Tochter findet keinen Anschluss

Hallo zusammen,

Meine Tochter, 3 Jahre, geht seit letztes Jahr August in die Kita. Die Eingewöhnung klappte schnell, da sie vorher auch schon in die Krippe ging, allerdings eine andere Einrichtung. Der Wechsel erfolgte aufgrund eines Umzugs.

In der kita findet sie keinen Anschluss. Sie spielt mehr oder weniger alleine, meist hält sie sich bei den Erziehern auf.

Die Erzieher haben mir gespiegelt, dass sie den Kontakt sucht, die anderen Kinder aber nicht wirklich Interesse daran haben mit ihr zu spielen. Natürlich unterstützen die Erzieher sie, aber zwingen können sie die anderen Kinder ja auch nicht, mit ihr zu spielen. Sie ist nicht das jüngste Kind in der kita und auch nicht „die neue“.

Nun ist es so, dass sie mir natürlich auch sagt, sie würde gerne mal mit xy spielen. Frage ich die eltern habe ich bisher immer nur als Antwort bekommen, das deren Kind nicht mit unsrem Kind spielen möchte. Das bricht mir das Herz.

Meine Tochter ist schon eher schüchtern, kann aber auch einen richtigen Dickkopf haben, vielleicht eckt sie damit ja an? In der Hinsicht haben mir die Erzieher jedoch nichts gespiegelt.

In letzter Zeit möchte sie nun auch schon nicht mehr in die kita. Das liegt auch zum Teil daran, das einige Geburtstage anstanden und sie nicht auf einen eingeladen wurde..

Wie kann ich ihr helfen? Sie tut mir so leid und es bricht mir das Herz, sie jeden Tag aufs Neue so traurig erleben zu müssen..😞

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Ich finde es schon sehr auffällig und kenne es in dem Alter gar nicht, dass Kinder gezielt ausgeschlossen werden. Die Kinder sind doch in dem Alter für sowas noch gar nicht konsistent genug. Ich würde die ErzieherInnen nochmal bitten mir wirklich in klaren Worten schonungslos zu erklären, was da los ist.

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Huhu,

Danke für deine Antwort,

Wie schon weiter unten erwähnt, gab es ein Mädchen, mit dem meine Tochter in der Gruppe gespielt hat. Als ich die Mama gefragt habe, ob sich die Mädchen mal privat treffen möchten, war das Mädchen nicht dabei und die Mama hat das Treffen abgelehnt, mit der Begründung ihre Tochter würde mit unserer nicht spielen wollen. Vielleicht liegt es ja auch an uns Eltern? Wir sind ja neu hier im Ort (Umzug letztes Jahr) und noch nicht so integriert. Ich würde uns jetzt aber als „normal“ bezeichnen und nicht als Art Mensch, die man meiden würde. Ich könnte mich nicht erinnern, irgendwann man negativ aufgefallen zu sein und auch bei Aktivitäten der kita haben wir mit geholfen und uns beteiligt.

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Boah, wenn ich sowas lese, macht mich das auch wütend. Ich verstehe das nicht.
Wieso können die Erzieherinnen die Kinder nicht zwingen, dass deine Tochter mitspielt? In der Kita ist man doch in einem Gruppengefüge, da wird keiner ausgeschlossen. Bei meiner Tochter ist ne 3er Kombi, wo ständig eins von ihnen ausgeschlossen wurde. Die Erzieherinnen haben da stark gegengearbeitet. Jeder, der einen ausgeschlossen hat, durfte selbst nicht mitspielen. Mittlerweile klappt das wirklich gut.
Und ich finde auch die Eltern immer blöd, die einfach frei nach Schnautze sagen, dass ihr Kind halt nicht möchte….Pech!
Wie soll man denn herausfinden, ob die beiden sich verstehen, wenn sie nie die Möglichkeit haben das auszuprobieren.
Das hat meine Tochter hier auch schon miterlebt, mittlerweile stört es sie nicht mal mehr, sie hat sich daran gewöhnt, aber das kann doch alles nicht sein. Meine Tochter hatte das auch schon, dass sie gesagt hat, dass sie nicht auf den Geburtstag möchte. Ich bin mit ihr hingegangen und habe ihr gesagt, sie soll es sich anschauen und dann entscheiden, ob sie bleiben möchte. Natürlich wollte sie bleiben.
Ich wette mit dir mehr als 50% der Kinder hätten Spaß mit deiner Tochter zu spielen, wenn man sie denn mal in die Richtung pushen würde. Aber da sind die die Hände gebunden, was willst du da machen? Du kannst die anderen Eltern ja auch nicht zwingen….
Wahrscheinlich werden hier jetzt viele aufschreien und sagen, dass sie gegen den Willen des Kindes, das nicht will. Ist das wirklich so verkehrt, wenn Eltern sagen wir probieren es einmal aus und geben dem ganzen eine Chance? Manchmal muss man doch zu seinem Glück gezwungen werden - das kennt man doch auch von sich selbst, dass man im Nachhinein denkt. Gut, dass meine Freundin mich dazu überredet hat.

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Ich bin auch schon öfters auf die Eltern zugegangen und habe gefragt, ob man es nicht wenigstens probieren möchte. Daraufhin kam immer nur, wenn das jeweilige Kind auch möchte, wird es das schon sagen.

Im Gespräch mit den Erziehern, wurde mir nur gesagt, dass sie schon darauf achten, aber auch hier können sie kein Kind zu etwas zwingen. Es wurde immer gesagt, mit der Zeit wird sich das schon finden und das manche Kinder halt länger brauchen um Kontakte zu knüpfen..

