Hallo!
Eine Freundin von mir hat eine Tochter, die Ende September 6 Jahre alt wird und im gleichen Monat auch eingeschult werden soll. Seit einigen Wochen erzählt sie immer wieder, dass ihre Tochter mega anhänglich geworden ist, den Erzieherinnen im KiGa von "Bauchschmerzen" erzählt und darum bittet ihre Mama anzurufen und dann sobald ihre Mama da ist aber topfit ist. Die Bauchschmerzen verschwinden dann von Zauberhand und selbst die Erzieherinnen haben wohl schon den Verdacht geäußert, dass sie die Schmerzen nur "vorschiebt". Morgens beim Abgeben im KiGa gibt es oft auch ein riesen Theater und sie will ihre Mama nicht gehen lassen.
Das Ding ist, dass sie im Herbst eingeschult werden soll, aber die Tochter das total ablehnt! Sie sagte zu meiner Freundin wohl schon öfter - und auch zu mir als wir uns gesehen haben - dass sie nicht zur Schule gehen möchte. Nun hatte sie aber so eine Art "Test-Schulstunde" und seither hat sich die Meinung der Tochter wohl noch mehr verstärkt. Ihre Mama meint, sie lehnt die Einschulung total ab, fängt an zu weinen wenn man Schulmaterial/-ausrüstung kaufen möchte und ihre Wünsche wissen will (Farbe oder Motiv beim Schulranzen zum Beispiel) usw.
Ich habe schon mal anklingen lassen, ob es nicht besser wäre ihre Tochter noch ein Jahr im KiGa zu lassen, denn anscheinend fühlt sie sich selber ja noch nicht reif für die Schule. Und gerade der Schulbeginn sollte meiner Meinung nach nicht mit einem total schlechten Gefühl erfolgen. Bin da auf taube Ohren gestoßen - ihre Mama (und auch der Papa) möchten sie unbedingt im Herbst einschulen weil sie sich a) im KiGa wohl langweilen würde und b) ihre beste Freundin im Herbst halt auch eingeschult wird und die beiden in eine Klasse gehen sollen/wollen (was aber nicht sicher ist).
Auf der einen Seite jammert sie mir die Ohren voll wie anhänglich und quengelig ihre Tochter nun wegen der Schule ist, aber die offensichtlichste Lösung lässt sie nicht zu. Keine Ahnung...irgendwie tut mir das Mädchen sehr leid und ich würde ihr so gerne helfen bzw. den Eltern irgendwie einen Rat geben. Habt ihr da vielleicht Tipps? Und wie würdet ihr das Verhalten der Tochter bewerten, also würdet ihr in dem Fall auch eher dazu tendieren das Kind noch 1 Jahr im Kindergarten zu lassen, selbst wenn die beste Freundin eingeschult wird?
Kind wehrt sich regelrecht gegen die Einschulung! Was tun?
Huhu🤗
Deine offensichtliche Lösung ist keine, denn so ohne weiteres kann man ein Kind nicht zurücksetzen lassen.
Dazu braucht es einiges an Gutachten schulleitung muss zustimmen etc.
Nur weil das Kind nicht möchte wird man sie nicht zurücksetzen.
Ich möchte nicht sagen dass ich dieses Vorgehen richtig finde aber leider nimmt niemand die Befindlichkeiten der Kinder so wichtig.
Das ist übrigens meine eigene Erfahrung, meine Tochter wurde auch nicht zurück gesetzt.
Liebe Grüße!
Noch ein nachtrag:
Meine Tochter hatte übrigens leider lange Probleme in der schule, wir haben sie dann mitte zweite Klasse in die erste zurücksetzen lassen und seit dem ist alles gut.
Das geht ohne weiteres. Wenigstens.
Wie man dem Kind akut helfen kann weiß ich allerdings leider auch nicht.
„Deine offensichtliche Lösung ist keine, denn so ohne weiteres kann man ein Kind nicht zurücksetzen lassen.
Dazu braucht es einiges an Gutachten schulleitung muss zustimmen etc.“
Nicht unbedingt. Es geht hier um ein September-Kind. Zumindest in Bayern wäre das ein „Korridor-Kind“ und die Eltern könnten frei entscheiden, es zurückstellen zu lassen.
Richtig, aber die Schuleinschreibung war ziemlich sicher schon (in Bayern ist sie zB normalerweise im März). Die Frist für Korridorkinder dürfte irgendwann im April abgelaufen sein und danach ist das Kind regulär schulpflichtig wie alle anderen. Das jetzt noch zu beantragen ist sehr schwierig und bedarf sehr guter Gründe.
Wenn das Kind kein Kann-Kind ist (in unserem Bundesland sind das Kinder, die zwischen dem 1. September und 31.12 sechs Jahre alt werden, diese müssen nicht, können aber in dem Schuljahr, in dem sie sechs werden eingeschult werden), kann es nicht länger im Kindergarten bleiben, sondern muss in die Schule. Zurückstellen geht nur in absoluten Ausnahmefällen und dazu gehört nicht die fehlende Lust des Kindes. Es herrscht nunmal Schulpflicht. Ich würde sie erstmal in Ruhe lassen und dann versuchen zu ergründen, was ihre Ängste und Sorgen sind und wie man ihr diese nehmen kann.
