Schon lange bevor ich überhaupt über Kinderplanung nachgedacht habe, sind wir oft im Wald spazieren gegangen, und ich konnte die kleinen Waldkinder aus dem Waldkindergarten beobachten. Das hat mich an meine eigene Kindheit erinnert, und ich habe zu meinem Mann immer wieder gesagt: "Wenn wir mal Kinder haben, werden sie in den Waldkindergarten gehen." Ich fand das Konzept so großartig - den ganzen Tag draußen spielen, mit Stöcken im Matsch spielen und Moosburgen bauen. Und dann war es soweit. Nach zwei Jahren in der Kita haben wir einen Platz im Waldkindergarten bekommen. Ich war voller Vorfreude.
Bereits am dritten Tag der Eingewöhnung wird uns seitens der Kindergartenleitung gesagt, dass wir schauen müssen, ob der Waldkindergarten etwas für uns sei. Ich bin verwundert, denn mein Kind geht bereits seit seinem ersten Lebensjahr in die Krippe, und es gab in zwei Jahren keine Probleme. Er war von 07:00 bis 13:00 Uhr in der Betreuung. Zudem sind wir eine Familie, die viel draußen ist. Wir haben einen großen Garten, in dem er mit Würmern spielt und in der Erde matscht und wühlt, seit er krabbeln kann. Wir haben einen großen Freundeskreis, und mein Kind hat viele gleichaltrige Freunde, sogar bereits einen besten Freund. Wir unternehmen viel, besuchen Museen, Kindertheater und verschiedene Veranstaltungen. Mein Kind hat mit seinen 3 Jahren schon viel gesehen und erlebt.
Nachdem mir das innerhalb von zwei Wochen der Eingewöhnung bereits zum dritten Mal gesagt wird, werde ich innerlich immer unruhiger und spreche die Bezugserzieherin darauf an, dass ich mich mit der Aussage sehr unwohl fühle. Sie revidiert die Aussage schnell und entschuldigt sich. Nachdem die Eingewöhnung in der zweiten Woche ist und mein Kind erst eine Stunde alleine da bleiben "darf", werde ich unruhig. Mein Mann und ich sind berufstätig, wie sollen wir das handhaben, wie lange soll die Eingewöhnung dauern? Es handelt sich um einen Ganztagesplatz. Eine der Erzieherinnen bemerkt scheinbar meine Unruhe und wendet sich an mich. An einem Tag empfängt sie mich mit einer festen Umarmung, ich empfinde sie als einen Fels in der Brandung. Sie macht mir Mut und nimmt mir die Last von den Schultern. Sie sagt, ich hätte ein wundervolles Kind, das "normal" sei, sie verstehe nicht, weshalb ihre Kolleginnen sich mit der Eingewöhnung so viel Zeit lassen, und sie würde sich darum kümmern, dass die Eingewöhnung schneller vorangeht. Und es geht voran. Leider verlässt diese empathische Kindergärtnerin den Kindergarten. Aber ich bin beruhigt, wir steigern die Betreuungszeit im zweiten Monat bis 15:00 Uhr. Es ist alles gut. Ich bekomme viel Feedback. Ich muss ihn 2-3 Mal vorzeitig abholen, weil er müde sei und nach Hause will. Ich denke mir.. ok, passiert... doch mein Kind ist jedes Mal zu Hause gar nicht müde oder krank.