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Also tut mir leid, aber so wie Erwachsene sich selbst aussuchen, mit wem sie ihre Freizeit verbringen, dürfen Kinder das genauso. Das bedeutet nicht, dass ich die TE nicht verstehen kann, der ihr eigenes Kind natürlich sehr leid tut.

Aber zu erwarten, dass andere Kinder dazu gezwungen werden, mit einem Kind zu spielen - da hört doch der Spaß echt auf. ne. Wenn mein Kind sagt, es möchte mit einem anderen nicht spielen, akzeptiere ich das. Da forciere ich doch kein Treffen. Sorry. So doof es für das andere Kind ist, kann mein Kind halt nun mal nichts dafür.

Was man in dem Kindergarten sehr wohl tun kann, ist, durch Aufgabenverteilung in Gruppen versuchen, positiv darauf einzuwirken. Niemals aber sollte ein Kind gezwungen werden. Allein der Vorschlag...

"Ist das wirklich so verkehrt, wenn Eltern sagen wir probieren es einmal aus und geben dem ganzen eine Chance"

Ja, in dem Fall ist es das. Wen ein Mensch zum Freund haben möchte, entscheidet niemand ausser er selbst.

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Was ist denn das für eine Kita? Haben die nur freies Spiel? Normalerweise macht man mit den Kindern doch Programm und achtet auf die Gruppenzusammensetzung, so dass alle Anschluss finden.

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Hallo,

Nein, es gibt auch feste Aktivitäten, wie turnen, lesen, gemeinsames Frühstück und einen festen Tag in der Woche, an dem sie ausschließlich draußen unterwegs sind. Alle anderen Zeiten können sich die Kinder aber frei einteilen mit spielen, basteln, malen usw.

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Meine Tochter ist in der Kita mega introvertiert und das stille beobachtende Kind. Schon seit Tag 1 der Krippe so gewesen, jetzt mit 4,5 immernoch so. Zu Hause ist sie ganz anders. Beim Wechsel von Krippe zur Ü3-Gruppe war gerade Corona richtig stark vertreten und sie war ein paar Monate direkt nach dem Wechsel in die Kindergartengruppe zu Hause. Als sie dann wieder ging, hatte sie null Anschluss und aufgrund ihrer Schüchternheit konnte sie das selbst auch nicht ändern. Sie saß meistens alleine rum und war damit auch glücklich.

Wir haben dann mit der Mutter eines anderen Kindes, welches das gleiche Problem hatte und zufällig in ihrem Alter war Kontakt aufgenommen und private Treffen vereinbart. Die Kinder haben da zwar kaum miteinander gespielt, aber im Kindergarten war das hilfreich um einen Anker zu haben.

Inzwischen spielt das andere Kind in der Kita mit einem anderen Mädchen und meinen Tochter mit einem 1 Jahr jüngeren Kind, an dem sie schon in der Krippe geklebt hat. Die anderen Eltern wollen eigentlich lieber, dass deren Tochter weiter mit unsere spielt, aber die Kinder spielen so wie sie es wollen. Da kann man (trotz privater Treffen) nunmal nichts erzwingen.

Meine Tochter ist ohne das jüngere Kind auch ziemlich aufgeschmissen. Sie gehört zur Sorte die Eine oder Keine, während das jüngere Kind ein Social Butterfly ist. Meine Tochter geht trotzdem gerne in die Kita, also ist das für uns vollkommen in Ordnung so.

Schaut, ob ihr mit irgendwelchen anderen Eltern Kontakt aufnehmen könnt. Es müssen ja nicht die Eltern vom Wunschkind sein. Manchmal reicht es, wenn man wenigstens ein anderes Kind besser kennt, um sich in der Gruppe wohler zu fühlen.

Meine Tochter wusste mit 3 übrigens nichts über irgendwelche Geburtstagsfeiern oder dass sie irgendwo nicht eingeladen wurde. Daher ist ihr das vollkommen hupe. Wie kommt es, dass das eure Tochter so mitnimmt?

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Es gibt einen Abschlusskreis. Da werden dann Einladungen verteilt, oder eben die Mitbringsel der Geburtstagskinder. Ein Mitbringseln bekommt jedes Kind, eine Einladung nicht.

Ich habe schon mal angesprochen, ob es nicht möglich wäre die Einladungen einfach in die Rucksäcke der jeweiligen Kinder zu stecken, so dass nicht eingeladene Kinder das nicht Zwangsläufig mitbekommen, aber das wurde nur müde belächelt..

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Ok, das ist hart. Ich bin sonst recht locker bei Kita-Geschichten, aber da hatte sogar ich Mal eine Ansage gemacht. Das geht gar nicht.

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Das ist ja schlimm für deine Kleine, das hält man doch auch als Erwachsener nicht aus, z. b. im Job. (mit der gehen wir nicht essen), da würde hoffentlich der Arbeitgeber intervenieren.

Hier sind wirklich die ErzieherInnen gefragt. Es ist sehr wohl ihre Aufgabe, alle Kinder in die Gruppe zu integrieren.
Frag doch noch mal gezielt, was denn von deren Seite schon unternommen wurde und welche Möglichkeiten und Ideen sie haben.
Wenn du allerdings dann den Eindruck hast, dass sie sich nicht einbringen können oder wollen, würde ich die Kita wechseln.