Unser Kind macht Quatsch, um ein anderes zu beeindrucken

Hi, hat jemand einen Tipp, wie unser Kind unabhängiger von einem anderen Kind werden kann?

Er (5) macht in der Kita oft störenden Quatsch und findet trotz Ermahnung kein Ende. Z.B. im Stuhlkreis. Er sucht die Aufmerksamkeit und Anerkennung eines anderen Kindes, soweit sind wir schon mal in unserer Erkenntnis.
Das andere Kind spielt schon mal mit ihm aber durchaus auch mit anderen Kindern.

Er wird mit diesem Kind noch ein weiteres Jahr in die Kita und dann auch in die Schule gehen.

Es ist eine kleine ländliche Kita. Ausweichen nicht möglich. Wenige andere Gleichaltrige.

Es ist mittlerweile ein langfristiges Problem. Die Erzieherinnen machen ihren Job sehr gut, an der inneren Einstellung meines Kindes müsste sich meiner Meinung nach etwas ändern. Nur wie...

Auch Reden und Erklären daheim hilft bisher nicht.

Vg

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Ich glaube an der inneren Einstellung etwas zu ändern ist schon für uns Erwachsene schwer bis unmöglich (ich habe mit 16 mal versucht, mich bewusst zu entlieben :), für einen 5jährigen sehe ich da keine Möglichkeit.

Du könntest folgendes versuchen:
1. möglichst viele Spielsituationen mit mehreren Kindern außerhalb der Kita schaffen (nach der Kita zusammen auf den Spielplatz oder zu euch nach Hause), einen z.b. Sportverein zusätzlich (Fußball, schwimmen o.ä.)
2. das betreffende Kind auch einladen
3. vorsichtig! mit deinem Kind darüber reden, welche Handlungen zielführend sein könnten

Ich kenne es so: eins meiner Kinder bemühte sich auch öfter um andere Kinder (ja, hat mich auch irritiert und andersrum hätte ich es lieber gehabt - da musste ich aber meine eigene Eitelkeit schwer bremsen). Eins der "umworbenen" Kinder wurde nach einiger Zeit "der beste Freund", unser Sohn hat ihn sehr bewundert und sich viel von ihm abgeschaut ( der Freund war 1,5 Jahre älter). Trotzdem waren immer auch viele andere Kinder bei uns, was sehr gut getan hat und den Fokus nicht gar zu stark auf den bewunderten Freund lenkte.

Ein anderes Mal, in der Grundschule, hat er sich ein Kind ausgesucht mit dem er unbedingt befreundet sein wollte, das seinerseits nicht nur kein Interesse an ihm hatte, sondern sogar der beste Freund von K2 ( dem jüngeren Bruder) wurde.
Das war hart. Unser Sohn kam dann auf die gloriose Idee, den Jungen mit Geschenken zu bestechen. Die Mutter sprach mich darauf an, denn ihr Kind fühlte sich verständlicherweise unwohl damit. Das gab längere Gespräche bei uns und irgendwann hat sich unser Sohn dann anderen Kindern zugewandt. Er war damals 9.
Natürlich ist Ablehnung eine bittere Erfahrung, aber mit Enttäuschungen umgehen lernen, ist ja wichtig und notwendig.