Erst mit 4 Jahren in die Kita?

Hallo :)

Gibt es hier jemanden, dessen Kind erst mit vier Jahren in den Kindergarten gegangen ist?
Könnt ihr bitte erzählen was eure Gründe waren und wie ihr die Entscheidung im Nachhinein beurteilt?

Danke!

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Meine Große kam mit 3,5 in die Kita .

Mitlerweile ist sie 15.

Der Grund war,sie konnte noch nicht gut sprechen ,und mir sind die ersten Jahre Zuhaus mit Kind sehr wichtig .quasi den Alltag und das Familienleben Kennenlernen .

Meine kleinen mussten leider mit 3und 1,5 in die Kita .

Sind nun 2,5 und fast 4

Einen Unterschied merke ich in sofern ,dass es für den jüngsten doch sehr anstrengend ist .

Obwohl er nun von halb 9 bis 14 Uhr geht .

Einen Unterschied zur Entwicklung in Form von selbstständigkeit,Sprache,Sozialverhalten konnte ich nicht feststellen .

Das ist definitiv nicht deutlich besser,als bei den anderen beiden,die später gingen .

Ich bin absolut pro spät gehen...ließ sich beim letzten leider nicht umsetzten .

Geschadet hat es ihm aber bisher auch nicht. Nach einer schweren Eingewöhnung geht er sehr gern

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Es kommt ja auch immer auf das Kind an, Situation zu Hause und Nachbarschaft/Familie.

Wenn keine Kinder in der Nachbarschaft wohnen, keine in der Familie leben die man regelmäßig sieht und kein Geschwisterkind da ist, würde ich das schon nicht optimal finden. Soziale regelmäßige Kontakte sind wichtig weil das Kind eben nur von anderen Kindern sowas lernt.

Meine Tochter (1. Kind) wär sozial total aufgeschmissen gewesen wenn sie erst mit 4 hin gekommen wäre. Sie hatte Angst vor anderen Kindern, sehr schüchtern und musste eben viel lernen.

Mein 2. Kind ist sozial total fit wegen seiner Schwester.

In der Schule müssen die Kids in Deutschland einfach funktionieren. Und grad der sozial/emotionale Aspekt ist dann total wichtig. Schule ist ein hartes Pflaster. Wenn man das da nicht drauf hat wird die Schule eine harte Prüfung.

Dennoch verteufel ich den Kiga ab 4 nicht. Verstehe mich nicht falsch. Aber dann muss man eben für soziale Kontakte mit Kindern sorgen.

Alles Gute euch

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Ist denn eines deiner Kinder mit 4 Jahren in die Kita gekommen?

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Nein, meine nicht. Meine Freundin war nie im Kiga. Sie hatte aber einen großen Bruder und Kinder in der Nachbarschaft. Damals war das ja anders.

Ich hab eine Freundin die ihr 1. Kind mit 4 hin geschickt hat. Sie bereut es. Sie hatte wenig sozialkontakte mit Kindern und es hat sehr gedauert bis sie zurecht fand im kiga und Schule. Das sagten auch Erzieher und Lehrer als Feedback.

Meine andere Freundin hat ihr 2. Kind erst m ihr 4 hin geschickt. Sie war aber wegen der großen Schwester schon viel sozialer, Kinderturnen usw. Und sie bereut es eben nicht.

das kann man eben nicht so pauschal sagen

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Nicht mein Kind, aber Ich bin mit 4 in den Kindergarten gekommen, wie vermutlich viele andere in meinem Alter. Meine Mama meinte, dass sie mich am Ende manchmal gerne mal aus der Wohnung geworfen hätte, weil ich völlig unterfordert und gelangweilt war 😂 meine Eltern sind immer tolle Eltern gewesen, aber ich bin die älteste in der Familie und Einzelkind. Da waren im Umkreis einfach nicht unendlich viele Kinder, auch wenn meine Mama zeitweise für Freunde deren Kinder betreut hat, damit diese wieder arbeiten konnten. Ich habe noch vor dem Kindergartentor meine erste Freundin gefunden (wir haben immernoch Kontakt) und bin da völlig aufgeblüht noch mal. Meine Mama hätte mich, im Nachhinein betrachtet schon mit 3 angemeldet, weil es mir echt gut getan hat. Ich war aber auch einfach immer ein sehr sozialer Mensch. Früher ging damals nicht. Mein Papa war ein bisschen traurig, aufgrund seines schichtdienst ja hat er mich dann weniger gesehen 🤷🏼‍♀️

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Hallo :)
Meine Tochter ging mit 3,5 Jahren in den Kindergarten. Davor wurde sie nicht fremdbetreut.
Wir haben uns so entschieden, da auch ihre beiden älteren Brüder davon profitierten, es finanziell machbar war, wir von Anfang an viele und regelmäßige Kontakte zu anderen Kindern hatten und ich mehr Zeit mit meinen Kindern wollte :)
Ich fand und finde es gut so und würde es nicht mehr anders machen.
Aber regelmäßige Kontakte zu anderen Kindern, Freundschaften knüpfen, auf Spielplätzen mit nicht nur einem sondern mehreren Kindern spielen - das ist meiner Meinung nach eine Voraussetzung dafür, dass das Kind erst später in den Kindergarten beginnen kann.

