Schwierige Eingewöhnung, Tipps gesucht

Hey zusammen
Ich bin aktuell mit meinem 2. Sohn in der Kita Eingewöhnung und leider will es so überhaupt nicht klappen was ich eigentlich nie gedacht hätte.
Der große Sohn ist 5 und geht schon seit 2 Jahren in den Kindergarten, und der kleine Bruder war immer dabei, beim bringen und abholen, hat auch immer mitbekommen wie das mit dem an und ausziehen geht. Und auch die Erzieherinnen sind ihm dadurch nicht fremd. Er rannte sogar immer in die Gruppe und machte richtig aufstand wenn er wieder mit heim musste und nicht bleiben durfte.
Beim großen hatten wir nie eine richtige Eingewöhnung da er zur Corona Zeit in die Kita kam, da war ich lediglich 3 Tage für 2 Stunden zum schnuppern dabei, dann wurde er unten an der Tür bei der Erzieherin abgegeben die ihn mit hoch nahm. Das hat so super funktioniert.

Sohn 2 ist vor kurzem 3 geworden und sollte ursprünglich erst im September regulär in die Kita, aber da jemand umgezogen ist bekamen wir den Platz jetzt schon.
Er ist auf dem gleichen Stock wie der große Bruder nur in der Gruppe nebenan. Wir haben ebenfalls mit 3 Schnuppertagen gestartet wo er 2 Stunden mit mir dort war und schauen und spielen durfte. Leider hat es da schon angefangen das er plötzlich total fremdelte, er hat sich gar nicht mehr getraut in die Gruppe zu gehen, hielt sich den Arm vor die Augen und hat sich versteckt sobald eine Erzieherin nur in der Nähe war.
Sobald diese sich entfernt hat (egal ob ihn beachtet oder nicht) hat er gespielt und sich verhalten wie sonst auch.
Er wollte auch gar nicht heim nach den 2 Stunden. Direkt an Tag 4 fing dann die Eingewöhnung an, ich blieb also erst einmal mit in der Gruppe, hielt mich aber komplett zurück und da taute er auch tatsächlich etwas auf, spielte dann mit der Bezugserzieherin und ging sogar mit hoch mit den anderen Kindern zum singen. Ich blieb in den 15 Minuten alleine in der Gruppe und das hat so super geklappt. Als wir dann an Tag 5 versucht haben das ich mal für 10 Minuten raus gehe fing das Drama wieder an. Ich sollte auf Toilette gehen und nach 10 Minuten wieder kommen und dann mit heim nehmen. Ich also wie vorgegeben ihm gesagt das ich eben schnell aufs Klo gehe, die Erzieherin hat ihn dann auch super mit etwas einbezogen, aber keine 2 Minuten später weinte er, rannte auf den Gang und wollte zu mir.
Wir sind jetzt fast in Woche 3 und es klappt einfach überhaupt nicht. Er taut auf und sobald ich mich entferne kommt er hinterher oder schreit nach mir.
Ich weis leider überhaupt nicht was ich da noch tun kann, ich ermutige ihn wo ich kann und auch die Erzieherinnen geben sich wahnsinnige Mühe.

Er ist definitiv bereit für den Kindergarten, er freut sich täglich drauf, kennt auch die Abläufe mit umziehen und co, und er geht auch wenn der große Bruder dabei ist hoch zum Frühstück, da bin ich komplett vergessen. Oder wenn sie raus in den Garten gehen, oder hoch zum Singen. Aber sobald ich aus dem Gruppenraum gehe klappt es nicht.
Der große Bruder soll auch nicht zu sehr einbezogen werden damit er sich nicht daran gewöhnt das immer der große Bruder da ist.

Wenn er mal bei Oma war zum aufpassen hatten wir auch immer Probleme mit der Trennung, vor allem wenn ich mich groß verabschiedet habe und sowas. Da haben wir meist nur kurz Tschüss gesagt und ich bin zügig gegangen. Auser der große Bruder war dabei, da war ich ebenfalls abgeschrieben. Aber das wollen sie im Kindergarten nicht, ich soll mich verabschieden. Das war beim großen wesentlich einfacher.

