Schlechtes Gefühl bei Erzieherin

Hallo an alle,

Meine Tochter ist gerade in der Eingewöhnung in der Krippe.
Es gibt 2 Erzieherinnen (davon eine krank) und eine Azubine. Die Azubine ist mir sehr unsympathisch da ich keinerlei positives am Umgang mit den Kindern erkennen kann. Sie steht nie auf sondern sitzt die ganze Zeit. Wenn ein 1 jähriges weint, soll es zu ihr kommen wenn es getröstet werden will. Da die kleinen meistens einfach weinend sitzen bleiben, nimmt die andere Erzieherin sie dann hoch. Seltsam aber naja. Nun zum Problem: die eine Erzieherin meinte sie muss aufs Klo, somit war die azubine alleine. Sie sagte einem 2 jährigen , dass er seine Schuhe anziehen soll. Er wollte nicht und spielte weiter. Sie stand auf , packte ihn am Arm und zog ihn zu seinen Schuhen. Sie sagte laut: du sollst deine Schuhe anziehen habe ich gesagt!!! Meine Tochter war total erschrocken...ich gehe nie so mit ihr um. Ich mache mir jetzt Sorgen sie dort zu lassen. Ich finde so ein Umgang mit Kindern geht gar nicht. Ich würde nicht wollen, dass sie so mit meinem Kind umgeht. Was würdet ihr in dem Fall machen? Sie ansprechen? Die andere ansprechen? Die azubine hatte sich gestern beschwert, dass sie in ihrer Prüfung eine 4 hat. Mich wundert es nicht mehr. Aber ich denke nicht, dass sie sich ändern wird, wenn sie das schon vor einer anwesenden Mutter macht?

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Ich würde immer das offene Gespräch suchen. Trau dich. Formuliere halt umsichtig, also ohne Vorwürfe aber sachlich. Ich würde es definitiv ansprechen

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Hallo Lalalander,

ich würde noch ein wenig beobachten ob es bei diesem Umgangston bleibt oder es vielleicht eine z.B. stressbedingte Ausnahme war. Wenn es so bleibt würde ich meine Tochter dort nicht betreuen lassen, wenn du irgendwie die Möglichkeit hast. Ich bin selbst Erzieherin und habe leider auch des öfteren erlebt, dass manche Personen ihren Beruf komplett verfehlt haben. Ansprechen würde da nichts bringen wenn sie einfach nicht gut und gern mit Kindern arbeiten, vielleicht bemühen sich die Mitarbeiterinnen dann eine Weile in Anwesenheit anderer, aber wenn es niemand mitbekommt bekommen die Kinder wieder den wahren Charakter zu Gesicht. Es ist echt blöd, dass man so gut wie keine Wahlfreiheit hat bei den Kitaplätzen, denn die Einrichtungen können so extrem unterschiedlich sein und wenn man Pech hat und es nicht passt, müssen die meisten nehmen was sie bekommen und die Kinder leiden dann darunter, oft besonders die Kleinen, die so etwas noch nicht verbal kommunizieren können. Aber wie gesagt würde ich erstmal noch ein wenig beobachten und du merkst ja auch bei deiner Tochter ob sie sich wohlfühlt oder nicht. Alles Gute

Ich habe zu schnell gelesen, wenn du das schlechte Gefühl nur bei der Auszubildenden hast, würde ich die andere Erzieherin darauf ansprechen.

Bearbeitet von Inaktiv
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Ich bin auch Erzieherin und sehe es zwar genauso, dass Ansprechen "nichts bringt" im Sinne von dass sich die Situation dadurch vermutlich nicht sofort drastisch bessern wird.
Trotzdem ist es in meinen Augen so wichtig das trotzdem zu tun, egal ob man in der Kita bleiben will oder nicht.

Man kann sich gar nicht vorstellen wie schwer es ist in so so vielen Einrichtungen intern etwas an gewaltvollem Handeln des Personals zu ändern. Viele Erzieherinnen versuchen das in ihrem Team und kämpfen gegen Windmühlen. Beschwerde von Eltern kann hier meiner Erfahrung nach so viel bewirken, weil wenn es um die Außenwirkung geht bekommen viele Leitungen dann doch Druck, etwas zu tun.

Bitte niemals einfach hinnehmen oder wegschauen! Und wenn man sich traut auch gerne direkt etwas sagen.

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Sehe ich auch genauso!

