Mein Sohn ist fast 4 Jahre alt und hat vor sehr vielen Dingen Angst.
Er fährt keinerlei Fahrzeuge (Roller, Dreirad, Laufrad ect.). Er hat Angst vor Höhe daher Klettert und Rutscht er nicht. Er hat Angst vor Wasser, daher geht er im Schwimmbad nicht mal ins Planschbecken. Er ist sprachlich sehr weit und findet immer wieder neue Ausreden, warum er das alles nicht mal ausprobieren möchte.
Ich bekomme von Außenstehende immer wieder gesagt, dass kommt alles von alleine. Das Problem ist jedoch, dass er durch sein Verhalten mehr und mehr zum Außenseiter wird. Die Kinder finden ihn langweilig und kommunizieren dies auch so. Keiner möchte mit ihm spielen, geschweige denn sich mit ihm nach dem Kindergarten verabreden. Hat einmal eine Verabredungen stattgefunden, folgt keine Weitere mehr von den anderen Kindern aus.
Im Kindergarten hat er, nach anfänglichen Schwierigkeiten, guten Anschluss gefunden. Er ist beim Spielen im Garten einmal einen Hang herunter gerutscht ohne sich zu verletzen. Seither geht er im Kindergarten nur noch bis zur Terasse. Auch wenn er dann nicht mit den anderen Kindern spielen kann. Ein Junge ist mal von einem Spielgerät im Kindergarten gefallen, auch ohne Verletzungen. Seither ist er der Meinung, dass Spielgerät sei gefährlich und sollte abgebaut werden.
Ich weiß langsam nicht mehr, wie ich mit seinem Verhalten umgehen soll.
Ich versuche ihn zu ermutigen, auch mal etwas auszuprobieren aber er lehnt alles ab.
Ich habe wirklich sorge, dass er bald garkeinen Anschluss mehr findet.
Sohn 4 Jahre macht sich zum Außenseiter
Gibt es vielleicht eine Mama mit der du dir vorstellen könntest einen Kaffee zu trinken und sie und ihr Kind zu euch nach Hause einzuladen ? Dann wäre dein Sohn in seiner bekannten Umgebung und ihr vier könntet euch in Ruhe kennenlernen und eventuell entstünde dadurch eine Freundschaft, die ihr weiterpflegen könntet ?
Warum soll denn die Mutter jetzt eine Freundschaft mit einer anderen Mutter anstreben? Sie hat doch gar kein Problem.
Oder meinst du, dann wäre das Kind der anderen Mutter quasi "gesetzt" und muss mit dem Sohn der TE zwangsverpflichtend spielen?
Glaube nicht, dass das funktionieren wird.
Das habe ich auch schon versucht.
Jedoch scheint wirklich kein Interesse zu bestehen.
Er hat auch Freunde außerhalb vom Kindergarten. Jedoch entwickeln sich die Interessen einfach immer weiter auseinander.
Wir gehen auch regelmäßig ins Schwimmbad. Doch während seine Freunde im Wasser spielen, sitzt mein Sohn seine Zeit ab.
Es ist wirklich schwer dabei zusehen und macht mich leider auch zeitweise wütend.
Ich würde da auch eher Ergotherapie empfehlen und gegebenenfalls auf Ursachensuche gehen. Vorsicht ist grundsätzlich nichts verkehrtes. Aber wenn er vor Sachen komplett meidet die Altersgerecht wären würde ich da Mal schauen, dass man daran arbeitet.
Das ist nichts was ich aussitzen würde.
Ich würde mich evtl. mal an einen KJP wenden, wenn das nicht nur eine Phase ist. Sind ja schon einige Ängste und irgendwie fehlt da die „gesunde“ Neugierde. Wäre ja alles an sich kein Problem, nicht jeder kann ein Rabauke sein, aber es besteht ja Leidensdruck, wenn er dann von anderen ausgegrenzt wird, weil er übervorsichtig ist und vor allen möglichen Dingen Angst hat. Denke es wäre wichtig, mal zu schauen, woher diese Ängste eigentlich kommen und was dahinter steckt. Und dann einen Plan machen, wie er aus diesem Vermeidungsverhalten rauskommt und eine korrigierende Erfahrung machen kann (a la: ist ja gar nicht so schlimm, passiert ja gar nichts)
Hört und sieht er gut ?
Steht vielleicht demnächst eine Vorsorge-Untersuchung an, bei der du deine Sorgen mit dem Kinderarzt besprechen kannst ?
Wobei ich denke, dass der Kinderarzt das abwiegeln wird. Kinder sind natürlich verschieden, nicht jeder muss wild und lebhaft sein. Trotzdem ist ja Bewegung wichtig im Kindesalter. Ein Kind, das sich so gar nicht ausprobiert, wird evtl. Schwierigkeiten beim Lesen oder Rechnen haben. Für Mathe ist es wichtig, dass ein Kind ein gutes Raum-Lage-Gefühl hat. Dafür ist verschiedenste Bewegung wichtig.
Gibt es vielleicht ein Kind im Kindergarten oder in der Nachbarschaft, das dein Kind ein bisschen animieren könnte ? Dann könntest du da den Kontakt fördern.
Vielleicht findet ihr auch eine Art Bewegung, bei der nun wirklich nichts passieren kann. Z.B. Gokart fahren, Schaukeln evtl. mit einer festen Sitzschale.
Sonst wäre eine Psychomotorikgruppe vielleicht etwas für deinen Sohn.
Noch eine Stimme für "Kann er gut sehen?"
Deswegen würde ich mit dem Kind zum Kinderaugenarzt bzw in die Sehschule gehen.
Huhu
Hast du das beim Kinderarzt mal angesprochen? Ich würde auch Ergo empfehlen und/oder nen KJP, vielleicht auch im SPZ mal anfragen ob die da zuständig sein könnten.
Das klingt schon so als ginge es u er das normale vorsichtig hinaus. Meine Tochter ist auch sehr vorsichtig, sie war wegen etwas anderem bei der Ergo und such das ubervorsichtige wurde etwas besser.
Liebe Grüße