Trocken werden - "Druck" vom KiGa

Hallo zusammen,

meine Tochter ist 3,5 Jahre alt und geht seit Oktober '22 in den Kindergarten.
Sie trägt Windeln und ist weder trocken noch sauber.
Jetzt ist der Erzieher schon öfter auf mich zugekommen, ob wir zu Hause schon ein bisschen "üben" aufs Klo zu gehen.
Wenn ich meine Tochter frage, ob sie mal auf Toilette möchte, sagt sie manchmal ja, manchmal nein. Manchmal kommt was, manchmal nicht. Sie sagt aber nie selbst, dass sie auf Toilette will.
Wenn sie großes Geschäft in der Windel hat, sagt sie auch nicht Bescheid.
Heute kam wieder der Erzieher, wie es denn klappt und sie wäre ja die einzige in dem Alter in ihrer Gruppe, die noch Windeln hat. Wir sollen doch zu Hause mal ohne probieren.
Meiner Meinung nach ist sie noch überhaupt nicht so weit und ich will sie nicht zu irgendetwas zwingen.
Wie gehe ich jetzt damit um?
Es kommen wohl auch bald die Krippenkinder in ihre Regelgruppe, die natürlich auch gewickelt werden müssen, ich kann ja schon verstehen, dass sie so wenig Wickelkinder wie möglich haben wollen.
Jetzt ist es doch so lange geworden, vielleicht hat jemand einen Tipp?

Danke und viele Grüße!

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Ich würde ganz einfach deutlich, aber freundlich sagen, dass sie sehr klar zeigt, dass sie noch nicht so weit ist - und das noch kommt. Von allein. :)

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Danke für Deine Antwort. Wahrscheinlich sollte ich das so kommunizieren.

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Solche Dinge lese ich hier jedes Mal, wenn dieses Thema kommt. Gleichzeitig gehen Eltern mit ihren Kindern ins Kinderschwimmen, ins Turnen, zum Tanzen, Singen, Fussball, kaufen Lernmaterialien, um die ersten Zahlen und Buchstaben zu lernen, kaufen Lauf- und Fahrräder, oder sie buchen für ihre Kinder gar Fremdsprachenunterricht, häufig, ohne die Kinder vorher beispielsweise gefragt zu haben, ob sie schwimmen wollen. Da ist der Konsens eher, dass man es halt mal probiert, in der Hoffnung, dass die Kinder auf den Geschmack kommen, wenn sie ein paar Mal im Kurs waren. Nur beim Töpfchen wartet man, bis das Kind von selbst Interesse zeigt. Ich bin ja anderer Meinung, man kann das Töpfchen ganz ohne Druck in den Alltag einbauen und eine Routine aufbauen, wie bei anderen Themen auch.

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Ich empfehle dir das Buch “Hand in Hand weg von der Windel”. Tolles Buch, alles gut erklärt und Kindgerecht.

Ich habe mit der dort beschriebenen Methode unseren 4 Kinder sehr erfolgreich und entspannt geholfen die Windeln hinter sich zu lassen. Drei Jungs, ein Mädchen. Unsere Tochter ist seit gut zwei Monaten sauber und trocken, sie ist jetzt 2,5 Jahre.

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Danke für Deine Antwort. Ich schaue mal bei Gelegenheit rein ins Buch.

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Also dieses Buch würde ich mir unbedingt doch anschaffen. Schon aus reiner Neugierde - und warum auch nicht? Wird ja wohl schon nicht 100 € kosten. Und es scheint ja auch wirklich eine Hilfe zu sein :-) !

Weil Du schreibst, dass Du mal "bei Gelegenheit" reinschaust: Hast Du das Buch etwa vielleicht schon oder willst Du erst im Geschäft reinschauen?

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Ich würde das Kind jetzt einfach bei den Temperaturen ohne Druck nackig im Garten rumlaufen lassen und ein Töpfchen hinstellen. Dazu sagen: "Emma, es ist so warm, da lassen wir die Windel im Garten mal weg, damit du nicht so schwitzt. Wenn du magst, kannst du dein Pipi gerne ins Töpfchen machen." Und dann einfach machen lassen. Wenn's einfach "läuft" würde ich nichts kommentieren bzw. es ignorieren (ist im Garten ja auch egal) und falls das Kind doch mal ins Töpfchen macht, ist es ja super.

Aber bloß nicht sagen, was das Thema dahinter ist. Einfach nur hinstellen und gut ist. Würde die Hitze als Grund vorschieben.

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Danke für Deinen Tipp!

