Hallo!
Mein Mann und ich haben 2 Jungs (6 + 5), die beide in einem Zimmer schlafen. Der Große schläft seit knapp 3 Jahren durch, der Kleine macht Nachts nur Stress. Und ja, es ist wirklich Stress.
Beide gehen zwischen 19:30-20 Uhr ins Bett, spätestens um 23 Uhr wacht der Kleine auf und schreit. Er schreit einfach nur. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er nicht jede Nacht pünktlich um 11 einen Albtraum hat, wie mein Mann es immer hinstellt.
Wir hatten ihn letztes Jahr nach den Sommerferien soweit, dass er alleine durchgeschlafen hat. Dann wurde er irgendwann im September 2022 krank. Die Jungs wissen, dass sie zu uns kommen können oder wir zu ihnen kommen, wenn es ihnen nicht gut geht. Und so ging mein Mann Nacht für Nacht zu ihm in und schlief bei ihm. Und als der Kleine ne Woche später wieder gesund war, wollte er trotzdem, dass Papa weiter bei ihm bleibt.
Und so ist das jetzt seit September. JEDE Nacht wacht er auf, heult, macht den großen Bruder wach, und Vatti legt sich direkt wieder zu ihm. Weil: Das arme Kind will ja bloß Nähe spüren. Das ist auch völlig ok, aber mein Mann kann nicht akzeptieren, dass man als Eltern dem Kind auch mal zeigen muss, dass eine Nacht dazu da ist; auch mal durchzuschlafen - und damit meine ich den Papa! Mein Mann geht am Stock, er reibt sich auf, weil er um jeden Preis will, dass das Kind glücklich ist. Dass er ihm dabei keine Möglichkeit gibt, sicherzustellen entwickeln, sieht er nicht. Wir arbeiten beide nahezu Vollzeit, teilweise auch am Wochenende, wir brauchen beide selbst Schlaf, um aufzutanken.
Unsere Ehe leidet da drunter (und auch unter anderen Sachen), und ich bin echt so kurz davor, dem ein Ende zu setzen.
Und nein, ich bin nicht die Rabenmutter, die ganz gemein ist und keine Liebe gibt. Aber im Gegensatz zu meinem Mann haben die Kinder bei mir Begrenzungspoller, während bei keinem Mann überall ein Bällebad zum Auffangen der Gefühle steht. Ich will einfach nicht mehr jede Nacht diese „Erpressungen“ des kleinen Kindes mitmachen müssen. Ich weiß, dass Kinder so nicht denken, aber der Kleine weiß durch seine Erfahrung, dass Papa immer kommt; sobald er schreit. Und mein Mann erkennt nicht, wie er um den Finger gewickelt wird.
Ich schaffe das alles einfach nicht mehr.
5-jähriger schläft einfach nicht durch
Du bist doch aber nicht diejenige, die rüber geht, sondern dein Mann. Und vor allem, was wollt ihr denn machen ? Ihn so lange schreien bis..ja was eigentlich ? Er aufgibt ? Zu euch rüber kommt ? Was genau soll dein Mann machen ? Anscheinend braucht euer kleiner das eben noch so ! Ich bin da eher bei deinem Mann 🤷🏻♀️
Guten Morgen,
mein Schlaf ist mir heilig und aufstehen mitten in der Nacht ist für mich tödlich. Dann muss ich nämlich auch noch auf Toilette und bin danach hellwach. Geweckt werden, aber liegen bleiben können, ist nur halb so anstrengend.
Und am schlimmsten sind Geschrei, Diskussionen und Ausraster in der Nacht. Da würde ich nahezu alles tun, um das gar nicht so eskalieren zu lassen.
Ich würde die Schlafsituation also erstmal so gestalten, dass ich / mein Mann im besten Fall nicht aufstehen muss.
- von Vornherein beim Kind schlafen. Wenn das Bett nicht groß genug ist, dann mit Matratze auf dem Boden oder
- Kind von Vornherein bei euch schlafen lassen, vielleicht ja auch mit Matratze auf dem Boden.
Warum geht dein Mann nicht wieder, wenn das Kind eingeschlafen ist?
Wenn eins unserer Kinder nachts wach geworden ist, ist es einfach zu uns ins Bett gekommen. Da rückt man etwas im Halbschlaf und kann dann gemütlich weiter schlafen.
Irgendwann hört es von selbst auf.
Unsere fast 6 jährige kommt auch nahezu jede Nacht in unser Bett. Aber viel schlaf geht dadurch nicht verloren
Unsere Tochter ist fünf und schläft ab und zu mal im Elternbett. Mal eine Woche nie, dann ein paar Tage hintereinander usw. Ich würde mich an eurer Stelle so einrichten, dass ihr in solchen Situationen trotzdem bequem schlafen könnt und auf Übungen und Belehrungen mitten in der Nacht verzichten.
Welchen Lösungsansatz würdest Du denn verfolgen?
Dass ein müder Fünfjähriger mitten in der Nacht die Erklärung "Unsere Bedürfnisse sind uns wichtiger als Deine" nicht verstehen wird (tagsüber vermutlich ebensowenig), würde ich jetzt mal als gesetzt annehmen. Also wie beendest Du sein "Fehlverhalten"? Dein Mann geht nicht mehr rüber, und dann?
Dieses Schlafdingen scheint irgendwie nur die Spitze vom Eisberg zu sein.
Lass dir einen Termin in einer Familienberatungsstelle geben. Nur du alleine und dann schau mal, was geht.
ich bin eher so wie dein mann… mein mann eher so wie du, aber ich setze mich durch und erkläre es ihm. ich denke das problem ist hier nicht der 5jährige sondern irgendwas in eurer ehe oder bei dir selbst - setz dich evtl mit deiner kindheit auseinander. und du solltest deinen mann nicht so bevormunden, er entscheidet selbst, wie sehr er sich “opfern” mag.
Kinder sind unterschiedlich. Meine Tochter hat auch erst mit 6 Jahren einigermaßen verlässlich im eigenen Bett durchgeschlafen. Vorher ist sie jede Nacht in unser Bett gekommen. Ich fand das nicht schlimm. Sie hat sich dazu gelegt und weitergeschlafen.
Möchtest du generell nicht, dass einer von euch mit den Kindern in einem Zimmer schläft? Das finde ich in dem Alter noch etwas viel verlangt. Unser Kleiner ist knapp 2 und schläft von sich aus öfter mal alleine durch. Das ist natürlich schön, ich würde es aber nicht von ihm erwarten, auch noch nicht mit 5.
Wahrscheinlich spürt euer Kind auch, dass ihr/du eigentlich nicht mit ihm in einem Zimmer schlafen möchtet und macht deswegen so ein Theater. Es denkt, es muss diese Nähe so vehement einfordern, weil ihr sie ihm im Grunde versagen möchtet. Vielleicht wird es etwas besser, wenn dein Mann sich eine Zeitlang abends zum Einschlafen schon zu ihm legt. Nach einer Zeit könnte man dann einen "Neustart" machen und mit dem Kind absprechen, dass es sich beim nächtlichen Aufwachen leise zu euch legen darf, wenn es nicht schreit.