Mein Kind fast 5 Jahre alt flattert mit den Händen bei Aufregung und wenn er sich freut. Seit einem Jahr ca. jedoch hat sich das vermehrt seit 3-4 Monaten.
Da er motorisch besser gesagt feinmotorisch etwas hinterher ist hatten wir die Empfehlung bekommen ihn zur Ergotherapie zu bringen. Da geht er jetzt nun seit über einem Jahr hin.
Ausmalen kann er nicht , hat aber auch kein Interesse dafür. Er bleibt zwar im Bild aber wird dann meistens ein krickel krackel.
Er kann bis 200 zählen, hat Interesse für Straßen, Wochentage, Jahreszeiten und das Alphabet. Dazu kommt noch dass er sehr gerne Bus und U-Bahn fährt und da kann er eine ganze U-Bahn Strecke auswendig.
Sein Gedächtnis ist super.
Er spielt gerne in kleinen Gruppen in großen Gruppen sagt er,ist es zu anstrengend für ihm.
Er hat Freunde jedoch nicht dass er sich in einer großen Gruppe einlässt. Mit seiner Schwester und seinem Bruder spielt er gerne.
Er ist sehr offen und aufgeschlossen, geht gerne auf Menschen ein, fröhlich , hilfsbereit, nett, temperamentvoll und sehr emotional,sodass er anhand unseres Gesichtsausdruckes weiß ob wir traurig glücklich oder verärgert sind. Er entschuldigt sich dann auch wenn er nicht schuld ist. Wenn er von jemanden angeschimpft wird oder auch nur auf etwas hingewiesen aber der Ton sich sauer anhört ist er eingeschnappt und weint manchmal auch. Trotzig ist er auch noch.
Er ist sehr wehleidig.
Neuerdings spricht er auch über den Tod.
Er redet sehr viel aber stellt gerne fragen obwohl er die Antwort weiß.Er wiederholt sich auch gerne aber hält sich noch im Rahmen.
Er ist schnell Reizüberflutet und mag es nicht wenn es laut wird. Er schläft seit dem er auf der Welt ist sehr gut und wacht in der Nacht auch nicht auf. Er isst gerne und probiert auch gerne was neues.
Die Erzieherin meinte dass er autistische Züge haben könnte, da er sich nicht immer in die Gruppe integrieren möchte und auch mal alleine spielen mag.Die Ergotherapeuten verneint es jedoch und meint ,dass er sehr sensibel ist und dass es ein tic sein wird mit den Hände flattern. Er simuliert beim Händeflattern ,dass er zum Beispiel Bus fährt. Wenn man ihm nachmacht lacht er sich kaputt. Neuerdings krümmt er seine Finger etwas.
Ich mache mir Gedanken und Sorgen ob er nun ein Autist ist oder nur hochsensibel.
Kann mir jemand weiterhelfen?
Liebe Grüße
Hochsensibel oder Autismus?
Herausfinden kann man es nur, wenn man eine Diagnostik anstrebt. (Und auch dann gibt es auch Fehldiagnotik) Ist die Frage ob man das will/braucht. Macht es für euch einen Unterschied ob er sich im Autismus-Spektrum befindet oder/und hochsensibel ist?
Vielen Dank für deine Antwort. 😊
Nein eigentlich nicht, er ist auch ein sehr lieber und hält sich super an die regeln in der Kita und diesbezüglich kam nie eine Beschwerde. An uns lässt er natürlich seine Frust ab. „Komfortzone“
Ich lese das nirgends Autismus heraus. Besonders "sodass er anhand unseres Gesichtsausdruckes weiß ob wir traurig glücklich oder verärgert sind" wiederspricht doch dem Autismus-Verdacht.
Hochsensibel kann sein. Vielleicht passt auch ein Label wie "gefühlsstark". Aber das sind ja alles eher Temperamentsbeschreibungen und keine Diagnosen.
Vielen Dank für deine Antwort 😊
Ja als emotionale Mama zerbricht man sich den Kopf wenn man googelt und dann noch ein paar Eigenschaften die zum Autismus passen findet. Was ja aber auch nicht Autisten besitzen. Da spricht vieles dagegen und wenig dafür .
Meine kleinere Tochter, mittlerweile 4,5 Jahre, hat das als Kleinkind auch gemacht. Mittlerweile hat sie es sich abgewöhnt. Wenn man das googelt, landet man schnell bei Autismus (hab ich leider gemacht). Ich habe auch mal explizit die Erzieherin drauf angesprochen und sie meinte, dass sie sie in keinster Weise auffällig findet (von daher kann das schon ein Tick sein). Das was du sonst beschreibst, kann einfach sein Wesen sein? Habt ihr Probleme im Alltag? Falls dies nicht der Fall ist und alle Beteiligten sich gut fühlen, ist das doch egal, oder? Bestimmt wird es genau so wie es angefangen hat, wieder aufhören
Vielen Dank für deine Antwort 😊
Er ist schon sehr trotzig aber wenn man auf Augenhöhe geht und ihm alles erklärt dann kommt er schnell wieder runter. Manchmal braucht er dann nur eine Umarmung und schon ist die Welt wieder in Ordnung.