Die Frage ist ja, ist das Kind schulpflichtig, dann gibt es je nach Bundesland ja unterschiedliche Regelungen...
Soll das Kind nur vorzeitig eingeschult werden, damit es mit der Freundin evtl in eine Klasse kommt-- dann würde ich eher schauen, dass das Kind noch im KIga bleibt, wenn es offensichtlich gar nicht hin will.
Da du aber das nicht beeinflussen kannst.... kannst du eigentlich nicht viel machen, außer hoffen, dass es gut geht...
Freunde von uns haben damals ihren Sohn eingeschult, obwohl er die Schuluntersuchung mit " bedingt schulfähig" gemeistert hatte-- sie wollten ihn unbedingt in der Schule sehen....
Er hatte von Anfang an Probleme in Mathe und Deutsch, war unruhig, hat ständig seinen Kram vergessen-- die Mutter hat in der 4 Klasse noch täglich mittags in abgeholt und seinen Ranzen kontrolliert, ob er alles dabei hatte..
Die Eltern haben dann überlegt ihn die 4 Klasse wiederholen zu lassen, damit er noch ein Jahr Zeit zum reifen hat--- ja, geht aber eben nicht so einfach, wenn das Kind nicht überall komplett auf 5 oder 6 steht--- weil sonst würde es ja jeder machen, um bessere Noten zu haben für den Übergang....
Also wurde er normal in die 5 versetzt--- die Eltern wollten gerne das Gym-- haben aber ganz fix gemerkt, dass er das nicht packt-- er noch viel zu verspielt its usw.-- kam dann auf die OBS..
Mittlerweile ist besagtes Kind in der 9 Klasse-- und hat immer noch Schulprobleme-- ja er kommt mit, aber er hat einen schweren Stand in der Klasse--- er ist der jüngste ( Julikind-- wird also erst 15).... er ist der körperlich kleinste--- auf Fotos sieht es aus, als würde ein 7 klässler bei den Großen spielen..
die anderen Jungs sind 1-2 Köpfe länger als er, breiter und sehen halt aus wie 16-18--- während er immer noch wie 12 aussieht..
Hi,
ich finde das Mädchen hört sich nach "Überhaupt NICHT Schulreif" an. So schlimm, war ja nicht mal unser Ältester, und den mussten wir wegen 2 Tagen einschulen.
Es war damals zu früh, was haben wir versucht..................er kam gut mit, war auch eine kleine Klasse in der Sprachheilschule.
Aber so wirklich schulreif, war er erst Ende der 2. Klasse.
Ich bin bei Unsicherheit immer für zurück stellen.
Gruß
Ohne das Kind zu kennen, kann ich nicht sagen, zu was ich tendieren würde.
Was sagen denn die Erzieher:innen? Auf deren Meinung würde ich in so einem Fall am meisten geben.
Ich kann nur dazu raten, genau hinzuschauen, ob es vielleicht irgendwas bestimmtes ist, das ihr Angst macht. Das muss gar nicht die Schule an sich sein.
Mein Sohn ist im März 6 geworden und wird dieses Jahr eingeschult. Er hatte auch eine Phase, in der er partout nicht eingeschult werden wollte. Ich habe damals sogar einen Thread hier bei Urbia dazu verfasst. Naja, jedenfalls hat sich dann herausgestellt, dass ihm gar nicht die Schule an sich Angst gemacht hat sondern der Schulweg. Er hatte mitbekommen, dass Schulkinder alleine zur Schule gehen und nicht jeden Tag von den Eltern hingebracht werden. Er hatte tatsächlich Angst, dass er dort nicht hinfindet. Wir haben dann darüber gesprochen und ich habe ihm gesagt, dass ich ihn natürlich am ersten Tag hinbringen werde und auch danach solange begleiten werden, bis er den Weg sicher alleine zurücklegen kann. Und dass ganz viele Kinder aus unserer Nachbarschaft in die gleiche Schule gehen. Das hat ihn beruhigt. Er bricht immer noch nicht in Begeisterungsstürme aus, wenn es um die Einschulung geht, aber er hat zumindest keine Angsr mehr.
Vielleicht ist es also wirklich irgendwas, das für einen Erwachsenen total nebensächlich wirkt, für ein Kind aber eine große Sache - weil unbekannt - ist.
Mit Geburtstag Ende September ist sie doch im Korridor, wo die Eltern sich selbst aussuchen können, ob das Kind schon eingeschult wird oder nicht soweit ich weiß🤔
Ich würde das arme Mädl definitiv noch ein Jahr länger im Kindergarten lassen...werde ich bei meinem Sohn auch mal so machen (hat Mitte September Geburtstag). Aber recht viel mehr als ihnen dass zu raten, wirst du wohl nicht tun können🤷♀️
Diese Flexiregelung gibt es nicht in allen Bundesländern.
Das kommt auf Bundesland an.
