Dorfkiga oder nicht? SILOPO

Hallo ihr Lieben,
ich bin super verzweifelt und wollte mir einfach mal meinen „Frust“ von der Seele schreiben.. vielleicht hat die ein oder andere ja einen Tipp für mich ..
es geht darum, dass wir unsere Tochter bis Herbst für einen KiGa anmelden müssen. Es gibt einen bei uns im Dorf .. diesen haben wir uns angesehen, da alle aus dem Dorf ihr Kind dorthin schicken. Allerdings gefällt uns dieser „Kindergarten“ absolut nicht. Es ist in meinen Augen eher eine „Verwahrstelle“, hat kein richtiges Konzept .. „Dorf“ eben 🤷🏼‍♀️ Außerdem wurde uns gesagt, da unsere Tochter kein Schweinefleisch isst, müsse sie Zitat: „Allergieessen essen und das ist richtig teuer!“ Alle Eltern schicken ihr Kind dorthin, da es eben vor Ort ist und man das Kind zu Fuß hinbringen kann.. an sich auch verständlich. Die Leitung hat aber während der Vorstellung des Kiga eigentlich nur erzählt wie klein und eng es ist und dass sie anbauen wollen 😂 Wir haben uns weitere Kigas angeguckt, die mit dem Auto ca. 5 Minuten entfernt sind (quasi in der „Stadt“) und einer hat uns super gut gefallen, das Konzept ist stimmig und die Kinder können sich frei entfalten.
Nun mache ich mir aber Sorgen, dass meine Tochter dann absolut keinen Anschluss hier im Dorf findet .. frage mich auch, ob sowas überhaupt wichtig ist?! .. ich meine, ich habe auch keinen Kontakt zu meinen Kita-Freunden 🤣 an die meisten erinnere ich mich nicht mal .. aber hier im Dorf sagen mir halt alle, dass es ja schön ist, wenn die Kinder zusammen spielen und nachher zusammen zur Grundschule gehen .. 🙈 ich bin verzweifelt ..
sorry, ist total lang geworden 🙄

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>>Es ist in meinen Augen eher eine „Verwahrstelle“, hat kein richtiges Konzept .. „Dorf“ eben<<

Na da wird die Voruteilsschublade ja ganz weit aufgezogen.
Als ob ländliche Kitas grundsätzlich überhaupt nichts taugen.

Eigentlich hast du dich ja schon dazu entschieden dein Kind nicht diesen Provinzlern auszusetzen.
Dennoch als Tipp: Papier ist sehr geduldig und erzählen kann man bei Besichtigungen auch viel, was davon tatsächlich umgesetzt wird, steht auf einem ganz anderen Blatt.

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Hallo 🤗

Wir hatten die Wahl zwischen Dorfkita und eine große im Nachbardorf. Aus 43 Kindern haben meine beiden privat Kontakt zu 2 Kindern.

Die Grundschulklassen sind zusammengesetzt aus beiden Kitas. Ein Jahr wurden aus unserer Kita keine Kinder eingeschult 🤷🏻‍♀️ ist so
Hand aufs Herz wie viele Kinder siehst du nachmittags draußen zusammen spielen.

Ganz ehrlich, nimm die Stadt, wenn du es dir aussuchen kannst und es dir dort besser gefällt. Eine Kita die bei "besonderer" Ernährung aufpasst ist super, sei es Allergien oder wie bei euch Schweinefleisch. Und das Argument mit der Schule 🤣🤣🤣 wer weiß wie viele Klassen es gibt und wie sie zusammengestellt werden

LG Chaosmeisterin

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Grundsätzlich würde ich das Kind bei Besichtigungen immer mitnehmen. Ich hätte mich damals für eine „ökologische Kita“ entschieden, wo es Tiere gab und selbst gekocht wurde. Mein Sohn wollte so schnell wie möglich da weg. Mein Sohn hat sich am wohlsten in der Dorfkita gefühlt. 120 Kinder, davon 80 Kinder im offenen Konzept. Letztendlich mach dir nicht so einen Kopf. Eine Einrichtung arbeitet im Idealfall familienergänzend. Nicht mehr und nicht weniger. Das mit dem Schweinefleisch sagst du später noch einmal den Erzieherinnen. Wo soll da das Problem liegen? Oder dein Kind isst dann nur die Beilagen. Solltest du dich für die andere Kita entscheiden, heißt das ja nicht, das dein Kind keine Kontakte im Dorf hat. Diese kommen durch Vereine/ Schule sicher zustande.

