Warum möchten manche Eltern , dass ihre Kinder nur mit älteren spielen?

Guten Morgen!

Meine Tochter ist fast 4,5 Jahre alt und geht seit letzten Herbst in den Kindergarten (davor Krippe). Sie spielt im Kindergarten mit vielen Kindern, aber natürlich sind 4 Kinder dabei, mit denen sie wirklich täglich und intensiver spielt und die sie besonders mag. Eines dieser Kinder hat meine Tochter auch bereits mündlich zu seinem Geburtstag eingeladen. Das Kind hat nun Geburtstag gehabt und heute morgen hat der Vater die Einladungskarten in der Kindergartengruppe verteilt - nur an Jungs und meine Tochter hat dementsprechend keine bekommen.
Das fände ich jetzt nicht mal so schlimm, denn meine Tochter und der Jungs sind ja noch nicht lange "befreundet", das Kind darf sicherlich nicht endlos viele Kinder einladen und es gibt halt Kinder, die das Kind lieber beim Geburtstag haben möchte.

ABER: meine Tochter fragte den Jungen direkt, ob sie auch eine Karte bekommt und der Vater - der gerade noch die Karten verteilt hat - meinte statt des Jungen zu ihr: "nein, der X lädt nur ältere Kinder ein. Er feiert außerdem auf dem Indoorspielplatz, da bist du noch zu jung für". Der Junge (also X) sagte nichts, meine Tochter dann auch nicht. Was mich halt stört ist, dass der Junge gestern 5 Jahre alt geworden ist und somit nur 7 Monate älter ist wie meine Tochter. Sie feiern außerdem im gleichen Indoor-Spielplatz wie meine Tochter an ihrem 4. Geburtstag und nun wird gesagt "du bist dafür zu jung".

Leider kam es schon häufiger vor, dass Eltern gesagt haben, dass meine Tochter "zu jung" zum Spielen mit ihrem Kind ist. Gerade von einigen Eltern deren Kinder 5 oder bereits 6 Jahre alt sind merkt man deutlich an,dass es ihnen nicht passt wenn die Kinder mit meiner Tochter im Kindergarten spielen. Da wird auch direkt missbilligend gesagt "sie ist doch erst 4" oder "sie war doch erst noch in der Krippe". Auf dem Spielplatz hat die Mutter eines Vorschulmädchens (wird bald 6) aus der KiGA-Gruppe meiner Tochter sogar direkt gesagt "Komm Y, da drüben sind ein paar ältere Kinder, spiele doch mit denen" - während das Mädchen mit meiner Tochter spielte und ich mich mit der Mutter unterhielt.

Warum ist das für einige Eltern so ein Problem wenn ihr Kind mit Jüngeren spielt, vorallem wenn der Altersunterschied nicht so "enorm" ist wie z.B. bei dem Geburtstagskind und meiner Tochter?

Bearbeitet von Sunny863
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Hallo

bei bestimmten Aktivtäten auf dem Geburtstag habe ich auch ein Mindestalter angeben. Beim Indoorspielplatz habe ich auch wegen der Verantwortung mindestens 5 Jahre angeben und klar gesagt welche Kinder die älter sind nicht mit dürfen weil ich mich nicht auf sie verlassen kann.

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Es ist aber z.B. auch ein Kind eingeladen, das nur 2 Monaten älter ist wie meine Tochter. Wegen den 2 Monaten durfte es halt schon früher in den Kindergarten und ist demnach im 2. Jahr dort und nicht - wie mein Tochter - das erste Jahr. Trotzdem gilt es als "älter". Ich finde diese Argumentation von dem Vater halt so ärgerlich...sowas in der Richtung habe ich halt schon mehrmals gehört und ich frage mich halt warum die Eltern selbst bei ß815-Aktivitäten wie dem normalen Spiel auf dem Spielplatz es weniger gerne sehen wenn ihre Kinder mit jemandem spielen der etwas jünger ist, selbst wenn es nur ein paar Monate sind.

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Vielleicht liegt es an euch.

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Ich hab sowas noch nie gehört. Unser Sohn (4) ist auch in einer Kindergartengruppe mit extrem vielen Vorschulkindern gelandet. Die anderen Eltern stört es nicht, wenn unser Sohn mit ihren 5- bis 6-Jährigen spielt. Ich selbst bin nicht so begeistert, weil ich merke, wie er bei verbalen Auseinandersetzungen immer der kürzeren zieht und überfordert ist und die schlechte Laune dann zu Hause raus lässt. Aber das ist wohl ein anderes Thema.
Ich frage mich, ob die anderen Eltern das mit dem Alter nur vorschieben, oder ob dein Kind vielleicht deutlich jünger wirkt, als sie eigentlich ist?

