Zweimal Eingewöhnung innerhalb kürzester Zeit

Hallo liebes Forum,

Lange Zeit war ich lediglich eine stille Leserin. Jetzt habe ich doch mal ein Thema, was mich beschäftigt.

Meine Maus wird im Mai 1 Jahr. Ursprünglich war der Plan, dass sie dann in die Betreuung geht, da ich dann mit 25h/Woche wieder anfange zu arbeiten. Leider haben wir keinen Platz in einer städtischen Krippe bekommen. Der frühestmögliche Termin wäre der 01.12.23, was wahrscheinlich noch ein gutes Angebot ist. Weil ich mir so etwas schon während der Schwangerschaft gedacht habe, habe ich mich vorher um eine private Betreuung bemüht. Unsere kleine könnte somit ab Juni in eine Krippe eines privaten Trägers gehen.
Jetzt haben wir allerdings erfahren, dass die Chancen dann später mit 3 Jahren einen regulären Kita Platz zu bekommen (privat gibt es bei uns keine Ü3 Betreuung) auch sehr gering sind und es wurde uns empfohlen, den städtischen Krippeplatz anzunehmen. Sobald man einmal in dem städtischen System drin ist, wird eine Ü3-Betreuung nahtlos gewährt.

Tja, was also machen? Jetzt die Variante wählen, wo wir 2 Jahre versorgt sind und dann vielleicht nicht mehr? Oder lieber jetzt ein halbes Jahr anders überbrücken, bis Dezember? Wir hatten auch überlegt , unsere kleine für ein halbes Jahr in die private Krippe zu geben und danach in die städtische… allerdings ist das doch kaum zumutbar für ein 12 bzw 18 Monate altes Kind, oder? Man kann doch in so kurzer Zeit ein Kind nicht zweimal irgendwo eingewöhnen, oder?
Wie ist eure Meinung dazu?

Familie usw haben wir leider nicht vor Ort. Da kann die Oma nicht im großen Stil einspringen und 6 Monate die Betreuung übernehmen. Ein bisschen unterstützen würde sie uns aber wochenweise schon.
Ich muss noch dazu sagen, dass die private Krippe fast 20 Minuten entfernt ist und die städtische nur 5 Minuten. Das wäre natürlich auch toll, wenn ich statt 80 Minuten nur 20 im Auto sitzen muss; ganz zu schweigen von den spritkosten.

Zusammengefasst:
Erste Variante:Kind mit 12 Monaten in die Krippe und dann mit 3 Jahren hoffen, dass alles mit einer Anschlussbetreuung klappt.

Zweite Variante: Kind mit 12 Monaten in die Krippe und mit 18 Monaten wechseln,

Dritte Variante: 6 Monate überbrücken mit HomeOffice, Omawochen, Urlaub, Überstunden und vor allem um einander herumarbeiten (ich von 9-12 Uhr und von18-20 Uhr, mein Mann die restlichen Stunden von 7-9 uhr und 12-18 uhr).

Was würdet ihr machen?

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Ich würde die 3. Variante wählen.

Habe es selber so ähnlich gemacht. Meine Große ist im Januar 1 Jahr alt geworden, da habe ich mit 16 Stunden verteilt auf 2 Tage wieder angefangen zu arbeiten. In der Zeit haben sich einen Tag meine Eltern und einen Tag meine Schwiegermutter um die Kleine gekümmert. Eingewöhnung in der Kita war dann im Juni (da hab ich Resturlaub aus dem Mutterschutz und Überstunden abgebaut).

Variante 1 wäre mir zu kritisch, dass es danach wirklich keinen Kindergartenplatz gibt und Variante 2 zu stressig fürs Kind. Ihr hättet den ganzen Juni Eingewöhnung, dann wahrscheinlich kurz drauf Sommerschließzeit und dann wäre sie noch ca. 2 Monate in der Einrichtung, bevor sie schon wieder in eine Eingewöhnung muss.

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Vielen Dank für deine Antwort. Ja, wir tendieren auch zu der dritten Variante. Und du hast natürlich recht mit den Schließzeiten im Sommer. Da habe ich noch gar nicht drüber nachgedacht. Damit fällt Variante 2 definitiv raus. Dankeschön! ☺️

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Variante 3....sofern jemand zwischen 9-12 das Kind betreuen kann, denn HO und Drops zeitgleich managen.