Es läuft meiner Meinung nach trotzdem gut. Ich bin entspannt und fühle mich wohl. Dann am dritten Tag nach Einführung der Betreuungszeit bis 15:00 Uhr, der Anruf der Kindergartenleitung: Bitte holen Sie Ihr Kind ab, er ist krank, er hustet und ist sehr müde. Ich wundere mich und frage am Telefon nach, da ich morgens ein kerngesundes Kind abgegeben habe. Er würde sich zudem nicht anziehen lassen und würde sich auf den Boden schmeißen und schreien. Ok, es muss etwas Ernstes sein. Ich fahre hin und treffe ein fröhliches Kind an, das mir entgegenrennt und sagt: "Fahren wir jetzt zur Tante?" Ich lache und schaue die Kindergartenleitung an... Ich hatte ihm am Morgen gesagt, seine Tante käme nach dem Kindergarten. Mein Kind ist drei und hat nun eben beschlossen, dass der Kindergarten jetzt um 9:00 Uhr vorbei ist, da er seine Tante sehen will. Sie sagt, ich solle ihn trotzdem mitnehmen und beobachten. Zudem setzt sie sich vor mich, und ihr Gesichtsausdruck wird ernst. Es läuft nicht gut, es wäre das Beste, wir verkürzen die Betreuungszeit auf 9:00-13:00 Uhr (bisher 08:00, nun seit drei Tagen 15:00). Mein Kind schafft die Umbruchsituationen (das Anziehen der Outdoorkleidung, um in den Wald zu gehen) nicht. Ich bin verwundert, unterbreche sie und frage, seit wann das so sei. Sie spricht einfach weiter, ohne auf meine Frage einzugehen. Ich unterbreche sie erneut: Ihre Aussagen seien mir zu schwammig, sie soll mir bitte sagen, seit wann es diese Probleme gibt. Sie stoppt kurz und drückt aus, sie ärgere sich über meine Aussage "es sei schwammig", sie sei seit 2 Tagen aus dem Urlaub zurück, und seit zwei Tagen sei es schwierig. Generell müssten die Erzieher aber immer wieder meinem Kind beim Anziehen hinterherrennen, und es sei anstrengend. Auch im Wald würde er sich manchmal auf den Boden schmeißen, weil es ihm zu viel ist und er nach Hause wolle. Ich sage ihr, dass mir der Zeitraum von zwei Tagen dieser Beobachtung zu kurz sei, um die Betreuungszeit direkt zu kürzen, und dass ich solch eine Rückmeldung bis dato noch nicht bekommen hätte, und ich es etwas drastisch fände, direkt die Betreuungszeit zu kürzen. Zudem frage ich nach, ob es denn sonst Probleme gäbe, ob er sich wohl im Wald fühlt. Sie sagt, dass es nur diese Umbruchsituationen seien, er hätte im Wald sonst viel Spaß, er fühle sich allerdings im geschlossenen Raum wohler. Das aufgeladene Gespräch findet ein ruhiges Ende. Mir ist es wichtig, gut mit dem Team zu sein. Ich gehe nach Hause mit einem schlechten Gefühl im Bauch.
Am nächsten Tag bringe ich mein Kind weiterhin mit dem mulmigen Gefühl im Bauch in den Kindergarten.
Ich merke, dass die Kindergartenleitung mich nicht wirklich anschauen möchte. Ich trete auf die Kindergartenleitung zu, um nochmal kurz mit ihr über die Situation zu sprechen und ihr zu berichten, dass mein Kind gestern zu Hause ganz normal gewesen sei. Sie schaut mich nicht wirklich an und sagt, die Bezugserzieherin würde sich mit mir unten zusammensetzen, um das Gespräch fortzuführen. Ich laufe der Erzieherin hinterher, zittere innerlich und habe ein sehr schlechtes Gefühl. Was ist hier los?
In einem halbstündigen Gespräch berichtet die Erzieherin von den Problemen, die sie mit meinem Kind hätten. Unter anderem wird das Thema der Umbrüche am Tag besprochen. Mein Kind hätte enorme Probleme mit diesen Umbruchsituationen. Es hätte bis dato auch noch nicht wirklich eine Bindung zu den Erziehern aufbauen können. Es sei generell sprunghaft und schwierig. Auch dieser Erzieherin sage ich, dass ich verwundert darüber bin, dass ich bis dato eine solche Rückmeldung noch nicht erhalten hätte.
Auch die Erzieherin empfiehlt mir, mein Kind erst um 9:00 Uhr zu bringen, um diese morgendliche Umbruchsituation nicht mehr zu haben. Ich sage ihr ganz klar, dass ich es nicht gut finde, meinem Kind diese für ihn schwierige Situation zu nehmen, sondern dass wir daran arbeiten sollten. Zudem habe ich nicht die Möglichkeit, mein Kind um 9:00 Uhr zu bringen, da ich um spätestens 9:00 Uhr am Rechner sitzen muss, um zu arbeiten. Sie schlägt mir vor, mein Kind mit den größeren Kindern in einem separaten Raum anzuziehen, um ihn aus dem engen Raum der Garderobe herauszuholen. Sie meint, das würde ihm vielleicht guttun. Ich sage ihr, dass ich diesen Vorschlag sehr gut finde und wir das ab nächsten Montag so handhaben werden.