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Ich würde auch die Windeln weglassen und ein Schlüpfer anziehen oder deine Tochter nackig rumlaufen lassen. Unsere Große war so innerhalb von 2 Wochen trocken. Bei unserer Kleinen (2J 3M) zieht es sich länger, aber wird immer besser mit Bescheid sagen. Wir üben, machen aber keinen Druck. Etwas anderes werden die im Kindergarten auch nicht meinen.

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Danke auch Dir für Deinen Tipp!

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Ich war jetzt nicht dabei, aber so wie du es beschreibst, würde ich nicht von „Druck machen“ reden. Das ist halt wieder so negativ besetzt und hört sich wieder nach böser böser Erzieher/in an. Das war es glaube ich nicht gemeint. Wenn die Kleine die Einzige in ihrer Altersgruppe ist, dann ist das halt so (und ja auch nicht schlimm). Da kann man ja tatsächlich mal bei den Eltern fragen wie es so läuft oder Ratschläge geben. Hätte ja sein können, dass ihr wirklich etwas aufgeschmissen wärt.

Wollte ich nur mal anmerken für ein entspanntes Eltern-Kita-Verhältnis😅

Bzgl Tipps: da bin ich ganz bei Dir, zwingen bringt nichts. Ich würde es halt einfach ganz locker immer wieder anbieten, vlt erstmal immer zu ne bestimmten Zeit, zB morgens oder abends beim Bett-fertig-machen und bei nem Tag im Garten auf Windel verzichten. Dann kann sie mal ein Gefühl fürs Wasserlassen entwicklen. Meiner fand es dann ohne Windel sogar ganz toll, weil die Baumwollshorts natürlich wesentlich angenehmer ist als diese kratzigen Windeln.

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Darum habe ich auch Druck in Anführungszeichen gesetzt.
Die Erzieher haben aber selbst gesagt, wenn jetzt bald die Krippenkinder kommen, haben sie ja "noch mehr" zu wickeln.

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Naja ist ja auch eine „Heidenarbeit“, die natürlich auch von der Zeit abgeht, die sie mit den Kindern was „sinnvolleres“ machen können.

Bei uns sind sie leider chronisch unterbesetzt und d.h. es vergeht eine Stunde, bis die gesamte Gruppe raus kann.
Ich bin froh, wenn meine Zwillinge jetzt in die Maxi- Gruppe wechseln.

Man erlebt halt auch oft Eltern, die sich da entweder gar nicht drum kümmern oder aber auch Tipps bräuchten, sich einfach nur nicht trauen zu fragen.

Keinen Druck zu machen ist richtig, kann gehörig nach hinten los gehen. Wir hatten schon Kinder, die eingekotet haben und die Schlüppis dann versteckt haben vor lauter Angst.
Aber man kann das Interesse an der Toilette/ dem Töpfchen ja schon fördern.

Ich hab meinen mit 2,5 immer ein Töpfchen hingestellt. Am Anfang war es dann meistens eine Kopfbedeckung😅
Irgendwann habe ich dann angekündigt, dass ich jetzt zur Toilette müsste, ob sie gerne mit möchten. Meistens sind sie mit.
Hab dann auch ordentlich gelobt und mir kam dann immer der Geistesblitz (😉) eines Plakates.
Haben darauf dann Belohnungen gemalt (wie z.B. 10 x landet was im Töpfchen und wir gehen ein Eis essen, also wirklich Kleinigkeiten, die für die Kinder aber einfach großartig waren).
Und bei jedem erfolgreichen Toilettengang durften sie einen Stempel drauf machen.

So hatten die Kleinen dann eben auch optisch ihre Erfolgserlebnisse vor Augen. Oft standen meine dann stolz davor und haben gezählt wie oft sie es schon geschafft haben. Alle meine Kinder waren so nach 2 Wochen trocken, ob sie vorher nun schon Interesse gezeigt haben oder ich sie ein wenig in die Richtung gelenkt habe.

Und wenn sie dann trotzdem noch ihre Zeit braucht, dann ist das so. Ist ja auch Teil des Jobs. Ich bin halt nur immer dafür dann zu versuchen Hand in Hand zu arbeiten bzw. Verständnis dann auch für jede Seite zu haben.

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Ich finde auch der Erzieher wollte eher helfen als Druck machen, so wie du das beschreibst. Wir haben tatsächlich auch von der Erzieherin unsere Tochter hilfreiche Tipps bekommen. Ich würde ihm beschreiben was du wahrnimmt und sagen wie du das einschätzt.

Zum Thema Trocken/Sauber werden hatte ich kürzlich auch eine Frage mit vielen hilfreichen Antworten:

https://www.urbia.de/forum/4-kindergartenalter/5787879-wie-unterstuetze-ich-meine-3-jaehrige-beim-trocken-werden

Wünsche euch einfach viel Geduld, das wird schon.

