Bockige 5jährige, Nerven liegen blank!

Mein Kind ist extrem unkooperativ wenn es Hunger hat. Leider merkt sie das gar nicht und schreit dann nur rum. Wir haben morgens umgestellt als allererstes Frühstück und dann anziehen. Das klappt mit einem
satten Kind viel besser. Inzwischen ist sie fast 8 und zieht sich morgens wieder zu erst an und kann am Wochenende auch mal ne halbe Stunde im Bett kuscheln.
Überlegt wie ihr die Routine abändern könnt, wenn sie so nicht funktioniert oder anderen Zeitpunkt wählen. … man muss nicht an Routinen festhalten die nicht funktionieren.

Hallo :)
"Mama soll, Papa soll" haben wir hier auch gerade ... sie ist vor kurzem 5 geworden. Ich finde das auch total anstrengend. Zudem ist sie seit kurzem extrem anhänglich. Ein wenig war sie es schon immer, aber derzeit ist es wirklich mühsam ... Mama geh nicht weg, Mama trag mich ... Bei jedem kleinsten "Aua" wird bitterlich geweint. Manchmal spielt sie auch bewusst Baby, krabbelt dann herum und spricht in einer Sprache, die kaum zu verstehen ist 🙈
Kooperativ ist sie - etwas wegnehmen oder Verbote waren noch nie notwendig.
Aber dieses "Mama mach das, ich bin ein Baby" nervt langsam.

Bei euch würde mit einfallen, falls ihr es noch nicht versucht habt, die Routinen zu ändern. Fürs Zähneputzen könntest du einen Wochenplan in das Badezimmer hängen. Für jedes Mal Putzen gibt es ein Sticker. Haben wir mal gemacht, weil sie zu oft geputzt hat. Da durften je Tag höchstens 4 Sticker kleben.
Auch beim Anziehen, oder generell bei den Routinen könnte man ihr mit einem Planer helfen. Auf Pinterest gibt es da gute Ideen. Wir hatten mal etwas für die Abendroutine - hab jetzt leider kein Bild, aber es hingen die verschiedenen Fotos an der Wand (Abendessen, Zähneputzen, Waschen, Pyjama anziehen, Buch lesen), daneben jeweils eine Schnur mit Perle, die man an dieser Schnur verschieben kann. Alle Perlen waren links, wurde etwas erledigt, konnte sie die Perle nach rechts schieben.

Ihr diskutiert über eine Stunde???

Das würde ich sofort einstellen!

Überleg doch mal, ob es überhaupt notwendig ist, was ihr verlangt.

Sie will dich nicht alleine anziehen? Okay, dann bekommt sie Hilfe. Klamotten werden am Abend vorher rausgelegt.

Ins Bett gehen: Kompromisse schließen.

Aufstehen: früher wecken, entspannt sie gesamte Situation.

„aber Kind macht einfach diese Routine nicht mit wie sie soll!“

Ja, so sind Kinder, eigener Kopf und so. Dann muss man die Routine eben etwas abändern.

hallo feles,

das tut mir leid, dass es bei euch momentan nicht rund läuft…
Ich kann auch nur raten, die Routinen so umzugestalten, dass es wieder passt. Mir ist auch völlig klar, dass manche Routinen täglich anstehen, wie Zähneputzen und dass manche Kinder das nie gerne machen.
Versucht doch mal mehrere Zahnbürsten und Zahnpastas zur Auswahl anzubieten, also meinetwegen 5 verschiedene Zahnbürsten und sie darf jedesmal eine aussuchen und 2-3 verschiedene Pasten. Vielleicht macht ihr das schon etwas mehr Lust aufs putzen. Und ich finde das Hackinacki Lied auch süß.
Beim An-und Ausziehen kann man ihr ja helfen. Auch wenn sie es schon kann, vielleicht ist sie müde. Und es ist ein super Beziehungsstärker diese Hilfe und die Nähe beim Umziehen.
Beim Aufstehen in der Früh kann man ja 10 Minuten ruhig noch ne Runde Wachkuscheln und beim ins Bett gehen ne Erzählrunde über den Tag machen, also ruhig auch sie erzählen lassen wenn sie mag. Ansonsten spannende Gute-Nacht Geschichten erzählen, kuscheln oder ein Hörspiel anmachen und Rückenkraulen oder was sie gerne mag.

Also deine Aufgabe wäre jetzt also: Herausfinden, wie du die Situationen kindgerechter (auf DEIN Kind gerechter) gestalten kannst, und wegkommst von diesem Drill, es muss laufen. Es wird laufen, wenn es kindgerechter ist. Vertrau mir.

Ich empfehle das Buch "Das Buch, von dem du dir wünschst, deine Eltern hätten es gelesen".

Und ja, ich glaube nicht, dass "einfach durchsetzen " die beste Lösung ist, auch wenn sie hier wohl recht beliebt zu sein scheint.

Alles Gute.

Edit: passt ihr die Routinen immer wieder an und darf sie mitentscheiden? Kinder sind kooperativer wenn sie auch mitentscheiden dürfen, wenn sie sich gesehen und verstanden fühlen...