Lunchbox in der Fastenzeit?

Guten Abend 🤗🙏🏻,

folgendes "Problem" :

Ich habe für mein Kind für jeden Wochentag einen "Lunchbox"-Plan erstellt, was ich ihm jeden Tag für die Kita einpacke, was ich extrem praktisch finde, damit man sich nicht jeden Tag überlegen muss, was das Kind denn noch nicht hatte usw ... und natürlich achte ich darauf, dass ich meinem Kind keine zu zuckerhaltigen Sachen einpacke. Solche Sachen wie Lollis, Schokolade etc. würde ich ihm auch außerhalb der Fastenzeit nicht einpacken. "Obwohl" die Lunchboxen von meinem Kind überwiegend gesund sind, hat er "trotzdem" auch "normale" Sachen dabei, ich meine "wir" Erwachsenen essen ja auch nicht nur gesund? Versteht ihr was ich meine...?🤐🤔 Ich versuche da einfach die goldene Mitte oder so zu finden.......

Jetzt hatte mein Kind Ende letzter Woche selbstgebackenen Karottenkuchen (nur minimal Zucker) dabei und dann wurde ich darauf hingewiesen, dass ja Fastenzeit ist........

Natürlich halte ich mich dran wenn die Kita das nun so will, aber ist das nicht übertrieben....????

Alles mit Schoko bekommt mein Kind daheim auch kaum, auch keine Lollis, Bonbons, max. 1x im Monat vlt .....

....aber sind z.B Gemüse-Muffins, Waffeln (ohne Zucker), Vollkornnkekse denn so schlimm in der Fastenzeit????

Mein Kind ist doch gesund, Obst und Gemüse mag er auch, das ist mir auch wichtig, dass er sich gesund ernährt, aber NUR Obst Gemüse etc. will er einfach nicht ..... "Ein bisschen was anderes " bräuchte er schon "dazu".....





Was meint ihr dazu ?

Oder hättet ihr noch Ideen was ich ihm noch einpacken könnte....?🤐🤔🤔

Danke schon mal.

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Huhu

Ich würde ganz stumpf sagen das wir eben nicht Fasten 🤷🏼‍♀️
Ma ganz davon ab das es (beim christlichen Fasten) ursprünglich nicht um Zuckerverzicht ging sondern wenn um Fleisch. Oder eben direkt ganz Fasten (3 Bissen Brot und 3 Schluck Wasser/Bier am Tag) und Kinder halt eh davon ausgenommen sind 🙃
Also ja, absolut übertrieben und es geht sie eigentlich auch nichts an, wenn sie bestimmen wollen was gefrühstückt wird sollen sie das Frühstück stellen. So müssen sie damit leben was du halt einpackst 🤷🏼‍♀️

Liebe Grüße

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Danke für die ganzen lieben Antworten hier. Wir sind selbst schon gläubig katholisch, aber trotzdem sehe ich das ganze nicht so streng würde ich behaupten. Ich selber Versuche schon in der Fastenzeit darauf zu achten, worauf ich denn verzichten könnte, meinem Kind würde ich aber NIE etwas aufzwingen. Klar brauchen Kinder auch regeln aber dieses aufzwingen finde ich ganz schlimm.....

In seiner ehemaligen Krippe gab es Mal an Aschermittwoch nur Käse etc . also eben keine Wurst usw. Das finde ich eigentlich gar nicht sooooo schlimm .... ABER die Krippe wusste zu dem Zeitpunkt dass mein Kind eben keinen Käse mag (er war damals erst 1,5 Jahre alt) und natürlich kann man Kinder was erklären aber Kleinkinder sowas aufzuzwingen ist für mich ejn NoGO.... Da gab es nur die Aussagen "dann isst er eben nichts" 🤦🏼‍♀️🤦🏼‍♀️ Sowas geht gar nicht.... Was wir selber wollen OK, aber sowas ne einfach ne ....

Weil ich aber natürlich auch kein "Ärger" mit der Kita will denn grundsätzlich bin ich da auch zufrieden mit Versuche ich jetzt einfach einen Kompromiss zu finden und mir Alternativen zu überlegen......

Eigentlich wollte ich mein Kind in einer städtischen Kita anmelden, was aber nicht möglich war

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Meine persönliche Meinung dazu wäre:

„Danke für den Hinweis. Wenn mein Kind alt genug ist, zu entscheiden, ob und welche religiösen Essensgepflogenheiten er verfolgen möchte, werden wir uns bei der Brotdosengestaltung daran halten. Bis dahin werden wir die Brotdose weiterhin so gesund und vollwertig gestalten wie bisher. Danke.“

Ende.

