Kind 4-5 Selbstbewusstsein stärken

Hallo ihr Lieben,

mein Sohn (wird im November 5) hat Schwierigkeiten selbstbewusst Dinge anzusprechen oder auf andere, die ihn ärgern, so zu reagieren.
Ich würde ihm unglaublich gerne helfen sein Selbstbewusstsein oder Selbstvertrauen zu stärken.

Zum Beispiel trägt er eigentlich ein orangenes Armband, das ist so ein geknotetes Armband aus Griechenland. Doch er hat es wieder abgenommen, als zwei Jungs, die ihn leider hin und wieder ärgern, gesagt haben das Armband sei „blöd“. Ich habe daraufhin gesagt, dass das Verhalten der beiden Jungs in keiner Weise in Ordnung ist und er sich nicht von ihnen ärgern lassen brauch. Wenn ihm das Armband gefällt, kann er es tragen und es ist in dem Fall egal, was andere behaupten. Für ihn ist es eine schöne Erinnerung aus unserem Urlaub.

Und allgemein fällt es ihm schwer, zu sagen wenn etwas nicht in Ordnung ist oder wenn er gerne mit jemandem spielen möchte. In solchen Situationen ist er schüchtern, sonst nicht.

Habt ihr Vorschläge an „Übungen“, die man machen könnte, um ihn da zu stärken? Gerne könnt ihr auch Beispiele von euch machen und beschreiben, wie ihr helfen konntet. Ich lasse ihn oft mit mir gemeinsam überlegen, was er machen könnte. Seine Vorschläge sind gut, doch kann ich nicht beurteilen, ob er sie im Kindergarten umsetzt.

Danke und sonnige Grüße

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Hallo,

ich habe mit meinem ältesten Kind auch solche Situationen geübt. Und Antwortsätze gesucht, die zwar deutlich machen, dass das andere Kind aufhören soll, ohne selbst beleidigend zu werden. Die Sätze passen eigentlich in jeder Situation.
Zum Beispiel
"Das ist deine Meinung."
"Was man sagt, das ist man selber."
"Stopp. Hör auf."
"Wenn du nichts nettes sagen kannst, dann schweig."

Ich habe Situationen "nachgespielt", in welchen ein Playmobil Männchen das andere ärgerte und dann mal geschaut, wie Kind 1 das löst. Und oben genannte Sätze geübt.

Außerdem würde ich es im Kindergarten ansprechen, damit sie ein Auge darauf haben.

Und Bücher zum Thema Gefühle haben hier dazu beigetragen, dass besser reflektiert und benannt werden kann, wie sich das Kind fühlt und was die anderen Kinder auslösen.

Und: eigene Gefühle thematisieren! Beiläufig zB beim Essen deinem Mann erzählen "heute habe ich mich über Kollegin XY geärgert, weil... da war ein richtiger Stein in meinem Bauch/alles war kribbelig/ich musste ganz schnell atmen... aber dann bin ich hin und habe gesagt, dass das nicht nett war und ob wir nicht mal was Schönes zusammen machen wollen, Kaffee trinken zum Beispiel. Und sie sagte ja, und ich freue mich auf morgen. Da trinken wir den Kaffee zusammen."

Viele Grüße
mavikelebek

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Hallo 🙋🏼‍♀️
hast du evtl Bücher Tipps zum Thema?
Es gibt da ja sehr viele 🙈

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Wir lesen die immer wieder mal:

Rabe Socke. Der verletzt zuverlässig in jeder Geschichte die Gefühle seiner Freunde ;-)

Jule darf auch mal wütend sein

30 Gefühlskarten für Kinder von Don Bosco.

Ich trau mich jetzt! Meine Mutmachgeschichten

Ich bin ich und ich bin stark.

Warum sind wir fröhlich, traurig oder wütend?

Leo Lausemaus will nicht teilen.

Geschichten von Pino und Lela.

Wieso weshalb warum junior. Was ich alles kann.

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Was immer Selbstbewusstsein gibt, ist eine gute Körperlichkeit.
Das hilft enorm, wenn man gut rennen, klettern, schwimmen kann und allgemein in diesen Geschicklichkeitsdingen wie z.b. balancieren, werfen gut ist.

Eine Sache reicht oft schon. Mein Tip wäre ein guter Sportverein in einer Richtung, die ihm liegt.

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Hallo ahorn123,

das stimmt, Selbstbewusstsein mit seinen “Stärken” zu verbessern ist auch ein guter Weg.

Er ist motorisch sehr stark und auch extrem mutig. Das weiß er auch und da blüht er sehr auf. Fangen und werfen ist auch super und er geht in einen Handballverein.
Wenn es um körperliche Dinge geht, ist er wiederum mutiger und sagt/zeigt was er kann.
Es ist eher dieses zwischenmenschliche, so würde ich es mal nennen, da schafft er es kaum. Und gerade diese Situationen belasten ihn.

Sonnige Grüße

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Hallo
Hast du mal versucht allgemein sein Selbstbewusstsein zu stärken in der Richtung "i h bin schon groß und kann ganz viel allein"?

Meinen beiden "großen" Kindern (6&4) gibt es ein gutes Gefühl wenn sie zum Beispiel selber in den Bäcker das Brot kaufen dürfen. Das kann man ja auxh schrittweise anfangen, zum Beispiel erst darf das Kind bezahlen, sann bestellen, dann bleibt man an dwr Türe stehen und dann bleibt man vorm Geschäft stehen.
Auch Dinge selber regeln (beim Freund mit Hilfe anrufen für ein spieltermin aus zu machen) oder Informationen weiter geben (selber mit den Erziehern "regeln" (info weiter gebrn) das man Freitag nicht da ist weil man beim Kinderarzt ist).

Das hat hier gut geholfen neben den bereits genannten Tipps.
Lg

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Sollte dein Kind im Kindergarten geärgert werden solltest du mit den Erziehern auf jeden Fall sprechen.
Mein Sohn ist selbstbewusst und geht zum Karate aber hatten mehrere Fälle in denen ich eingreifen musste.

1. Hat in der Krippe (beide fast3)ein Kind ihn 1 Woche lang mit Schleich Figuren geschlagen. Schon beim ersten Vorfall habe ich die Mitarbeiter aufmerksam gemacht. Sie sind sehr professionell damit um gegangen und konnten aus der Situation heraus schlichten.

2. Wurde mein Sohn von 3 Jungen über Wochen geärgert, z.b.sprangen sie in seinen Rücken. Immer wieder habe ich den Erziehern die Situation die er mir sagte erläutert. Eines Tages passierte es wieder und dieses Mal schlug er einen Jungen ins Gesicht. Der Erzieher reagierte indem er meinem Sohn eine Auszeit gab und dieser war danach sehr frustriert das ich daraufhin mit der Gruppenleitung sprach.

Außerdem ist er in einem alter in dem er zwar auf Toilette geht aber beim abwischen Hilfe brauch, leider gab es 2 Mitarbeiter die meinen Sohn in so einer Situation immer alleine ließen.
Auch das würde angesprochen.

Alle Dinge wurden ernst genommen und man hat die Situation verbessert. Trotzdem hat mein Sohn mittlerweile die Angewohnheit oft nicht nach Hilfe zu fragen oder zu sagen mir hilft ja keiner.
Ich kann nicht immer da sein um meinen Schatz zu beschützen und was in der Kita genau Vorfällt weiß ich nicht wenn ich nicht dabei bin.
Aber wenn mein Kind sich verändert, dann muss das irgendwo her kommen.

Ein Vorfall bei Freunden, Familie oder im Kindergarten. Beobachte und spreche die Leute an.

Das ist mein Rat.