Hallo.
Mein Sohn ist 4,5 Jahre und wir haben schon seit Beginn in seinem jetzigen Kindergarten (Teil offen, Personalmangel, Altersmischung 1-6 Jahre zusammen, sehr chaotisch, keine Gleichaltrigen, große Einrichtung 7 Gruppe a 18 Kinder). Mein Sohn ins ein schwer zu beschreibendes Bürschchen. Er ist einerseits sehr introvertiert, sehr zurückhaltend im Kindergarten, schafft es schwer auf andere Kinder mit einem ersten Schritt zuzugehen, klebt beim Abgeben bis heute sehr stark an mir, will lieber zuhause sein, neigt zu sehr starken Wutanfällen, kann schwer alleine spielen, wenn er Kinder mag und kennt, spielt er sehr gern, hat dann nach anfänglichen Schwierigkeiten auch etwas extrovertiertes an sich). Er ist nicht unbedingt schüchtern, er redet mit Fremden, und ist sehr bestimmerisch.
Nun steht der Umzug an, in dem Ort, in den wir ziehen gibt es wieder einen großen Kindergarten (4 Gruppen 3-6), angeschlossene Krippe. Er ist auch wieder Teil offen. Alle Kinder aus dem Ort gehen dort hin, diese gehen später auch mit ihm zur Grundschule.
Würdet ihr euer Kind mit den oben genannten Eigenschaften dort hingeben?
12 Minuten entfernt gibt es eine KiGa, der zwar auch Teil offen ist, aber dafür nur 2 Gruppen hat. Dann lernt er aber nicht die Kinder aus dem Ort kennen, was ich sehr schade finde, da er sehr gern auch außerhalb vom Kinderrgarten Freunde einläd zum spielen.
Nun hängt es ja immer sehr stark vom Wohnort und den dortigen Konzepten der Kindergärten ab. Habt ihr Erfahrung mit einem eher zurückhaltenden, schüchternen Kind in einem Teil offenen Konzept (großer KiGa) oder würdet ihr lieber einen weiter entfernt suchen, der geschlossene Gruppe hat?
Umzug introvertiertes Kind teiloffener großer Kindergarten
Hallo MiBeHei,
ganz ehrlich gesagt würde ich mich in dem Fall für den Kindergarten entscheiden, wenn nichts gravierendes schlecht läuft dort, in den alle Kinder aus dem Ort gehen.
Mit 4,5 gehört dein Sohn ja nicht mehr zu den ganz Kleinen und wird in dem größeren Kindergarten sicherlich gut zurechtkommen und einige neue Freunde finden. Auch und gerade, wenn er etwas schüchtern ist vom Charakter her, wird er sich sicherlich leichter tun, neue Freunde zu finden, wenn die anderen Kinder in der Nachbarschaft wohnen und er die auch mal einzeln kennenlernen kann, privat.
Und ich persönlich würde es für das Kind schön finden, wenn es dann mit diesen Kindern eingeschult wird, wenn er die schon kennt. Dann wird wenigstens dieser Übertritt weniger angstbehaftet.
Ich würde unabhängig vom Konzept in dem Alter immer dem nächstgelegenen Kindergarten eine Chance geben. Egal welche Einrichtung, eine Sicherheit gibt es nie. Man weiß nie, wie die Chemie zwischen Kind und Bezugserzieherin ist. Vielleicht habt ihr Glück und euer Sohn freundet sich schnell mit einem Kind aus der Nachbarschaft an und freut sich das Kind auch im Kindergarten sehen zu können.
Vielleicht lassen sich sogar vor dem Start um neuen Kindergarten bereits auf dem nächstgelegenen Spielplatz neue Kontakte knüpfen. Es kann für die Kinder ja sehr hilfreich zum Kennenlernen sein, mal zu zweit spielen zu können und nicht nur in der Gruppe.
Hi,
Mi guten Erziehern ist es in jedem Konzept gut möglich.
Mein Sohn war sehr, sehr schüchtern. Hat sich nicht getraut was zu sagen, wenn Kinder ihm im Weg standen usw. Er war in einem Kiga mit knapp 100 Kindern in 5 Gruppen, wobei eine Gruppe nur 12 Kinder hatte. Komplett offenes Konzept.
Er hat eine Weile gebraucht um aufzutauen, die Erzieher haben ihn gezielt mit anderen Kindern "verbandelt" um den passenden Spielpartner zu finden. Er fing im Februar an, im September kam ein Schwung neuer Kinder und da hat er seine Freunde gefunden. Die dann leider nicht mit ihm eingeschult wurden. Es liegt also mehr an den Erziehern ob das funktioniert als am Konzept.
Die Beschreibung Deines Kindes passt ziemlich zu meinem älteren Sohn (auch 4,5). Eigentlich recht zurückhaltend, kann aber durchaus bestimmerisch sein, ist sehr auf mich fixiert, Wutanfälle sind bei uns auch sehr ausgeprägt.
Er geht seit September (allerdings mit seinem 1,5 Jahre jüngeren Bruder) in einen Kindergarten mit offenem Konzept und es klappt super. Er ist dort mittlerweile angekommen und hat viele Freunde (wobei ich nicht weiß, ob das auf Gegenseitig beruht oder nur er sie als Freunde empfindet). Aber der Kindergarten ist sehr bemüht, hat ausreichend Personal und es gibt immer einen Erzieher, der sich auch mal Zeit nimmt und sich um ihn kümmert.
Ich glaube es steht und fällt mit den Erziehern.
Ja.