Mein Sohn geht jetzt ca. 6 Monate vormittags in den Kindergarten.
Er hat sich von Beginn an sehr schwer getan.
Erst die letzten Wochen hat er angefangen, sich wohler zu fühlen.
Es hat lange gedauert, bis er vertrauen zu den Erzieherinen fassen konnte.
Der Kontakt zu den Kindern fällt ihm weiterhin schwer. Es ist ein großer Kindergarten. Die vielen Kinder und der Lärm ist ihm oft zu viel. Er lehnt es häufig ab, an Gruppenaktivitäten teilzunehmen und beobachtet viel.
Seine Bezugserzieherin ist, wenn immer möglich, auf seine Bedürfnisse eingegangen und hat es geschafft, dass er zwischenzeitlich auch mit anderen Kindern spielt.
Auch wenn sie aufgrund von Krankheit mal nicht da war, war es für ihn ok und er ist ohne Probleme hingegangen. Habe ich ihn abgeholt, konnte ich sehen wie er durch die Erzieherinen in die Gruppe integriert wurde. Was bei ihm leider wirklich nicht so einfach ist.
Aus internen Gründen wurden nun zwei Erzieherinen der Gruppe ausgetauscht. Darunter auch seine Bezugserzieherin.
Somit hat das Drama bei uns wieder angefangen. Er möchte nicht hin und weint jeden Morgen. Im Kindergarten weigert er sich in die Gruppe zu gehen. Wenn ich zum abholen komme, steht er irgendwo verloren im Gruppenraum.
Zu Hause verhält er sich zunehmend auffällig und sucht bei Treffen mit seinen Freunden oft streit..
Was kann ich tun, damit er es endlich schafft, wirklich im Kindergarten anzukommen?
Wie schaffen, dass sich das Kind im Kindergarten wohl fühlt?
Hallo Tina,
du schreibst jetzt nicht dazu, wie alt er ist, ich gehe jetzt einfach mal von 3 aus. Ist ja typisches Kindergartenanfangsalter.
Ich halte gar nichts von großen Hausern mit 100 oder 200 Kindern, das überfordert die Kinder doch! Das hat für mich etwas von Massenkinderhaltung. Ich glaube, auch wenn man es anders bezeichnen will, liegt da eine der Ursachen für seine Probleme. Und natürlich, dass das Personal jetzt gewechselt hat. Kleine Kinder brauchen Kontinuität, da kann man nicht einfach die Bezugspersonen durch eine andere ersetzen und davon ausgehen, dass das mit den Kindern nichts macht! Die Kinder leiden unter dem Wechsel, und hier gilt, je mehr, desto öfter da Bäumchen wechsel dich gespielt wird.
Ich denke, du kannst nur durch einen Wechsel in ein kleineres Haus mit erneuter Eingewöhnung wirklich was tun, aber auch dort sollte das Bäumchen wechsel dich Spiel nicht an der Tagesordnung stehen.
Falls das nicht in Frage kommt, würde ich empfehlen zumindest zu Hause sehr viel Liebe und Kontinuität und damit den sicheren Hafen zu bieten.
Ja er ist drei Jahre alt.
Der Kindergarten hat ca. 150 Plätze.
Im Grunde ist mir bewusst, dass wir eigentlich Wechseln müssten.
Meine Sorge ist jedoch, dass er den Wechsel auf sich bezieht.
Wir haben mit zwei Jahren schonmal die Krippe abgebrochen, weil es einfach nicht geklappt hat. Ich möchte nicht, dass er es als einen erneuten Abbruch sieht.
Ich wünsche mir einfach nur eine schöne Kindergartenzeit für ihn .
Hi,
da würde ich Mal den Kontakt mit den Erzieherinnen suchen.
Du kannst da wohl leider nicht viel machen, außer ihn zu versuchen aufzufangen und ihm mut zuzusprechen.
Das integrieren in die Gruppe müssen die Erzieherin machen.
Vielleicht wäre ein kleinerer, familiärer Kindergarten eine Lösung ? Gibt es die Möglichkeit zu wechseln?
Junior geht bisher noch nicht in den Kindergarten, aber wir haben einen Kindergarten ausgesucht, wo es nur einen teiloffenes Konzept gibt. Bedeutet, dass er eigentlich nur in seiner Gruppe mit 20-25 Kindern sein wird und nur draußen oder in anderen AG's mit "fremden" Kindern sein wird.
Ich drücke dir die Daumen, dass es bald einfacher wird und er sich wohler fühlt. 🍀
Mein Sohn fühlte sich erst so richtig richtig wohl, als er einen Freund dort fand. Ich habe dazu selbst Kontakt bei einer Mutter gesucht, da er viel von dem Jungen erzählt hat und nun sind sie schon über ein Jahr dicke Freunde 🙂
Hallo,
Wie ist das Gebäude denn aufgebaut?
Ich arbeite für eine Kita in der Verwaltung. Unsere Kitas haben auch teilweise über 100 Kinder (U3 + Ü3). Allerdings hat alles seinen eigenen Raum. Quasi wie eine Wohnung. Jede Gruppe hat einen Raum und zusätzlich noch einen 2. Raum. Auch der Flur wird zim spielen genutzt. Unsere Tochter mag es auch nicht, wenn es zu laut ist oder zi wuselig. Aber sie kann sich jederzeit zurückziehen, so dass sie aus dem Geschehen raus kommt. In der Gruppe meiner Tochter gibt es insgesamt 17 Kinder (zwischen 2 und 6 Jahren). Wir sind ganz glücklich über die kleine Gruppe.
Viele Grüße
Kalina