Wir gehen auseinander, aber ich habe kein gutes Gefühl. Die Erzieherin scheint verärgert darüber zu sein, dass ich das Angebot des Kindergartens, mein Kind um 9:00 Uhr zu bringen, nicht angenommen habe.
Am nächsten Tag spricht mich die Kindergartenleitung erneut an. Sie merkt, dass es mir nicht gut geht. Ich sage ihr, dass das selbstverständlich sei, nach diesem Gespräch natürlich unwohl zu fühlen. Ich finde es komisch, dass ich bisher kein solch schlechtes Feedback erhalten habe. Sie entgegnet mir mit der Aussage, dass die Nachmittags-Kräfte ja nicht wissen können, was vormittags gelaufen sei und vormittags im Wald mit den Umbruchsituationen sei es eben nun schwierig mit ihm. Ich denke mir ohne es auszusprechen: Kennt dieses Team denn keine Übergaben? Ich möchte keinen Streit, also spreche ich es nicht an.
In den nächsten Tagen der kommenden Woche kann ich nicht beobachten, dass mein Kind sich mit den größeren Kindern unten anzieht. Ich weiß nicht, was ich darüber denken soll, aber in weiteren Gesprächen mit der Erzieherin sprechen wir darüber, dass ich mein Kind um 8:30 Uhr bringen soll, so kann es direkt in seiner Waldkleidung bleiben, denn die Gruppe geht nun schon früher in den Wald. Wir handhaben das zwei Wochen lang so, und es klappt alles reibungslos.
Dann das angekündigte Elterngespräch. Einen Tag zuvor berichtet mir eine Mami, sie hätte mit der Kindergartenleitung ein Gespräch gehabt, in dem ihr gesagt wurde, ihr Kind sei ein Integrationskind, aber als ein solches nicht angemeldet. Es benötige eine eins-zu-eins Betreuung, und das könne der Kindergarten nicht leisten. Die Kindergartenleitung würde das dem Träger melden. Als die Mutter die Kindergartenleitung fragt, was das bedeuten würde, wird ihr unterbreitet, sie könne den Waldkindergarten auch auf eigenen Wunsch verlassen.
Ich spreche mit meinem Mann und sage ihm, dass ich etwas beunruhigt bin, da die Kindergartenleitung uns mitgeteilt hat, dass es bei einigen Kindern Probleme gibt und der Kindergarten diesen Kindern, die eine eins zu eins Betreuung benötigen, nicht gerecht werden kann.
Ich bin sehr unruhig, aber mein Mann beruhigt mich, indem er sagt, dass wir bisher kein derart schlechtes Feedback erhalten haben. Am Vorabend des Elterngesprächs findet der Elternabend statt. Es herrscht eine angenehme Atmosphäre, und ich fühle mich wohl und beteilige mich aktiv an den Themen. Generell bin ich motiviert, mich bei solchen Angelegenheiten einzubringen, da ich auch in unserem vorherigen Kindergarten im Elternbeirat aktiv war.
Am nächsten Morgen findet wie gesagt das Elterngespräch statt. Wir setzen uns an den Tisch und scherzen ein wenig. Die Kindergartenleitung bittet uns, das Gespräch zu eröffnen und zu berichten. Ich sage ihr, dass ich das Gespräch nicht eröffnen kann, da es seitens der Kindergartenleitung initiiert wurde, und ich mich freuen würde, wenn sie uns nun erläutern könnte, warum wir hier zusammen sitzen.
Und dann kommt der erste Satz, der mich vom Hocker haut: "Ihr Kind fühlt sich hier unwohl." Auch sie haben uns berichtet, dass sie sich unwohl fühlen, und so können wir Erzieher uns natürlich auch nicht mit Ihnen wohl fühlen.
Die Situation ist aufgeladen, und ich fange an zu zittern und werde innerlich total unruhig. Das Gleiche beobachte ich bei meinem Mann, der ebenfalls an dem Gespräch teilnimmt.
