Erfahrungen gesucht: Krippe mit 1 Jahr?

Hallo zusammen,

wir haben gerade überraschend doch noch einen Krippenplatz für unseren kleinen Sohn bekommen. Er könnte einen Platz ab dem 01.09. haben. Zu diesem Zeitpunkt wäre er dann 14 Monate alt. Er macht sehr zuverlässig ein Mittagsschläfchen zwischen 1-2 Stunden, läuft sicher und kann sich mit wenigen Worten bzw. Gesten (z. B. "fertig") verständigen. Aber reicht das?

Habt ihr Erfahrungen wie das damals bei euch war? Haben sich die Kinder gut an die Krippenzeit gewöhnt? Wie viele Stunden waren sie täglich in der Krippe? Habt ihr das Gefühl gehabt, dass die Erzieher genug Zeit für die Kinder hatten?

Ich mache mir wahnsinnige Sorgen, ob er das packt.


Viele Grüße,
M.

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Hallo

Meine erfshrung ist das das wichtigste ist, das man selber entspannt ist und dem ganzen positiv entgegen sieht. Alles andere merken die Kinder und dann wird die Eingewöhnung auch schwieriger.

Meine Jungs waren etwas älter, knapp 18 Monate. Aber die Eingewöhnung hat bei beiden gut geklappt und sie sind beide gerne gegangen. Wir haben allerdings keine Krippe sondern eine altersdurchmischte Gruppe (15 Kinder zwischen 1 Jahr bis zum Schuleintritt). Es ist sicherlich anders wie wenn du dich alleine um dein Kind kümmerst, aber ich empfinde es als Zugewinn für die Kinder. Alleine das spielen mit den anderen Kindern kann ich ihnen nicht bieten.
Aie sind vormittags gegangen, so hatte ich Zeit für hausarbeit/Arbeiten und nachmittags mehr Kraft um mich meinen Kindern zu widmen.

Wie es bei euch wird hängt ja auch von vielen Faktoren ab, wie die Räumlichkeiten und das Konzept sind, wie der personalschlüssel und ob stellen offen sind, die Gruppen zusammen Setzung etc.
Welchen Eindruck hattest du den von der Einrichtung?
LG

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Meiner ging mit 12 Monaten. 7.30-14 Uhr.
Meist haben die Kleinen ab 11.45 Uhr geschlafen bis zum Abholen.

Kita dann ohne Mittagsschlaf bis zwei ist ihm deutlich schwerer gefallen.

Nach dem Abholen hatte ich dann auch wirklich Zeit für ihn. Das hat es für mich deutlich entspannter gemacht und für ihn auch.

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Kommt sehr auf die Krippe drauf an würd ich sagen. Daher kann man das schlecht pauschal sagen. Weder befürworten noch verteufeln ist Quatsch.

Unsere Krippe hier im Dorf ist super toll. Wie eine liebevolle kleine Familie. Da kann man wirklich seine ganz kleinen abgeben. Meine Tochter kam mit 14 Monaten hin. Und sie war absolut auf mich fixiert und hat bei der Krabbelgruppe niemals meinen Schoß verlassen und hatte Angst vor anderen Kindern. Wir bekamen einen Platz, haben es probiert. Sie hat es geliebt und die Eingewöhnung hat eine Woche gedauert. Da hab ich nicht schlecht geguckt. Der regelmäßige Kontakt tat ihr total gut und sie war dann viel ausgeglichener zu Hause. Hier würde ich es immer wieder machen. Mein 2. Kind war zwar schon 1,5 aber auch das lief prima.

Meine Kinder waren immer von halb 8 bis maximal 13 Uhr dort. Das gleiche im Kiga und dann in der Grundschule. Aber diese Zeiten kann sich nicht jeder so aussuchen. Ich verteufele also nicht eine längere Betreuung. Für uns passte es so einfach super und ich befürworte die Krippe so früh sehr - sofern sie so toll ist wie unsere.

Alles Gute euch

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Es kommt ganz auf die Einrichtung an. Ist es eine gute Einrichtung mit ausreichend geschultem Personal schadet es deinem Kind nicht und wenn du entspannt bist, wird es auch das Kind sein. Die Eingewöhnung braucht natürlich Zeit. In unserem Umkreis gab es nur eine Krippe und sie hat einen miserablen Ruf. Da haben wir uns dagegen entschieden.

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Meine Kinder sind beide mit 15 Monaten in die Eingewöhnung gestartet. Beide waren motorisch sehr fit, konnten aber nur 2 bis 3 Wörter sprechen und sich noch nicht klar verständigen. Beiden hat es nach der Eingewöhnung super gefallen. Der Große war oft samstags enttäuscht, weil er nicht hin durfte. Die Kleine will unbedingt hin, auch wenn ich wie heute wegen Krankheit des Bruders eh zu Hause bin.

Aber bei uns liegt das auch daran, dass die Kinder sehr extrovertiert sind und die Abwechslung, das Gruppengefühl und den Umgang mit vielen Menschen lieben. Die Kita ist hier nichts besonderes, aktuell ist es eigentlich wegen Personalmangel kaum noch vertretbar.
Natürlich gibt es immer auch Kinder, die da sensibler sind. Meist sind das die ruhigeren Kinder, die schnell reizüberflutet sind oder sich nicht rechtzeitig bemerkbar machen, wenn es ihnen nicht gut geht. Auch die können in einer tollen Fremdbetreuung mit bedürfnisorientierten Betreuungskräften und ausreichend Personal super zurecht kommen, aber wenn es dann wie bei uns aktuell nicht so rund läuft, tun sie sich eben sehr schwer.