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Hallo,

Ehrlich gesagt hätte ich zum Gegenteil geraten: In die Gruppe zum großen Bruder zu den Kindern, die er kennt und ihn quasi abholen und mitziehen. Der große Bruder ist nun mal der große Bruder. Die Loslösung kommt spätestens, wenn dieser dann Schulkind wird und bis dahin ist drin Kleiner fest im Kindergarten angekommen und hat einen eigenen Freundeskreis aufgebaut.

Viele Grüße
lilavogel

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Das finden leider die Erzieherinnen nicht toll, ich hab das auch vorgeschlagen weil ich meinte das der kleine ja dann den großen Bruder hat und auch dessen Freunde kennt.
Morgen z.B. wird aufgrund Personalmangel die Gruppe des großen aufgeteilt in die anderen Gruppen, und ich schlug dann heute vor, das der große zum kleinen in die Gruppe kommt und somit ja seinen Vertrauten Bruder hat, das würde 100% besser klappen.
Da meinte die Erzieherin das sie das nicht gut findet denn dann hängt der kleine ja anstelle an mir, am großen Bruder und sobald dieser wieder in seine Gruppe soll und nicht da ist fängts genauso an. Er soll definitiv nicht zum großen Bruder. Handhaben sie dort allgemein immer so das die Geschwister in die Gruppe daneben kommen.

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Same here.
Der große Bruder war schon da, dessen Freunde kannte er von Übernachtungsbesuchen zur Genüge.
Am 2. Tag sagte er mir deutlich, ich könne gehen.
Obwohl: Auch der erste war da total easy.

Ich würde mit Ankündigung und in Absprache mit den Erzieherinnen einfach mal für 30 min gehen, denke ich.
Auch wenn er dann weint und dir das Herz blutet, das gibt sich sehr rasch.
Ihn danach ausgiebig loben.
Am 2. Tag 40 min, am 3. eine Stunde usw.
Er sieht, dass ihn nicht nur Mama trösten kann, sondern auch die Erzieherinnen, ev. auch die Spielkameraden. Und dass du eh immer wieder kommst.

Bearbeitet von survived
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Frag mal nach, ob du ihn nicht ganz einfach wie den großen Bruder abgeben kannst, Tschüss sagst und verschwindet. Bleibst aber auf Abruf.


Unsere Eingewöhnung von der Krippe in die Kita verlief auch völlig anders als ich gedacht hatte. Plötzlich hing mein kleiner an mir und wollte auch erst nicht das ich gehe
Habe dann mit den Erziehern gesprochen, dass ich ihn gerne bringen möchte wenn noch nicht so viel los ist. Und ich auch gar nicht mehr lange dort bleiben möchte, da er dies aus der Krippe gar nicht kannte (dank corona war da Abgabe an der Tür, was gut war). Sie willigte ein und Plötzlich lief es.

Euer kleiner kennt es vom bringen des großen ja auch völlig anders und vielleicht funktioniert es ja bei euch so besser.

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Wollen sie so leider nicht mit machen. Im Gegenteil sie meinte heute zu mir das sie erst einmal die nächsten Tage kein Trennungsversuch machen möchte weil er heute wieder so schüchtern war.
Er durfte aber auch die letzten 4 Tage nicht kommen wegen Personalmangel wo die Kinder daheim bleiben mussten.
Heißt ich sitze 2-3 Stunden mit im Raum und muss dann mit ihm heim gehen ohne trennungsversuch weil der ja aktuell nichts bringt.

Hab auch vorgeschlagen das ich ihn bringe und sobald er abgelenkt ist gar nicht groß verabschiede sondern einfach gehe. Klingt super hart aber leider hats bisher bei anderen Betreuungen immer so geklappt, für die Erzieherinnen ist das nicht toll ich solle mich verabschieden.
Und als ich dann heute sagte ja ich muss mal kurz aufs Klo fing er natürlich an zu klammern.