In NRW sind es Musskinder die nur ganz selten zurückgestellt werden z. B wenn eine große OP geplant ist oder die Kinder gerade einen Elternteil verloren haben, eine schwere Erkrankung haben oder so.
Da hast du ja leider keinen Einfluss drauf da du kein Elternteil bist. Die Eltern wollen es so, und dann muss das Mädchen da durch.
Es ist ja auch abhängig vom Bundesland. Bei manchen ist eine Rückstellung für ein Septemberkind total schwierig. Hier in NDS können die Eltern bis Mai einfach sagen dass das Kind im Kiga bleibt. Aber jetzt wäre es auch in NDS zu spät. Denn die Zusagen für die neuen Kiga Plätze sind jetzt raus. Somit wurde ihr Kiga-Platz bereits vergeben.
Ich hoffe einfach dass der Kiga empfohlen hat dass das Mädchen zur Schule soll. Kognitiv sind fast alle Kinder soweit, aber sozial und emotional eben nicht. Wie war das denn dort? Eltern können das nicht entscheiden weil sie nicht sehen wie das Kind sich in der Gruppe verhält, das gleiche beim Vorschulprogramm. Septemberkinder werden hier super selten eingeschult. Von 16 Kann Kindern kam hier letztes Jahr nur eins zur Schule. Das war zufällig unseres aus August. Das haben wir aber nur gemacht weil alle Stellen uns dazu geraten haben, die hier sehr vorsichtig sind ein Kind früh hin zu schicken.
Eine Freundschaft ist tatsächlich der letzte Grund warum ein Kind eingeschult werden sollte. Die kann ja dennoch bestehen bleiben. Wichtig ist eben ob das Kind sozial und emotional reif genug ist und das harte Leben in der Schule aushält. Ist es selbstständig, macht es Dinge obwohl es keine Lust hat, kann es sich durchsetzen. Da müssen die Kids eben das meiste selber regeln. Das ist alles gar nicht so einfach.
Das Mädchen merkt einfach dass die Schule bald los geht. Das macht ihr Angst, es ist etwas unbekanntes. Da sind etliche Kinder am Klammern. Das kann eine Phase sein die sich schnell legt. Es gibt auch Muss Kinder die keine Lust auf die Schule haben, aber dennoch gut zurecht kommen. Daher wär die Frage was der Kiga empfohlen hat. Darauf würd ich dann vertrauen
Ich würde das einfach in die Verantwortung der Eltern legen und mich nicht einmischen. Die Eltern wissen vielleicht mehr oder haben Einblick in mehr Dinge, als das, was man als Aussenstehender zu sehen und zu hören kriegt. Ich habe hier im Umfeld eher das umgekehrte erlebt, dass Eltern ihre Kinder zurückstellen, die aus meiner Sicht locker im Durchschnitt ihres Jahrgangs mitschwimmen. Ich denke mir, dass es halt manchmal auch Dinge gibt, die man nicht so schnell sieht oder die Eltern vielleicht nicht mit mir besprechen wollen. Ausser, die Eltern fragen ausdrücklich nach meiner Meinung, und ausser meine Meinung ist auch qualifiziert, weil ich vom Fach bin, viel Zeit mit dem Kind verbringe usw., würde ich zu dem Thema nichts sagen.
Naja, du hast ihnen ja deine Meinung gessgt, wollten sie nicht hören, da kann man ja jetzt vermutlich eh nicht mehr viel machen.
Und es ist halt komplex. Freundschaften, Wege, Situation im Kindergarten, was das Kind gestern, heute und morgen will, kognitive Fähigkeiten, vielleicht Probleme in der Familie, die das Kind nicht ausdrücken kann. Warum sie nicht in die Schule möchte (Weg, mehr Spielen, Angst vor neuem...). Hier werden auch nur bis Ende Juni geborene eingeschult, da müsste man sich sonst aktiv kümmern. Aber, ist ja auch egal, hier kann das eh keiner so genau beurteilen.
"Steffi, ich glaube dir, dass es anstrengend ist, dass Lina so viel klammert Grade. Ich hatte ja schon gesagt, dass ich zu einem späteren Schulbesuch raten würde, das wolltet ihr ja nicht. Möchtest du dich einfach nur ausjammern oder gibt es etwas, womot ich dir helfen kann?" (Je nachdem, wie nah ihr euch steht).
Hallo
häufig bringt der später bei der Angst vor dem neuen nichts sondern verschiebt es nur um 1 Jahr.
Mein Tochter hat sich total auf die Schule gefreut, aber war die letzten Monate vor die Einschulung greifbar wurde auch anhänglich und wollte nicht. Sie konnte aber zum Glück die Ängst oder Gedanken gut beschreiben.
Bei ihr war es der Abschied vom geliebten Kindergarten, sie meinte sie kann erstmal nicht mehr immer wenn sie will mit xy spielen weil er in eine andere Schule kam. Sie hatte auch Angst das die anderen Kinder im Kindergarten sie vergessen weil neue Kinder kommen, das sie Sachen machen muss zu denen sie weniger Lust hat, das sie die Katzen aus dem Kindergarten nicht mehr täglich sieht, das sie nicht mit zum Sommerausflug und zum Mitsommerfest daf.