Hi,
Ich bin selbst auch ein aktiver Mensch aber unser kleiner (3 Jahre) hat Energie ohne Ende!
Unter der Woche ist er Vormittags im Kindergarten. Die sind in den meisten Fällen fast die ganze Zeit draußen im Garten.
Dadurch ist er dann Nachmittags etwas entspannter.
Aber kränkelt er einbisschen, muss er natürlich zuhause bleiben und sollte sich ausruhen, jedoch krieg ich den kleinen Zappelmann gar nicht ruhiggestellt (auch nicht mit einem Film oder dergleichen).
In den Ferien und am Wochenende brauchen wir ein ganztägiges Extremprogramm um ihn irgendwie auszulasten. Mir gehen auch mittlerweile die Ideen aus, weil er von alles so unglaublich schnell gelangweilt ist. Er braucht also ständig irgendeinen Kontent. Dann ist auch wirklich so eine Grundentspannung bei ihm vorhanden.
Machen wir das nämlich nicht gibts den ganzen Tag Gejammer und Geschrei. Dicke Luft ist dann also vorprogrammiert.
Versteht mich nicht falsch! Es ist wunderbar, dass er so aktiv ist und sich sehr viel bewegt und es wird natürlich nie langweilig.
Es ist aber auch super anstrengend, da er sich zwar auch mal alleine beschäftigen kann, dabei aber richtig traurig, lustlos und zuletzt auch launisch wird. Er ist nur super glücklich wenn wir ihm permanent die volle Aufmerksamkeit geben und mit ihm gemeinsam toben.
Dazu kommt, dass er es zutiefst hasst wenn mein Mann und ich uns in seiner Gegenwart unterhalten. Mittlerweile akzeptiert er es mehr oder weniger.
Wie geht ihr damit um? Waren eure Kinder auch so aktiv und aufmerksamkeitsbedürftig in dem Alter?
Lg
Kind mit sehr viel Energie
Nein, und deiner Beschreibung nach zu urteilen würde ich dein Kind für extrem Hyperaktiv halten!
Und nein, mein Sohn konnte sich sehr gut alleine beschäftigen und hat es sehr wohl akzeptiert, wenn wir Erwachsenen mal untereinander geredet haben und er mal NICHT die Hauptperson war.
Das wäre etwas, das ich beim Kinderarzt ansprechen würde! Denn auch hyperaktive Kinder brauchen Pausen, sie können sich nur nicht selbst eunterregulieren
Unser Kind ist auch super aktiv. Aber so wie es bei euch ja auch im Kindergarten funktioniert, kann man ja auch am Wochenende einen gut besuchten Spielplatz aufsuchen. Dort finden sich dann andere Spielpartner zum Toben. Ich halte mich da in der Regel zurück. Aber mindestens einmal am Tag ein paar Stunden draußen toben ist bei uns auch Grundvoraussetzung für einen gelungenen Tagesablauf.
Hilfreich ist bei uns auch die Anwesenheit der kleinen Schwester. Seit sie ein Jahr alt ist, toben die beiden auch zu Hause miteinander herum, während ich Haushalt mache. Wir haben nur noch wenig Möbel und die Kinder dürfen im Wohnzimmer rennen, aufs Sofa klettern etc., oder im Kinderzimmer mit weichen Bällen werfen.
Braucht euer Kind wirklich so dringend die Aufmerksamkeit der Eltern, oder eher Spielpartner?
Hi, danke für deine Antwort!
Spielplatz steht natürlich regelmäßig am Programm. Hilft auch grundsätzlich, da er dann eher was ruhiges danach spielen möchte wie malen, Knete oder Bücher. Er versucht es auch immer erst alleine, da ich dann oft irgendwas im Haushalt erledige aber nach 10-20min steht er an und bittet ganz lieb drum mit ihm gemeinsam zu spielen. Ich erkläre ihm das ich noch die und die Dinge erledige und dann zu ihm komme. Stattdessen beschäftigt er sich dann immer mit den Dingen die im selben Raum sind wo ich bin. ( Helfen tut er auch aber meist nicht lange)
Interessant sind bei ihm die Erwachsenen
als Spielpartner. Er ist sehr offen. Wenn andere da sind, dabei ist es egal wer, versucht er nach kurzer Zeit andere im Raum stehende Personen einzubeziehen und das spielen einzufordern.
Ist oft ziemlich unangenehm wenn die Personen nach langer Spielsession mal in Ruhe ein Kaffe trinken möchten und sich mit uns unterhalten wollen. Wenn die Person jedoch ein klares nein sagt oder wir, dann ist auch gut. Er guckt dann halt etwas beleidigt.
Diese Offenheit hat er seit Geburt an. Grüßt alle Menschen im vorbeigehen usw. 😅
Ich frag mich nur woher Mein Mann und ich sind eher introvertiert..
