Ich habe seit einer Woche Eingewöhnung von Kind A in der Gruppe von Geschwisterkind B. Sie ist 2,5 Jahre alt und geht seit über einem Jahr immer in die Kita mit, um ihren Bruder wegzubringen. Sie kennt die Umgebung also.
Am Freitag, nach 4 Tage Eingewöhnung, war ich 10min weg und heute war ich nach dem Wochenende 1h weg. Sie hat weder bei der Verabschiedung geweint noch während ich weg war.
Mein Sohn hat aber bei der Verabschiedung gesagt ich soll nicht gehen und ich soll bleiben und nicht gehen...
Ich mache mir Sorgen, dass unsere Tochter keine sichere Bindung zu uns hat, weil sie gar nicht weint. Unser Sohn hatte es schwerer und hat oft geweint zur Eingewöhnung... er war aber auch kleiner und kannte die Einrichtung noch nicht...
Ich kenne die 4 Bindungstypen und mache mir einfach Sorgen, weil sie so gar keine Probleme mit der Trennung hat...
Eingewöhnung von Kind A (2,5J.) In Gruppe von Geschwister B (4J.)
Wie hat sie denn reagiert, als du wieder gekommen bist?
Gibt es denn sonst irgendwelche Anzeichen für eine geringe oder
unsichere Bindung?
Ich hole sie dann erst noch ab.
Welche Anzeichen könnten das sein?
Meine beiden Kinder haben auch kein einziges Mal geweint beim eingewöhnen.
Sie waren davor schon alleine bei Oma und Opa, wussten, dass Mama geht und sie dann wieder holt … es gab überhaupt keine Probleme.
Unsere Bindung würde ich als super beschreiben, sie freuen sich morgens auf die Kita aber noch mehr freuen sie sich mittags abgeholt zu werden.
Sei froh, dass du so ein taffes Mädchen hast, das so viel vertrauen zu dir hat, dass es weiß, dass du sie wieder abholen kommst
Ich kann mir vorstellen, dass deine Tochter nicht weint, weil sie halt nicht "alleine" in der Gruppe ist. Sprich: der große Bruder ist ja da und somit eine ihr sehr nahestehende Person.
Ob man nun eine sichere Bindung hat oder nicht würde ich nicht rein am "Weinen bei der Trennung" festmachen. Meine Kinder haben bei der Eingewöhnung SEHR geweint (3 Wochen lang jeden Tag!) - andre Kinder haben auch geweint, aber konnten dennoch nach 3 Wochen die Eingewöhnugnsphase abschließen. Meine Kids waren da etwas...ausdauernder. Heißt das, dass ich deshalb eine bessere Bindung zu meinen Kindern habe? Ich glaube nicht, sondern das heißt vielleicht nur dass meine Kinder etwas sensibler sind als andere oder gerade in einer anhänglicheren Phase waren. Ich weiß, dass es damals auch Kinder zum eingewöhnen gab, die gar nicht geweint haben - nach ein paar Wochen dann aber immer schreiend und weinend in der Kita abgegeben wurden. Bei denen hat es halt etwas gedauert
Gedanken würde ich mir machen, wenn mein Kind beim Abholen anfängt zu schreien und zu weinen.
früher gab es gar keine Eingewöhnung, und die Kinder sind auch nicht geschädigt
Das würde ich so nicht unterschreiben.
Meine Mutter wurde damals gefragt, ob ich denn schon ein paar Worte sagen kann?
Ich war im Kiga quasi verstummt. Zuhause konnte ich reden wie ein Wasserfall.
Ich bin heute ein großer Fan von sanfter Eingewöhnung.
Und der TE möchte ich sagen: keine Angst, es wird, wie weiter oben geschrieben, deiner Kleinen gut gehen und es gibt keinen Grund, sich unsicher/ ängstlich zu fühlen.👍
Bei mir war das genauso! Ich wurde damals bis zum Start im KiGa nur von meinen Eltern betreut - keine Oma/kein Opa, kein Babysitter o.ä. Somit war es komplett neu für mich dort hingebracht und dann einfach bei "Fremden" alleine gelassen zu werden - natürlich wusste ich mit fast 4 dass ich wieder abgeholt werde, aber es war dennoch wie ein Sprung ins kalte Wasser. Zu Hause habe ich geredet wie ein Wasserfall, aber im KiGa habe ich mich nicht getraut und war total stumm - ich weiß noch dass es mich eine riesen Überwindung gekostet hat z.B. die Erzieherinnen zu fragen ob ich in die Puppenecke darf. Insgesamt habe ich den KiGa nicht in guter Erinnerung, aber kann es nicht an irgendwas festmachen - ich habe mich wahrscheinlich einfach nicht wohl, nicht angekommen gefühlt.
