Hallo :)
Am Dienstag wurde mir nun zum ersten Mal etwas "Negatives" über meine Tochter berichtet und wie ich eben so bin, lässt mir das keine Ruhe und ich bin bereits am Googeln, wie ich meine Tochter besser fördern könnte 😅
Ich hab sie abgeholt, habe nachgefragt, wie lange sie morgens noch nach mir geweint hat (seit 2 Wochen weint sie bei der Trennung, die vorigen 1,5 Jahre ging sie immer mit Freude) und ob ihnen sonst etwas aufgefallen wäre.
"Bei der Konzentration hat sie derzeit ein paar Schwierigkeiten, da müssen wir sie oft überreden bzw erinnern, aber das besprechen wir beim Entwicklungsgespräch."
Natürlich wurde ich neugierig und habe nachgefragt, da mir das zu Hause nicht aufgefallen wäre.
Laut Pädagogin: sie kann sich gut und lange konzentrieren, sofern ihr die Beschäftigung Spaß macht und sie eine eher ruhige Umgebung hat. Z.B. malen, kleben, schreiben im Malraum...
Soll sie etwas tun, auf das sie keine Lust hat oder viele Nebengeräusche herrschen, (z.B. neulich den Osterhasen ausschneiden, während andere Kinder gespielt haben) dauert es sehr lange und sie muss immer wieder erinnert werden. Ebenso beim Anziehen, wenn sie in den Garten gehen. Sie lässt sich so schnell ablenken und man muss ihr 3 mal sagen, dass sie sich nun die Schuhe anziehen muss. Sie sträubt sich nicht, sie meint es nicht böse. Nur dann muss sie auf die Toilette, nochmal nachschauen, ob sie die Zeichnung eh in die Tasche gepackt hat, kurz plaudern mit der Freundin, den Kuschelhund der Sitznachbarin streicheln, dann juckt der Fuß usw ... bis sie endlich die Schuhe an hat, stehen die Kinder schon startbereit vor der Tür.
Ist ganz bestimmt mühsam.
Daheim fällt mir das nicht auf, aber ich hab auch keine 15 Kinder hier. Sie spielt sehr gerne Gesellschaftsspiele, auch ziemlich lange, malt und schreibt gerne, kann sich beim Vorlesen eines Buches gut 30 min konzentrieren, mag Tip Toi. Also hier passt die Konzentration. Jedoch laufen hier keine weiteren Kinder herum, die sie ablenken könnten.
Also kann ich das überhaupt irgendwie mit ihr trainieren, damit sie sich auch bei Ablenkung weiter konzentrieren kann?
Sie schaut selten TV, Handy oder Tablett gar nicht - falls das gefragt werden sollte 😅
5 Jährige Konzentrationsprobleme?
Konzentrationsschwäche bedeutet nicht dich nicht konzentrieren können, es bedeutet es nicht steuern zu können. Zu Hause machen Kinder j auch eher Dinge die sie mögen. Unser lütt hat ADHS, spielt aber mit seinen 8 Jahren bereits Gesellschaftsspiele auf Kennerspielniveau und war auch ohne Medikamente ein guter Spieler, weil es ihn halt faszinierte .
Was wir viel gemacht haben ist Fehlersuchbilder und so Blöcke mit Konzentrationstrainingsaufgaben.
Was helfen kann ist das Marburger Konzentrationstraining für Kindergartenkinder. Da gibt es Ergotherapeuten die das machen.
Danke für die Tipps 👍
ADHS würde ich ausschließen - mein Großer hat/hatte ADHS.
So Blöcke, Fehlersuchbilder mag sie wirklich gerne - da könnte ich wieder ein paar Neue besorgen, danke 😊
Aber gerade wenn dein Großer es hat, ist die Wahrscheinlichkeit doch hoch, dass deine Tochter es auch hat! Das vererbt sich doch, also womöglich hat dein Mann oder du es auch. Und das Ding ist ja, dass ADHS sich bei Mädchen anders äußert als bei Jungs. Daher würde ich das jetzt nicht ausschließen wollen.
