Sind eure Erzieher auch so radikal?

Finde ich nicht normal. Aus dem Arm reißen ?? Wie soll ich mir das vorstellen ? Da wäre ich dazwischen gegangen. Ihr seid doch noch in der Eingewöhnung oder hab ich da was falsch verstanden ??

Ist nicht normal. Ein Kind gehört ordentlich eingewöhnt in einer Kita. Darüber informiert man sich wenn man das Kind anmeldet. Wie sieht eure Eingewöhnungskonzept aus und warum wird sich nicht daran gehalten? Erst die Erzieherin aus der Szene die du beschreibst die Bezugserzieherin?

Nein, nicht alle Erzieher sind so. Es gibt auch welche, die die extrem sanfte Tour fahren.

Aber man sollte nicht vergessen, dass die Eingewöhnung für euch etwas Neues, Besonderes ist. Eine Ausnahmesituation. Für die Erzieher ist es Teil des Berufs und sie haben schon hunderte Kinder eingewöhnt in ihrer Berufszeit. Heißt also, die Erzieherin bei euch scheint schon ziemlich abgestumpft zu sein und hat keine Lust mehr auf dieses Trennungsgedöns mit Weinen und Schreien. Sie denkt vermutlich, das Kind wird sich schon fügen.
Sie berücksichtigt dabei nicht, dass das für dein Kind gerade echt noch schwer ist, sich zu trennen.

Kann auch sein, dass sie heute wieder einen stressigen Tag hat, weil sie alleine in der Gruppe ist und alles alleine machen soll. Da hat sie vielleicht nicht die Kapazitäten, auch noch eine sanfte Eingewöhnung anzubieten. Aber meiner Meinung nach, hätte sie das, wenn es so sein sollte, kommunizieren können, damit du dich darauf einstellen kannst und selber entscheiden kannst, ob du deine Tochter heute „so“ abgeben möchtest oder ob du sie dann doch lieber wieder mitnimmst.

Die Abgabesituation finde ich nicht normal - besonders nicht nach so kurzer Zeit.
Es gibt schon Situtionen, in denen die Erzieher:innen auch weinende Kind vom Arm der Eltern nehmen. Dazu braucht es aber vorher ein Gespräch, in dem Eltern und Erzieher:innen beide diesem Vorgehen zustimmen. Und dann sollte trotzdem jedes Mal nachgefragt werden, ob jemand das Kind nehmen soll.
Nach einer Woche und ohne mit dir darüber zu reden, finde ich das sehr übergriffig. Ich würde auf ein Gespräch bestehen, in dem sie dir erklärt, warum sie so vorgehen wollen. Und die legst deine Sicht dar. Nur so kann eine Eingewöhnung überhaupt gelingen.
Du schreibst „deine Kinder“. Sind also schon andere Kinder von dir in der Einrichtung? Wenn ja, wie lief es denn da ab?

Alles andere finde ich recht normal (Anziehen, Stürze…)

Moment. wenn Sie erst vor kurzem in den KiGa kam, dann gleich ne Woche krank war, wie kann sie dann DAUERND von schiefen Mützen udn Stürzen und dauernd falsch angezogenen Schuhen erzählen? Selbst wenn die Schwester das erzählt, dann ist es die Schilderung von einem Kind und unterliegt auch der Kindeswahrnehmung.

Rumstolplern tun in dem Alter doch die meisten Kinder. - Und wer gerade lernt, sich ganz stolz die Schuhe selbst anzuziehen, der macht es vielleicht auch mal schief? Kinder können sich selbst die Mützen schief aufziehen oder daran rumziehen, selbst wenn die Erzieherin sie 1 Minute vorher gerade auf die Birne gesetzt hat. Wie wäre es, wenn Du das alles mal in einem Gespräch direkt ansprichst?

Bist Du sicher, dass Deine Wahrnehmung nicht etwas übertreibt?
Ich bezweifle stark, dass einem ein Kind weggerissen wird und dann auch noch eine Türe zugeknallt wird in einem Ablauf, wie Du ihn schilderst. Da fehlt ne Menge, ganz besonders Zeitabläufe oder Vorgschichten oder Deine Wahrnehmung ist da schräg. Und da stelle ich mir natürlich die Frage, wenn es wirklich so war: warum hast Du die Türe nicht wieder aufgemacht und sie zur Rede gestellt bzw. die Situation im Eingewöhnungsmodell hinterfragt?

Nein ganz und gar nicht.
Meine Zwillinge kamen in der Corona Hochphase in den Kindergarten und trotzdem ging unsere Eingewöhnung über mehrere Wochen.
Ich dann halt mit Maske.

Meine Tochter hat danach noch ein gutes halbes Jahr geweint beim Wegbringen und mir wurde Zeit gelassen sie zu verabschieden und sie in den Arm zunehmen.
Ist sie dann weinend in die Gruppe gegangen, wurde ich sogar keine 5 Minuten später angerufen, um mir mitzuteilen, dass sie schon längst mit anderen Kindern spielt.
So fiel es mir auch einfacher den Abschied zu verkürzen, auch wenn dicke Krokodilstränen flossen.

Und genau das war richtig, denn heute geht sie mittlerweile in die Gruppe und ruft mir nur noch ein Tschüss zu, wenn ich frag ob sie mich noch verabschiedet.

Die Abgabesituation finde ich nicht in Ordnung. Gibt es bei euch nicht auch eine Eingewöhnung??? Wie hast du reagiert, als die Erzieherin dir die Tür vor der Nase zuschmiss?

Dass Erzieherinnen dem Elternteil das weinende/schreiende Kind abnehmen kenne ich und macht Sinn - 1. weil das Kind sonst gar nicht mehr vom Arm der Mama/des Papas wegkommt und 2. weil die Kinder erfahrungsgemäß schneller aufhören zu weinen und sich auch erst dann von den Erzieherinnen trösten lassen wenn die Eltern außer Sichtweite sind.
Aber normalerweise sagt die Erzieherin dann "gehen sie bitte einfach, wir machen das schon" und sagt auch noch "Tschüss" zu dem Elternteil und haut nicht einfach so die Tür vor der Nase zu.

Das mit den Schuhen und der Mütze ist normal und auch nicht der Rede wert wie ich finde. Die Kinder sollen ja zur Selbständigkeit erzogen werden und da hängt halt mal was schief im Gesicht. Übung macht den Meister Auch das mit den Stürzen finde ich nicht schlimm. Wenn es schlimmere Stürze sind (wo gekühlt werden muss o.ä.) wird den Eltern es bestimmt berichtet, aber jedes Hinfallen ist doch wirklich zu viel des Guten.

Nein, das habe ich in fast 5 Jahren Kita-Erfahrung noch nie erlebt.

Als meine Tochter eingewöhnt wurde meinte ihre Bezugserzieherin sogar bezüglich der „Übergabe-Situation“ zu mir: „Sie müssen mir das Kind in den Arm geben, denn ich werde ihnen niemals das Kind aus dem Arm reißen.“

Edit: Meine Antwort bezieht sich nur auf das „Aus dem Arm Reißen und der Mutter die Türe vor der Nase zuschlagen“. Dass Mützen schief sitzen oder Schuhe nicht richtig angezogen sind oder dass Kinder mal hinfallen, kenne ich natürlich und finde es auch ganz normal.