Ich sage ihr, dass es doch selbstverständlich ist, dass ich mich nach den oben genannten Aussagen seitens des Kindergartens unwohl fühle und dass ich das dann auch äußern muss. Mein Mann hakt ein, und wir teilen ihr mit, dass es nicht sein kann, dass am dritten Tag der Eingewöhnung die Aussage getroffen wird, dass der Waldkindergarten wahrscheinlich nichts für unser Kind sei. Ihre Antwort: "Doch, das kann ich sehr wohl beurteilen."
Ich frage immer wieder und hole das Gespräch immer wieder an den Anfang zurück und bitte die Kindergartenleitung darum, mir zu sagen, warum wir hier zusammen sitzen. Ich sage ihr, dass ich nicht heraushören kann, welche Lösungsvorschläge sie haben. Wir fragen, was sie bereits ausprobiert haben, um die Situation zu verbessern, sie entgegnet uns, dass sie uns nicht auflisten wird, welche Methoden sie anwenden. Und sie hätten bereits alle Methoden ausprobiert und könnten hier nichts mehr tun.
Ich wage einen erneuten Versuch und schlage vor, ich könnte doch mitlaufen, mich gegebenenfalls hinter einem Baum verstecken und die Situation beobachten, um den Erziehern gegebenenfalls Vorschläge zu machen, wie man die Situationen mit unserem Kind lösen könnte. Die Kindergartenleitung fühlt sich durch diesen Lösungsvorschlag allerdings angegriffen. Ich sage ihr, dass das meine Vorstellung dieses Gespräches gewesen sei, nämlich dass sie uns erläutert, welche Probleme es gibt und wir gemeinsam Lösungswege finden. Doch leider möchte man auf unsere Vorschläge nicht eingehen.
Unser Kind sei kein Integrationskind, aber er sei in seiner Entwicklung noch nicht soweit für einen Waldkindergarten. Der Wald sei ihm zu groß, und der Raum oben sei ihm zu eng. Sie spricht zudem eine Situation an, die beinahe lächerlich ist... mein Kind würde immer wieder die Lichtschalter betätigen, obwohl ihm das mehrfach verboten wurde. Daran könne ich doch sehen, dass er in seiner Entwicklung noch nicht soweit sei. Ich bin fassungslos. Die Kindergartenleitung sagt uns, sie werde sich an den Träger wenden und empfiehlt uns auch, dass wir uns an den Träger wenden sollen. Ich spreche es direkt an: "Soll mein Kind den Kindergarten hier verlassen?" Sie geht nicht auf meine Frage ein. Ich hake erneut nach und bitte sie darum, mit "Ja" oder "Nein" zu antworten: "Soll unser Kind den Kindergarten hier verlassen?" Keine Antwort. Ich glaube, wir wurden soeben aus dem Kindergarten geschmissen.
Ich stehe auf und sage, dass das Gespräch für mich hiermit beendet ist. Wir verlassen diesen Raum, wir sind fassungslos.
Einige Wochen später:
Das oben genannte Gespräch fand an einem Freitag statt. Am Montag rief ich beim Träger an und berichtete vom "Elterngespräch". Glücklicherweise hatte der Träger Verständnis dafür, dass ich mein Kind nicht mehr in eine Einrichtung geben kann, in der uns mehrfach gesagt wurde, man könne die Betreuung unseres Kindes nicht gewährleisten. Glücklicherweise war gerade ein Platz frei geworden, und wir konnten in der selben Woche mit der Eingewöhnung im neuen Kindergarten beginnen. Unser Kind war an Tag 4 vollständig eingewöhnt. Die Erzieher im neuen Kindergarten sind liebevoll und haben mir wieder mein Vertrauen in meine Erziehung und die Tatsache, dass ich ein tolles Kind habe, zurückgegeben.
Ich hatte beim Gespräch mit dem Träger direkt um ein Gespräch mit der alten Kindergartenleitung und der Bezugs-Erzieherin gebeten und erfragt, ob der Träger hierbei als Mediator fungieren könne. Das wäre möglich, und das Gespräch fand statt. Ich berichtete von unserem Fall. Ich halte mich hier nun kurz: Dem Träger war es egal. Mir wurde vorgeworfen, es ginge mir um irgendwelche Abläufe und nicht um mein Kind.