Unsere Tochter wird bald fünf. Was die Konzentrationsprobleme betrifft, haben wir exakt das gleiche hier. Uns wurde gesagt, dass das problematisch sei und z.B. die Einschulung verhindern würde.
Unsere Tochter weiss aber, was gelaufen ist und bastelt dann z.B. zuhause nach, sie kriegt also grundsätzlich mit, was sie tun müsste. Wir können hier auch nicht 15 Kinder aufbieten, um das mit ihr zuhause zu üben. Sie kriegt aber mittlerweile Heilpädagogik und sobald ein Platz frei wird noch was zusätzliches, damit sich das bessert, das uns hoffentlich beim Beratungsgespräch, das hoffentlich bald sein wird, noch genauer erklärt wird. Auf jeden Fall ist es aus meiner Sicht offenbar nichts, was man auf die Schnelle privat lösen könnte. Vor allem, weil es erst auf Kindergartenstufe (in der Schweiz ab vier) aufgefallen ist, wo die Anforderungen etwas höher sind als in der Kita zuvor.
Unter dem Strich gibt's in Teilbereichen sicher schon Fortschritte, gerade was Malen betrifft, oder das selbständige Übernehmen gewisser Aufgaben, in anderen Bereichen geht's nur langsam vorwärts, wenn überhaupt. Die Hoffnung besteht, dass irgendwann der grosse Durchbruch kommt...
AD(H)S hat schon jemand erwähnt. Das ist etwas, was ich natürlich auch früher schon gegooglet habe, allerdings passen bei uns ausser die in deinem Post bereits beschriebenen Symptome eigentlich kein einziges anderes. Impulsiv ist unsere Tochter z.B. überhaupt nicht.
Danke für deine Antwort. Toll, dass eure Tochter schon Fortschritte macht 🤗 und ich hoffe, dass sie bald einen Platz bekommen wird.
So extrem ist es dann doch nicht bei uns. Sie malt sehr gerne, ist in Spiele vertieft, kann einige Aufgaben übernehmen ... daheim fällt eine eventuelle Konzentrationschwäche wirklich gar nicht auf.
An ADHS hätte ich nicht gedacht. Mein Großer hat ADHS und das äußert sich ganz anders. Sie ist nicht impulsiv, nicht hyperaktiv, nicht leicht reizbar, eher ruhig und geduldig. Ganz anders als ihr großer Bruder 😬
Auch im Kindergarten ist sie ruhig, jedoch "langsam" und eben leicht ablenkbar. Bestimmt kein ADHS, aber dennoch sind es Konzentrationsschwierigkeiten, sonst hätte die Pädagogin das ja nicht erwähnt.
Sie meinte, vielleicht sieht es nach der OP wieder anders aus. Es war jetzt einfach viel - oft krank, Hund der Oma gestorben, in ein paar Tagen wird sie operiert - das nagt natürlich alles an ihr. Davor ist immerhin nichts dergleichen aufgefallen.
Also warten wir mal ab, auf die OP und auf das Entwicklungsgespräch - aber dennoch überlege ich, was ich eventuell tun könnte, damit es wieder besser wird 😅
Alles Gute euch 😊
Gibt es ja auch ohne h, und bei Mädchen äußert es sich eh anders als bei jungen
Also ich finde es normal dass sich ein Kind in dem Alter ablenken lässt bzw. es sich dann eben auf etwas anderes konzentriert.
Ich habe einen Adhsler hier. Das ist eine ganz andere Hausnummer als nur 3mal erinnern zu müssen.
Wenn ich es so lese, finde ich es auch normal.
Aber es muss doch etwas dran sein, wenn die Pädagogin, die viele Kinder betreut, viele Vergleichswerte hat, mich darauf anspricht 🤷🏼♀️
Als ich meinte, wir werden gezielt üben, meinte die Pädagogin "nein nein das ist nicht notwendig, wir machen das schon".