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Nein, jünger wirkt sie nicht. Sie ist recht groß für ihr Alter und es gibt durchaus ältere Kinder in der Gruppe, die kleiner sind bzw. in einigen Bereichen noch nicht so weit sind wie meine Tochter (gerade im kognitiven ist sie recht weit wie mir von den Erzieherinnen schon mehrmals gesagt wurde). Ich sehe ja auch, dass meine Tochter mit anderen, älteren Kindern aus der Gruppe viel spielt und wie und was die mit meiner Tochter reden wenn ich sie abhole oder bringe - sie ist da also durchaus akzeptiert und gern gesehen.

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Wie fit ist deine Kleine denn?

Tatsächlich habe ich etwas ähnliches auch mal erlebt bei einem unserer Kinder: sein Kitafreund wurde von den Eltern massiv dazu gedrängt mit anderen (gleichaltrigen) Kindern zu spielen, unser Sohn war ein Jahr jünger, trotzdem in der Vorschulgruppe.
Einladungen zu uns nach Hause wurden nicht mehr angenommen und ihrerseits auch nicht mehr ausgesprochen, obwohl das bis dahin immer gemacht wurde und gut geklappt hatte. Die beiden haben sich wirklich gut verstanden.
Als dann auch keine Geburtstagseinladung mehr kam, habe ich gefragt, ob etwas vorgefallen sei.

Die Antwort war ziemlich verblüffend: sie halten nichts davon, Kinder zu drillen und das müssten wir ja tun, sonst könne kein Kind vor der Schule lesen und rechnen. Sie wollen ihrem Kind einen solchen Umgang nicht zumuten, ihr Kind solle mit "mental gesunden" Kindern spielen.

Ich hätte solch ein verqueres Denken nie für möglich gehalten, schon gar nicht bei Leuten, die ich einigermaßen zu kennen glaubte.
GsD sind sie bald weggezogen, denn für unser Kind war das nicht schön - für seinen damaligen Freund auch nicht.

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Weil sie halt ein Problem im Kopf haben. Das gibt's. Unsere Tochter ist in der Regel die jüngste, weil sie nahe am Stichtag geboren ist, ich konnte das noch nie beobachten. Wobei ich sagen muss, dass es nicht unüblich ist, Einladungen auf den einen Jahrgang zu beschränken, auch wenn die Kinder alle einladen wollen.

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Das würde tatsächlich passen. Wenn ich es richtig überblickt habe, sind keine Kinder aus dem jüngsten Jahrgang (also die das 1. Kindergartenjahr haben) eingeladen. Vorschüler weiß ich jetzt nicht 100%ig, kann aber durchaus sein, dass da auch nur wenige bis gar keine eingeladen sind. Die Kinder, die eine Einladung bekommen haben und woran ich mich erinnern kann sind tatsächlich ebenfalls im 2. KiGa-Jahr

Aber mal ehrlich: wie dämlich ist sowas denn? Ich lade doch nicht alle Kinder eines Jahrgangs ein, sondern die Kinder die mit meiner Tochter befreundet sind und die wesentlichen Spielkameraden sind. Egal ob die nun das erste, zweite oder dritte Jahr im KiGa sind...

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An den Geburtstagsfesten, an denen unsere Tochter die letzte Zeit war, waren immer praktisch ausschliesslich Kinder, die voraussichtlich 2024 eingeschult werden und die so wie in der Schweiz üblich 2022 in den Kindergarten gekommen sind. Wir hatten beim Geburtstag unserer Tochter auch jemanden dabei, der kurz nach dem Stichtag geboren ist, mit dem unsere Tochter aber in der Kita viel gespielt hat. Aber man muss schon sagen, dass sich die Welten auseinander entwickeln, weil sie dann bei uns nicht mehr am gleichen Ort sind und Kindergarten bei uns eher etwa das ist, was man bei euch als Vorschule bezeichnet. Viele Angebote für die Freizeit (z.B. Kinderschwimmen, Turnen u.ä.) sind abgestuft auf Kinder, die noch nicht in den Kindergarten gehen, Kindergartenkinder und dann Schulkinder, weil es rechtlich unterschiedliche Anforderungen gibt an die Art, wie sie betreut werden müssen. Unsere Tochter kann grundsätzlich einladen, wen sie will, in der Praxis ist es halt eher so, dass ihr die, die sie im Kindergarten oder sonstwo regelmässig sieht, am nächsten sind, und das sind die, die im gleichen Jahrgang sind.