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Wir überlegen auch etwas ähnliches: Kiga im Ort, fußläufig, hört man nichts schlechtes von, oder 8 Minuten mit dem Auto, unser schüchterner Sohn hat sofort mit der Leiterin gelacht, meine Frau und ich waren dort auch selbst und haben ein besseres Bauchgefühl. Bei uns ist es noch eine Weile hin bis zur Entscheidung, aber auch wir fragen uns: Ist das nicht total gut, wenn er die Kinder in der Schule später schon aus dem Kiga kennt?

Die Eltern die wir dazu befragt haben bisher meinen nein. Einheitlich. Ein guter Kiga sei viel wichtiger. Eine Mutter hat mir eine interessante Perspektive gegeben: Wenn unser Sohn niemanden oder kaum jemanden in der Schule kennt, ist das auch eine Chance für einen Neuanfang. Hat er zum Beispiel im Kindergarten die Rolle eines schüchternen Außenseiters oder eines wilden Rabauken - Mal plakativ gesprochen - würde er diese "Rolle" automatisch mitnehmen, wenn er in die Grundschule wechselt und das Umfeld total gleich bleibt. Sind da aber neue Leute, ist das auch eine Chance sich neu einzufinden und ganz neue Seiten an sich zu zeigen.

Daher in deinem Fall würde ich den Kiga im Ort nicht wählen, wenn ihr kein gutes Gefühl habt. Das ist eine prägende Zeit, wählt die Einrichtung, die ihr gut findet.

Wir werden uns wenn es soweit ist beide Einrichtungen angucken und dann entscheiden.

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Du findest den Dorfkiga doof - also lass es - da wird die Eingewöhnung nicht gut klappen.
Und in der Grundschule werden ohnehin die Karten neu gemischt - das würde ich nicht als Entscheidungskriterium nehmen

Bearbeitet von teatime123
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Ich würde es auch etwas davon abhängig machen, auf welche Schule das Kind später geht. Liegt der Kindergarten, den ihr vorziehen würdet im Einzugsgebiet eurer Grundschule (bei uns sind die Grundschulen vorgegeben, man kann nicht wählen)? Sonst geht das Kind später auf eine Schule und kennt niemanden. Damit kommt es sicher klar, ist aber vielleicht schöner und einfacher, wenn man schon jemanden kennt.

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Also würdest du dein Kind lieber mehrere Jahre in einen „doofen“ Kiga schicken, damit dein Kind einen schöneren Übergang zur Grundschule hat?
Und wer sagt, dass das Kind dann mit all seinen Freunden in die gleiche Klasse kommt…

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In dem Fall findet nur die Mama den Kindergarten "doof" und nicht das Kind.

Auch wenn das Kind nicht mit all seinen Freunden in die Klasse kommt, besteht immer noch die Möglichkeit, dass die Kinder gemeinsam zur Schule und wieder zurück heim laufen können

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Unsere Kinder gehen bzw, gingen auch nicht bei uns im Dorf in die Kita, weil die Zeiten für uns nicht gepasst haben. Zum Freunde treffen mussten wir dann halt manchmal etwas fahren, aber das hat uns nicht gestört. Die Große hat trotzdem in der Schule schnell Anschluss gefunden, da wurden die Karten nochmal ganz neu gemischt. Außerdem hat sie auch beim draußen spielen immer mal andere Kinder aus dem Dorf kennen gelernt. Nehmt die Kita, wo ihr das bessere Gefühl habt.