Das kenne ich alles 1:1 von unserem Sohn, auch die Kontaktfreudigkeit von Geburt an 😅. Ich finde es aber normal, dass Kinder in dem Alter nicht alleine in einem Raum sein wollen. Ich habe immer möglichst viel Arbeit ins Wohnzimmer verlegt und auch die meisten Spielsachen dort gehabt. Mittlerweile haben wir eine offene Küche, da ist das einfacher.
Was bei uns super hilfreich war und ist (ab 26 Monaten), ist das Interesse an Hörbüchern. Er möchte eben sehr viel Input, aber mit Hörbüchern klappt das auch "alleine". Er spielt dann parallel, baut etwas oder so. Mit 3 Jahren hat er die "Wieso weshalb warum Junior" Hörbücher geliebt. Als er keinen Mittagsschlaf mehr gemacht hat, hat er stattdessen alleine so ein Hörbuch gehört (ca. 40min). Die Pause hat mir immer sehr gut getan (bzw. war auch nötig, damit das Baby einschlafen konnte). Oft war er am Ende des Hörbuchs so ins Spiel vertieft, dass über eine Stunde draus wurde.
Ich bin auch introvertiert und auch überhaupt nicht aktiv, aber bei unseren Kindern kann es vom Vater kommen 😅.
Spielplatz und die Kinder dort sollten doch ausreichend sein.
Meine jüngste Tochter ist ein Powerpaket, wird im Sommer aber erst zwei. Für sie gehört nach einem Ganztag in der Krippe auch ich zwei Stunden Spielplatz und ein ordentlicher Fußweg dazu. Aber selbst mit ihr beschäftigen wir uns nicht in dem Ausmaß, wie du es von deinem Sohn beschreibst. Meine knapp 3-jährige ist auch (bis aufs Anschubbsen an der Schaukel) auch voll autonom auf dem Spielplatz. Irgendetwas scheint bei euch anders zu sein?
Hm, braucht er nur Bewegung oder braucht er einfach mehr Input?
Denn dann würde ich Bewegung mit Input verknüpfen.....
und wenn er sich drinnen beschäftigen soll, weil du was zu tun hast eben auch---
also die " Hilfe" interessant gestalten, so dass es für ihn anregend ist, dir aber trotzdem hilft...
der Klassiker wäre bspw. " Sockenmemory":
alle Socken der Familie auf einen Haufen und
er sucht die Paare zusammen und gibt sie dir
Spüler ausräumen--- er sucht nur die Gabeln raus und er zählt sie/ ihr zählt sie gemeinsam
usw. usw.
wenn er alleine spielen soll und nicht weiß was----
Aufträge geben---- wie bspw.
sortiere die Duplo Steine nach Farben--- und baue etwas nur aus den roten Steinen--- ich baue nacher was aus den Gelben Steien, mal sehen wie das dann aussieht...
je nachdem was er gerne mag---- das gibt es ganz viele Sachen, die man einfach Nutzen kann um Kids zu beschäftigen und eben sich selber trotzdem einzubringen als Spielpartner--- nur eben anders, als dauerhaft daneben zu sitzen....
Das sind wirklich gute Ideen! 👍
Könnte mein Sohn sein.
Er langweilt sich schnell, braucht immer Aufmerksamkeit von uns, hat einen riesigen Bewegundsdrang, hüpft ganz oft auf der Stelle, rennt einfach durch die Wohnung. Lässt uns auch nicht ausreden. Es dauert ewig, bis er unseren Anweisungen folgt (auch wenn wir streng werden).
Wir sind schon echt streng mit ihm weil es langsam wirklich anstrengend wird. Aber es fruchtet einfach nichts. Im Kindergarten ist es nicht besser und sie vermuten ADHS.
Die Kinderärztin sagt: "Er ist halt ein Junge."
Ich schwanke zwischen beidem.
Ich persönlich versuche ihm nicht jeden Tag und am Wochenende volles Programm zu bieten. Ich hätte auch Bedenken, dass er "unersättlich" wird.
Er ist auch seit Geburt so. Wir Eltern sind eher introvertiert.
Wir haben in der Nachbarschaft einen Jungen (8) der hat diagnostiziert ADHS. Das ist wirklich noch eine andere Nummer vom Verhalten her. Aber unser Sohn sieht total zu ihm auf. Leider haben sich im Kindergarten bislang keine Freundschaften gebildet.
Ich schweife ab...
Also ich kann das total nachfühlen.
Was sagt denn euer Kindergarten dazu?
Es gibt jetzt so kein 'Verhalten von ADHSlern. Unser kind war genau so wie Eurer und die KJP schwärmt immer wie toll sie sein Verhalten findet, vor Salem gegenüber Erwachsenen ist er Zucker. Er spielt auch für sein Leben gern Gesellschaftsspiele, unsere Sammlung geht ungelogen bis zur Decke und er spielt jetzt mit 9 schon teilweise auf Kennerspielniveau.