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Genau.... Kinder brauchen zwar Regeln aber was mein Sohn isst darf er immer noch selbst entscheiden

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Hallo,

Also ich selber faste nicht. Wenn mein Kind in eine Einrichtung geht, wo ich die Brotbox selber herrichten muss, dann kann man gerne grundsätzliche regeln, wie beispielsweise keine Süßigkeiten. Keine Schokocreme aufs Brot und keine gezuckerten Getränke.
Mir, bzw. Dem Kind das Fasten aufzuzwingen würde ich nicht mitmachen.
Ich hätte wohl einfach gesagt "bei uns wird nicht gefastet".

Wenn eine Einrichtung sowas gerne will, dann sollen die doch bitte das Frühstück für die Kinder bereit stellen.

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Fastenzeit hat ja eigentlich nichts mit gesunder Ernährung an sich zu tun sondern ist eine Glaubenssache.
In einer Katholischen Kita kann ich zum Beispiel gut nachvollziehen, wenn die Fastenzeit dort thematisiert wird und auch mit den Kindern besprochen wird, dass man in dieser Zeit auf Süßes oder auf Fleisch verzichten kann. Da kann ich dann auch verstehen wenn die Erzieher Kuchen in der Lunchbox nicht so gut finden (auch wenn er wenig Zucker hat sieht er halt nach Kuchen aus) weil das zu Neid bei den anderen Kindern führen kann.
In einer Kita die nicht religiös geprägt wird kann man das zwar auch mal besprechen, aber hier fände ich Kommentare der Erzieher eher unangebracht, weil ja verschiedene Religionen dort zusammen kommen und die zu unterschiedlichen Zeit Fasten und da können ja schlecht immer alle Kinder mitmachen.

Gemüsemuffins finde ich auch in der Fastenzeit völlig ok, Gemüsewaffeln auch. Kekse müssen vielleicht nicht unbedingt sein, wenn schon Karottenkuchen schlecht ankommt. Dann lieber ein paar Nüsse wenn dein Kind die mag und natürlich Obst.

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Wo ist denn der Unterschied zwischen Gemüsemuffins und Gemüsekuchen? 🤔

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Also Karottenkuchen kenne ich als süßen Kuchen (häufig mit Zuckerguss serviert) in dem halt auch Karotten drin sind. Aber es ist halt auch mit wenig Zucker trotzdem ein Kuchen wie man ihn auch am Nachmittag zum Kaffee essen würde.

Unter einem Gemüsemuffin verstehe ich ein pikantes Gebäck mit hohem Gemüseanteil, das nur die Form eines Muffins hat, aber das man definitiv nicht zu Kaffee und Kuchen servieren würde.
Ein echter Gemüsekuchen (z.B. Gemüse-Quiche) ist natürlich auch völlig in Ordnung.

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Ich würde mich sicher nie für so einen Kindergarten entscheiden und wer es tut muss damit leben.
Hat für mich nichts mit Glauben sondern mit absurden Regeln von Menschen gemacht zutun..
Beziehe ich nicht nur auf den katholischen Glauben sondern auf alle..

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Ja, wenn man die Auswahl zwischen mehreren Einrichtungen hat. Wenn der katholische Kindergarten der einzige ist, bliebe dir als Alternative ja nur, das Kind bis zur Schule zu Hause zu lassen.
Deswegen nehmen Eltern halt den Kindergarten, in dem sie einen Platz bekommen, auch wenn sie mit dem Konzept nicht so konform gehen…

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Ich würde darauf hinweisen, dass ich reformiert bin und keine Fastenzeit habe. Katholiken, Muslime, Juden usw. dürfen machen, was sie für richtig halten, aber ihre Regeln gelten nur für ihre Glaubensgemeinschaft.

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Also bei uns in der Kita hört man da zum Glück nichts. 😅 Wir haben aber auch keine Lunchboxen sondern zahlen was für Frühstück und Nachmittagssnack zusätzlich zum Mittagessen.
Die haben aber auch zum Beispiel Kuchen oder Eis gerne Mal als Nachtisch bei uns. Und ja auch in der Fastenzeit 😅 Und auch jetzt gibt's Fleisch beim Mittagessen. Ich meine, das sind Kinder. Himmel.
Zu Geburtstagen wird bei uns ein Kuchen gebacken oder so (mit ordentlich Zucker 😅) und mitgebracht. Manchmal geben Eltern noch kleine Geschenktütchen für die anderen Kinder dazu. Da drin ist dann zum Beispiel auch Schoko oder so Zuckerketten. Finde den entspannten Umgang unserer Kita da super. Unsere Tochter darf auch schon gern süßkram. Gerade jetzt an Karneval hat sie zugelangt. Das es viel wird ist aber eher Ausnahme.