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Ja, weil er dem Braten nicht traut, nehme ich an. Der hatte bestimmt Angst, du gehst gar nicht aufs Klo, sondern verschwindest „WIEDER“ einfach so 😏
Was ich gut gefunden hätte, wäre, den Klogang durchzuziehen. Das dauert ja nun in der Regel nicht ewig, es ist nachvollziehbar, dass du auch mal aufs Klo musst und er hätte im Nachhinein “ewas geschafft“ worauf er gerne stolz sein kann. Er hat es geschafft, die 2 Minuten auszuhalten, die ein normaler Klogang dauert.

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Meine Kinder wurden auch in der Gruppe des älteren Geschwisterkindes eingewöhnt. Lief sehr gut.

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Wollen sie bei uns leider nicht weil er sich ja dann an den großen klammern würde anstelle an mich. Bei uns in der Kita sind die Geschwisterkinder immer in der Gruppe neben an.
Hatte das auch vorgeschlagen aber nope wollen sie nicht.

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Wow, eine tolle Beschreibung eurer bisherigen Eingewöhnung, ich bin regelrecht begeistert!
Ich kann mir jetzt ein ungefähres Bild der Situation machen.
Was mir auffällt, ist, dass er keine Probleme mit der Trennung zu haben scheint, wenn er der aktive Part ist, der geht und er dich zurücklässt.
Wenn du allerdings gehen möchtest, und er zurückbleiben soll, dann funktioniert es nicht. Woran könnte das liegen? Eventuell, weil er dich in der Nähe und in Sicherheit weiß? Dann ist er sicher und du sicher,
Und wenn du aber gehst, hat er ja keine Kontrolle mehr, dass du wirklich noch da bist bzw. Wiederkommst.
Vielleicht fällt ihm das sorum einfach noch schwer?

Wie ist es denn eigentlich, wann beruhigt er sich wieder? Oder habt ihr jedes Mal dann schnell wieder abgebrochen?
Ich mag mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber ich würde es mal probieren die 30 Minuten wirklich mal durchzuziehen. Mit liebevoller Begleitung der Erhieherin natürlich. Ich meine er ist immerhin SCHON DREI. Da kann man schon viel besprechen. Die Kinder verstehen das, auch wenn sie erstmal nicht einsichtig sind: aber verstehen tun sie es.

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Ich finde das sind gute Gedanken. Einem 3-Jährigen kann es auch helfen zu wissen, wo die Mama während der Trennung ist. In unserem Kindergarten gibt es eine spezielle Bank für die Eltern und die wurde mir mit meinem Sohn gemeinsam gezeigt und er kannte also den Ort und den Weg. Zudem war er ja dann derjenige, der mich auf der Bank zurückgelassen hat und nicht andersrum.

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Das klingt richtig gut. Bei uns gibt es das nicht. Ich sitze im Raum mit dabei und soll mich halt nur zurückhalten. Ich sitze also nur da und schaue den Kindern zu oder spreche mal mit einer Erzieherin und wenn er dann zu mir kommt mit ihm, wobei ich ihn halt immer wieder ermutige und sage hier schau mal geh doch mal spielen oder geh mal schauen etc.
Die Erzieherinnen sind bisher auch noch sehr zurückhaltend, sie bieten zwar an mal mit ihm was zu schauen, basteln oder spielen aber wenn er nicht will lassen sie ihn auch.
Anders wenn andere Kinder kommen vor allem größere (kennt er ja vom großen Bruder) wenn die kommen und ihm helfen oder ihn mitnehmen zum spielen geht er ohne Probleme mit da bin ich auch komplett vergessen.

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Kann vielleicht jemand anderes (Papa, Oma, ...) die Eingewöhnung begleiten? Meine Kinder sind sehr auf mich fixiert und so habe ich (schweren Herzens 😂) die Eingewöhnung an meinen Mann abgegeben. Das hat für uns super geklappt. Die Hürde, sich vom Papa zu lösen, war nicht so hoch wie von Mama.

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Leider nein. Mein Mann muss arbeiten und kann nicht ewig Frei nehmen. Und er ist auch ein absolutes Papa Kind, da würde die Trennung noch schwieriger werden.
Zu Oma und co hat er keinen wirklichen Bezug, da geht er auch nur mal im Notfall hin wenn alle Stricke reisen und wirklich keiner kann.