Geschlechtsneutrales Spielzeug

Angeregt durch den letzten Beitrag und da ich anscheinend die schlechteste Mutter der Welt bin, weil ich nicht vorsorglich jedes Klischee bestätige, würde mich mal interessieren, was ihr so habt?
Hier geht es jetzt als Beispiel um einen knapp 2 jährigen Jungen
Wir haben viele Montessori Spiele, Stapelsteine, Tonies, Puppenwagen, Kuscheltiere, Puzzle, Bücher, sämtliche Baufahrzeuge, eine Spielküche, Kletterdreieck, Peppa Wutz Tierchen, eine Peppa Wutz Eisenbahn.

Tatsächlich sind wir aber meistens draußen unterwegs, machen Waldspaziergänge wo dann mit Stöcken und Steinen gespielt wird oder fahren zu einem benachbarten Bauern.

Wir sind fast jeden Tag unterwegs, Spielplatz, Turnen, Playdates, wir haben Jungs und Mädchen als Freunde, er zeigt kein Interesse an Einhörnern, ich habe sie auch noch nicht explizit angeboten, habe ich hier was verpasst?
BTW, wurden auch keine Bauufahrzeuge geschenkt oder angeboten, das erledigten Baustellen und Spielplätze.
Des weiteren verzichte ich auch auf die klassische blau-grüne Garderobe, ich bevorzuge beige und braun, jedoch auch sehr bunte Pullover, die durchaus auch rosa/pink/lila sind, da dies auch zur Diskussion wurde.

Also haut mal raus, was muss noch gekauft werden, um meinem Kind das große Ganze geben zu können?
Oder bin ich nur Teilzeittolerant?

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Es gibt kein geschlechtsneutrales Spielzeug bzw. ist alles geschlechts neutrales Spielzeug.
Es geht darum jüngere Kinder zu beobachten. Wo liegen die Interessen? Welches Spielzeug wird bevorzugt? Es wird einfach alles Angeboten und nicht versucht Jungen oder Mädchen irgendeine Farbe oder bestimmtes Spielzeug wie Puppenwagen, Autos ect aufzudrängen, weil dies zum Geschlecht passt. Wenn ältere Kinder Vorlieben und Wünsche nennen dies zu respektieren und nicht versuchen es auszureden, weil es laut der Gesellschaft nicht zum Geschlecht passt.
Also schaue was dein Kind interessiert. Mit was spielt er bei seinen Freunden oder in der Kita. Wenn du ihm Spielzeug oder Kleidung kaufst,lass ihn mit aussuchen (bei jüngeren Kinder, besser nur 2-3 Sachen anbieten, sonst sind sie schnell überfordert). Schau mit ihr ruhig auch mal in die "Mädchenabteilung" vorbei, um zu schauen ob ihm da etwas gefällt. Meine Tochter mochte eine Zeitlang Feuerwehrmann Sam und Dinos, da haben wir dann auch in die Jungsabteilung geschaut.

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Aber so machen wir es ja? Ich sehe aber keinen Sinn darin ihm zwanghaft von allem etwas zu kaufen.

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Du musst ja nicht alles kaufen. Mit 2 Jahren merkt man ja schon für was sich Kinder interessieren und manche können dies schon äußern. Meine Tochter ist auch 2 Jahre und ist jedesmal total begeistert, wenn sie ein Müllauto sieht, also hat der Osterhase ein Müllauto gebracht. Im Buch laden sucht sie sich auch selber Bücher aus, wobei ich auch darauf achte ob dieser oder jenes Spielzeug oder Buch auch sinnvoll ist und für ihr Alter geeignet ist. Bei uns gibt es zum Beispiel kaum Spielzeug was auf Knopfdruck irgendwelche Melodien von sich gibt und blinkt.