Er mag es nicht abgewimmelt zu werden und braucht immer eine authentische Erklärung. Deshalb glaubt mein Mann auch dass er sehr sensibel ist .
Wir sind ja nicht dabei. Was du beschrieben hast hört sich wie ein normales Kind an. Meine Tochter ist nun in der Schule und eben auch der sensible Typ. Sie würde nie in einer größeren Gruppe spielen. Das ist ihr zu laut und anstrengend. Am liebsten spielt sie zu zweit, maximal zu viert. Das find ich also alles normal. Wie kommen sie denn dazu dass er autistische Züge hätte? Was du beschrieben hast hört sich wirklich ganz normal an.
Vielen Dank für deine Antwort 😊
Ja er war von Anfang an der bequeme und mag es auch schön zu spielen in kleinen Gruppen ohne viel durcheinander.
Die Erzieherin ist zu dem Beschluss gekommen ,weil er mit den Händen flattert, bis 200 zählen kann und oft Bus spielt. Und sich nicht immer in die Gruppe integrieren mag. Feinmotorisch wie Stift halten und malen auch nicht drauf hat( kein Interesse sollte ich noch erwähnen)
Aber er spielt wie gesagt auch gerne verstecken, fangen, Memory und buddelt gerne. Klettern kommt auch langsam dazu.
Sonst ist er ein lieber hilfsbereiter Junge der sich an die Regeln hält meinte sie.
Und wenn er mal kein Freund hat zum spielen geht er wohl zu den Erziehern und spricht sie an ob die im helfen einen Spielfreund zu finden. Ich denke er traut sich dann nicht , weil er vielleicht sonst ein Nein gesagt bekommt und traurig wird.
Mein Sohn war genauso. Ist halt seine Charketereigenschaft.
Finde es schlimm, wenn von Laien solche "Ferndiagnosen" in den Raum geschmissen werden.
Vielen Dank für deine Antwort😊 Ja dann wird es wohl seine Eigenschaft auch sein .
A) Die Erzieherin möchte vermutlich helfen, aber so einen Verdacht in den Raum zu stellen ohne fachlich dazu in der Lage zu sein, finde ich ungünstig, weil es vermutlich mehr schadet als nützt (Verunreinigung).
B) Man geht heute davon aus, dass autistische Merkmale wie andere Persönlichkeitsmerkmale auf einem Kontinuum liegen. D.h. sie können leicht oder stark ausgeprägt sein und haben erst ab einer gewissen Ausprägung Krankheitswert.
C) Eine Diagnostik würde ich nur in Betracht ziehen und wirklich nur dann, wenn es einen Leidensdruck gibt, bzw. wenn ihr Sorge habt, dass euer Sohn durch fehlende Unterstützung in seiner Entwicklung behindert wird.
D) Ihr habt schon Unterstützung durch eine Ergotherapeutin, die zwar auch keine Diagnosen stellen darf, aber fachlich mehr Ahnung von Autismus hat und vermutlich auch mehr Erfahrung mit autistischen Kindern.
Vielen Dank für deine Antwort😊
Wir fanden es auch nicht schön ohne wirklich eine Vorkenntnis zu haben eine „Diagnose“ von der Erzieherin bekommen zu haben.Dadurch googelt man halt und macht sich sorgen. Man versucht dann im Unterbewusstsein weitere Symptome zu finden was ja eigentlich auch nicht Autisten besitzen.
Die Ergotherapeuten meinte dass sie sich sehr gut mit Autisten auskennt und nochmal eine extra Schulung dafür gemacht hatte.
Seine visuelle Wahrnehmung ist wohl nicht so stark ausgeprägt, daran wird gerade gearbeitet.
Im Alltag bereitet es uns nur Stress wenn wir ihn abwimmeln wollen und ihn nicht authentisch erklären warum und weshalb.
Er sucht auch immer die Körpernähe wenn ihm etwas zu viel wird .
Zu Hause spielt er aber oft Bus. Er macht dann Rollenspiele dass er dann der Busfahrer ist oder dass sein Kind schnell ins Krankenhaus muss mit dem Bus. Er spielt auch gerne Memory,knetet gerne und spielt verstecken.
Klingt für mich nach einem normalen Kind. Warum willst du es denn in eine Schublade stecken? Ist es denn nicht völlig egal?
Vielen Dank für deine Antwort 😊
Ja da hast du recht. Ich bin nur sehr emotional und mache mir schon Gedanken im Vorraus. Ich werde das googeln mal sein lassen.
Die Diagnose irgendeines Defizits könnte natürlich dazu führen, dass er staatlich finanzierte Hilfe kriegt.