Leute, ich brauche Eure Hilfe.
immer wenn wir Besuch von Kindern kommen - oder jedenfalls fast immer - dreht mein Kind voll auf. Sonst liegen die Süßigkeiten unbeachtet in der Schublade. Sobald jemand da ist, will er es "klauen" um es den anderen anzubieten.
Er ist dann auch laut mit den Katzen, die er sonst liebt und mit denen er sonst sorgsam umgeht.
Er geht grob mit seinem Spielzeug um und ist insgesamt wie nicht ganz bei sich. Nicht immer, aber es kommt leider häufig vor.
Achso, er ist 5, bald 6 und die meisten Besuchskinder auch. Wenn er woanders ist, ist das nciht so.
Liegt es daran, dass ich nicht mehr das Spielen animiere. Aber das wollen sie auch nicht mehr. Ach und da kommt der nächste Punkt: er verschwört sich mit den Kindern gegen mich. Er sucht regelrecht nach etwas, was mir nicht gefallen könnte und will das dann mit den Besuchern durchziehen. Wenn der Besuch weg ist, tut es ihm leid und er verwandelt sich wieder in mein normales Kind.
Kennt das jemand? Es stresst einfach alle Beteiligten, weil ich dann natürlich streng werden muss und es verdirbt ihm ja auch die Zeit mit den Besuchern. Es gibt Kinder, mit denen das nciht passiert. Mit denen spielt er ruhig und konzentriert stundenlang in seinem Zimmer. Vielleicht liegt es auch an der Chemie und er kann das noch nciht anders ausdrücken?
Ich hoffe, jemand von Euch hat Erfahrungen.
Besuchschaos
Ups, ich war damals genauso 😅
Ich glaube ich wollte den anderen Kindern damit einfach zeigen, dass ich zuhause machen kann was ich will, dass ich cool bin und ich keine Angst davor habe Ärger zu bekommen.
Mit manchen meiner Freunde habe ich damals mehr aufgedreht, mit anderen weniger. Aber natürlich war ich immer lieb, wenn wir bei wem anders zum spielen waren 😬
Was sagt er denn zu dem Thema? Gab es von dir schon einmal eine klare Ansage?
Ich weiß nicht, ob ich damit alleine bin, aber Besuchskinder haben mich damals immer innerlich etwas gestreßt, leicht verunsichert, leicht angespannt. Ich kann mir also gut vorstellen, falls es dir auch so geht, das dein Kind das spürt und dementsprechend das Feld neu aufrollen möchte.
Jetzt schreibst du aber auch, das es nicht mit jedem Besuchskind so ist, das ist doch schon mal sehr positiv. Ich würde jetzt noch einmal ganz deutlich meine (!) Grenzen vor einem Treffen ansprechen und ihm die Konsequenzen deutlich machen, wenn es sich nicht bessert. Denn ich muß mir in meinem Haus nicht jedes Kind antun, besonders nicht, wenn mein Kind dann wilde Sau spielt.
Ich kann mir aber auch vorstellen, das es in den Elternhäusern der betreffenden Besuchskinder genauso läuft, er sich da also was abgeschaut hat. Das beduetet aber auch nicht, das ich so ein Verhalten bei mir dulde.
Alt genug ist er ja, das zu verstehen....dann liegt es bei ihm.
Meine große (3,5) ist auch so. Sie ist dann auch echt frech und macht nur Mist. Denke das ist eine Art von „sich beweisen müssen“
Ohja das kenne ich auch 😅
Ich hätte auch darauf getippt, dass sie dann besonders cool sein wollen.
Ich habe selbst noch keinem richtigen Weg gefunden dafür, bei seinen Freunden ist es zum Glück auch so, scheint also am Alter zu liegen. Wir nehmen sie dann immer kurz zur Seite und wenn es garnicht klappt dauert der Besuch eben nicht so lange.
LG
Dein Sohn ist ja bald ein Schulkind und wird sich dann auf dem Schulhof und dem Schulweg auch ohne Eltern bewegen müssen.
Bei uns kenne ich das eigentlich nicht, aber das mag an der Familienkonstellation liegen: Wir haben vier Kinder und hatten oft und viele Kinder zu Besuch.
Ich habe das aber öfter bei Einzelkindern erlebt, die nicht so daran gewöhnt waren, ihre "Revierkämpfe in freier Wildbahn" selbst zu regeln.
Natürlich muss jedes Kind eine oder seine Rolle finden und ausprobieren inmitten einer Gruppe anderer Kinder und ohne dass Erwachsene eingreifen.
Das ist nicht einfach und im besten Fall fangen sie damit auch so mit drei Jahren an.
Es ist völlig klar, dass er sich anders verhält. Ich würde an deiner Stelle mal beobachten, bei welchen Kindern er sich besonders aufspult.
Was glaubst du: möchte er gern der Chef sein? Gibt es Kinder, die er besonders beeindrucken will? Wenn ja, warum gerade diese(s) Kind/er?