Also ich würde der Kita da was erzählen wenn die mir Vorschriften machen wollen. Was ich verstehen kann, ist wenn gewisse Allergene aus Rücksicht auf die Gesundheit anderer Kinder vermieden werden müssen. Nüsse zum Beispiel. Aber bei allem anderen würde ich mir nicht reinreden lassen. Punkt 1: Es ist ein KIND. Punkt 2: Es ist MEIN Kind. Und damit hätte sich das Thema für mich erledigt.

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Jesses Maria und Josef! (Fällt mir dazu ein 😄)

Ja, es ist Fastenzeit. Und Fasten geschieht doch eher aus sich selbst heraus und nicht Eltern bestimmen das jetzt einfach für ihre Kinder oder noch schlimmer: Der Kindergarten oktroyiert das jetzt den Familien auf. Das ist meine Meinung.
Ich denke, Fasten im Christentum ist nicht per se der Verzicht auf Süßigkeiten. Man könnte auch Fleisch weglassen, oder man verzichtet auf Alkohol (bei Erwachsenen), oder man verzichtet auf Fernsehen, oder oder oder. Es gibt doch zig Möglichkeiten, die Fastenzeit für sich persönlich zu gestalten, wenn man das möchte. Generell denke ich, kleine Kinder müssen nicht fasten, aber gut…

Jetzt zur Brotdose allgemein: Es ist super, dass du deinem Sohn generell eine gesunde Box zusammenstellst und ich halte den Karottenkuchen als EINEN Bestandteil einer Brotzeitdose neben Obst und Gemüse und anderen Sachen durchaus als vertretbar. Zumal du ja sagst, er war sowieso zuckerarm.
Da finde ich es komisch, dass da überhaupt gemeckert wird und obendrein noch mit der Fastenzeit argumentiert wurde.
Ich denke, sowas verunsichert Eltern unnötig und vergrätzt sie. Muss nicht sein.

Bearbeitet von farinella
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Hi,
seid ihr in einer katholischen Kita?
Da wird man in der Regel vorher drauf hingewiesen, dass sowas stattfindet.
War bei uns jedenfalls so.
Bei uns in der Kita ist in der Zeit Fleisch sowie Süßes „verboten“. Das heißt, es wird einfach gar nicht angeboten und die Kinder haben da auch kein Problem mit.

Bei uns gibt es dann häufiger Gemüsewaffeln (herzhaft aus Gemüsebrei), mal Babybel dazu,Gemüsesticks mit Dip, Bananenbrot, Pizzaschnecken mit Gemüse, NaturJoghurt mit Obst, Obstsalat.

Alles Liebe

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Hallo!

Ich finde das offen gestanden auch vollkommen überzogen.
Fasten soll doch einen Sinn haben, und der liegt im Grunde darin, sich des Überflusses, in dem wir leben, bewusst zu werden und sich aufs Wesentliche zurückzubesinnen. Muss das ein 3jähriges Kind schon?
Und wenn man schon erwartet, dass die Kinder in der Fastenzeit auf Süßigkeiten verzichten, sollte man das
1. VORHER den Eltern bekanntgeben (was kann ein 3jähriger für den Inhalt der Brotbox?)
2. mit den Kindern auch täglich thematisieren. Bei unserer Tochter wurde das damals im Morgenkreis gemacht. Und es wurde auch nicht stupide gesagt: "Ihr dürft jetzt 7 Wochen keine Süßigkeiten essen!", sondern wöchentlich gemeinsam entschieden, auf was die Gruppe im Kindergartenalltag verzichtet.

Ansonsten fände ich persönlich es schön, wenn auch die katholischen Gemeinden, die Fastenzeit insbesondere für Kinder thematisieren würden. Als ich Kind war, wurde in der Fastenzeit jeden Freitag ein Kreuzweggebet für Kinder gestaltet. Es fand zu Beginn der Fastenzeit ein Familiengottesdienst statt, und in der Kirche stand ein Glas, in das die Kinder jederzeit Süßigkeiten bringen konnten. Das Glas wurde natürlich regelmäßig geleert und der Inhalt zusammen mit vielen anderen Spenden nach Ostern im Rahmen eines Hilfstransportes in irgendein Land gebracht wo Not herrschte. Damals war es glaube ich tatsächlich Polen (Anfang der 80ger Jahre herrschte dort ja auch ein ziemlicher Mangel) - so etwas fände ich jetzt auch schön. Man muss die Süßigkeiten ja auch gar nicht so weit fahren, heute reicht es ja schon aus, eine Spende an die Tafel zu machen. Das macht auch Fasten für Kinder sinnvoll, weil sie erfahren, das nicht jeder das, was für sie selbst selbstverständlich ist, hat.

LG