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Jetzt ist mein ganzer Text weg, super!

Also, was ich sagen wollte: Du kannst nicht über das Personal in der Einrichtung entscheiden und daher sehe ich nur zwei Möglichkeiten: Entweder akzeptieren oder Platz kündigen.

Es gibt nunmal eiapopeia-Erzieherinnen und welche, die einfach resoluter und strenger sind.
Ich persönlich finde schon, dass ein Kind, das weint zur Erzieherin gehen muss und nicht einfach sitzenbleiben und weinen kann, bis jemand zu ihm kommt. Das kannst du als Mama gerne anders sehen, meine Meinung ist so.

Und ich mag es auch nicht, wenn ich Sachen 10 Mal sagen soll, bevor sie gemacht werden, also ich bin da vom Charakter her wahrscheinlich ähnlich wie die Azubine…
Ich hasse es regelrecht, wenn ich etwas sage und dann einfach ignoriert werde… Also ich finde es grundsätzlich gut, wenn Worten dann sofort Taten folgen, wobei ich nicht ein Kind am Arm zerren würde, oder das gutheiße, sondern einfach, dass dafür gesorgt wird, dass das Kind JETZT seine Schuhe anzieht. Ich würde eher empfehlen zu dem Kind zu gehen, dafür zu sorgen, dass er mich anschaut und nochmal laut und deutlich sagen „Max, du ziehst JETZT deine Schuhe an! JETZT!“

Die Kinder müssen halt lernen, dass sie sich an die Regeln halten müssen und dass sie so Sachen wie Schuhe anziehen auch dann machen müssen, ob sie wollen oder nicht.

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Das ist aber der Unterschied zwischen Eltern und Erzieher:innen.
Jemand, der sagt, er/sie hasst es, wenn das Gesagte ignoriert wird, arbeitet hoffentlich nicht in einer Kita.
Hier geht es um 1- und 2-Jährige, die nicht sofort das tun, was man von ihnen will. Wenn die Geduld nicht mal dafür reicht, wäre ein anderer Job besser.
Von 1-Jährigen zu erwarten, dass sie kommen, wenn sie weinen, ist himmelweit von dem entfernt, was man im Allgemeinen von Kleinkindern in dem Alter erwarten kann.
Und da sind wir wieder beim Unterschied zwischen Eltern und Personal mit pädagogischer Ausbildung: als Elternteil steht es einem frei, auf sein eigenes Kind so zu reagieren. Wie ich das finde, kommentiere ich lieber nicht.
Als Person mit pädagogischer Ausbildung ist es ein No-Go, absolut unverhältnismäßig und ein klares Zeichen von Überforderung und Unwissenheit (oder Empathielosigkeit).

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Verstehe ich nicht solche Aussagen.
Ich mag es auch überhaupt nicht, wenn ich meinen Sohn ein und die selbe Sache gleich 5 oder 6 mal sagen muss und mir irgendwann der Geduldsfaden reißt, das wäre dann ein lautes Stöhnen zB, was in letzter Zeit sogar offen gesagt öfter vorkommt, ABER ich reiße mein Kind nicht am Arm hinter mir her um es zur gewünschten Sache zu bringen. So etwas darf in einer pädagogischen Einrichtung nicht passieren.
Streng heißt nicht gleich körperlich aktiv werden!

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Ich würde die Erzieherin ansprechen und bitten, mit der Auszubildenden zu reden - und dann nachfragen, ob sie es auch wirklich getan hat. Der nächste Schritt wäre, es der Leitung zu melden. Das sind die einzigen Personen, die verhindern können, dass die Auszubildende Kinder zukünftig so behandelt.
Ich befürchte, es wird nichts bringen. Wenn das nicht wirklich das erste Mal war, ist den vorgesetzten Personen nämlich schon klar, wie sie handelt. In diesem Fall kannst du nur hoffen, dass sie nach der Ausbildung (ist das Kita-Jahr bald zuende oder hat es erst begonnen bei euch?) keine Anstellung in eurer Kita bekommt. Damit sie eben in anderen Einrichtungen nicht genauso arbeitet, würde ich eben wie gesagt, Erziehrin und Leitung informieren und bitten, zu handeln.

Ich glaube, wenn das alles nichts bringt, würde ich mein Kind aus der Kita rausnehmen. Allerdings ist das nicht immer so einfach möglich. Ich hoffe, es gibt schnell eine Lösung.

