Hallo
Ich war eben beim Elterngespräch im kiga 😕..
Mein Sohn ist im Februar 5 geworden, hat also noch über ein Jahr Zeit bis zur Schule..ich weiß das sich da noch viel tun kann usw.
Mich beschäftigt der Inhalt des Gesprächs nur etwas und vielleicht gibt's ja paar Anregungen 😊.
Und zwar geht es um die wohl viel zu geringe Frustrationstoleranz meines Sohnes...ja, er ist wirklich sehr leicht reizbar 😕, der Erzieherin bereitet es wohl Sorge das er wegen absoluten Nichtigkeiten direkt entweder schmollt und einfach nichts mehr macht (z.b. bei Spielen) oder eben (sehr) laut weint/schreit.
Ihre Gedanken dazu waren dass das für die kinder in der Schule wohl gefundenes fressen wäre, das man ihn so leicht aus der Bahn bringen kann und er daher bestimmt geärgert wird😕...
Den Gedanken hatte ich so noch nicht und bringt mich jetzt etwas ins Grübeln.
Im Kindergarten ist er wohl leise/unsicher und kann schlecht mit Kritik umgehen sei es von Erzieherinnen oder Kindern, auch bei Kleinigkeiten die sie oft überhaupt nicht rausfinden können ist er plötzlich einfach in sich gekehrt und zieht sich zurück oder brüllt eben.
Zu Hause fühlt er sich sicher, und Verhält sich natürlich ganz anders...
Er geht einmal die Woche in den Turnverein, und ist dort zwar auch öfters Mal überfordert wenn etwas nicht klappt, oder wenn neues kommt , weint da aber (meistens 😅) nicht mehr los sondern setzt sich an die Bank und wartet kurz bis was anderes dran kommt.
So....wie erhöhe ich diese Frustrationstoleranz?!
Erzieherin sagt ihn Frust aushalten lassen...auch Sachen die er nicht mag machen lassen. Ja, klar das klingt einleuchtend .
Allerdings gibt's bei uns im Alltag wenig Anlass. Er macht alles gern mit, wenn nicht erkläre ichs ihm und dann macht er bereitwillig mit🤷.
Ich werde ihm ja nicht künstlich Frust Erzeugen.
Klar es gibt Situation wenn der Bruder dieses und jenes Spielzeug hat etc. Dann motzt er kurz und fertig...ganz normal würd ich Sagen.
Seine Erzieherin will jetzt das bei irgendeiner Beratungsstelle/lehrerin (so hat dies genannt) Mal erzählen ob sie es noch "normal" findet oder ob Handlungsbedarf bestehe?! Ich erlebe ihn als total selbst sicheren Kerl, der sich aber leicht Verunsichern lässt .
Kann ich irgendwas tun? Im Alltag? Ich will natürlich nicht das er in der Schule sich so verhält wie jetzt im kindi und dann zur Belustigung aller geärgert wird weil er direkt schmollt oder schreit.. .
Ich muss sagen er ist auch bei Oma/Opa /Papa so leicht reizbar, manchmal hab ich das Gefühl ich rede mit ihm und er versteht was gesagt wird, weiß was "richtig" ist zu tun, bei allen anderen wirkt er unsicher/überfordert und ist dann eben auch schnell drüber und reizbar 😕 er hat im kindi einige Freunde, ist zu Geburtstagen eingeladen etc passt super in die Gruppe, geht sehr gerne hin, hat noch kein einziges Mal geweint weil er nicht hin möchte.
Ich glaub ich bin einfach etwas verwundert... Ich hätte nicht gedacht das mein, hier so sicherer Schatz im kiga so ein ruhiger und unsicherer Typ ist🙈.
Kann ich irgendwas vorbeireitend zum Schulanfang tun, oder abwarten...grrrr das beschäftigt mich jetzt echt😐.
Sobald er was nicht machen will wird er wohl bockig...
Allerdings empfahl sie auch Mal das Gehör überprüfen zu lassen da er immer so leise spricht, das macht er auch manchmal bei mir, allerdings nur wenn andere zu hören, also schieb ich das auch einfach ml auf die Unsicherheit😕.
Oder er steht ohne sichtbaren Anlass da und guckt wütend/traurig/ja fast entsetzt, sagt aber nicht was los ist!!!!
Die Erzieherin meinte noch das die kleinen Situationen wohl die Auslöser sind und seine Unzufriedenheit irgendwo anders zu suchen wäre....ja aber wo denn?????
Er geht gern in kindi und ist daheim so ausgeglichen wie es 5 Jährige nunmal sind würd ich Sagen.