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Ich hab den Beitrag von dir nicht gelesen und weiß also gar nicht worum es geht 😅

Bezüglich Toleranz wäre mir wichtig dass man bei einem Jungen eben nicht nur Wert auf blau legt. Manche Kinde werden von Geburt an blau angezogen, es sind Fahrzeuge oder Dinos drauf. Spielzeug gibt es eben auch nur Fahrzeuge, Schwerter, Akkuschrauber und co. Wenn das Kind nach Glitzer, rosa und co fragt wird es direkt verteufelt mit dem Spruch „das ist nur für Mädchen“. Puppen dürfen natürlich nicht einziehen usw usw. Von dieser Sorte Eltern gibt es viele. Gerade wenn Glitzer und rosa ins Spiel kommen.

Mir war es bei meinem Mädchen wichtig, dass sie eben auch nicht nur pink angezogen wird und nur diese Klischees an Spielzeug bekommt. Jedenfalls wollte ich sie da nicht rein drängen. Jetzt mit 6 liebt sie leider diese furchtbaren Einhörner 🤣 Aber ich weiß eben dass sie die Wahl hatte und konnte selber entscheiden was sie mag. Das war mir nur wichtig.

Wenn ihr grundsätzlich nichts verbieten würdet, ist doch alles ok. Geht einfach in euch ob ihr das nicht doch schon gemacht habt. Wenn er im Geschäft den glitzernden Schuh wollte, durfte er den wirklich haben? Dürfte er einen Pulli mit bunten Herzen haben (wo auch rosa bei ist) wenn er sagt er möchte ihn gern haben? Wenn ihr mal Spielzeug seht und er äußert dass er das Einhorn gern haben möchte, überhört ihr das lieber und er bekommt das den Bagger zum Geburtstag?

Unsere Kinder bekommen auch nur das Spielzeug oder Malzeug was sie sich wünschen. Extra pädagogischen Kram hole ich gar nicht erst. Kreativ sein und auch draußen spielen ist ja eh das a und o wie ich finde.

Vlt macht ihr ja alles prima. Und wie gesagt, das andere hab ich nicht mitbekommen

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„ Des weiteren verzichte ich auch auf die klassische blau-grüne Garderobe, ich bevorzuge beige und braun, jedoch auch sehr bunte Pullover, die durchaus auch rosa/pink/lila sind, da dies auch zur Diskussion wurde.“

Hatte ich ja oben schon geschrieben. Das ist ja alles selbstverständlich.

Was mir aus dem anderen Beitrag noch nachläuft ist das aktive anbieten von anderen Dingen, wie bspw das Einhorn und ich sehe den Sinn dahinter einfach nicht mein Kind mit Spielzeug zu überhäufen nur um ihm schon fast zwanghaft alles anzubieten, was der Markt hergibt

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Nee, sowas mache ich auch nicht. Aber ich gehe halt mit den Kids mal durch eine Spielzeugabteilung und sehe ja da was sie toll finden. Bzw sie berichten von Freunden. Ich entscheide also grundsätzlich gar nicht was sie bekommen. Geschenkt werden die größten wünsche egal wie furchtbar ich es finde 😅 und ob mein Sohn sich nagellack wünscht, ein Einhorn oder Dinos ist mir absolut egal. Wenn du das auch so machst ist ja alles prima.

Mein Sohn mag am liebsten grün. Hat also auch grüne Kleidung, auch mit Dinos. Er hat aber auch rosa pullis mit Einhörnern und Glitzer drauf. Er ist 3. Er spielt gerne mit Ponys und Einhörnern und seiner Küche. Gerne ist er auch ein Feuerwehrmann. Er liebt Nagellack und trägt auch gerne einen Tüllrock. Er hat aber auch eine größere Schwester und die prägt ihn automatisch auch. Die Kleinen vergöttern halt die großen.

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Kann es sein, dass du in dem anderen Beitrag das Alter deines Kindes nicht erwähnt hast? Vieles kommt ja erst später. Mit 2 Jahren sind die wenigsten Kinder dem Einhorn-Wahnsinn verfallen 😉. Ansonsten hätte zumindest ich bei deiner Beschreibung nichts zu kritisieren. Wir haben noch Duplo, aber das hat jetzt mit dem Gender-Thema nichts zu tun. Ansonsten haben wir bei unserer Tochter (1,5 Jahre, hat einen älteren Bruder) nur noch Tierfiguren ergänzt. Aber auch das eher, weil sie daran halt Interesse gezeigt hat und er nicht.