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Das gleiche Problem haben wir auch nur das meiner gar nicht auf Toilette möchte.

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Sag dem einfach dass er keinen Druck aufbauen soll und du das nervig findest. Bei uns sind auch noch nicht alle kiga Kinder sauber. Erst gestern wurde beim Elternabend gesagt, dass das ok ist und da niemand Druck macht. Denn mit Druck geht es eh nach hinten los. Mach dich stark für euer Kind, dann ist der Erzieher auch ruhig 😘

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Sehe ich auch so-- zumal es keinem Erzieher was nützt, wenn die Kids dann ohne Windel kommen, aber 2-3 mal umgezogen werden müssen.

Meine beiden Kids waren auch eher spät trocken-- dafür aber von heute auf morgen und ohne einen einzigen Unfall oder die übliche Tüte mit nassen Sachen in dem Kiga.

Geht also auch --- und bis dahin durften die Erzieher halt wickeln-- trotz Ü 3.

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Hi,
Sohn 1, konnte ich "schicken". Noch 2 Gummibären, und in Woche 2, hielt er 3 Stunden ein, Woche 3, einen ganzen Kita Vormittag..............weil die Erzieherin keine Gummibärchen hatte. Deswegen ging er dann lieber daheim....... Kurz vorm 3. Geburtstag war er trocken..............sauber, 11 Monate später.

Der kleine Bruder...........................seinen ganz eigenen Kopf. Nachts schon ewig trocken. Setzte ich ihn ab dem 2. Geburtstag morgens aufs Töpfchen. 1 Jahr lang.............morgens, nach dem Kiga, abends vor der Nachtwindel.............nie kam was.

Und dann, mit 3, 5 Jahren, in der Waldwoche, weit und breit kein Klo, ging er zur Erzieherin und wollte aufs Klo. Sie ganz entsetzt, wir haben hier kein Klo, Du hast doch ne Windel an. Er hielt ein, bis sie wieder im Kindergarten waren.

1 Woche, Waldwoche, ging er mit Windel, machte aber nicht rein, erst im Kindergarten, 3 Stunden später ging er aufs Klo. Wollte in der Woche aber noch keine Unterhose.

2. Woche, Windel oder Unterhose? Er wählte die Unterhose.........und fertig war es. Keine nassen Hosen, keine Unfälle, weder Pipi noch Kaka. 2 Wochen später in Urlaub gefahren. Den Kindersitz haben wir mit einer Wegwerf-Wickelunterlage abgedeckt, hätten wir uns sparen können.

Dieses "lass ihn mal im Sommer nackig im Garten laufen", hatte ich auch 1x gemacht. So einen entsetzten Blick, ne, daß muß man keinem Kind antun.

Wenn ich hier lese, 2 Wochen nasse Klamotten, dann wird es schon besser.................meine Laune, wäre eine Katastrophe gewesen. Als hätte ich mit 4 Leuten, nicht schon genug zu waschen gehabt. Es sind ja nicht nur die Klamotten. Der Cousin sollte es auch so lernen. Mein Parkett, hätte ich im ganzen Haus rauswerfen können. Denn der meldete sich nicht, und lief auch bis zum nächsten "Mama Check up", 1 Std. nass herum, und meldete sich nicht. Da stand die Brühe in den Schuhe, die Pfütze im Kinderzimmer.

Töpfchen und Toilettensitzverkleinerer, und anbieten, irgendwann kommt es.

Mein Schwester, auch Erzieherin, da musste ich mir auch eine Menge anhören................(dumme Nuss dachte ich mir) Sie wechselte, bis die Tochter 8 Jahre alt war, in der Woche bis zu 8x nachts die Bett Sachen, Kind waschen und umziehen. Noch 4 Jahre länger ne Nachtwindel genommen, wären es X Stunden mehr schlaf und X Maschinen, weniger Wäsche gewesen. Auch nachts, kann man nichts erzwingen.

gutes gelingen

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Man muss andere Herangehensweisen nicht schlecht machen, nur weil du das anders siehst. Wenn dein Neffe stundenlang in seinem Urin rumlaufen musste, hat die Mutter geschlafen. Das passiert bei uns nicht, denn wir beschäftigen uns mit unseren Kindern. Außerdem käme ich nie auf die Idee auf Parkett, schon gar nicht das anderer Leute, pinkeln zu lassen. Es gibt dickere Trainingshosen, die die Mutter dem Kind in so einem Fall hätte anziehen können. Die hätten dein Parkett gerettet. Deine Verwandte ist das Problem und nicht das Kind oder die Methode "Windel weglassen".