Wir haben viel Solospiele gekauft, von Smart Games, Thinkfun etc. Damit kann er sich gut selber beschäftigen.
Ich kenne mich da auch nicht aus.
Ich meinte nur, dass der Junge sich noch "hyperaktiver" als mein Kind verhält. Kann ich jetzt schlecht in Kurzfassung beschreiben.
🙂
Ans allein Beschäftigten muss sich ein Kind gewöhnen. Vielleicht hilft es in den Tagesablauf sehr verlässlich Zeiten einzubauen in denen Alleine Zeit ist. Wir haben recht früh damit angefangen dass nach dem Mittagessen das Kind Ruhepause hat (ab dem Zeitpunkt wo es keinen Mittagsschlaf mehr gemacht hat). Das war zu erst die Zeit für zwei Schluck Kaffee. Nach und nach wurde es länger. Es war eingegroovt und ich konnte in der Zeit auch mal 20 Minuten Beine hochlegen oder was für mich machen.
Aber wichtig war zu Anfang dass das dann nach einer kurzen Zeitspanne so lange es noch gut lief beendet wurde.
Und es gab in der Zeit max. ein Hörspiel, aber kein Fernsehen, Tablet oder ähnliches und die Zeit wurde im Kinderzimmer verbracht.
Ich würde definitiv sagen hier wird der falsche Ansatz verfolgt. Meine Tochter braucht auch im Prinzip dauerbespaßung von außen. (Verdacht auf ADHS bei mir und daher auch eine gewisse Wahrscheinlichkeit bei ihr) Aber da ich selbst als Kind ständig vor dem Fernseher geparkt wurde (und nein das ADHS kommt nicht daher 😉) habe ich selbst nicht wirklich gelernt mit Langeweile umzugehen. Bei meiner Tochter mache ich das anders. Sie darf zwar Fernsehen, das wird aber reguliert. Gleichzeitig wird sie aber in der restlichen Zeit eben nicht bespaßt. Die meiste Zeit des Tages muss sie sich mittlerweile (3,5) selbst beschäftigen, vor allem seit sie auch einen kleinen Bruder hat. Natürlich frustriert sie das Mal. Dann gibt es auch Gejammer und gemeckert. Wenn ich oder der Papa gerade nicht beschäftigt sind, dann spielen wir auch gerne Mal was mit ihr. Wobei ich eher ruhigere Spiele bevorzuge. Damit muss sie sich dann zufrieden geben oder sie tobt halt selbstständig Rum. Sie geht auch in die Kita und einmal die Woche zum Kinderturnen. Wenn keine Kita ist, ist hier auch mehr Gejammer, und ich muss aber auch schauen, dass ich sie auslasten und wir auf Spielplatz etc gehen. Aber ich hätte nicht den Nerv mir immer neues auszudenken. Ich bewundere da deine Ausdauer. Aber deinem Kind tust du damit keinen Gefallen. Er muss lernen Langeweile auszuhalten und selbstständig kreative Lösungen zu finden um sich zu beschäftigen. Ich gehe davon aus, dass er Spielzeug hat. Dann soll er damit spielen.
Ich biete meiner Tochter bei Langeweile auch gern an, dass sie ihr Zimmer aufräumen darf. Und siehe da, sie sprudelt fast über vor Ideen was sie spielen könnte. 😅
Hallo,
ich denke das wichtigste ist ein gesundes Maß an Aufmerksamkeit.
Zuviel ist schlecht aber dass sich das Kind ein halben Tag allein beschäftigt finde ich auch irgendwie traurig.
Spielen mit dem Kind ist auch Förderung und man kann auch zusammen fangen spielen oder verstecken auch Zuhause. Das zeigt auch das Erwachsene sich auch bewegen können.
Ist zwar am Thema vorbei aber wollte ich kurz anmerken.
Mein Sohn ist genauso wie deiner ein Wirbelwind. Er hört tatsächlich auch selten, man
Muss ihn in die Augen schauen und zur Seite nehmen dann geht es einigermaßen
Er liebt es Musik zu hören und kann sich da auch sehr drauf konzentrieren und ist dann auch ruhig oder singt die Lieder dann mit. Vielleicht braucht ihr auch etwas was ihm super Spaß macht und wo er sich darauf konzentrieren kann. Mittlerweile kann mein Sohn fast alle Kinderlieder singen und manchmal hört er ein Lied solange auf repeat bis er es kann und dann muss er auch nicht rennen und wild sein sondern ist da in seiner Musikwelt.
Oje, ich habe gerade das Gefühl du redest 1:1 über unser Kind