Ich würde (auch für die Tochter) nicht von mir aus Einhorn und pinkes Glitzerzeug kaufen - erst wenn danach gefragt wird. Was da glaube ich am meisten Unterschied macht, ist sich nicht nur mit Familien mit Jungs, sondern auch mit gleichaltrigen Mädchen zu treffen, damit die Kinder alle möglichen Sachen kennenlernen und man sich dann auch nach deren Interessen richten kann.

Jetzt mit 4 Jahren schaut unser Sohn manchmal mit mir die Fotos bei Vinted an und sagt mir, was ihm gefällt. Vor Weihnachten/ Geburtstag frage ich ihn nach Wünschen, und da ihm spontan kaum etwas einfällt, zähle ich dann Sachen auf, mit denen er woanders gerne spielt oder von denen ich gehört habe und er sagt dann seine Meinung. Also mittlerweile richtet sich fast jede Anschaffung nach seinen Wünschen und Vorlieben und ich versuche möglichst wenig Einfluss auszuüben. Das fing aber erst mit 2,5 bis 3 Jahren langsam an.

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In dem anderen Beitrag ging es zb um Spielzeug zum ersten Geburtstag, deshalb war ich auch etwas verwundert.

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Unser Sohn ist 3,5 und interessiert sich gerade jetzt aktuell null für die "typischen" Geschlechterrollen.
Wir haben vor Kurzem Schuhe gekauft und hatten am Ende 3 zur Auswahl. Er entschied sich für die roten Sneaker, weil das gerade seine Lieblingsfarbe ist.
Er findet es toll mit einer meiner kleinen Handtaschen draußen rum zu laufen und weil er jetzt großer Bruder wird kümmert er sich öfter mal um "seine" Puppe. Die Puppe ist noch aus meiner Kindheit und steht ihm genauso wie anderes "Mädchenspielzeug" aus meiner Kindheit jederzeit zur Verfügung. Wir haben schon in unserer kinderlosen Zeit Besuchskindern etwas Spielzeug zur Verfügung gestellt und das ist auch nach der Geburt vom Großen im Gästezimmer geblieben.
Aus der Verkleidungskiste schnappt er sich die Feuerwehruniform oder auch mal die rosa Feenflügel.
Das sind alles Dinge, die ich nicht extra gekauft habe, sondern einfach schon vorher da waren.
Einerseits spielt er mit den Mädels aus der Kita Frozen, andererseits liebt er seine Autos und findet alles mit Baustelle toll.

Dein Kind ist noch jung und so lange er mit dem Vorhandenen zufrieden ist, ist doch super.
Es geht meiner Meinung nach nicht darum jetzt das Gegengeschlecht dem Kind in voller Bandbreite bieten zu müssen, sondern dem Kind gegenüber offen zu bleiben. Wünscht sich das Mädchen den blauen Monstertruck ist es genauso okay wie der Junge den rosa Spielzeugstaubsauger haben darf.
Genauso ist es vollkommen in Ordnung wenn das Mädchen sich niemals für Autos, Dinos und Co. interessiert.

Letztendlich machen wir uns als Eltern viel zu sehr einen Kopf über ganz banale Dinge. Die Kinder zeigen uns schon was sie wollen. Wir müssen nur richtig zuhören. ☺

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In dem anderen Beitrag wurden eben eine andere Userin (Kind 1,5) und ich kritisiert.

„ Das sind alles Dinge, die ich nicht extra gekauft habe, sondern einfach schon vorher da waren.“

Das ist halt der ausschlaggebende Punkt, hättest du denn extra die Flügel gekauft, nur damit welche da sind?

