Mein Sohn ist 5 1/4 Jahre alt. Er geht gerne in die Kita und laut der Erziehern ist er ein ganz toller Junge, zwar “nur spricht, wenn er zu sagen hat”.
Seine Sprachentwicklug war ziemlich normal: erste Wörter mit 1 Jahr, kleine Sätze mit 2 etc. Er wächst auch zweisprachig. Manchmal finde ich seine Sprechgeschwindigkeit ein bisschen langsam, aber ich weiss nicht, ob es ein Problem ist.
Was mich stört ist die Babysprache, die er seit mehr als 6 Monaten so gerne macht. Wir denken, dass es natürlich an 2 jähriges Geschwisterchen liegt aber mittlerweile habe ich den Beeindruck, dass es zur Angewohnheit geworden ist.
Er lutscht sich immer noch am Daum. Er weisst seit langem dass es nicht gut aussieht und macht das nur zu Hause. Aber das ist irgendwie auch öfter geworden…
Er schläft manchmal durch, aber passiert ziemlich oft dass er nachts mehrmals aufwacht und kann dann nicht alleine wiedereinschlafen…
Er kann seinen Namen und ein paar andere Wörter schreiben, aber richtige Interesse an lesen und schreiben hat er nicht, obwohl es ihm täglich vorgelesen wurde.
Ansonsten kann er ziemlich gut bauen mit Legosteinen, Malen und basteln ist nicht genau sein Ding aber kann schon erkennbares malen und gut ausmalen, mit Scheren gut schneiden...
Vom Verhalten her kommt er mir ziemlich oft wie ein Kleinkind vor… Sehr ungeduldig, wenig Selbstregulierung…
Was machen eure 5 Jährigen? Habe ich zu viele Erwartungen?
Ist die Entwicklung meines Kindes normal?
Hallo, also meine Tochter musste ich sooooo viel vorlesen. Es war schon nicht mehr schön. Dennoch hatte sie kein Interesse an Zahlen und Buchstaben vor der Schule. Also bei schuleintritt konnte sie 8 Buchstaben, alles was man für den Namen braucht, ihres geschwisterchens und Mama und Papa. Das ist doch total normal dass mit 5 da absolut kein Interesse besteht. Versucht es auch bitte nicht zu fördern. Soll ich dir was sagen? Meine Tochter konnte vor der Schule also nix. Jetzt Ende der 1. Klasse hat sie alle Hefte fertig und Zusatzhefte bekommen. Sie kann super rechnen und super lesen. Sie langweilt sich…obwohl die Lehrer schon sehr individuell auf die Kinder eingehen. Hätte sie vorher mehr gekonnt….oh weh.
Meine Tochter hatte durch das Geschwisterchen auch eine rückententwicklung. Der Kinderarzt fand das normal. Mit dem Daumen ist eben eine Angewohnheit. Der Schnuller ist eben immer dabei. Ich selber habe bis zur 4. Klasse am Daumen genuckelt. Da hilft nur Handschuhe tragen nachts und sonst eben dieses Zeug auf den Nagel reiben was so ekelig schmeckt. Extra gegen daumenlutscher. Da würd ich mich tatsächlich drum kümmern. Aber eher weil ich an die Zähne denke. Das verschiebt sie eben. Ich musste ewig eine zahnspange tragen und hatte da auch viele Schmerzen. Und das Daumenlutschen war schuld. Da hätte ich mir gewünscht dass meine Eltern da durchgegriffen hätten.
Ich denke das ist also alles normal :) verlangt nicht zu viel
Danke für deine Antwort. Freut mich zu hören, dass deine Tochter mit der Schule so gut zurecht kommt! Den Nagellack könnten wir auch probieren! Der Zahnarzt machte bis jetzt keine Sorgen aber ich denke, er wird in der Zukunft sowieso Zahsoangen tragen müssen ( musste ich auch, obwohl ich kein Daumenlutscher/Schnullerkind war).
Für mich klingt die Entwicklung normal :)
Meine Tochter ist gleich alt und die Babysprache ist auch gerade angesagt. Nervt ganz schön, aber wird auch wieder vergehen.
Sie spricht zwar viel mehr, hat aber noch sch Probleme. Dein Sohn spricht langsam - das sehe ich nicht als Problem. Dafür wird man ihn wahrscheinlich sehr gut verstehen :) meine Tochter verschluckt in ihrer Hektik gern Wörter.
Was das Schlafen betrifft - viele Kinder in dem Alter schlafen nachts noch nicht durch und brauchen Hilfe beim Einschlafen.
Meine Tochter schreibt und liest sehr gerne, dafür schneidet sie sehr ungenau und ist beim Sport eine von den langsamen Kindern. Jedes Kind hat seine Stärken :)
Ich hab das echt schon so oft gehört, dass Kinder im letzten Kindergartenjahr sich vermehrt wie Kleinkinder verhalten. Plötzlich weinen sie mehr, haben weniger Geduld ... Dein Kind kommt erst nächstes Jahr in die Schule und bis dahin wird sich noch so viel tun in seiner Entwicklung. Gäbe es Bedenken, hätte dich seine Erzieherin bestimmt schon darauf angesprochen. Und Kinder sind doch zu Hause meist ganz anders als in Kindergarten/Schule. Daheim kann meine Tochter richtig stur sein, diskutiert und wird laut. Im Kindergarten ist sie ganz ruhig, beachtet die Regeln und fällt nicht auf.