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Ich würde es definitiv ansprechen und vielleicht auch im Beisein eines anderen Erziehers. Nicht um die Azubine anzuprangern aber das die vielleicht bescheid wissen und da ein Auge drauf haben.

Streng sein ist eine Sache, ist auch vollkommen ok aber am Arm packen geht gar nicht. Dann überlegt man schon wie sie wohl drauf ist wenn wirklich mal stress dort ausbricht und vielleicht mehrere Kinder gleichzeitig was von ihr wollen. Natürlich muss sie noch lernen aber nichts sagen ist auch nicht gut, vor allem wenn du ein schlechtes Gefühl hast.

Totschweigen sollte man es aber tatsächlich nicht.
Lieber klar kommunizieren.

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In den vergangegnen Jahren gab es in NRW verschiedenen Fälle, wo Kinder durch unfähiges Personal in Kitas zu schaden und ja, auch zu Tode kamen.

Am Ende stellte sich heraus, das es den Leitungen oder Kolleginnen wohl vorher schon aufgefallen war, aber niemand sich getraut hat, den Mund aufzumachen und es dem Träger zu melden. Angst vor Mehrarbeit durch weiteren Personalmangel wurde u.a.als Grund genannt und anderes.

Es gibt dazu ein Interessantes Buch:

https://www.penguinrandomhouse.de/Seelenpruegel-von-Dr-Anke-Ballmann-Was-Kindern-in-Kitas-wirklich-passiert-und-was-wir-dagegen-tun-koennen/aid84234.rhd

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Und das ist einfach der Grund warum ich auf so vieles verzichte, damit unsere Kinder nicht in die Fremdbetreuung müssen. Ich vertraue dort gar keinem mehr.

Meine Schwester ist Erzieherin, allerdings leider in einer anderen Stadt. Das wäre die einzige Option für uns.

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Da bin ich auch wieder deiner Meinung!
Ich würde auch nie mein kleines Kind in eine Krippe geben. Aber mit der Einstellung steht man heutzutage eh allein auf weiter Flur… Da wird man gleich angegriffen von wegen (man könne sich das finanziell eben nicht leisten… bla bla bla) Na und?! ICH konnte es mir aber leisten und würde es immer wieder so machen.

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Ich hätte die Azubine direkt in dem Moment angesprochen. 🙄

Also das soll sich Mal jemand bei unseren Kindern wagen, die am Arm zu packen und irgendwo hin zu ziehen.

Ich habe fast 7 Jahre Kita hinter mir, verschiedenste und auch verschiedenste Erzieher*innen. Darunter Mal lapidarer oder strenger. Aber sowas geht nicht, Punkt.

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Hey!

Da sie ein Kind grob anfasst, zu den Schuhen zieht und dann so unfreundlich maßregelt, würde ich der Erzieherin zu verstehen geben, dass ich dieses Verhalten mitbekommen habe und nicht gut finde. Dann würde ich mich bei den Eltern des betroffenen Kindes melden und am nächsten Tag die Kitaleitung darüber in Kenntnis setzen und den Träger, damit intern nichts unter den Tisch gekehrt wird.

Schrecklich! Von den Gesprächsergebnissen würde ich abhängig machen, ob mein Kind weiter dorthin geht oder ich einen Wechsel anstrebe.

Liebe Grüße
Schoko

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Wenn es so gewesen ist, würde ich es ansprechen, aber sachlich. Du wirkst sehr abwertend. Wäre ich Kita-Leitung und jemand würde meine MitarbeiterInnen als „Azubine“ betiteln oder sich über deren Note (die Dich übrigens absolut gar nichts angeht) auslassen, wäre bei mir sehr schnell das Gespräch beendet. Ich gebe es ehrlich zu, es fällt mir schwer, Menschen, die auf solche Art über andere reden, ernst zu nehmen.

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... und dann geht dir durch, wie eine Auszubildende mit den Kindern umgeht, bloß weil eine Mutter sie Azubine nannte? In einem Text bei urbia?

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Wenn Sie lauthals vor mir und meinem Partner über Ihre Prüfung und Note redet. ... dann soll ich das nicht abspeichern? Ja es geht mich nichts an..deshalb sollte sie damit nicht so rumposaunen. Es würde helfen wenn sie in ihrer Arbeitszeit arbeiten würde anstatt über ihr Privatleben zu sprechen. Das dann alle wissen was los ist sollte ihr klar sein.

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