Aber ich sehe das so wie du, das bestätigt mich so weiter zu machen 😊

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Ich finde es für mich persönlich nicht wichtig, dass ich dem Kind daheim die volle Bandbreite bieten muss und dafür extra Dinge kaufe. Vor allem nicht im Bereich U2.
Viel wichtiger finde ich dem Kind zu vermitteln, dass es okay ist auch andere Dinge gut zu finden. Ich glaube Lime war es weiter unten, die es ganz gut beschrieben hat.
Letztens beim Einkaufen bekam der Junge (ca 4 Jahre) vor mir an der Kasse von seiner Mutter gesagt "Du brauchst keinen Haarreif!". Aber warum nicht?
Ebenso muss ich meinem Sohn aber auch nichts aufzwingen, was er vielleicht gar nicht möchte. Wenn ein Junge einfach niemals Interesse an Puppen haben wird, dann ist das so und sollte auch akzeptiert werden. Der Unterschied ist, dass es vom Kind geleitet ist und genau das ist für mich der springende Punkt.
In welche Richtung sich das bei deinem Kind entwickelt wird sich im laufenden Jahr anfangen zu zeigen. Kaufen kannst du m. M. dann immer noch.

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Huhu.

Ich würde mir da gar nicht so einen Kopf machen 🤣
Ist doch alles gut so 🙂
Bin auch der Meinung Spielzeug ist für alle da und Farben auch.
Ich hab zwei Töchter und bin ja gar kein Rosa Fan. Also hatten sie es als Babies und Kleinkinder auch quasi nie an.
Jetzt mit 6 hat meine Große ihre ganz eigene Meinung. Die derzeitigen Lieblinge - Dinos und Pferde. Bevorzugt blau,aber rosa mag sie auch sehr und das darf sie auch.
Beim Spielzeug hatten wir bei der Großen auch eine kleine Auswahl und haben dann wie Interessen ersichtlich wurden erweitert. So hausen derzeit gefühlt 3000 Schleichpferde mit einer Armee von Dinos in friedlicher Coexistenz im Pferdestall 😉
Einfach die Möglichkeit geben und dann sieht man ja wohin die Reise geht. Und wenn's doch das "typische" ist,ist das auch kein Drama. Es ist dann ja das,was das Kind sich ausgesucht hat 🙂

Bearbeitet von lillilai
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Eltern bestimmen durch ihr Angebot an Spielsachen, womit ihr Kind spielt. Meist orientieren sie sich dabei an den Werten, die ihnen wichtig sind.

Wenn Eltern besonders wichtig ist, dass Kinder unvoreingenommen Vorlieben entwickeln und gänzlich unbeeinflusst entscheiden, was sie toll finden, dann achten sie darauf, dass von Anfang an auch Spielzeug vorhanden ist, das typischerweise dem anderen Geschlecht zugeordnet wird. Das ist die einzige konsequente Art, dieses Erziehungsziel zu erreichen. Das kann man mit 10 Schleichtieren (inkl. Einhorn) machen - oder mit 3. Mit 12 Barbies - oder einer Puppe. Es geht nicht um die Menge des Konsums, sondern was man kauft.

Ein anderer Wert ist es, sein Kind in seinen Wünschen und Vorlieben zu akzeptieren, wie es ist, unabhängig davon, was die Gesellschaft für sein biologisches Geschlecht vorgesehen hat. Dabei kauft man gewünschtes Spielzeug, auch wenn es eigentlich nicht dem Stereotyp seines Geschlechts entspricht.

Das sind einfach zwei unterschiedliche Sachen. Dessen sollte man sich bewusst sein.

Die erste Sozialisation findet immer in der Familie statt. Sie prägt das Kind weit bevor andere soziale Kontakte dazukommen. Kita, Spielgruppe, Nachbarn, Freunde. Daher kann man nicht vergleichen, ob in der Kita Spielzeug xy vorhanden ist (und wahrscheinlich auch noch passend zur Zielgruppe bespielt wird) oder ob das Kind von klein auf im Alltag selbstverständlich untypisches Spielzeug zur Verfügung hat.