Selbst wenn niemand das Kind da betreuen kann, Variante 1 wäre mir viel zu riskant, ich denke nicht, das sich die Gesamtsituation bis dahin gebessert hat. Variante 2 würde ich persönlich gerne meinem Kidn ersparen wollen, wenn möglich, aber schlußendlich ist es auch kein Weltuntergang.

Ich bleibe bei Variante 3, probiert es doch jetzt schon mal "pro forma" aus.

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In der Zeit würde mein Mann dann unsere Tochter betreuen. Wir sind beide zur Zeit fast 100% im HomeOffice und können eigentlich recht flexibel arbeiten. Kritisch wird es bei Meetings, falls diese zeitgleich stattfinden müssen. Aber da wird sich dann hoffentlich auch irgendwie eine Lösung finden lassen.

Der Tipp mit dem zeitnahen ausprobieren ist ein echt guter, danke! ☺️ Das werden wir nächste Woche angehen.

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Hi,

also ich würde auch Variante 3 nehmen. Das ist für das Kind am schönsten.

Und sonst würde ich die Variante nehmen, wo du für 2 Jahre gesichert einen Platz hast und danach dann notfalls einen einklagen.
Zwei Eingewöhnungen in so einer kurzer Zeit würde ich nicht machen.

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Danke dir! Ich denke auch, dass unsere Tochter die Zeit zuhause bei Mama, Papa oder Oma genießen wird. Ich hoffe, wir auch und dass es nicht zu stressig/heftig wird. 🙈

Bearbeitet von Yuulia
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Ich finde die dritte Variante am besten.
Eine private Krippe ist sicher teuer und ich glaube unterm Strich hättet ihr kaum mehr Geld. Aber ich kann mich irren.
Ich würde also Variante drei am besten finden. Man hätte nur einmal Eingewöhnungsstress…

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Die Krippe ist tatsächlich genauso teuer wie die städtische. Nur der Mehraufwand mit den Fahrten schlägt natürlich schon zu Buche. Nichtsdestotrotz finde ich deinen Einwand auch gerechtfertigt. Letztendlich bleibt dann bei Teilzeit und den aktuellen Spritpreisen auch nicht so viel übrig. Danke dir! ☺️

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Nur kurz zum Thema, der nahtlose Übergang von U3 auf Ü3 ist gewährt. Das ist leider nicht (mehr) so. Wenn ihr einen Vertrag für die Einrichtung unterschreibt, und das Kind dann quasi nur den Gruppenraum in der Einrichtung wechselt, ist das wahrscheinlich so.
Beim gleichen Träger zu sein, ist keine Garantie. In zwei Fällen, die ich kenne, sind die Kinder in der U3-Betreuung (städtischer Träger) und sollten geplant zum kommenden September in eine Ü3-Einrichtung der Stadt wechseln. Die ersten bekommen doch keinen Platz, weil die Einrichtung ein I-Kind aufnimmt - dadurch fallen Regelplätze weg. In der zweiten Einrichtung muss eine Gruppe geschlossen werden, weil das Personal im ganzen Haus zu knapp ist - die können gar keine neuen Kinder aufnehmen.

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Jedes Kind ist anders, das vor weg!

Wir MUSSTEN innerhalb von 6 Monaten 2x eingewöhnen. Mit 12 Monaten ging es zur Tagesmutter, die dann schwanger wurde und ziemlich holter die polter nicht mehr betreuen konnte (Gesundheit und Kind gingen selbstverständlich vor). So mussten wir bereits 6 Monate nach der Eingewöhnung bei der Tagesmutter die Eingewöhnung in der Krippe machen (war eigentlich erst mit 3 regulär geplant. Durch die Schwangerschaft hätten wir so oder so bereit nach 8 Monaten in die Krippe gewechselt).
Zum Glück liefen beide Eingewöhnung ohne Probleme.

Ich bin der Meinung das die Kinder viel mehr wegstecken und schaffen wenn die Eltern keine Angst/bedenken ausstrahlen. Trau deinem Kind etwas zu!

Und zum eigentlichen problem: ich würde erst die private Krippe nehmen und dann im novemver/Dezember nochmal eingewöhnen.

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Mein 2. Kind hatte auch binnen 7 Monaten 2 Eingewöhnungen, weil wir erst keinen Platz in der Einrichtung bekommen haben, in welcher das 1. Kind betreut wird. Bei der 1. Eingewöhnung war sie 8 Monate alt. Einige Monate später konnte es aufgenommen werden. Die zweite Eingewöhnung war binnen einer Woche durch.

