Unglücklich nach Entwicklungsgespräch

Hallo in die Runde,

vor zwei Wochen hatten wir ein Gespräch in der Kita über unseren Sohn (fast 4)
Er geht seit letztem Sommer in den Kindergarten.
Leider hat er immernoch keinen Anschluss gefunden. Er spielt kaum mit anderen Kindern und tüdelt wohl oft einfach vor sich her. Auch ist der Erzieherin aufgefallen, dass er nicht lange mit einer Sache spielt und generell schwer ins spielen findet. Seine Konzentration lässt auch schnell nach. An Regeln hält er sich meistens sehr gut!
Zuhause ist er ein fröhlicher, aufgeweckter Junge, der aber sehr fordernd ist und einen ausgeprägten starken Willen hat. Allein spielen ist auch hier sehr schwierig. Außerdem ist er sehr sensibel, nimmt sich Sachen schnell zu Herzen, ist sehr empfindlich aber auch super empathisch.
Auch im privaten Umfeld tut er sich mit sozialen Kontakten schwer. Er hat einfach wenig Interesse, obwohl wir viele Freunde mit Kindern haben.
Ich bin nun einfach sehr unglücklich und Frage mich die ganze Zeit, ob wir was falsch gemacht haben und wie ich ihn unterstützen kann.

Kennt jemand diese Verhaltensweisen zufällig und hat einen Rat für mich.

Danke schonmal 🙏

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Stört deinen Sohn denn das er keine Freunde hat ? Wenn nein, gibt's auch keinen Handlungsbedarf - aktuell.
Wegen der Konzentration und dem Spiel könntet ihr Ergotherapie beim Kia anfragen

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Ich habe gleich zu Anfang vom Kindergarten versucht mit einer Mama in Kontakt zu kommen, Treffen am Spielplatz vereinbart, das tat unseren beiden Kids sehr gut 👍

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Wie alt waren eure Kinder zu diesem Zeitpunkt?
Bei meinem Sohn (2j4m) und seinem Kumpel (2j6m) ist zusammen spielen immer Recht schwierig. Meiner baut gern, der andere zerlegt einfach alles.
Allgemein lässt meiner Sicht von jedem einfach alles wegnehmen. 😣

Wie haben sie da gespielt?
Einfach im Sandkasten?

Tut mir leid, wegen der Frage .
Aber das Thema beschäftigt mich immer wieder.

Bearbeitet von Carry91
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3 J und 5 M waren die da schon, davor ist es ja ohnehin schwierig von ‚zusammen spielen‘ zu sprechen. Sie liefen zusammen auf dem Spielplatz rum.
Das ‚richtige‘ spielen findet jetzt mit 4-5J statt, da wird vorher schon richtig zusammen überlegt was man macht und Pläne geschmiedet usw. 😅 meine kleine ist da widerum schon viel geselliger, obwohl sie erst 2 ist, aber sie sieht es schon vom Großen wie es geht 😅

LG

Bearbeitet von cherry1988
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Hallo,

mein Sohn ist mit 3 1/2 Jahren in den KiGa gekommen. Ich hab mir auch ständig Sorgen gemacht, da er keine Freundschaften geschlossen hat und die meiste Zeit allein gespielt oder nur zugeschaut hat. Hab deswegen auch öfter mit der Erzieherin gesprochen, da ich darüber auch sehr unglücklich war und mir Sorgen gemacht habe. Sie hat damals zu mir gemeint, dass das in diesem Alter noch kein Grunf zur Besorgnis ist. Dann kam leider Corona und er war lange zu Hause da kein Betreuungsbedarf bestand. Er hat dann letztendlich erst richtige Freundschaften mit knapp 5 Jahren geschlossen. Dafür hat er jetzt sehr viele Freunde und tut sich auch sehr leicht auf fremde Kinder zuzugehen, auf dem Spielplatz, im Urlaub etc.

Unser Sohn ist auch sehr sensibel und empfindlich und als er noch jünger war, anderen Kindern gegenüber sehr zurückhaltend. Wie gesagt, ab ca 5 hat sich das dann geändert.

Ich würde Dir raten, ihn nicht zu sehr zu drängen und ihm sein Tempo zu lassen.

Alles Gute

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Mein Sohn ist gerade 4 geworden und hat sich anfangs auch sehr schwer getan im Kindergarten (seit September2022).
Wir hatten auch ein langes Eingewöhnungsgespräch mit vielen Dingen, die auffällig waren. Unter anderem auch, dass er keinen Kintakt zu anderen Kindern sucht. Hat er im privaten da auch kaum gemacht.
Zuhause ist er super selbstbewusst und weiß ganz genau was er will und was nicht.

Es wird aber gerade viel besser. Er spricht öfters von anderen Kindern aus dem Kindergarten. Spricht andere Kinder auf dem Spielplatz an. Möchte, dass andere Kinder (nicht aus dem Kiga) ihn besuchen.
Also er hat noch keine richtigen Freunde. Vielleicht auch weil ich mich da mehr hinterklemmen muss? Keine Ahnung. Aber ein Treffen auf Zwang, wenn wir da nicht wirklich hinter stehen nur damit er Kontakte am Nachmittag knüpft finde ich irgendwie blöd. Das sollte ja von ihm kommen.