Ja, genau deshalb sitze ich doch hier. Mein Kind ist nun gut aufgehoben, aber der Fall sollte sich doch nicht wiederholen.
Aus sicheren Quellen weiß ich, dass vor unserem Fall bereits fünf Kinder auf diese Art und Weise gegangen wurden. Das kann doch nicht normal sein. Die Kindergartenleitung ist seit Ende des letzten Jahres in diesem Kindergarten tätig. Seitdem haben fünf Kinder, unser Sohn und ein weiteres Kind den Kindergarten verlassen, und eine Mutter hat freiwillig den Kindergarten verlassen.
Zudem wurde seitens der Kitaleitung ein Datenschutzverstoß begangen, der zumindest ernst genommen wurde.
Summa summarum bin ich unglücklich und erstaunt über die ganze Situation gewesen. Der Träger als Mediator... ein Witz. Ich saß in dem Raum und wurde von 2 Erzieherinnen und einer Dame von der Stadt ins Kreuzverhör und in den Schwitzkasten genommen. Eine Kollegin von der Stadt war neutral. Meine Hoffnung lag in ihr. Ich hoffte, sie würde nach dem Gespräch möglicherweise etwas bewirken.
Doch es kam, wie es kommen musste. Die Mutter, von der ich weiter oben berichtet habe, erlebte beinahe dasselbe wie ich. Leider mit extremeren "Waffen" seitens der Kigaleitung. Sie hat den Kiga ebenfalls verlassen und ist aktuell weiterhin in Gesprächen.
Wie kann es sein, dass man hier so machtlos ist? Man hat Angst gegen die "Giganten" der Gemeinde vorzugehen. Sie fühlen sich in ihren Sesseln zu sicher. Im Nachgang hatte ich weiterhin mit dem Träger zu tun. Plötzlich kamen ungerechtfertigte Mahnungen ins Haus mit der Androhung der Kündigung des neuen Kigaplatzes.
Es ist ein Kampf, den ich nicht weiterkämpfen kann. Er gefährdet meine Beziehung zu meinem Mann, belastet mich und somit uns. Meine Existenz wurde gefährdet, da ich meinen Job hätte verlieren können.
Und doch stehe ich weiterhin hier mit mir selbst und frage mich, was man tun kann. Es kann doch nicht sein, dass solch eine Person als Leitung in einem Kindergarten arbeitet. Es kann doch nicht sein, dass mein Kind seit dem Besuch des Waldkindergartens Angst hat, in den Wald zu gehen. Es kann doch nicht sein, dass es gerade weitergeht mit der nächsten Mutter. Es kann doch nicht sein, dass ein Kindergarten sich Kinder aussucht. Kinder, die funktionieren, Kinder, die gemäß Aussage der Kindergartenleitung die Kompetenzen für den Besuch eines Waldkindergartens besitzen, Kinder, deren Eltern den Erziehern mit nichts entgegnen, die einfach den Mund halten und mitmachen. Ich bin fassungslos. Ich bin sprachlos. Ich kann es einfach nicht vergessen.
Ich würde mich freuen, wenn man sich hierzu austauschen könnte. Ich finde es seltsam, dass es im Netz so wenig dazu zu finden gibt. Oder vielleicht verwende ich einfach die falschen Begriffe für die Suche? Ich bitte hier nun um die Mithilfe von anderen Müttern, die gegebenenfalls ähnliche Erfahrungen gemacht haben, oder von Erziehern, die mir sagen können, was man in dieser Situation tun kann und was man den nächsten Eltern raten kann.
Kindergarten hat uns indirekt rausgeschmissen
Ich habe deinen ganzen Text gelesen und kann deine Situation gut nachfühlen.
Ich denke, dass ein Waldkindergarten tatsächlich nicht für jedes Kind ist, besonders wenn Kinder zuvor eine gewöhnliche Krippe besucht haben.
Waldkindergarten hört sich auch unfassbar toll an, aber die Realität ist glaube ich gar nicht so super.