Vielleicht fasse ich es auch falsch auf. Vielleicht sollte es nur eine Info sein und kein Hinweis darauf, dass sie gezielt gefördert werden muss. Aber genau das möchte ich nach dieser Info natürlich tun 😄
Wir waren zweimal am jeweiligen Besuchstag im Kindergarten. Klar, Besuchstag mit zahlreichen Eltern ist noch eine ganz andere Nummer als sonst, aber wenn man unsere Tochter beobachtet, ist es eben nicht normal. Der Kindergartenlehrer hat uns auch bestätigt, dass es regelmässig genau so sei. Normal wäre es, wenn es bei mehreren anderen Kindern ähnlich wäre, ist es aber eben nicht. Ob das nun ein Thema ist, von dem ich in einigen Jahren sagen werde, dass man es auch hätte locker nehmen können, weiss ich natürlich nicht. Wenn mehrere fachlich geschulte Leute meinen, es sei nicht normal, nehmen wir das Thema halt ernst. Unsere Tochter geht übrigens ausgesprochen gerne zu ihrer Heilpädagogin. Vielleicht merkt sie mittlerweile auch, dass ihr da Dinge gelingen, die ihr bisher noch nirgendwo gelungen sind. Den vielleicht in der Luft liegenden Gedankengang, dass man ein Kind damit belasten könnte, würde ich deshalb erst mal verwerfen.
Kinesiologie würde auch helfen
Also sie ist 5. das kann sich auch einfach legen indem sie älter wird. In der Schule wird sich zeigen ob sie dann Dinge macht auch wenn sie keine Lust hat. Aber da steckt ja dann auch eine andere Motivation hinter wenn sie in der Schule ist und die Einsicht ist mehr da. Von daher wär ich da ganz gelassen. In der Schule gibt es eigentlich überall Kopfhörer um die Geräusche auszublenden. Meine Tochter hat sogar eigene weil sie die oft Benutzt. Die Klasse (1.) ist sehr unruhig und sie kann sich sonst schlecht konzentrieren. Mit Kopfhörern bei stillarbeit aber kein Problem. Das wird eigentlich mittlerweile an jeder Grundschule angeboten und rege genutzt.
Sollte es in der Schule dennoch ein Problem geben bezüglich träumereien, dann kann man mittels Ergotherapie tatsächlich die konzentration mit gezielten Übungen trainieren. Diese Übungen kenne ich allerdings nicht und sind aktuell sicher auch noch nicht notwendig. Meistens hat es sich bis schuleibtritt von alleine erledigt
Danke für deine Einschätzung - klingt sehr beruhigend 🙂
Bin schon ziemlich neugierig, was beim Entwicklungsgespräch gesagt wird.
Toll, dass deine Tochter Kopfhörer nutzen darf und es damit besser geklappt. Ich wusste gar nicht, dass das angeboten wird.
Hey Ana,
sonst würde ich immer sagen, dass das Kind erstmal größer werden soll und sich das noch gibt.
Wenn du aber sagst, dass du bereits ein Kind mit adhs hast, würde ich zum Kinderarzt gehen und den direkt um Förderung bitten.
Ich habe adhs, mein Bruder auch. Wir haben dieselbe Krankheit, aber die Symptome sind grundverschieden.
Von dieser ADS / ADHS Einteilung halte ich selbst nicht viel. Ich selbst war immer ein Träumer, hätte nie auf das H getippt- aber gerade das ist bei mir extrem ausgeprägt. Ich hatte allerdings eine Menge Copingstrategien und habe, wenn ich zu hibbelig wurde, geträumt.
Von daher- sprich es beim Arzt an und lies mal zum Thema Hyperfokus.
In dem, was du über deine Tochter schreibst, erkenne ich mich wieder.
Zudem könntest du dich zum Thema Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung belesen und den Arzt darauf ansprechen.
Die kommt bei mir leider auch dazu und geht oft mit adhs einher.
Liebe Grüße
Schoko
Danke auch dir für deine Einschätzung.
Werde mich gleich mal darüber informieren :)
Vielleicht so etwas? https://amzn.eu/d/4NR0dT9
Das ist eine Geschichte, in der alle Tiere ihre Farbe verloren haben und die Kinder die Farbe wieder ins Buch bringen müssen. Das ist eigentlich für Kinder, die nicht so gerne malen und fordert auch Hand-Augen-Motorik und Konzentration.