Das ist das eine, warum man als Eltern eingreifen muss, wenn das eigene Kind mit jüngeren Kindern spielt und es dazu drängt, lieber mit älteren Kindern zu spielen, verstehe ich auch nicht. Es kann natürlich sein, dass das irgendeine Vorgeschichte hat, die wir nicht kennen. Dass den anderen Eltern im Kindergarten gesagt worden ist, dass ihr Kind Kontakt zu Gleichaltrigen oder Älteren meide und immer nur mit jüngeren spiele, so etwas kommt ja auch vor. Wenn es bei dir aber so sein sollte, dass es ständig mit vielen Kindern passiert, finde ich das aber schon seltsam, wie gesagt, ich selbst habe das noch nie erlebt.

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Bei uns im Kindergarten wird darauf geachtet, dass alle mitspielen dürfen (die wollen) und auch privat darf meine Tochter spielen, mit wem sie will. Egal ob älter oder jünger.
Nichts desto trotz macht in dem Alter 1 Jahr Unterschied halt schon oft deutlich was aus in der Entwicklung.
Gerade bei nem Kindergeburtstag, wo eh nicht so viele Kinder eingeladen werden können, ist es für Programm, Orga etc halt einfacher, wenn die Kids auf dem gleichen "Level" sind.

Außerdem sind die 5-6 jährigen ja auch schon Vorschulkinder, da würde ich als Eltern u.U. auch danach schauen, dass zum Geburtstag eher die Freunde kommen, die dann auch in dieselbe Klasse kommen (also wenn das Kind sich aufgrund begrenzter Platzzahl zwischen verschiedenen Freunden entscheiden muss).

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Es wurden mindestens ein Dutzend Einladungen verteilt! Also wirklich richtig viele, deshalb wundert es mich halt umso mehr, dass meine Tochter nicht eingeladen wurde... Aber okay, bei KiGa-Kindern wechseln Freundschaften ja immer mal wieder, da weiß man nie was in den Köpfen vor sich geht ;-) Aber Argumentation des Vaters finde ich aber halt so komisch und bin da irgendwie stutzig geworden

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Vielleicht war das nur eine Ausrede des Vaters weil er Deine Tochter nicht verletzten wollte und irgendeine Begründung gebraucht hat, die sie nachvollziehen kann.
Oder er hat sich nicht getraut zu sagen, dass nur Jungs kommen dürfen weil er sonst als diskriminierend, sexistisch, frauenverachtend oder so gelten würde.

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Ich habe sowas Gott sei Dank hier auch noch nie mitbekommen. Ein Kind wurde 6 und es war sogar eine 3 jährige eingeladen zum Indoorspielplatz. Da kam die Mama des Mädchens aber mit wegen Betreuung usw. Aber sowas kann man dann ja besprechen. Vlt hat der Vater sich unglücklich ausgedrückt. Wie du sagtest war die Anzahl sicher begrenzt und dem Papa fiel spontan nix besseres ein.

Das andere was du aber beschreibst finde ich merkwürdig. Hier hab ich sowas noch nie mit bekommen. Ich finde es toll wenn Kinder mit Kindern spielen. Das Alter ist mir da total egal.

Vlt hast du es auch falsch aufgefasst. Vlt waren die größeren Kinder zufällig auf die, mit dem das Kind am liebsten spielt. Ich würde da freundlich nachfragen. Sonst sollen die 2 sich doch einfach mal privat verabreden. Und wenn dann was kommt von wegen zu jung, dann frag einfach persönlich (nicht via WhatsApp oder so) nach. Wirkt deine Tochter optisch vlt sehr jung? Dann kannst du ja auch nochmal sagen dass da nur ein halbes Jahr zwischen liegt. Meine Tochter sah lange 1 Jahre jünger aus als sie ist. Sie hatte eben kaum Haare

Ich denke zwar nicht dass das auf euch zu trifft, aber manchmal finden manche Eltern den Kontakt zu bestimmten Kindern nicht so super. Und dann erfinden sie eben Ausreden warum das Kind lieber mit XY spielen sollte. Das liegt dann aber eher daran dass es sehr verhaltensauffällige Kinder sind die eben auch oft gemein sind und handgreiflich werden. Dann versuchen die Eltern die Kinder vlt eher zu den netteren zu schicken. Aber ich denke das wird bei euch ja nicht so sein 😉

Bearbeitet von juli111
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Nein, falsch aufgefasst habe ich das da bestimmt nicht.

Okay, ich weiß natürlich nicht mit wem diese Kinder sonst so spielen. Wenn meine Tochter mit 5 oder 6 Jahren ausschließlich mit sehr viel jüngeren spielen würde, würde ich sie wohl auch animieren sich auch mal an die gleichaltrigen und älteren Kinder zu wenden. Aber wegen ein paar Monaten Altersunterschied würde ich das jetzt nicht so eng sehen.

