Trauma Frühgeburt Mädchen 4

Hallo, unsere Tochter wird nächste Woche 4. Geboren 33+1, zuvor 6 Wochen im Krankenhaus, sie lag dann nochmal 5 Wochen im KH. Wirklich mit schrecklichste Zeit meines Lebens. Voll mit Angst, Trauer und massiver Druck. Mehrfache KH Wechsel wegen Überfüllung, ständigen Blutabnahmen, Infusionen, Tabletten, Thrombose Spritzen und und und. Ich vermute das unsere Tochter vieles mitbekommen und abbekommen hat an Stress. Sie ist seit beginn weinerlich. Hat extreme Verlustangst, Trennungsschmerz, Vertrauensprobleme zu „Fremden“. U-Untersuchungen beim Arzt Horror. Weiß mit sich überhaupt nichts anzufangen. Die Lebenslust fehlt ihr komplett. Sie weint/jammert mehr als das sie lacht. Bereits die Kindergärtnerin hat mich daraufhin angesprochen und wir haben nun überlegt, die Vergangenheit etwas aufzuarbeiten und zu verarbeiten. Ich möchte, dass mein Kind lebensfroh und munter ist.

Hat jemand Erfahrung mit solchen „Therapien“ für Kleinkinder? Kennt jemand eine „Praxis“ die so etwas anbietet in Süddeutschland (Ulm/Kempten/München/Stuttgart/Memmingen/Bodenseekreus)? Ist Homöopathie oder Speichelproben bzgl. Mangel/Hormone auch eine Option?

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Meine Nichte ist auch ein Extremfrühchen. Jahrelang hatte sie Verlustängste/Trennungsangst, eine ausgeprägte Ärztephobie. Das wurde erst mit der Einschulung besser. Jetzt spricht sie fremde Kinder an, geht zum Kinderarzt ohne Heul- und Schreikrämpfe und ist überhaupt sehr selbstständig geworden. Das hat alles lange gedauert und viel Geduld und Verständnis erfordert, allerdings kam der Schritt dann von ihr alleine als sie aber auch quasi keine andere Wahl hatte (Schule muss nun mal sein, im Kindergarten kann man dagegen jammern dass man nicht gehen will).

Was bei ihr aber anders war als bei euch - zu Hause und im gewohnten Umfeld bei Oma oder mir - war sie immer ein aufgewecktes und fröhliches Kind. Da wo sie sich sicher und geborgen gefühlt hat (und natürlich meistens auch ihre Mama dabei war) legte sie ihre Schüchternheit ab und war lustig und offen.

Wenn du also sagst sie ist weinerlich, sind das wirklich Charakterzüge? Oder geht es ihr vielleicht körperlich nicht gut? Ich denke da an eine unerkannte Allergie, die sich in Bauchschmerzen und Übelkeit äussert ohne von aussen erkennbar zu sein. Also kein Übergeben oder Hautausschlag, aber ein körperliches Unwohlsein? Oder ein Schwindelgefühl zB durch Gleichgewichtsstörung? Mag weit hergeholt sein, aber dieses dauerhafte Weinerliche kann ich mir sonst bei einem Kind nicht erklären. Andererseits ist sie schon fast 4. Das müsste sie ja auch sprachlich äussern können.

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Danke für deine Nachricht.

Bauchweh hat sie nie. Allergien, Juckreiz bzw. Da irgendwelche Auffälligkeiten noch nie gesehen, auch nicht von ihr irgendwas gesagt.

Ist es nicht so, dass Menschen mit Depressionen auch einfach traurig sind, weinen und mit sich und dem Leben nicht anfangen können, Perspektivlos sind ohne Grund? Genauso empfinde ich es bei ihr auch.

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Hallo.
Es klingt als hättet ihr es beide noch nicht überwunden.
Ich selbst habe auch ein Frühchen.
Ich denke immer mal an eine Mutter kind kur nach.
Wäre das nicht was für euch?

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Hallo, ich habe immer mal wieder drüber nachgedacht aber immer wieder aufgrund ihres Verhaltens nicht weiter verfolgt. Es wäre wieder eine komplett neue Umgebung und Veränderung für sie. Damit hat sie sehr zu kämpfen Ich könnte nichts ohne sie machen und sie würde sich auch auf nichts groß einlassen. Ich denke es wäre mehr Stress für sie und für mich.

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Hallo!

Meine ehemalige Hebamme bietet so eine traumatherapie an, sie ist mittlerweile in Schwäbisch hall tätig. Ich weiß jetzt nicht, ob das für dich in Frage kommt, aber ich kopiere dir einfach mal den link hier rein:
https://hebamme-pierobon.de/
Sie war für uns Gold wert, als Hebamme aber auch persönlich, da ich selbst eine Beeinträchtigung durch meine Geburt habe. Das war mal Thema im wochenbettbesuch.
Vielleicht magst dich einfach mal mit ihr in Verbindung setzen.

Alles liebe euch 🍀

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Dankeschön, ich werde sie anschreiben und kontaktieren. Vllt. Kann sie mir grundlegend sagen, wie sie es einschätzt durch ihre Erfahrung.

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also nein ich glaube Homöopathie hilft da nix, wenn dann nen ausführliches Blutbild inklusive Allergencheck!
Ich würde sie auch organisch nochmal checken lassen, frühchen haben zb oft Verdauungsprobleme etc, vielleicht hängt es ja damit zusammen. Am besten nehmt ihr wieder Konakt zur frühchenklinik auf, nicht dass da irgendwas noch im Argen ist.

Ich kenne viele Frühchen, wir selber haben ein 25. SSW frühchen. Sorry meine Grossschreibtaste mag nicht mehr so richtig. Wir kennen viele probleme, Tennungsangst, Angst vorm Naseputzen, Essprobleme wegen der Sondenernährung etc. aber so ein kompletter Verlust der Lebenslust habe ich noch nie gehört dass es mit der Frühgeburt zusammen hienge., im Gegenteil, die Frühchen in unserem umfeld sind eigentlich eher sehr aktive, lebensfreudige kinder.

Ich kann dir ehrlich empfehlen selber eine therapie zu suchen um das Vergangene aufzuarbeiten und für Deine Tochter Verbindung mit der Frühchenklinik aufzunehmen, haben die da ein SPZ? Das sind nun mal die Spezialisten und auch wenn es ein Traumata ist kennen sie sich damit aus und wissen wo sie Euch hinschicken können.

Also nicht falsch verstehen, ich möchte jetzt nicht sagen dass sie kein Trauma hat, das hat rgendwie flaube ich fast jedes Frühchen, ihr könnt da auf alle Fälle was in die Richtung unternehmen, aber ich halte es für gut möglich dass da noch was anderes mehr dahintersteckt und ihr Euch nicht zu sehr auf das psychische festlegen solltet sondern anderes auch im Blick haben solltet.