Ihr Lieben,
unser vierjähriger hatte ein hartes Jahr, sein heissgeliebter Opa ist gestorben, es ist immer noch ein Thema das oft aufkommt.
Seit einiger Zeit hat er offensichtlich Verlustängste und fragt z.B. Papa jeden Abend, ob er ganz sicher bei uns schläft. Papa hat noch nie woanders geschlafen.
Oder er steht morgens quasi im Bett, sobald ich mich bewege, egal wie tief er grad noch geschlafen hat. Allein schlafen ist auch Mittags absolut nicht drin. Bin ich beim Aufwachen nicht da, weint er furchtbar, was noch nie der Fall war.
Wir gehen das alles mit, ich bleibe im Rahmen des Machbaren dabei und tröste sobald nötig. Wir bestätigen, dass Papa keinen Grund hat woanders zu schlafen usw. Irgendwie hab ich aber das Gefühl, es reicht nicht.
Was könnte man denn tun, um ihm ein wenig Sicherheit zurück zu geben? Habt ihr tolle Anregungen? Oder kann das wirklich nur die Zeit bringen?
Verlustängste
Ich bin immer für Ehrlichkeit. Mit vier Jahren können Kinder schon viel verstehen.
Unser ältester hatte im gleichen Alter auch eine Phase, in der er sich stark mit dem Thema Tod beschäftigte und große Ängste hatte, dass wir Eltern sterben könnten.
Ich habe versucht ihm den Kreis des Lebens zu erklären mit dem Hinweis, dass wir Eltern noch lange nicht dran sind. Dass es schön sein wird, dahin zu gehen, woher wir alle gekommen sind, wenn wir dann uralt sein werden und das Leben keinen Spaß mehr machen wird. Dass er selbst dann aber schon erwachsen sein wird und selbst vielleicht Kinder hat.
Wir haben in der Zeit oft darüber gesprochen, es hat ihn lange beschäftigt.
Eines Tages kam er dann zu dem Resümee: wenn ich groß bin und noch keine Frau habe, bleibe ich bei euch bis ihr strebt oder bis ich heirate.
Mit diesem tröstlichen Gedanken war das Thema dann abgeschlossen.
Hallo Selah,
vieles wird wirklich die Zeit bringen, das siehst du schon richtig. Und bis dahin halte ich es für absolut richtig, was ihr eh schon macht: Sicherheit und Nähe geben, so viel das Kind braucht.
Es gibt auch viele Bücher, die den Tod thematisieren, da kann man mal schauen, welches da für eure Situation geeignet wäre, also wenn dieses Thema immer noch präsent ist. Ich persönlich mag das Buch „Ente, Tod und Tulpe“ sehr gerne.