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Meine Kinder gingen beide erst mit 4 in den Kiga.
War nicht eher nötig, da beide von den Großeltern betreut wurden, während ich arbeiten war.
Vorteil: beide Kinder waren Spätaufsteher und mussten morgens nicht aus den Betten geholt werden, haben gemütlich ausgeschlafen und haben dann den Tag mit Oma und Opa verbracht.
Langweilig war ihnen nie. Sie genossen es.
Da beide Herbstkinder sind wurden sie auch mit knapp 7 eingeschult und gingen somit eh noch ganze 3 Jahre in den Kiga, was ihnen auch völlig ausreichte....

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Mein Sohn ist erst mit 5 in den Kindergarten gekommen. Wir leben nicht in Deutschland. Bei uns dauert der Kindergarten auch nur ein Jahr und befindet sich in der Grundschule.
Vorher wurde er nicht fremdbetreut. Die Daycare Kosten sind ziemlich hoch hier.
Bereuen tun ich es nicht. Theoretisch hätten wir ihn nichtmal in den Kindergarten schicken müssen. Man kann auch ab Kindergarten Homeschooling machen.

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Ich selbst bin erst mit 4 in den Kindergarten gegangen. Meine Mutter war wegen kleineren Geschwistern zu Hause und eigentlich hätte ich mit 3 gehen sollen, aber das hat nicht geklappt. Ich war sehr sehr schüchtern und kam einfach nicht klar. Auch mit 4 war es dann aber echt nicht schön für mich. Wir wohnten etwas abseots im Dorf, sodass ich außer den Nachbarskindern mit denen wir täglich spielten keinen kannte, aber die anderen Kinder im Kindergarten kannten sich größtenteils, weil sie schon länger dort waren oder über Spielplatz, Geschwister u.ä.
Da ich ja eben sehr schüchtern war, bekam ich nie richtig Anschluss und eine inkompetente Erzieherin hat das ganze nicht besser gemacht...ich konnte mich sehr gut allein Beschäftigen, hab z.B. gern gemalt, sodass es für mich meist ok gewesen wäre, einfach nicht mit dem anderen Kindern zu spielen, die mich garnicht dabei haben wollten, aber besagte Erzieherin motzte mich immer an, ich solle doch mit den anderen Kindern spielen.

Kurzum: meine Kindergartenzeit war furchtbar für mich und ich war immer froh, wenn ich zu Hause bleiben durfte!

In der Grundschule war es dann übrigens schlagartig anders...ich hatte viele Freunde (u.a. die Kinder, die im Kindergarten nichts von mir wissen wollten) und obwohl ich immernoch schüchtern war, hatte ich auch keinerlei Probleme mitzukommen.

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Wir haben geplant unsere Kind nur 2 Jahre in den kiga zu schicken. Da wir dann aber ab ca 2.5 Jahren merkten dass sie selbst gerne gehen möchte und der Kontakt zu anderen Kindern im Umfeld nicht mehr ausreicht gewesen wäre, haben wir sie doch angemeldet. Sie kam dann mit 3, 5 in den kiga. Start ist nur im September möglich!
Das erste Jahr ging sie dann allerdings nur Bis Dezember und dann Juni und Juli wieder. Kitaschliesung wegen corona.

In ihrem Gruppe sind immer noch Kinder die nur 2 Jahre gehen, zum Teil sogar nur 1 Jahr. Wird aber auch hier am Land immer weniger. Bzw werden hier auch allmählich die Kinder immer jünger bzw der Bedarf an u 3 steigt rapide.

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Unsere Tochter wird erst mit 4 Jahren in den Kindergarten kommen.
Unsere Gründe: Never change a running system.
Wir sind beide erst mit 4 Jahren in den Kiga gekommen, unsere Geschwister auch - zur Erklärung, die jüngste Schwester meines Mannes ist so alt wie unsere Tochter, es ist also dort nicht so lange her.
Wir haben uns mal grob eingelesen, fanden dann die Risiken zu groß und den Nutzen zu gering, bzw. nicht vorhanden. Dann hat mein Mann sich mal die Betreuungssituation (Gruppengröße, Personalschlüssel etc.) angeguckt und das ist ja ziemlich katastrophal. Ich störe mich auch daran, dass mein Kind über mehrere Wochen eingewöhnt werden muss - das ist für mich ein Zeichen, dass sie eigentlich noch nicht bereit ist, dort zu bleiben.
Bei unserer persönlichen Situation käme noch dazu, wenn wir sie schon mit zum Beispiel 2 Jahren geben würden, dann müsste sie zweimal die Einrichtung wechseln, bevor sie eingeschult wird (durch Umzüge), aber auch unsere weiteren Kinder werden wir erst später geben.
So genießen wir die Zeit mit ihr und sind froh, dass wir die Erziehung selbst in den Händen haben. Wir können so unsere Bindung und ihre Resilienz stärken.
Wir erleben sie als deutlich ausgeglichener als die betreuten Kinder in unserem Umfeld.

Für uns ist aber wichtig, dass sie mit anderen Kindern in Kontakt kommt. In unserem Haus wohnen viele mehrere andere Kinder. Außerdem gehen wir auf den Spielplatz u. ä. Und wenn wir die Familie sehen, hat sie da ja auch eine gleichaltrige Tante.
Sie ist offen und kontaktfreudig, entwickelt sich gut und ist ein sehr ausgeglichener, fröhlicher Mensch.

Für uns ist es so zwar anstrengender zu organisieren - wir studieren beide noch -, aber das ist es uns wert und wir bereuen die Entscheidung nicht.