Normales Verhalten? Unsicher

Guten Morgen,

ich habe folgendes Problem, möchte dabei aber anonym bleiben. Falls es verschoben wird, kann ich euch dann nicht antworten, hoffe trotzdem auf Hilfe.
Unser Sohn ist vier und ich bin mir tatsächlich langsam nicht mehr sicher, ob sein Verhalten normal ist.

Sobald er wach ist, beginnt er grundsätzlich laut und wild zu spielen. Am liebsten ist er ein Dino oder ein anderes Tier. Aber eigentlich besteht das Spiel nur daraus rumzurennen, zu springen, zu brüllen oder zu knurren. Raufen/Kämpfen findet er auch gut. Das darf er auch alles, aber irgendwann ist auch mal gut. Dann soll er das entweder in seinem Zimmer machen oder wir spielen was Ruhigeres. Es bekommt gerne etwas vorgelesen, macht Rätselbücher oder wir spielen Gesellschaftsspiele. Mit Schleichtieren spielt er auch, aber dann wir wieder gebrüllt und gekämpft und Tiere fliegen durch die Gegend, was wir nicht dulden. Magnetbausteine gehen auch, aber wenn es nicht so klappt wie gewollt, hat er keine Geduld und schreit irgendwann.
Die meiste Zeit will er aber irgendein Tier spielen oder ihm ist langweilig und er fängt an seine kleine Scvwester oder mich zu ärgern. Was wir natürlich auch nicht dulden. Er geht halbtags in die Kita, dort ist soweit alles gut. Er versteht sich gut mit den anderen Kindern, spielt ähnlich wie daheim mit diesen zusammen. Sozialverhalten, Motorik normal, Sprsche und Intelligenz überdurchschnittlich (laut Erziehern und Kinderarzt).
Er macht Sport und wir gehen viel raus (Fahrradfahren, Fußball spielen, auf den Spielplatz oder treffen andere Kinder bzw er allein)..Egal wie sehr man ihn auspowert oder ob es ein sehr ruhiger oder stressiger Tag war: Zuhause ist er eigentlich nicht in der Lage länger als 10 Minuten ruhig zu spielen. Immer nur dieses wilde Zeug oder Langeweile. Er macht dann ständig Sachen, die er nicht darf, geht auf Spielangebote nicht ein, nörgelt und meckert über alles (das Essen passt ihm nicht usw) und ist einfach unausstehlich. Ständig bin ich dadurch genervt und am meckern oder Konsequenzen aussprechen, was mir auch nicht gefällt. Ich weiß einfach nicht, ob diese nur wilde, rastlose Spiel und die ständige miese Laune, gepaart mit den ständigen Widerworten und alles besser zu wissen, noch normal ist? Und was ich tun kann, damit das besser wird. Selbst wenn wir tolle Ausflüge machen, findet er was, was ihm nicht passt.
Ich dachte eigentlich die Trotzphase enbt mit vier ab.

Liebe Grüße

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Jetzt bin ich kein Experte, aber für mein Gefühl hört sich das alles normal an.
Weißt du, ich kann verstehen, dass es irgendwann einfach nur nervt, wenn er immer nur laut ist und rumbrüllt und deswegen würde ich PERSÖNLICH dieses Spiel da verbieten, wo es anfängt mir auf die Nerven zu gehen. Er dürfte Dino sein, oder welches Tier auch immer, aber rumbrüllen nicht. Dann müsste er ein leiser Baby-Dino sein!
Mit 4 kann er auch langsam verstehen, dass sich die Welt nicht nur um ihn dreht, und dass ihr auch Bedürfnisse habt.
Deswegen ist die ganze Sache für mich eine reine Erziehungsfrage

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Dass die konzentrstionsspanne mit 4 für alleine spielen noch nicht so groß ist, finde ich erstmal nicht ungewöhnlich.

Wie spielt er im Kindergarten? Fällt er dort auch dauernd mit wild und laut auf? Oder ist er dort auch in der Lage in einer Gruppe harmonisch (das muss ja nicht unbedingt leise sein, aber ich denke die Erzieher können unterscheiden zwischen lautem Spiel und chaotischem Spiel, zu spielen? Das würde ich beim nächsten Enticklungsgespräch ansprechen. Bzw. Auch mal vorher nachfragen.

Rollenspiele sind auch ganz normal mit 4. klar wäre es schön wenn er der leise schleichende Tiger ist und nicht der laut brüllende Dino aber das kann man nicht ändern. Die Feuerwehreinsätze die wir hier so hatten waren auch wild und laut.