Wahrscheinlich mach ich Kopf um nix, aber damit hab ich echt nicht gerechnet 😕...und Jetzt Sorg ich mich was in 1,5 Jahren ist, na toll🙈
Erzieherin hat Sorge das Kind in der Schule gemobbt wird..
Wie reagiert er denn bei Gesellschaftsspielen, wenn er verliert? Sowas ist super, um die Frustrationstoleranz zu fördern. Irgendwelche kniffeligen Spiele? Geschicklichkeitsspiele? Alles, wo ziemlich sicher auch mal was schiefgeht, bzw. nicht sofort gelingt, bietet sich an.
Welche Themen interessieren ihn denn? Wenn es da was gibt, findest du sicher damit Spielanregungen, die das Verlieren lernen unterstützen oder eben das Durchhaltevermögen trainieren.
Wenn auch da kein verweigerndes Verhalten auftritt, kann man auch in die Richtung überlegen, dass es ihm vieles VOR ANDEREN unangenehm sein könnte. Also der Aspekt der umgebenden Personen steht dann eher im Vordergrund. Wie sieht’s aus mit Freundschaften? Gibts enge Freunde? Lässt er sich da mehr fallen? Auf dem Spielplatz? Traut er sich da mehr (zu)? Auch wenn andere/fremde Personen dabei sind?
Noch ein Nachtrag: Niederlagen/Misserfolge aushalten zu können, hängt natürlich auch immer vom eigenen Selbstwertgefühl ab. „Ich bin gut so, wie ich bin, egal ob ich … kann“. Hast du das Gefühl, er weiß so richtig, wie toll er eigentlich ist? Wie sieht’s da in der Kita und beim Turnen aus? Positive Rückmeldung oder kriegt er nur mitgeteilt, dass er etwas nicht schafft? Das ist ungemein wichtig. Eigentlich sogar noch wichtiger als die Strategien, um Frustrationstoleranz zu entwickeln.
Also am Spielplatz kennen die Kinder sich oft gerade durch kindi etc da wird dann auch einfach frei drauf los gespielt. Im trunen sind oft neue dabei da kennen sie sich nicht so , aber auch da gibt's immer Mal kurze Unterhaltungen mit anderen, das kann ich aber nur von außen durch die Scheibe beobachten, sieht aber schon "locker" aus vom Verhalten.
Er spielt gern memory hier zu Hause, da ist Verlieren auch kein Problem 🤔
Da sagst du was...ich weiß nicht wie im Kindergarten kommuniziert wird , also ob auch gesagt wird was toll ist, oder ob da mehr auf die "Defizite" geschaut wird...
Er hat einen besten Freund, die zwei können hier oder bei ihm zu Hause wirklich stundenlang friedlich spielen, unterhalten sich, diskutieren Probleme lösungsorientiert aus, das ist auf jeden Fall auf Augenhöhe da ist keine Spur von Unsicherheit. Auch die anderen Freunde waren erst vor 2 Wochen alle zum Kindergeburtstag hier, war ne sehr wilde aber harmonische Truppe.
Aber wenn's an der Umgebung liegt, an den Personen....wie Stärke ich(?) Seinen Selbstwert dahingehend?
Ich hab das Gefühl er weiß das er echt ein toller Junge ist, ich glaube das vermittel ich ihm auch authentisch. Wie das natürlich abseits von zu Hause aussieht kann ich nicht sagen, vielleicht fehlt ihm da genau diese Bestätigung?! Aber wie könnte ich das abfangen... erklären? Er erzählt nicht besonders viel aus dem Kindergarten 🙈
Das das Kind deshalb gehänselt wird kann ich mir nicht vorstellen. Aber Freunde macht man sich mit so einem Verhalten natürlich auch nicht gerade.
Meine Tochter hat eine Freundin die hatte eine Phase in der so ein Verhalten extrem ausgeprägt war. Sie konnten keine 5 min zusammen spielen, da hat dem Mädchen etwas nicht gepasst und sie ist völlig eskaliert.
Ich hab mich da nicht eingemischt und meine Tochter hat das auf ihre Art geklärt. Nach dem x-ten Versuch meiner Tochter beim mitspielen alles „richtig“ zu machen, hat sie ihrer Freundin alles vor die Füße geknallt und mit einem „spiel doch alleine“ auf dem Absatz kehrt gemacht. Das kann deinem Kind dann natürlich auch passieren.
Klar, man kann jetzt sagen das eigene Kind sei halt nicht „angepasst“, man sollte aber auch mal hinterfragen, ob es von allen anderen hingegen erwartet, dass sie sich anpassen.