Zu den Eckdaten. Mein Sohn war kein guter Schläfer, deshalb habe ich ihn nur vormittags 4h gebracht. Unsere Tochter macht gut Mittagschlaf und ich hole sie kurz danach ab, das sind dann 6h. Wenn alles gut läuft, ist hier in der Gegend (leider) ein Betreuungsverhältnis von 1:6 üblich, also 1 Erzieherin und eine Kinderpflegerin auf 12 Kinder unter 3. Mit etwas Glück kommt täglich noch jemand hinzu um mal alle zu wickeln und als Vertretung eine Beziehung aufzubauen.

Genug Zeit für die Kinder, ja das ist so eine Sache.

In der Gruppe meines Sohnes ging es ganz entspannt zu, aber nicht besonders bedürfnisorientiert. Kinder denen es gerade nicht gut ging, (z.B. morgens nach der Verabschiedung), wurden auf den Schoß genommen, teils auf jedem Bein ein Kind, während sich mit den spielenden Kindern unterhalten wurde. Also richtig getröstet würde nur ganz kurz und dann wurde eben Körperkontakt ermöglicht, aber die Aufmerksamkeit wurde halt wieder woanders gebraucht. Reingehen, rausgehen, Sonnencreme, das dauert halt, deswegen fand das viel zu selten statt. Die Essenssituation und das wickeln war kein Problem. In der Gruppe funktioniert das super und meist brauchen nur die neuen Kinder intensivere Begleitung.

In der Gruppe meiner Tochter waren die beiden Betreuerinnen super lieb und bedürfnisorientiert. Traurige Kinder wurden intensiv getröstet, herumgetragen und auf jedes Kind wurde individuell eingegangen. Die meisten Kinder haben sich dadurch so wohl gefühlt, dass sie nur sehr selten überhaupt Trost brauchten. Und da es immer viele Kinder gibt, die zufrieden miteinander spielen, kann durchaus auf diejenigen eingegangen werden, die das gerade brauchen. Aber ich glaube das ist emotional bei so vielen Kindern sehr anstrengend. Die Vollzeitkraft hat deshalb kürzlich wegen Überlastung gekündigt. Vorher hat sie es aber Jahre lang mit viel Herzblut durchgezogen.

Letztlich gibt es eben die zwei großen Faktoren: Temperament des Kindes und Personalsituation (also sowohl das Betreuungsverhältnis als auch die Herangehensweise der einzelnen Bezugspersonen). Wenn beides nicht passt (Kind introvertiert/sensibel + schlechte Betreuung), dann ist es echt schlimm. Wenn beides passt (Kind extrovertiert und Betreuung gut), kann es etwas sehr schönes sein. Alle anderen Konstellationen liegen halt irgendwo dazwischen.

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Huhu ☺️

Mach dir nicht zu viele Sorgen. Er wird dort mehr als genug noch lernen.
Die Erzieher sind vermutlich schon mit Kindern bekannt geworden, die weniger "Fertigkeiten" hatten als dein Sohn.

Unser kam mit 10 Monaten in den Kindergarten, mit offenem Konzept.
Er konnte laufen, selbstständig essen und eine Bandbreite von Tieren nachahmen.
Erstaunlicherweise gab es aber auch ältere Kinder die zum Beispiel noch nicht laufen konnten.
Erstaunlich, denn er war in einer Gruppe mit 1,5-3jährigen und der Jüngste.

Wichtig ist eigentlich nur, dass du/ihr dir/euch wirklich Zeit für die Eingewöhnung nehmt. Die ersten Wochen sind so unglaublich anstrengend für die Kleinen.
Das hat mich damals fast schockiert.
Mach dich auch darauf gefasst, dass du vlt eine kleine Veränderung im Verhalten bemerkst. Denn es ist ja alles neu und aufregend und einfach viel zu viel.
Vielleicht bekommst du in der Zeit extra viele Kuscheleinheiten.
War bei uns zumindest so.
Er war gar nicht abzusetzen anfangs und ist direkt auf dem Heimweg eingeschlafen.

Zu Beginn war er für 6h dort, doch nach kurzer Zeit wollte er mehr. Also war er dann 7h dort. 😮‍💨

Habt einen schönen und entspannten Start in den Kita-Alltag. ❤️

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Ich kann dir nur sagen dein Kind wird dich positiv überraschen, wenn die Einrichtung stimmt. Meine Tochter war genauso alt und hat von dem Umgang mit anderen Kindern wahnsinnig profitiert. Sie lernen einfach auch so viel voneinander.

Die Zeit in der Krippe hängt auch von der Einrichtung ab. Wir bringen um 8 und sie blieb bis nach dem Mittagsschlaf so gegen 14 Uhr. Sonst hätte ich sie vor dem Mittag um 11:15 holen müssen und da wäre ja nicht viel mit Arbeiten gewesen. Jetzt ist sie drei, wechselt zu September die Gruppe und bleibt von 8-15 Uhr. So nimmt sie noch die Vesper nach dem Schlafen mit.

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Unsere beiden Kinder waren mit jeweils einem Jahr in der Krippe, hat super geklappt. Waren immer von 7-14 Uhr da

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Meine Kinder sind jeweils mit 16 Monaten in die Krippe gekommen für 7 Stunden pro Tag. Laufen konnten sie beide sicher, reden noch so gut wie gar nicht. Meine Große hat etwa drei Monate gebraucht, um richtig in der Kita anzukommen, mein Kleiner keine zwei Wochen. Die Große wollte mal lieber, mal weniger gern gehen, der Kleine geht seit einem Jahr jeden Tag mit voller Begeisterung. Es ist die gleiche Kita, nur andere Gruppen. Ich denke, das ist auch ein bisschen Charaktersache. Die Große hat auch mit 4,5 Jahren im Kindergarten noch manchmal Trennungsschmerz.