Klar, viel rausgehen und draußen Dinge entdecken ist schön, aber nach gewisser Zeit mag man gerne auch mal rein, man mag auch nicht bei jedem Wetter draußen sein.
Ich denke, dass tatsächlich viele Kinder Schwierigkeiten mit diesem Konzept haben, vor allem wenn es ganztags geht.
Die Leitung und die anderen Erzieher haben das vermutlich schon oft erlebt und können das deshalb vermutlich wirklich recht schnell gut einschätzen.
Die Kommunikation mit euch war nicht gut, ich verstehe dich auch sehr gut, dass es dich belastet hat.
Aber ich glaube nicht, dass hier wirklich eine Ungerechtigkeit vorliegt, wo die Leitung nach sympathischen Kindern aussortiert.
Ich glaube, es ist ein Konzept, dass für viele Kinder schwierig sein kann und die Leitung empfinde ich als nicht besonders einfühlsam.
Was ist denn jetzt genau dein Anliegen? Dein Sohn ist in einer neuen Einrichtung, in der es ihm offenbar gut geht. Das ist doch die Hauptsache.
Ob der Träger die Leitung weiterhin beschäftigt, darauf hast du - zum Glück - keinen Einfluss. Was erwartest du da?
Es hat offenbar nicht gepasst, letztlich ja von beiden Seiten. Das wäre doch niemals gut gegangen.
Warum das jetzt noch für Probleme mit deinem Mann sorgt, verstehe ich nicht. Und das mit den Mahnungen hat ja auch nichts damit zu tun, oder?
Natürlich suchen sich Kitas ihre Kinder aus. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle, viele davon kann man vor Betreuungsbeginn abschätzen. Ob ein Kind in der Einrichtung klarkommt, gehört da leider nicht dazu. Und so kommt es manchmal vor, dass ein Wechsel der Einrichtung sinnvoll ist. Genau so war es bei euch. Eurem Sohn geht es woanders besser. Das ist doch die Hauptsache.
Ich möchte darauf hinweisen, dass es mir nicht um uns oder mein Kind geht. Ich bin froh, dass bei uns alles reibungslos verlaufen ist. Meiner Meinung nach führt egoistisches Denken dazu, dass die Welt irgendwann "untergeht". Die Vorgehensweise der Erzieher war absolut inakzeptabel, und es ist besorgniserregend, dass ähnliche Fälle bereits vorgekommen sind und dies sich beim nächsten Kind wiederholen könnte. Das finde ich persönlich nicht in Ordnung.
In Anbetracht der aktuellen Kindergartenknappheit sollte es nicht akzeptabel sein, dass Erzieher sich Kinder aussuchen dürfen, die in der Einrichtung bleiben dürfen. Immerhin besteht ein zivilrechtlicher Betreuungsvertrag zwischen den Parteien. Wo würden wir hinkommen, wenn Erzieher das Recht hätten zu entscheiden, welche Kinder sie mögen und welche bleiben dürfen?
Ich wäre gerne in der Einrichtung geblieben, wenn die Erzieher mit uns zusammengearbeitet hätten!
Was ich hiermit anregen möchte, ist ein Erfahrungsaustausch zwischen Eltern, die Ähnliches erlebt haben, Erziehern und anderen Interessierten, um der Mutter, die sich gerade in dieser Situation befindet, helfen zu können.
Ebenso möchte ich Eltern, die in ähnlichen Situationen sind, aufzeigen, dass sie nicht allein sind. Ich habe persönlich bei meinen Recherchen sehr wenig zu diesem Thema gefunden.
Du fragst in deinem Beitrag, was man da machen kann. Deswegen hab ich nachgefragt, was das für dich heißt.
Du kannst den Eltern in deinem Umfeld von deinen Erfahrungen mit der Einrichtung berichten. Die können ja dann entscheiden, ob sie ihr Kind dort betreuen lassen.
Nicht die Erzieher entscheiden, welche Kinder sie betreuen. Das entscheiden die betreuenden Personen zusammen mit der Einrichtungsleitung und in Absprache mit dem Träger. Also wenn, dann musst du den Kreuzzug gegen alle führen. Ob es dann sinnvoll ist, dein Kind überhaupt in einer Einrichtung des Trägers betreuen zu lassen, musst du entscheiden.