Wir gehen zum "Kinderturnen". Da hat er in einer kleinen Gruppe immer wieder die gleichen Kinder um sich und viel Spaß. Vielleicht fangen wir jetzt noch Kinderchor an.

Also meine Erfahrung:
Es wird mit der Zeit besser.

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kinderarzt involvieren, ergotherapie machen

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So ein Blödsinn

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Hahahaha….so war unser nun fast 6-jähriger im gleichen Alter wie deiner auch drauf, jedoch nicht mit ausgeprägten, starken Willen oder wenig Konzentration. Sehr sensibel, sehr empathatisch, hält sich super an Regeln, hilfsbereit, klug usw usf..
Er spielte in der Kita eher neben den anderen Kindern, wollte wenig von anderen wissen, war gerne für sich.

Wir meldeten ihn zum Kinderturnen und zum Fußball ⚽️ an, feierten seinen 5. Geburtstag 🎂 mit 10 Kindern aus seiner Kiga-Gruppe und seitdem läuft es blendend 👍👍👍.
Ein ganz normaler, fröhlicher, beliebter Junge, der oft eingeladen wird.
Auf Spielplätzen etc. pp findet er immer rasch Anschluss….also alles wie es sein soll 🥰

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So wie wir Erwachsenen auch hat auch jedes Kind seinen Charakter. Ich bin auch gerade noch dabei das zu lernen 😅 mein Kleiner ist jetzt dreieinhalb und geht seit er zwei ist in die Kita. Bei unserem ersten Entwicklungsgespräch als er knapp drei war, klang alles so wie bei euch… andere Kinder mögen ihn, aber er spielt lieber allein, lässt sich auf wenig ein, blabla… hab mir auch voll den Kopf gemacht, zumal er einen behinderten Bruder hat, da wird man ja gleich doppelt von den Erziehern ins Visier genommen, hab ich manchmal das Gefühl… aber es ist ganz normal in dem Alter (das wurde uns von der Kita aber auch glücklicherweise bestätigt) jetzt mit dreieinhalb bahnen sich erste Freundschaften an, er ist immer noch nicht der Typ, der irgendwelche Spielverabredungen braucht, wenn wir aber auf dem Spielplatz bekannte Kinder treffen, spielt er gerne mit ihnen. Gib ihm noch Zeit. Mein Sohn ist auch sehr sensibel und hat seinen Kopf, ist aber auch sehr intelligent und feinfühlig. Manchmal finden sensiblere Kinder sich nicht so leicht in eine Gruppe ein oder es fehlt einfach noch „der passende Kumpel“, bei uns wurde es besser, als neue Kinder nachgerückt sind und er Spielgefährten gefunden hat. Es ist immer noch nicht die Traumsituation, die man sich im Kopf vorstellt, Kind geht in die Kita und spielt mit vielen Freunden… aber das ist auch nicht unbedingt die Realität, ich glaub vor 4 oder sogar 5 Jahren müssen sich noch keine festen Freundschaften entwickeln. Und ich würde mir auch keine zu großen Sorgen machen, natürlich ist es nie falsch, die Situation bei der nächsten U Untersuchung anzusprechen, aber deswegen gleich zur Ergotherapie gehen halte ich für übertrieben

Bearbeitet von .Felia.
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„ zumal er einen behinderten Bruder hat, da wird man ja gleich doppelt von den Erziehern ins Visier genommen, hab ich manchmal das Gefühl“

Exakt DAS hatten wir auch bei unserem Kind gedacht, von dem ich weiter oben erzählte. Er hat einen älteren Bruder, der frühkindlicher Autist ist.
Eine Erzieherin hatte uns so bequatscht ihn diagnostizieren zu lassen 🤯🙄, dass wir dem nachkamen. Die Psychiater hatten dann gleich beim 1. Termin gesagt, dass dieses Kind nie und nimmer Autist sei und Diagnostik ihr Job sei und nicht der von Erzieherinnen „Schuster, bleib bei deinen Leisten“.
Des Weiteren sei zurückhaltendes Verhalten bei sensiblen Kindern absolut normal.

Der besagten Erzieherin habe ich danach auch ein paar Takte erzählt. Ihre Antwort „Ja, das dachte ich mir schon“….aber erst schwerwiegende Hobby-Diagnosen stellen 🙄

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Hast du denn das Gefühl, dass es ihn belastet? Falls nicht, dann würde ich das Ganze einfach akzeptieren. Vielleicht braucht er einfach noch ein bisschen Zeit. Letztendlich würde ich mir das nicht so zu Herzen nehmen. Dein Sohn entwickelt sich noch. Wenn er in der Kita nicht in das Spiel findet, kann es auch daran liegen, dass es vielleicht auch kein Material gibt, was ihn besonders anspricht. Für zu Hause würde ich ihn einfach beobachten und seine Interessen wahrnehmen und dementsprechend Materialen anbieten, die einen hohen Aufforderungscharakter haben. Beispiel: KAPPLA- Bausteine, Ton, Material zum Konstruieren, Experimentierkasten.