Hallo mein ist knapp 5,5 Jahre und seit ein paar Wochen haut es mich wenn es richtig wütend wird… oder schubst mich wenn es in Rage ist vor Wut.
Ist das „normal“? Und was kann ich tun damit es aufhört? Erklärt habe ich es natürlich schon dass es weh tut und doof ist etc.
Macht mich auch traurig da ich nicht weiß inwiefern 5 jährige „so was“ noch machen :(
Kind (5 Jahre) haut mich wenn es wütend ist
Ich habe meinen Kindern sehr schnell klar gemacht, dass hauen nicht in Frage kommt, da waren sie etwa 2 Jahre alt. Nein, ich habe sie selbstverständlich weder geschlagen noch geschrieen, aber sehr deutlich gesagt, dass ich nicht geschlagen werden will. Dass wir uns nicht hauen. Nie.
Wenn du deinem 5-Jährigen erzählst, dass Mutti so traurig ist, das doof ist - Mann, was soll er damit, für ihn ist es ja gerade geil.
Klar und deutlich und NICHT lieb und mit Umarmung, weil dein Sohnemann ja so arm ist:
Hauen kommt nicht in Frage. Niemals mehr.
Das kann sogar ein 2-Jähriger verstehen, ein Fünfjähriger kapiert das in den ersten 3 Sekunden aufgrund des Tonfalls, der signalisiert: Jetzt ist Schluss.
Es gibt sehr viele Kinder die das machen, da kann ich dich schon mal „beruhigen“.
Du schreibst, er macht das jetzt plötzlich seit ein paar Wochen.. gibts eine Veränderung in eurem oder seinem Leben?
Wird er im Sommer schon eingeschult?
Manchmal macht sich die sog „Wackelzahnpubertät“ auch bemerkbar.
Hat er Streit mit jemandem?
Vom Verstand wird dein Kind wahrscheinlich wissen, dass es nicht hauen soll, aber offensichtlich sind Wut/Frust grösser, sodass der Impuls stärker ist.
Ich würde auch ruhig und deutlich „Stopp“ sagen, auf Augenhöhe gehen, und sagen: Unsere Hände sind nicht zum Hauen da.
Kurz und knapp. Immer und immer wieder.
Wenn ihr einen ruhigen Moment habt, schreibt doch zusammen mal die drei grossen Familienregeln auf, die für alle gelten.
Aber ich würde ihn auch fragen, warum er das macht. Und vielleicht erzählt er dann (abends beim Einschlafen zB), ob ihn was bedrückt.
Finde ich echt lustig, wie du auf Krampf versuchst von „es“ zu schreiben und „das Kind“, während die ersten beiden Antworten sofort davon ausgehen, dass es um einen Jungen geht. Ich auch.
Schließe mich inhaltlich dann mal den beiden ersten Antworten an, was du diesbezüglich nun machen solltest
Liebe TE,
hier sind klare Ansagen gefragt. Von einem 5 Jahre alten Kind lass ich mich nicht hauen. Da werde ich sehr deutlich. Dem zeige ich die Terrassentür, da geht es raus (wir haben einen großen Garten eingezäunt) und darf sich draußen austoben. Und die Tür mache ich ran, aber nicht zu. Und wenn es sich beruhigt hat, dann wird drüber geredet. Da würde ich fragen, was los ist, warum wolltest du mich hauen. Mit einem 5,5 Jahre alten Kind kann man durchaus darüber reden. Und ihm erklären, dass es auch andere Möglichkeiten gibt anstatt zu hauen. Dann darf er gerne wieder in den Garten gehen, wenn man es nicht begriffen hat. So würde ich es machen. Ich sag mal aus eigener Erfahrung.
Mein autistischer Sohn war genauso, hauen, auch mal mit dem Kopf gegen die Wand rennen, wenn man seinen Willen nicht bekommt. Der war allerdings wesentlich jünger. Der haute auch um sich, wenn es nicht nach seiner Nase ging. Das ließ ich mir auch nicht gefallen. Ich zog ihn wettergerecht an, stellte ihn auf die Terrasse und er lief schreiend durch Garten. Und das ohne große Erklärungen. Da half reden nicht. Als er älter wurde ging er sogar freiwillig, wenn er mal wieder wütend wurde. Er hatte dort sein eigenes Ventil gefunden. Er schrie seine Wut einfach raus. So kommt man nicht auf die Idee zu hauen.
Du solltest deinem Kind ein anderes Ventil für die Wut anbieten, wo es seine Wut auslassen kann. Vielleicht ein Sitzsack.
LG und alles gute für euch
Hinzwife
Wie hast du denn bisher reagiert?
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es für dieses Alter in Ordnung ist. Aber es ist wichtig, dieses Verhalten nicht zu ignorieren. Ich warte, bis sich meine Tochter beruhigt hat, und erkläre ihr dann, dass sie mich verletzt hat (sowohl körperlich als auch emotional). Es ist wichtig, dass Sie darüber sprechen und abwarten, bis Ihr Kind es versteht. Manchmal braucht es Zeit.