Auf jeden Fall entscheidet das nicht eine Person im Alleingang und schon gar nicht, weil ihr die Nase eines Kindes nicht passt. Meist gibt es triftige Gründe, warum ein Einrichtungswechsel sinnvoll erscheint - wie in eurem Fall.
Der Betreuungsvertrag zwischen Eltern und Einrichtung kann natürlich unter Einhaltung der Kündigungsfrist gekündigt werden - von beiden Seiten.
Übrigens war erst das Problem, dass „so eine Person“ Leitung sein kann. Jetzt sind es die Erzieher.
So ganz verstehe ich noch nicht, wer jetzt was falsch gemacht hat.
Hallo DJ-Mum,
na wenn Du der Meinung bist, dass dieser Waldkindergarten schon von der Leitung her toleriert, dass nicht jedes Kind genommen werden will kannst Du doch froh sein, Euer Kind nicht mehr dort zu haben?
Ehrlicherweise habe ich nicht Deinen ganzen Text gelesen. Bin allerdings über eins gestolpert - und war hier:
"Nachdem mir das innerhalb von zwei Wochen der Eingewöhnung bereits zum dritten Mal gesagt wird, werde ich innerlich immer unruhiger und spreche die Bezugserzieherin darauf an"
...2,5 Wochen lang lässt Du Dir 3x sagen dass man sehen muss, ob der Kindergarten zum Kind passt und dann erst fragst Du nach WARUM? Warum fragt man da nicht das erste mal wenn das so angesprochen wird schon nach dem Warum? Warum 2,5 Wochen und 2 weitere mal Ansprechen verstreichen lassen?
Aber eigentlich ist es letztlich egal: der Drops ist gelutscht.
Gibt es ein Mangelangebot kann sich der Anbieter einer Sache eben raussuchen, wen er nehmen möchte. Das führt zu Arroganz und Rosinenpickerei weil man sich es eben so leisten kann. So lange das der Träger toleriert, kannst Du Dich leider aufregen wie Du möchtest. Lieber hat der Träger wahrscheinlich zufriedene Erzieherinnen, auch wenn sie sich es eben so hinbiegen als dass er sich neue suchen muss und kaum welche findet.
Da hilft leider auch nicht groß Erfahrungsaustausch meiner Meinung nach so lange der Träger das so toleriert.
Reibe Dich nicht mehr auf sondern steck die Energie in die Dinge, die wichtiger sind.
Das wäre meine Empfehlung
LG shealove
Hi, danke für deinen Beitrag.
Ich weiss, mein Text ich sehr lang. Ich möchte mich hier mit Menschen austauschen, in der Hoffnung anderen Müttern helfen zu können, da es aktuell wieder einen Fall gibt.
Mittlerweile weiss ich, dass man z.B. auch die Caritas ranziehen kann. Das hat hier in dem Fall etwas Klarheit verschafft/man ist dabei.
Wahrscheinlich wird das wie du es beschrieben hast gerade so weitergehen. Trotzdem versuche ich mich auszutauschen/Betroffenen ggf mit meinen Erfahrungen weiterhelfwn zu können.
VG
Und bzgl des Wartens auf die Aussage „der Wald sei ggf nix für mein Kind“ …
In der Einrichtung war zuvor eine Erzieherin die mir gesagt hat, dass das Nonsens sei, dass er aehr wohl rein passe, ich solle abwarten.
Man lernt im Leben nie aus. Zukünftig würde ich drum bitten die Karten direkt auf den Tisch zu legen. Aber man wollte ja noch beobachten. Und bei der Kiga-Knappheit hofft man natürlich dass es dann doch klappt, aus Angst den Job zu verlieren.
Ja, da bist du leider relativ machtlos, denn der Träger ist eher daran interessiert zufriedene Erzieher zu haben, denn die sind Mangelware. Zu betreuende Kinder sind es nicht.
Erzieher können sich heutzutage wirklich alles(!) erlauben, bis hin zu kindeswohlgefährdendem Verhalten, solange sie von Kollegen gedeckt werden und/oder der Träger die Gewährleistung der Betreuung (und somit Zufriedenheit der anderen Eltern) wichtiger ist. Aufrichtigkeit habe ich bisher selten erlebt.