Danke für deine Antwort! Mein Sohn hat kein Problem mit sch sondern mit tsch, was ziemlich oft in seiner anderen Sprache vorkommt. Ja, die Babysprache nervt schon und hoffentlich ist irgendwann vorbei:)
Das ist echt krass,wie Kinder zu Hause und in der KiTa so unterschiedlich sein können!
Ja, dein Kind ist meiner Meinung nach voll in Ordnung. Jeder, JEDER Mensch hat irgendwelche Baustellen, die ihn nicht perfekt sein lassen.
Daumenlutschen abzugewöhnen ist noch schwieriger als den Schnuller, ich weiß wovon ich rede 😄
So lange er es nur noch zu Hause macht, ist es ja gut. Bleib einfach dran mit erinnern „Daumen aus dem Mund, Schatzi“, irgendwann wird es vorbei sein.
Die Babysprache kommt natürlich vom kleinen Geschwisterchen! Das ist nichts schlimmes und wird auch wieder aufhören. Er KANN es ja Gottseidank richtig.
Dass er nicht gerne malt und bastelt ist auch typisch Junge, würde ich sagen. Schön finde ich, dass er es wenigstens KANN. Also deswegen sehe ich da auch im Hinblick auf die Schule kein Problem.
An der Geduld und der Selbstregulation solltet ihr dann halt noch ein bisschen arbeiten, wenn es da hapert. Am besten indem du mit ihm koregulierst, bis er seine eigene Methoden gefunden hat, sich selbst zu regulieren.
Hört sich ganz normal an.
Mein Sohn ist 7 und lutscht leider immer noch am Daumen. In letzter Zeit wieder vermehrt. Eine ganz ganz lange Zeit war es wirklich nur abends zum Einschlafen, im Moment wieder mehr. Ich hab das Gefühl er braucht das als Ausgleich wenn er einen Entwicklungssprung macht, und das macht er schon seit einigen Wochen, er traut sich Dinge zu, die noch vor ein paar Monaten undenkbar waren z.B.
Mach dir nicht allzu viel Gedanken, wirklich alles ganz normal.
Danke für deine beruhigende Antwort! In unserem Freundeskreis gibt’s irgendwie keinen Daumenlutscher und alle reagieren komisch wenn ich davon erzähle (da er nur zu Hause macht, wissen sie’s nicht).
Geduld muss man lernen, seid ihr Eltern da ein gutes Vorbild?
Ja da hast Du völlig recht. Wir versuchen immer geduldig zu bleiben aber es gibt bestimmt immer mehr Luft nach oben. Nachdem ich etwas sehr lange erklärt (z.B das ganZe Papier vom Drucker wird nur ganz wenig benutzt, alles steht auf dem Boden…) habe und 10 Mal wiederholt habe werde ich leider ungeduldig. Falls Du Tipps hast dann gerne teilen!
Sprich einfach den Kinderarzt darauf an, der bzw. die kennt dein Kind besser als wir hier aus dem Forum
Hallo, ich habe versucht einen extra Termin bei der KÄ zu vereinbaren aber wurde abgelehnt weill “wir sowieso in 3 Monaten die U9 haben”. Ich weiss natürlich, dass ein Forum nie ärtzliche Beratung ersetzen kann, sondern nur eine Gelegenheit, die Austausch mit anderen Eltern erleichtert ist. Ansonsten haben wir auch Entwicklungsgespräche in der KiTa, wo alles iO war…
Ich wollte gerade zum selben Thema eine Frage stellen und habe jetzt deinen treat gefunden.
Zum daumenlutschen kann ich nur sagen in dem Alter werden den Kindern Dinge peinlich das Bewusstsein dafür wächst.
Auch mein Sohn spricht noch gerne in babysprache und finde das total süß und niedlich frag doch einfach deinen Sohn warum er das so gerne macht.
Sie werden ja immerhin auch größer und müssen mehr Verantwortung übernehmen manchmal wollen sie dann doch wieder wie die kleinen sein.
Immerhin ist er ja doch noch ein kleiner Schatz und kein Erwachsener.
Und wenn ich lese wie ähnlich das zu meinem Sohn ist weiß ich jetzt wie normal das in dem Alter ist.
Ich dachte auch erst dass es vielleicht nicht normal ist weil nicht eine Erzieherin darauf angesprochen hat. Ich denke das hat aber noch mit den alten Vorstellungen von Erziehung zu tun es sind keine kleinen Erwachsenen darf man einfach nicht vergessen.
Wenn man sich selber reflektiert und an seine Kindheit erinnern merkt man ja auch dass man sich verändert hat.
Hallo ☺️
Also wenn du sagst, er kann seinen Namen und andere Worte schreiben - was genau soll er noch können? Er ist noch nicht einmal in der Schule und lernt schon, was man ihm dort beibringen wird.
Ich persönlich finde, heutzutage sind die Anforderungen an Kinder extrem.
Und dazu immer dieses rangeln unter den Eltern.
Wenn er die Babysprache aufgegriffen hat, dann ist das leider in dem Moment so. Aber das sagt ja nichts direktes über seine Fähigkeiten im Allgemeinen aus.
Eher zeugt das von Anpassungsfähig dem Geschwister gegenüber, denke ich.
Ich kann dir Beispiele geben, bei dem ich wirklich den Kopf schütteln würde:
Ein damaliger Mitschüler von mir (von der 1.-6. Klasse), hat jeden einzelnen Tag Spielzeugautos mit in die Schule gebracht. Und damit gespielt. Jede einzelne Stunde. Ohne Witz.
Ein anderer ist bei jeder Kleinigkeit richtig ausgerastet und hat heftig rumgebrüllt.
Er kann doch schon viel. Die Schule ist zum Lernen da.
Liebe Grüße ❤️