzt nicht möglich.
Nun zu meinem Hauptproblem. Seit der Eingewöhnung ist der Umgang mit ihr Zuhause wieder sehr, sehr schwierig. Sie schreit nach der Kita erstmal und ich bekomme sie nicht beruhigt. Sie achtet Zuhause darauf, dass ich in ihrer Nähe bleibe, schreit wenn ich den Raum verlasse und das schlimmste sie schläft wie zu Babyzeiten auch, nur auf mir drauf. Wir hatten über 10 Monate gebraucht bis sie nach der Einschlafbegleitung, alleine im Zimmer geschlafen hat. Sie ist sehr Geräuch empfindlich und ist im Familienbett ständig wach geworden, wenn sich jemand umgedreht hat. Ich kann sie nichtmal zur Seite legen, wenn sie schläft, weil sie dann sofort aufwacht. Nur neben mir liegen reicht ihr nicht. Wenn sie nicht auf mir liegt, schreit sie und sie kann lange schreien und laut. Einfach neben mir legen und schreien lassen ist keine Option, da sonst die älteren Geschwister nicht schlafen können und die zur Schule müssen. Auch unserer Nachbarn haben sich oft beschwert, was auch verständlich ist, denn die müssen auch arbeiten. Außerdem ist meine Kleine denn tagsüber komplett übermüdet und die Eingewöhnung wird noch schwerer.
Das Problem ist auch durch die schlechten Nächte ist sie tagsüber oft müde und wenn sie müde ist, ist sie noch anhänglicher und es fällt ihr noch schwerer als sonst sich auf neue Personen einzulassen.
Oh man es war mit ihr Zuhause grade echt gut. Wir haben es wirklich über Monate kleinschrittig aufgebaut, dass ich mal kurz den Raum verlassen kann ohne, dass sie schreit und auch Schlafen klappte echt super und sie war tagsüber ausgeschlafen und wirklich gut drauf. Jetzt ist alles kaputt und ich weiß nicht wie es weitergehen soll. Ich bin so müde, weil es echt kein Spaß ist mit einem fast 14 kg schweren Kleinkind auf einem drauf zu schlafen und mir tut alles weh.
Eingewöhnung
Puh, das klingt echt anstrengend.
Hast du die Möglichkeit, sie noch ein Jahr zu Hause zu behalten?
Unsere Tochter ist vom Typ her ähnlich. Wir wollten sie auch mit 2 Jahren in die Kita geben, aber sie bekam keinen Platz, und in ihrem 3. Lebensjahr hat sich so viel entwickelt... Das war schon enorm. Im Nachhinein war ich froh, dass es mit 2 nicht geklappt hat. Sie wäre noch nicht so weit gewesen.
Inzwischen ist sie 6, hat eine tolle Kita-Zeit hinter sich und geht völlig problemlos und gerne in die 1. Klasse.
Was ich damit sagen will, manche Kinder brauchen einfach mehr Zeit, bis sie bereit sind, sich auf eine Fremdbetreuung einzulassen.
Aber vielleicht hast du gar nicht die Möglichkeit... Dann drücke ich euch fest die Daumen, dass ihr bald einen Weg findet ihr zu helfen, damit sie sich gut in der Kita eingewöhnt und dort eine schöne Zeit hat.
Alles Gute!
Ich mache gerade Ähnliches mit meiner Tochter durch. Sie ist gerade 1 Jahr geworden, wird seit Anfang Januar in der Krippe eingewöhnt und es ist schwierig.
Es ist leider genau so gekommen, wie ich befürchtet hatte. Sie war schon immer extrem auf mich fixiert und oft lässt sie sich nur von mir beruhigen oder füttern oder ins Bett bringen. Da wir keine familiäre Unterstützung haben, ist sie es auch nicht gewöhnt, von jemand anders mal betreut zu werden.
Bisher mussten alle Trennungsversuche in der Kita abgebrochen werden, weil sie furchtbar geweint hat und sich weder trösten noch ablenken ließ. Jetzt wurden seit über einer Woche keine Trennungsversuche mehr unternommen, um ihr die Zeit zu geben, sich an die Erzieher zu gewöhnen und Vertrauen zu fassen.
Die Nachmittage und Abende sind im Moment auch wieder besonders fordernd und sie schläft im Moment auch nicht mehr in ihrem Bett, sondern nur noch bei uns. Diese Anhänglichkeit kostet echg Kraft und Nerven.
Ich muss ab 1.2. wieder in Teilzeit arbeiten und eine Weile können wir noch überbrücken, indem mein Mann Urlaub nimmt bzw. wir in Schichten arbeiten. Aber ich mache mir schon Sorgen, wie lange die Eingewöhnung wohl noch dauern wird.