Nachdem ich meine 6 Jährige endlich in die Kita geschoben habe, sitze ich nun hier im Auto, höre laut Musik und trinke einen völlig überteuerten Kaffee vom Bäcker. Wobei ich echt eher einen Schnaps bräuchte.
Diese kleine Giftnatter! Ich liebe sie. Ich liebe sie so unendlich und trotzdem verspüre ich täglich mindestens einmal den Wunsch sie an die Wand zu tackern. Sie treibt mich in den Wahnsinn!
ALLES muss ausdiskutiert werden. Alles! Selbst die verdammte Farbe des Schuhs wird diskutiert. Ich hab noch keinen Menschen kennengelernt, der so viel diskutieren kann. Über alles! Ich meine, es gibt Sachen - die kann man doch gar nicht diskutieren, weil sie einfach so sind. Selbst da findet sie Ansätze. Wie geht das?
Sie weiß alles besser, hat ständig Widerworte, zickt rum, ist faul und gleichzeitig aufgedreht ohne Ende. Kommt sie nicht weiter, kann sie auf Knopfdruck weinen (bin ich ja immun gegen. Papa aber nicht).
Sie ist so ein verdammter Sturesel - mit dem Kopf durch die Wand, egal wie und wenn die verdammte Wand aus Stahl wäre, würde sie noch eine Säge holen, um durchzukommen.
Und gleichzeitig ist sie so zuckersüß. Wenn sie dich mit ihren blauen Augen anschaut, die Stupsnase und so gewitzt lächelt. Ankommt und einfach kuschelt. Ihren Kuss zur Verabschiedung haben möchte und ihre tausend Bilder in der Kita malt und von ihrem Alltag erzählt, sich über ihre Freunde aufregt und trotzdem das nächste Freundebuch anschleppt - dann geht mir das Herz auf.
Aber nur solange, bis sie den nächsten Mist baut oder wieder anfängt zu diskutieren.
Ich weiß nicht, ob das die Wackelzahnpubertät ist - aber ich hoffe auf eine Phase.
Eine schöne kurze Phase.
Bitte 😖
Wackelzahnpubertät
Ich muss ein bisschen lachen.
Meine Kollegin sagte immer, es ist ok zu denken, ich werf das Kind vom Balkon. Es ist nicht ok es dann auch zu machen.
Fühl dich gedrückt und sei froh das jetzt jemand anderes diskutieren darf
Liebe Grüße
Unser Sohn ist gerade 5 geworden und verhält sich seit knapp 2 Monaten exakt, wie du es gerade beschrieben hast 🙃 das ständige diskutieren ist oft sehr anstrengend und ständig bei allem widerworte "nein, ist mit egal, mach doch" ... ich kann es kaum erwarten, dass das mal wieder ein bisschen nachlässt 😅
Meine Tochter sagt mit 3 Jahren schon zu fast allem entweder "Nein", "doch" oder "warum?". Ich hoffe das bleibt nicht so bis sie 6 ist. 😵💫 Richtig diskutieren kann sie noch nicht, das versucht eher ihr 4 jähriger Bruder.
Das macht unsere Tochter jetzt mit 21 Monaten auch schon länger, aber das ist mit unserem Sohn bei weitem! nicht zu vergleichen 😂
Hallo,
meine Tochter ist 3 1/2 und ich habe solche Diskussionen bereits jetzt. Und von der Wackelzahnpubertät ist sie noch ein Stück entfernt...
Bei meinem Sohn hat sich die Wackelzahnpubertät damals durch extreme Verlustängste und Sensibilität bemerkbar gemacht. War auch sehr anstrengend.
Irgendwie müssen wir da alle durch
Ich wünsch Dir viel Durchhaltevermögen! Es wird auch wieder anders (was nicht unbedingt heißt, dass es besser wird )
Ganz liebe Grüße
Der Große ist erst vier, aber diese endlosen Diskussionen und diese Besserwisserei nerven mich jetzt schon. Egal, was ich sage, es kommt erstmal ein: "Nein.." oder ein "Aber..".
Selbst wenn ich sage: "Das Auto ist grün." Kommt aus Prinzip: "Nein, das ist blau."
Das macht mich wahnsinnig. Ich könnte ihn auch manchmal aus dem Fenster werfen. Mache ich natürlich nicht.
Ohhh das ist so süß und herzerwärmend geschrieben. Richtig toll!
Du solltest direkt Bloggerin werden 🥰
Hallo!
😂 Super geschrieben!
Wenns danach ging, ist mein Sohn (8) bereits trotzend auf die Welt gekommen. Ging dann direkt in die Wackelzahnpubertät über und ist jetzt in der Vorpubertät. 🤪
Ich bin echt stolz auf mich, daß ich noch keine Alkoholikerin bin...
Ich drück dir die Daumen, daß es bei euch nur eine Phase ist! ✊️
Liebe Grüße (und Prösterchen 🥂, ich wär auch schon wieder so weit!)
Meine Tochter konnte schon immer diskutierten wie eine grosse 🫣🫣
Sie ist jetzt 7 und ja ich dreh manchmal echt am rad😟 da war die trotzphase im Vergleich ein Witz !!!! 😂
Ich war selbst bereits als Kind so, immer am diskutieren. Lag aber auch daran, dass meine Eltern mir nicht auf Augenhöhe begegnet sind und "weil ich es sage" bei ihnen als Argument galt. Das konnte ich wirklich nicht so stehen lassen, auch wenn ich mir Ärger eingehandelt habe. Nicht zu diskutieren hätte bedeutet meine Integrität aufzugeben, zu resignieren, sich brechen zu lassen. Habe ich zum Glück nie gemacht. Also war es wohl keine Phase, wir diskutieren immernoch und ich bin Mitte 30 😅. Haben aber ein gutes Verhältnis.
Ich bin mal gespannt, wie es mit meinen Kindern läuft. Die diskutieren auch viel (auch die Kleine diskutiert nonverbal mit wilden Gesten und ich versuche in einfachen Sätzen gegenzuhalten). Bisher stört es mich kein bisschen, ich bin für jede Diskussion offen, habe auch kein Problem damit nachzugeben, wenn der Weg nicht weiter geht. Dann ende ich eben mit "du findest das Auto blau, für mich sieht es schwarz aus, aber wir müssen das ja nicht gleich sehen" und wenn das dem Kind nicht passt, sage ich eben "ich kann nicht ändern, dass es für mich schwarz aussieht, tut mir leid, wenn es dir damit schlecht geht". Der "Große" ist aber erst 4, also mal sehen was noch kommt.
Was für ein Text. Wunderbar geschrieben. Du liebst dein Kind mit allen Macken und Phasen.
Meine Tochter ist gerade 5 geworden und ich erkenne sie exakt in deinem Text wieder.
Es sei dir versichert - du bist nicht allein. Wir müssen da alle durch ;)
Liebe Grüße