Und zum Thema Ausflug. Das was du toll findest muss er nicht Zoll finden. Was würde er denn gerne machen? Und wenn es noch so toll ist aber zu viel oder zu anstrengend dann ist er überreizt und fängt an zu schimpfen … manchmal ist weniger toll und besonders mehr.

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Er konnte mit zwei schon länger alleine spielen als jetzt. Mit drei auch. Wesentlich länger. Teilweise eine Stunde lang.

Das Entwicklungsgespräch war im März und da hat er noch ausgewogen gespielt und nicht nur laut.

Bei den Ausflügen fragen wir ihn vorher, was er machen möchte.

4

Hey!

Der Kleine ist schlicht nicht ausgelastet.
Sollte er wirklich überdurchschnittlich intelligent sein, zieht das normale Programm nicht.
Wir haben nun für den Kindergarten nur einen 5 Stundenplatz bekommen. Das ist so ok- aber selbst die Kita, in die er 7 Stunden aktuell geht, reicht nicht. Unser Garten ist bis dahin aufgerüstet und für 2 Nachmittage eine Spiel- und Turngruppe gebucht. Ich bin mal gespannt, wie das läuft.

"Das darf er auch alles"
"Dann soll er das entweder in seinem Zimmer machen oder wir spielen was Ruhigeres."
"Was wir natürlich auch nicht dulden"
Merkst du?

Ich sag mal so: unser Kind geht 7 Stunden täglich in die Kita. Wenn es nach Hause kommt, braucht er weiter Action. Wir gehen dann mit ihm raus bzw lassen ihn noch direkt an der Kita weiter turnen und springen. Dann sind wir zu Hause und er spielt weiter. Mein Mann geht später mit ihm raus- Laufrad, rennen, zum Spielplatz. Wir essen danach. Dennoch ist K1 danach nicht ausgelastet, läuft wie ein Hamster im Rad durch unser Wohnzimmer und bewegt, was er kann (Hände und Füße) und singt.
Unser Kind spielt nicht in Ruhe im Zimmer- im Gegenteil: im Kinderzimmer gibt es nur ein Spielzeug. Sonst kommt er zum Schlafen nicht runter. Wenn er so Bewegungsdrang hat, ist ruhig spielen kontraproduktiv.
Guckt, was ihn interessiert und beschäftigt. K1 hat ein Faible für Elektrogeräte und spielt damit. Also hat er jeglichen Elektrokram im Wohnzimmer. Inkl eigener Kaffeemaschine. Er kocht uns immer Kaffee oder Cappuccino mit dem Milchaufschäumer- schon mit 2 Jahren. Dazu hat er einen kleinen Kindertisch, auf dem sein Zeug steht.

Sollte er wirklich von der Norm abweichen, wird alles, was andere Kinder machen, nicht reichen.

Liebe Grüße
Schoko

Bearbeitet von schokofrosch
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Der Große hier ist drei, aber bei uns beobachte ich seit ein paar Wochen vermehrtes Toben und Kreischen wenn er spätnachmittags richtig müde wird. Vielleicht ziehst du das tageszeitabhängig mit in Betracht?

Bearbeitet von primela
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Meine kleine Wirbelmaus spielt auch am liebsten, dass sie ein wildes Tier ist und alles was brav, lieb oder gerecht ist ( im spiel) findet sie langweilig. Sie ist immer in Action und erfindet lustige rollenspiele. Ja und oft ist das laut und manchmal wünschte ich sie würde mit irgendwelchen Püppchen in ihrem Zimmer Haare kämmen. Aber no way. Sie ist und bleibt eine wilde Henne. Und ehrlich gesagt, finde ich es auch gut so. Sie ist total kreativ, sie liebt Geschichten und Theater und überrascht mich mit ihrer Energie. Mir ist es lieber so, als wenn sie nur ruhig herum sitzen würde. Sie baut sich ihre Phantasiewelt zusammen... weißt du, ich habe gemerkt, dass es viel einfacher und entspannter ist, wenn man sich für die Welt des Kindes öffnet und etwas gelassener wird. Klar, wenn mir es zu laut wird oder wenn ich ruhe brauche oder ihr kleiner Bruder schläft, dann sage ich das auch und fordere das auch ein. Und wenn sie trotzig ist ( sie ist 5 und nein diese Phase hört nicht auf), dann nix hilft, dann geh ich mit den Kids spazieren. Ob sie will oder nicht. Jetzt im Sommer ist das ja wunderbar. Einfach raus. Das hilft meistens gut.
Das Verhalten deines Sohnes ist vollkommen normal!!!