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Ja, das verstehe ich auch wirklich nicht und bin da ganz bei dir

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Hey,
die Aussagen hab ich tatsächlich so noch nicht gehört. Mein Sohn ist Vorschulkinder, wird jetzt 6 und seit dem Herbst hat er im Kindergarten eine neue beste Freundin - nicht ganz 4 Jahre alt. Ja cool, wo liegt das Problem?

Bzgl. Kindergeburtstag hatten wir allerdings auch schon ne ähnliche Situation.
Mein Sohn wollte letztes Jahr zum 5. Geburtstag die kleine Schwester eines Freundes miteinladen. Es war eine Schatzsuche im Wald mit Bachlauf geplant, alles 5-jährige Jungs und sie war gerade frisch 3 Jahre alt und ich kannte sie. Ich hatte tatsächlich Sorge, dass sie mir einfach abhaut und im schlimmsten Fall im Wasser landet. Das war mir tatsächlich zu heikel und ich hab sie meinem Sohn ausgeredet. Aber auch jetzt mit 4 hätte ich bei diesem Mädel wohl noch Sorge... es lag also eher nicht nur am Alter.

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Die Aussage des Vaters würde ich nicht überbewerten. Vielleicht war es ihm unangenehm, so direkt gefragt zu werden und dein Kind enttäuschen zu müssen, und das war einfach eine schnelle Ausrede.
Was den Rest betrifft: ist deine Tochter eventuell "schwieriger" als andere Kinder? Empfindsam, bricht schnell in Tränen aus bei Konflikten o.ä.? Sodass die anderen Eltern eventuell Sorge haben, dass sie zu stark dominiert wird? Oder wird sie aggressiv?
Speziell die Situation auf dem Spielplatz finde ich total skurril und auch unhöflich. Während ihr euch augenscheinlich nett unterhaltet und die Mädels spielen, schickt sie ihre Tochter fort damit deine allein zurückbleibt?
Ich mische mich grundsätzlich wenig ein mit wem meine Kinder spielen, das Alter ist schon gar kein Grund. Ich versuche nur, Situationen aufzulösen, wenn andere Kinder meine ständig anschreien, sich hauptsächlich mit Schimpfwörtern verständigen oder gar körperlich werden.

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Also für mich klingt das komisch. Gerade dass das Alter wohl scheinbar ausschließlich bei deiner Tochter ein Problem zu sein scheint. Ich würde vermuten, dass da was anderes dahintersteckt. Vielleicht irgendwas zwischen den Kindern, was du so nicht mitbekommst. Ich würde in dem speziellen Fall, weil es eben so oft gerade euch passiert eher davon ausgehen, dass es nicht gegen das Alter geht, sondern vielleicht die Leute nicht wollen dass die Kinder mit deiner Tochter spielen. Unabhängig vom Alter.
Ich kenne es von mir zum Beispiel, dass ich definitiv einige Kinder in der Gruppe meiner Tochter als sehr unangenehm empfinde. Und auch wenn ich mich mit den Müttern (die teils auch unangenehm sind) auf dem Spielplatz Mal "nett unterhalte" heißt das nicht, dass ich sie sympathisch finde.
Meine Tochter ist 3,5 und ihre aktuell beste Freundin ist ein SchuKi also kommt dieses Jahr noch in die Schule. Wird bald 6.
Generell ist meine Tochter ausschließlich mit älteren befreundet. Meist mindestens ein Jahr älter.
Was ich Perso allerdings als eher anstrengend für much empfinde, da sie zwar reif für ihr Alter ist, aber eben doch noch kleiner und sie daher bei vielen Sachen schon dabei ist, die eigentlich erst später kommen. So zum Beispiel diese Freundebuch-Sache. Und dann so Sachen wie Kindergeburtstage. Auf den Geburtstag en ist sie auch IMMER die jüngste.
Also daher kann ich definitiv sagen, ich kenne das zumindest bisher überhaupt nicht.

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Bei uns gab es diese Situation auch schon. Ich habe manchmal den Eindruck, dass sind Eltern die die unberechtigte Sorge haben ihre Kinder seien etwas „hinten dran“ mit der Entwicklung. Die wollen dann auf hängen und würgen, dass die Kinder sich nur an größeren orientieren.

Ein Kind in der Kita wollte unbedingt eine Spielverabredung mit unserem Kind. Das Kind ist tatsächlich auch 1 Jahr älter. Ich hab dir Mutter gefragt und die wollte das nicht, man hat gemerkt es liegt am Alter denn sie hat explizit nach dem Alter unseres Kindes gefragt. Zum Geburtstag wurde mein Kind aber eingeladen, da war die Gruppe bunt gemischt mit älteren, gleichalten und auch etwas jüngeren.