Hallo zusammen.
Vor ca..einem Jahr fing es an das unsere Tochter sobald sie ihren Willen nicht bekam oder irgend etwas nicht nach ihrer Nase lief, heftige hysterische Anfälle bekam. Diese machen sich bemerkbar mit lautem schreien, weinen, treten und hauen.
Am schlimmsten ist es wenn man im Auto mit ihr unterwegs ist zb wenn sie nach dem Einkaufen wieder einsteigen muss und sich dann nicht anschnallen möchte oder erst gar nicht einsteigen möchte. Dann schreit sie wie verrückt und befreit sich mit aller Kraft aus dem Sitz. Sie ist in diesem Moment auch nicht ansprechbar, als wäre sie in ein anderen Welt. Jetzt ist es letzte Woche sogar im Urlaub vorgekommen und wir konnten dann leider keinen Ausflug machen, weil es so heftig war das wir danach alle fertig mit den Nerven waren. Nach ihrem Anfall muss ich sie dann immer in den Arm nehmen und beruhigen.
Ist so ein Verhalten normal? Kann man was dagegen tun? Manchmal schaffe ich es zu verhindern, in dem ich viel auf sie einrede aber leider auch nicht immer. Wir mögen schön gar nicht mehr in den Sommer Urlaub fahren, weil es im Auto auch einfach gefährlich ist wenn sie sich aus ihren Sitz befreit. Ich freue mich über einen Austausch.
Hysterische Anfälle bei 3 1/2 jährige- ratlos
Also für mich klingt das nach den ganz normalen Emotionsausbrüchen in der Autonomiephase. Kennst du dich denn mit der Entwicklung von Kindern aus? Ich kann dir das Buch (oder Hörbuch) "Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn: Der entspannte Weg durch Trotzphasen" sehr empfehlen, da wird das alles gut erklärt und natürlich auch Wege aufgezeigt, wie man damit umgehen kann. Bei den meisten Kindern wird es mit 3 Jahren bereits wieder besser, aber manche Kinder sind auch später dran, oder vielleicht habt ihr zusammen noch keinen guten Weg gefunden damit umzugehen?
Das spezifische Problem mit dem Autositz kann wohl verschiedene Ursachen haben (Reiseübelkeit, unbequemer Sitz, schlechte Erfahrungen beim angeschnallt werden..). Wenn auf dem Hinweg zum Einkaufen noch alles okay ist und auf dem Rückweg will sie nicht mehr, dann liegt es aber vermutlich einfach daran, dass Einkaufen von Kleinkindern sehr viel Kooperation erfordert und vielleicht auch einige Konflikte dabei auftreten und sie dann vor der Heimfahrt einfach durch ist mit den Nerven und das Thema Autositz als Ventil nutzt, um die angestauten negativen Emotionen zu entladen. Was du machen kannst, ist immer genug Zeit für sowas einzuplanen und deine Tochter beiseite zu nehmen und ihr die Möglichkeit zu geben, die Emotionen rauszulassen. Erst wenn sie sich wieder beruhigt hat, würde ich es nochmal mit einsteigen versuchen. Wichtig ist dabei, dass du Verständnis für die Emotionen zeigst, für sie da bist und selbst Ruhe bewahrst.
Zusätzlich würde ich das Problem angehen, dass sie sich während der Fahrt aus ihrem Sitz befreit. Das klingt wirklich gefährlich. Wenn das bei euch so ein Thema ist, würde ich mich beraten lassen und einen Sitz kaufen, bei dem das nicht möglich ist.
Das ist in dem Alter vollkommen normal. Nennt sich Autonomiephase oder Trotzalter.
Hast du dich dazu schon mal belesen? Oder anderweitig schlau gemacht?
Gibt viele gute Bücher in denen man Strategien und Tipps bekommt besser damit umgehen zu lernen.
Z.B.