Legt ihr selbst großen Wert auf Einhaltung von Regeln und ist das vielleicht etwas überzogen? Kann er auch mitbestimmen, altersgerecht? Manchmal fehlen Einzelkindern Geschwister, die sie gegen die "Übermacht" der Eltern unterstützen, und sei es nur dadurch, dass sie da sind und die Augen der Eltern auf es selbst lenken.
Das sind so meine Gedanken dazu, ob irgendetwas davon zutreffen könnte oder nützlich sein, kann ich natürlich nicht beurteilen.
Er hatte immer schon viele Freunde zu Besuch, eigentlich und als sie kleiner waren, habe ich natürlich eher noch geguckt, was sie machen (also mit 2-3). Da war das kein Problem. Da gab es höchstens mal Streit um ein Spielzeug oder so.
Zu strenge Regeln denke ich, haben wir nicht. Wenn ich es so beobachte, denke ich eher, dass er besonders gut und ausgeglichen mit den Kindern spielt, die auch schon relativ selbständig und frei sind. Da muss niemand dem anderen beweisen, dass er cool ist. Da sind wir Eltern einfach vollkommen uninteressant.
Während Kinder, die zuhause nicht so viel dürfen, da ist es eher schwierig. Die sind auch eher fixiert auf Erwachsene (auch die mit Geschwistern), können sich weniger im Kinderspiel vertiefen. Und dann kommt dieser Spielflow irgendwie nicht auf und ich denke, dann will er sie mit irgendwas anderem beeindrucken. Aber vielleicht ist es wirklich so, dass ich dann angespannter bin. Bei den relaxten Eltern ist es mir egal, wenn sich jeder mal ne kleine Tüte Gummibärchen schnappt. Aber wenn ich weiß, die Eltern sind strikt dagegen, gerate ich schnell in Stress und vielleicht überträgt es sich wirklich, wie hier jemand schreibt. Und dann versteht er vielleicht auch nicht, warum ich angestrengter und strenger bin. Ist ja auch wirklich blöd.
Ich fürchte, das ist ein Ansatzpunkt.
Das war hier im Kindergartenalter auch oft so an zu wenig Geschwisterkindern liegt es hier übrigens nicht . Meine bzw. das meiner Kinder das ein Besuchskind da hatte hat am Kabel gedreht mega anstrengend war das .
Also, frech waren meine beiden nicht.
Wir hatten oft Besucherkinder und meist lief es ganz normal und ohne viel Aufhebens ab.
Wenn aber jemand Neues in den Freundeskreis kam und das 1. Mal bei uns zu Hause war, waren sie auch recht überdreht und haben sich wichtig gemacht ;)
Ich habe mir dann gedacht, dass sie sich ja in der Schule, im Hort oder beim Sport ganz anders verhalten als daheim.
Und dass dann, wenn jemand erstmals auf Besuch kam, der sie aus der Schule nur als "eigenständiges Kind" ohne Eltern kannte, für meine Söhne dadurch so eine kleine Anspannung entstand, weil sie zwar Spielkamerad waren wie immer, aber daheim eben natürlich zusätzlich auch noch in der Kinderrolle.
In diesem Spannungsfeld haben sie sich dann als besonders coole Kerle geriert, die sich nichts pfeifen und so waahnsinnig smart sind.
Sie bewegten sich manchmal auch anders, so bemüht überlegen, kam mir vor.
Ich musste mir oft das Lachen verkneifen.
Und wenn sie es zu bunt trieben, habe ich sie unauffällig zur Seite genommen und gesagt: Heee, mein Lieber, bitte sei doch wieder ein bisschen leiser/weniger prahlerisch, hm? Dann könnt ihr ja viel schöner zusammen spielen o.Ä.
Danach ein schnelles Küsschen, und es ging wieder.
Beim 2. Besuch war dann wieder alles normal.
Wegen ein bisschen Chef-Gehabe und Aufspielen habe ich nie einen Besuch abgekürzt.
Das ist bei uns - Sohn 5 - auch oft so, besonders bei bestimmten Besuchskindern, die wiederum bei sich zu Hause auch aufdrehen, wenn meiner zu Besuch ist, wobei meiner wiederum außer Haus recht angepasst ist.
Aber es gab schon Aktionen, da habe ich mir auch gedacht, nie wieder ein Besuchskind einladen.
Da das aber auch keine Lösung sein kann, bin ich dazu übergegangen, mein Kind VOR dem Besuch zu briefen. Ich sage ihm, dass ich nicht möchte, dass er sich so unmöglich verhält wie beim letzten Besuch von XY, nenne konkrete Beispiele und lasse ihm versprechen, dass er sich normal aufführt. Ansonsten könne XY nicht mehr zu Besuch kommen.
Das klappt dann meistens recht gut, mit wenigen Ausnahmen.