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Danke dir für deinen Erfahrungsbericht! Das ist natürlich auch schön, wenn dann die zweite Eingewöhnung problemlos klappt. ☺️ wir sind noch am überlegen, wie wir es machen wollen. Es ist so oder so Stress… selbst wenn sie in die Krippe geht, sitze ich am Tag mindestens 80 Minuten im Auto, da die Krippe weit entfernt ist. Dazu kommen sicherlich morgens und nachmittags zum bringen und abholen jeweils 15 Minuten anziehen und quatschen usw.. also jeden Tag wäre ich ca 2 Stunden mit Kind zur Krippe bringen beschäftigt. Das sind auch 10 Stunden in der Woche, was wiederum fast die Hälfte meiner wöchentlichen Arbeitszeit ist.
Es ist halt blöd, dass die Krippe so weit weg ist und nicht auf meinem Arbeitsweg liegt.

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Wahrscheinlich macht hier die dritte Variante am meisten Sinn. Allerdings will ich auch einwenden, dass die Übergangszeit wahrscheinlich sehr anstrengend wird für euch als Eltern.

Wir machen das gerade notgedrungen durch und gehen ganz schön auf dem Zahnfleisch.
Unsere Kleine wurde im Januar 1 Jahr alt und geht seit 2.1. in die Kita. Der Plan war, dass ich die Eingewöhnung im Januar übernehme. Sollte die Eingewöhnung länger dauern, hätte mein Mann noch 2 Wochen Urlaub nehmen können, während ich ab Februar wieder arbeite. Leider zeigte sich schon im Januar, dass die Eingewöhnung langwieriger sein wird, weil erste Trennungsversuche komplett scheiterten. Deswegen arbeiten wir seit Februar im Schichtsystem, ich vormittags und mein Mann danach, weil er zeitlich flexibler ist. Das heißt, dass du nach der Frühschicht noch lange keinen Feierabend und auch keine Entlastung bei Kinderbetreuung und Haushalt hast, weil dein Partner ja dann arbeiten muss. Und umgekehrt beginnt der andere Elternteil dann erst mit der Arbeit, nachdem er schon ein paar Stunden Kinderbetreuung usw. in den Knochen hat und schon das erste Mal wieder müde wird. Das ist eine große Herausforderung für alle und kein Familienleben, wie man es sich vorstellt.
Aber ja, irgendwie klappt es, muss es ja auch klappen, funktioniert man für das Kind. Manchmal halte ich mir als Motivation vor Augen, was wir da gerade schaffen, und bin stolz darauf. Und inzwischen macht die Kleine Fortschritte in der Kita, konnte schon bis zu 2 Stunden alleine in der Kita bleiben, was jetzt ausgedehnt wird.
Daher plane bitte auch ein, dass ihr nicht nur die Zeit bis zum Kitabeginn überbrücken müsst, sondern auch die Eingewöhnung, die bei jedem Kind ganz unterschiedlich sein kann.

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Danke für deine Antwort!

Ja, das hört sich wirklich stressig an und ich vermute, dass das bei uns auch hart wird. Schichtbetrieb wird es dann auch bei uns geben. Fairerweise muss ich sagen, dass einmal im Monat meine Mutter für eine Woche kommt und die Betreuung übernimmt und eine Woche nimmt sich mein Mann jeweils frei (der hat noch 6 Wochen Urlaub dieses Jahr). Wir hoffen so maximal 2 Wochen pro Monat schichtbetrieb machen zu müssen. Dann habe ich ja auch noch 3 Wochen Urlaub und mein Mann noch 3 Wochen Überstunden. Die müssen auch bis Ende des Jahres jeweils genommen werden. Wenn wir die Wochen jeweils nutzen, dann haben wir nur eine Woche Schichtbetrieb im Monat. Dazu kommt noch, dass seine Tante auch alle 4-6 Wochen kommen wollte zum unterstützen, wodurch wir dann Urlaub sparen können und den dann für die Eingewöhnung im Dezember nutzen.

Ab nächstem Jahr im Januar haben wir ja wieder neu Urlaub und dann hoffe ich, dass die Eingewöhnung im Dezember bis Ende Januar durch ist… 🤞

Wenn alles gut läuft haben wir hoffentlich nur 1 Woche im Monat, wo es echt hart wird. Vorausgesetzt, meine Mutter wird nicht krank 🙈

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Wie gesagt, man schafft es irgendwie. Als Eltern wächst man ja so manches Mal über sich hinaus. 😊 Familiäre Unterstützung haben wir leider nicht. Das ist so wertvoll.
Euer Plan klingt machbar und ich drücke euch die Daumen, dass es so klappt.