Eine gute Informationsquelle, falls du aufrichtiges Interesse hast: „rosahellblaufalle“ als Blog oder auf Instagram.

In wie weit du deinen Wert als Mutter von meiner Antwort abhängig machst, musst du selbst wissen.

Bearbeitet von kleinbuchstabe1
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Und dennoch finde ich es falsch das Kind mit Spielzeug zu bombardieren, obwohl es gar kein Interesse daran zeigt.
Dass man immer wieder mal durch den Spielzeugladen schlendert und das Kind sich was aussuchen lässt (egal was) finde ich da sinnvoller.

Wenn jetzt der kleine Sohn im Smyth Toys reges Interesse an einer Barbie zeigt und signalisiert diese haben zu wollen, würde ich dies selbstverständlich unterstützen aber Spielzeug da zu haben um es anzubieten, finde ich persönlich einfach nicht richtig.

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Nirgendwo geht es um bombardieren, ging es nie. Aber das willst du nicht verstehen, so oft wie du es wiederholst.

Meine Kernaussagen: möglichst früh auch untypische Dinge anbieten, WENN einem ein weitestgehend unbeeinflusster Umgang wichtig ist.

Wenn man „nur“ sagt, man sträubt sich nicht gegen untypisches Spielzeug, dann würde ich es so machen wie du.

Es geht einfach darum, was man bezwecken will. Ich glaube, das ist jetzt deutlich geworden.

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Ich finde gar nicht, dass es DAS geschlechtsneutrale Spielzeug gibt. Ist nicht jedes Spielzeug geschlechtsneutral?
Hab mir den unteren Beitrag nicht durchgelesen, aber gerade was Spielzeug betrifft, achte ich echt nicht auf das Geschlecht. Ob Puppen, Bagger oder Werkzeug - da gibt es kein Mädchen- oder Jungsspielzeug.
Manchmal denke ich, man sollte sich darüber einfach nicht so viele Gedanken machen. Das Kind soll spielen, womit es möchte. Soll anziehen, was ihm gefällt.
Ach, eigentlich finde ich, dass dieses "geschlechtsneutrale" völlig unnötig ist. Wieso muss etwas geschlechtsneutral sein? Oder besser, wieso kann nicht einfach alles geschlechtsneutral sein? Der braune Pulli mit den weißen Streifen ist "geschlechtsneutral". Und wieso nicht das schwarze Dinoshirt, das sich neulich meine Tochter ausgesucht hat? Ist das nur für Jungs?
Ich blick da nicht durch ...

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In dem anderen Beitrag wurde eine Unterdiskussion ausgelöst, wo eben bemängelt wurde, wenn man „nur tolerant ist“ sondern man solle eben jedes Spielzeug, also auch die pinke Puppe aktiv mit in den Alltag einbringen und dem Kind anbieten.
Aber da der Großteil hier ja genauso denkt wie du und ich werde ich wohl mit dieser einen Meinung nicht auf einen Nenner kommen, weil ich es einfach Quatsch finde, dem Kind etwas zu kaufen, nur damit es mit allen Arten des Spielzeugs konfrontiert wird, das möchte nicht in meinen Kopf rein gehen.

Vielleicht ist es bei uns auch ungewöhnlich, dass wir quasi von Geburt an ständig Kontakt zu anderen Familien mit Kindern haben und die Kinder eben so schnell mit anderen Sachen konfrontiert wurden/werden.

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Sorry, ich versteh das ehrlich nicht 🙈
Willst du nun noch mehr anbieten? Denn deine ursprüngliche Frage war ja, was noch gekauft werden muss...
Aber jetzt sagst du, du findest es Quatsch, noch mehr zu kaufen, nur damit es mit allen unterschiedlichen Dingen konfrontiert wird.
Ich würde einfach das kaufen, das das Kind interessiert. Ob Puppe oder Hammer, blau oder rosa - völlig egal.
Unnötig "alles" kaufen, bloß damit alles da ist, würde ich auch nicht machen.