- Das gewünschteste Wunschkind
- Artgerecht
- Wie anstrengende Kinder zu großartigen Erwachsenen werden
- Der Schatz des Selbtwerts
- vieles vom Autor Jesper Juul
VG
Das Buch gewünschte Wunschkind haben wir auch und natürlich weiß ich das so Ausbrüche auch teilweise normal sind aber in dieser extremen Form kenne ich es halt nicht, weil mein Sohn sich hat schneller beruhigen lassen. Aber sie ist halt ein starker Charakter denke mal das es daran liegt.
Ja, das ist leider normal. Mein 1. Kind hatte sowas gar nicht. Sie war nie in der Trotzphase. Mein 2. Kind ist wie deins. Und hier gibt es immer mal solche Posts wie deinen. Es gibt viele die solche Kinder haben.
Was man da macht? Gelassen damit umgehen. Was anderes kann man eigentlich nicht machen. Bevor es eskaliert das Kind eben mit einbeziehen und viel erklären. Damit wenden wir mittlerweile etliches ab. Mein Kind ist ebenfalls 3,5. vor einem Jahr war es deutlich schlimmer bei uns. Jetzt versteht er eben viel besser. Aber dennoch kommt sowas weiterhin vor. Ich steh da mittlerweile drüber 😅
Was für einen Sitz habt ihr denn? Unser Sohn darf wegen seinen Wutanfällen eben noch nicht in dem normalen Sitz sitzen wo man nur mit dem Gurt angeschnallt wird. Wir haben den Sitz noch den man bis 18 Kilo und 105 cm nutzen darf. Allerdings hat er nur noch 2 cm Luft. Aus dem kann er sich bei uns nicht befreien. Ich werde den anderen Sitz erst einbauen bei 106 cm 🙈
Kann deine Motte denn schon gut reden und verstehen? Da sind Kinder ja sehr unterschiedlich weit. Seitdem unser Sohn da sehr fit ist, ist es deutlich entspannter geworden. Diese Vorfälle sind deutlich seltener und eskalieren selten so extrem. Früher hatten wir eure geschilderte Situation mindestens 1 mal am Tag, meistens häufiger. Jetzt wie gesagt 1 mal die Woche
Also mein Sohn hatte es damals auch aber nicht so extrem, deshalb dachte ich das wäre nicht mehr normal😄🙈 Also sie kann für ihr Alter sehr gut sprechen und verstehen, ich versuche auch vorher im ruhigen Ton ihr zu erklären das es halt jetzt in dem Moment nicht geht ect. Aber manchmal reicht halt auch der kleinste Auslöser, vor allem wenn sie auch müde ist. Sie ist ein sehr starker Charakter und weiß jetzt halt schon ziemlich gut was sie möchte und was nicht.
Ja mit dem Autositz mussten wir leider wechseln, weil sie in den kleineren wirklich nicht mehr reinpasst. Aber wenn sie einen Anfall bekommt, fahren wir jetzt schon gar nicht mehr los. Bekomme sie dann sowieso nicht mehr angeschnallt.
Gut dann hoffe ich mal, dass diese Phase bald mal endlich vorbeigeht.
Ist grundsätzlich normal und nennt sich "Emotionsdurchbruch".
Soweit möglich gelassen begleiten, in der Situation wenig reden (dringt nicht mehr durch). Schimpfen ist sinnlos.
Danach entweder weiter tun wie gehabt oder fallweise auch mal nachher drüber reden.
Wenns mit dem Gelassenbleiben nicht geklappt hat: nachher entschuldigen und erklären.
Generell hilfreich: auch über eigene negative Gefühle reden und erklären, wie man sich innerlich gefühlt hat, was man getan hat usw, das gibt Rüstzeug.
Bei uns hat es von 14 Monate bis 4;3 gedauert, aber es geht wirklich irgendwann vorbei bzw wird zumindest viel besser!
Du musst ja nur andere Kinder beobachten und weißt dann, dass es nicht normal ist.
Trotzphase gut und schön, aber dass Ausflüge nicht stattfinden können und der Sommerurlaub auf der Kippe steht.
Erschreckend, dass das viele hier normal finden.
Ich finde es, so wie du es beschreibst pathologisch.
Hol dir einen Termin beim Kinderpsychiater.