Mit dem Träger, der auch Träger der neuen Einrichtung ist, würde ich es mir (ohne Plan B zu haben) nicht verscherzen. Leider.
Da hast du recht. Es ist leider genau so.
Verscherzen will ich es mir auch nicht. Den Datenschutzverstoß hätte ich ja auch zur Anzeige bringen können. Aber ich will kein Böses Blut.
Im Gespräch mit Träger/Kiga hab ich auch gesagt, dass ich meine Geschichte platziere, da sie sich nicht wiederholen sollte. Und dass man hoffentlich ein paar Dinge überdenkt. Da ich mit vielen Eltern aus der Einrichtung noch Kontakt habe, habe ich dazu auch schon gutes Feedback bekommen. Es tut sich ein kleines bisschen etwas, aber es ist ärgerlich, dass es nach kürzester Zeit schon das nächste Kind trifft.
Anzeigen ? Weswegen ?
Mir kam ja schon dein Ausgangstext eher seltsam vor. Mehr wie einer dieser "Tatsachenberichte" in pseudointellektuellen Gazetten.
Aber gut, dachte ich, ist halt ihre Ausdrucksweise....
Deine Reaktionen auf einige Kommentare hier lassen aber immer weiter in mir den Verdacht aufkommen, dass du unter dem Deckmantel der Informationssuche Betroffener eher Recherche betreibst, vielleicht für einen Artikel o.ä.
Wenn dem nicht so ist, tut mir meine Vermutung leid.
Nimm Abstand von dem Ganzen, dieser "Kampf", wie du es nennst, ist ungesund.
Ich merke gerade dass einige der Kommentare für mich ungesund sind.
Bin einfach ne Mami, die diese Erfahrung gemacht hat. Lange gekämpft hat das zu verarbeiten - deshalb auch der lange Text. Jetzt hier lediglich einen Austausch mit aktuell Betroffenen sucht. Oder Anreize was man noch machen kann, ohne in Kampfposition gehen zu müssen um der nächsten Mami helfen zu können.
Und jetzt merke ich, dass nicht ganz verstanden wird worum es mir geht, auch wenn ich es mehrfach beschreiben habe.
Was erhoffst Du Dir denn von dem Austausch? Alle Meinungen wurden bisher auf ziemlich arrogante und unsympathische Weise von Dir abgebügelt.
Es ist schwer, einem so weitschweifigen Text zu folgen. Manchmal ist weniger einfach mehr.
Und eine Userin hat es doch super für Dich auf den Punkt gebracht: es war DEIN Traum mit dem Waldkindergartrn - fürDein Kind war es offensichtlich nicht so toll.
Sei doch froh, dass er jetzt gut untergebracht ist. Was soll der Kreuzzug?
Bitte investiere deine Energie woanders als mit so unnötigen Kämpfen. Dein Sohn war einfach kein Waldkindergartenkind und nicht handlebar für den Betrieb dort. Wenn die sich die Kinder aussuchen können ist es wohl klar dass die harmonische Zustände anstreben und lieber mit Kindern arbeiten die dieses Waldkindergartensetting packen u sich gut in die Gruppe eingliedern können. Ihm geht's doch wohl jetzt super im neuen "normalen" kiga, das ist doch das wichtigste.
Wenn du innerhalb der Eingewöhnungszeit schon so einen Stress mit der Kita hast, dann wundert es mich nicht, wenn die Erzieher eher kein Bock auf dich haben.
Wie wäre denn die Beziehung zwischen Kita und euch dauerhaft gewesen, wenn du jetzt schon so einen Terror machst? Da konnte das Kind wahrscheinlich gar nichts dafür.
Tja. Ich kann leider auch nichts gutes vom Waldkindergarten berichten. Wir wurden rausgeworfen weil wir Impfbefuerworter sind. Zufällig haben wir das in einem Gespräch mit dem Vorstand, der auch Heilpraktiker ist, erwähnt.
Boah, das ist richtig arg.
War das Rudolf Steiner?
In unserem Waldkindergarten gab es keinerlei Impffeinde, sonst wären unsere Kids auch nicht hingegangen.
Sei froh, dass du die Esoteriker los bist 🫣😂