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Ich bin eine derjenigen, die Spielzeug kaum Bedeutung beimisst. Wir haben auch gar nicht erst sooo viel Kram. Bzw wird regelmäßig aussortiert und ausgewechselt. Und dann ist da alles mit bei. Mein Sohn spielt auch gern mit Puppen, genauso wie meine Tochter gern mit Autos spielt zB.
Ich glaube das Spielzeug macht nicht viel aus, alle Kinder werden groß und solang man sie sie dann frei entwickeln lässt, ist doch alles gut. Beide Kinder tragen bei uns auch alle Farben (außer braun, ich mag die Farbe einfach nicht). Man kann das alles gar nicht so steuern meiner Meinung nach. Das Umfeld, die Werbung, der Kindergarten, beim Sport…. Überall werden geschlechterspezifische Dinge angeboten….
Ich finde da gibts nicht den einen richtigen Weg, den man gehen kann. Kein spezielles Spielzeug, was ein Kind unbedingt braucht oder nicht braucht.

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Ich weiß, welche Diskussion du meinst, und ich glaube, das ganze ist dort einfach ziemlich ausgeufert bzw. wird von vielen falsch verstanden.

Für mich geht geschlechtsneutrale Erziehung (und damit auch Spielzeug, Kleidung etc.) einfach in die Richtung, das Kind als Person wahrzunehmen und nicht aufs Geschlecht zu reduzieren. Also auf Interessen schauen, auf Wünsche eingehen, Hobbys ermöglichen, nichts verwehren oder aufzwingen, nur weil es "sich so gehört für einen Jungen." Einem Spielzeug überhaupt erstmal ein Geschlecht zuzuordnen, ist ja schon mal der erste Schritt in die falsche Richtung. Wer legt denn Puppen für Mädchen und Bagger für Jungs überhaupt fest?

Es gibt doch abhängig vom Geschlecht so viele Dinge, die Kinder nicht interessieren oder einfordern, bevor sie es kennen. Fernsehsendungen, Spiele, Hobbys etc. Unser Sohn kam mal aus dem Hort und erzählte von so einer Geschicklichkeitskugel, die er sich wünschte (hat nix mit dem Geschlecht zu tun). Kannte er vorher nicht, fand es aber toll. Also gab es die zum nächsten Geburtstag.

Er wollte mal GLitzerstifte, weil ein Mädchen aus seiner Klasse die hatte. Hat er auch bekommen. Aber er hat auch schonmal irgendein Kriegsspielzeug bei einem Jungen aus der Klasse toll gefunden oder ein FSK-12-Videospiel und nciht bekommen.

Will sagen: Es geht nicht nur ums Geschlecht. Als Eltern wägt man doch auch aufgrund eigener Ideale oder Verantwortungen manche Dinge ab. Ein teures Geschenk gibt es nicht zwischendurch, ich kaufe keine für das ALter unpassenden Filme, er darf Videospiele nur für seine Altersklasse spielen, etc.

Deine Frage zum Geschlecht (alles anbieten, sogar wenn nicht gewünscht) ist für mcih einfach auch nicht umsetzbar, weil ich ganz unabhängig vom Geschlecht nicht alles kaufe oder anbiete - egal ob gewünscht oder nicht.

Bearbeitet von lime15
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„Deine Frage zum Geschlecht (alles anbieten, sogar wenn nicht gewünscht) ist für mcih einfach auch nicht umsetzbar, weil ich ganz unabhängig vom Geschlecht nicht alles kaufe oder anbiete - egal ob gewünscht oder nicht.“

Danke, das war eben der Punkt, mit dem ich nicht leben kann und mir einfach sauer aufstößt.
Beziehungsweise dieses „kannste so machen, ist halt scheiße“ durch die Blume.
Ich glaube doch, das wir alle unseren Kindern nicht im Weg stehen wollen und ihnen eine freie Entfaltung ermöglichen möchten, aber das muss doch auch realistisch umsetzbar sein