Ob eine langsame Eingewöhnung besser ist oder es ok ist die Kinder direkt den ganzen Tag abzugeben ist indiviuell und hängt halt vom Kind ab. Nicht jedes Kind ist gleich und gerade die etwas feinfühligeren Kinder bevorzugen vielleicht eher eine sanfte Eingewöhnung.
Hi,
Sohn 1, mit 2, 5 Jahren, kannte die Einrichtung nicht.
Mein Mann saß im Raum, und wurde von der 1. Minute an ignoriert, konnte sich dann eine Zeitschrift von Vater 2 leihen, der auch zur Eingewöhnung da war.
Am nächsten Tag saßen die beiden im Flur, die Kids im Gruppenraum. Am 3. Tag hieß es, wir rufen an, wenn was ist, oder ihr seit um 12 Uhr, um sie zu holen.
Und so war es auch. Ein begeistertes Kiga Kind, bis zum letzten Tag.
Sohn 2, war 9 Monate, kannte die Einrichtung nicht.
Ich setzte ihn ab, und weg war er. Nach 2 Stunden, Hintern, Beine, Füße taub, sind wir heim.
Am nächsten Tag sollte ich ihn nach 2 Stunden holen, oder sie rufen an. Am 3, 4 und 5. blieb er 3 Stunden, oder sie rufen an.
Ein begeistertes Kiga Kind, bis zum letzten Tag.
Ja, oft war es blöd, weil ich zu früh kam. Hatten wir Zeit, durften sie noch fertig spielen. Aber ich gewöhnte mir an, sie als letztes zu holen.
Und dann wurde erzählt, gekuschelt, gedrückt................................. fehlende Bindung sah ich da nicht. Eher, sie wissen, wo sie hingehören, wo ihre Burg ist, ihre Insel, ihre Herde.
Mach keine Probleme, wo keine sind !
Gruß
Also mein Sohn war an Tag 1 mit Mama und Papa.. an Tag 2 - 30min mit Mama und 1,5h alleine (Mama in der Küche) ab Tag 3 war ich für 2h weg.. 😅
Wenn ich gekommen bin hat er sich anfangs sehr gefreut - je wohler er sich gefühlt hat umso mehr „egal“ war’s ihm 😄
Es haben 4 Kinder an dem Tag begonnen - und bei allen hat es im gleichen rasanten Tempo geklappt.
Ich habe 3 Eingewöhnungen Hinter mir mit meinem Zwerg.
Einmal mit 12 Monaten (Tagesmutter) dann 18 Monate(Krippe) und 3 Jahre (neue Kita).
Die ersten beiden liefen völlig ohne Tränen ab. Und die 3. lief mit Tränen ab, aber auch nur weil es ihm zu viele Kinder waren wenn ich ging. Ab dem Zeitpunkt wo wir früher kamen, ging die Trennung auch ohne Tränen.
Und wir haben eine völlig normale Beziehung zu einander. Er weiß einfach das Mama wieder kommt und ihm abholt. Er freut sich auch jedes mal mich zusehen.
Sei doch froh, dass sie es so gut annimmt und eben nicht so reagiert wie dein Sohn.
Wir hatten eine ähnliche Situation mit dem Unterschied, dass Mädchen 2 mit 3 in die Kigagruppe der Schwester kam. Sie kannte vom holen und bringen die Einrichtung, die Erzieher, einige Kinder. Ich wurde ab Tag 2 heimgeschickt und sollte dann nach 2 Stunden kommen. Dann kam eine Nachricht, dass es so gut läuft und ich sie länger dort lassen kann 🤷🏼♀️ Ich habe mir allerdings nie Gedanken um die Bindung gemacht. Wäre es dir wirklich lieber, wenn sie klammern würde?