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Hallo,
das hört sich an wie unser Kindergarten. Allerdings ist bei uns das Allergieessen genau so teuer wie das "normale".
Ich kenne das Konzept bei uns auch nicht. Brauch' ich aber auch nicht. Mein Kind fühlt sich wohl und geht gerne hin. Sie machen Ausflüge und Projekte, je nachdem, was gerade zur Jahreszeit passt.
Durch zwei Leitungswechsel in den letzten 6 Jahren (wir sind seit 8 1/2 Jahren, mit zwei Kindern, da) hat sich da viel geändert, erst zum Negativen, jetzt wieder zum Positiven.
Das Gebäude ist - naja, alt. Würde vermutlich heutzutage gar nicht mehr als Kindergarten zugelassen. Die Räume sind klein, alles ist eng, Mittagessen findet "oben" statt.
Viele der Eltern waren selber schon als Kinder dort.

Mein Hauptargument war tatsächlich, dass wir zu Fuß hinlaufen können. Das ist so bequem, nicht jedes Mal das Auto nutzen zu müssen. Im Vorschuljahr kann das Kind auch mal alleine nach Hause kommen. Wenn ich krank bin, kann ich mitunter die drei Minuten zu Fuß laufen, selbst wenn ich mich dann nicht mehr ins Auto setzen würde.
Und für mich war das Argument der Freunde im Dorf auch wichtig. Ich habe zwei sehr schüchterne Kinder. Da ist jedes zusätzliche bekannte Kind bei Einschulung hilfreich.

Auch wenn wir hier auf dem Dorf wohnen, ist es selten, dass man draußen einfach mal andere Kinder trifft. Meist spielen die bei sich (oder Freunden) im Garten und sind nicht auf der Straße oder dem Spielplatz anzutreffen. Und dann läuft man halt nicht einfach bei Fremden in den Garten und fragt, ob das Kind mitspielen kann.
Die meisten Nachbarn habe ich (als "Zugezogene") durch die Kinder (entweder direkt im Kindergarten mit Gleichaltrigen, oder auf dem Fußweg von / zum Kindergarten) kennengelernt.

Ich würde, wenn er nicht total gruselig ist, den Dorfkindergarten bevorzugen.
LG

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Die Nähe , das fussläufige hat eindeutig seine Vorteile auch was Verabredungen angeht . Aber nur deswegen weil andere das machen einen Kindergarten oder ein Schule wählen die einem aber überhaupt nicht zusagt find ich schwierig . Es gibt aber keine Garantie das der Kindergarten in der Stadt wirklich besser ist . Wichtig ist das das Kind sich wohl fühlt . Auch wenn das Konzept toll klingt muss ein Kindergarten nicht gleich gut sein einiges klingt auf dem Papier erstmal toll aber die Umsetzung sieht dann manchmal anders aus . Wollt ihr da im Dorf dauerhaft wohnen bleiben ? Soll dein Kind dann später auch da in die Schule gehen oder wollt ihr irgendwann da eh weg ? Ich finde es nicht so schlimm wenn das Kind in der Schule keinen kennt weil es in einem anderen Kindergarten war in der Schule werden die Freundschaft oft sowieso wieder neu gemischt Kinder finden schnell Anschluss . Auf dem Dorf ist das aber halt trotzdem so ein Ding wenn ihr dort wohnen bleibt und ihr wollt das dein Kind dort integriert ist hilft es Kindergarten , Grundschule und Sportverein dort zu wählen. Es kann helfen , muss aber nicht meine Teenager waren hier im Dorf Kindergarten und in der Dorfgrundschule , Sportverein aber sie konnten damit nie viel anfangen seid der weiterführenden Schule wo wir nicht mehr wie so viele die Schule im Ort gewählt haben nur weil es bequemer ist ( die Schule ist nicht gut ) hat sich alles in die Stadt verlagert .

Bearbeitet von forentante