Vor ein paar Monaten hatte ich hier nach Erfahrungen mit spielzeugfreier bzw spielzeugreduzierter Zeit gefragt.
Mir ging es um mehr Kreativität beim Spielen und etwas weniger Chaos. Einige haben den Sinn nicht verstanden und mich ziemlich heftig angegangen. Wer darauf Lust hat, darf seine Meinung gerne für sich behalten.
Manche haben auch einfach nett meine Fragen beantwortet und mir ihre Erfahrungen und Tipps geschrieben. Vielen Dank dafür!
Euch und weitere Interessierte möchte ich gerne informieren wie es weiterging.
Vor über 2 Wochen habe ich es ausprobiert: Bis auf 2 Puppen, ein paar Kuscheltiere, wenige Puzzle und Spiele und eine Box mit Bauklötzen und Schleichpferden kam alles in den Keller oder in den Schrank. Meine Mädels (2 und 4) haben mitgeholfen und das Spielzeug in die Ferien geschickt. Puzzle und Spiele wechsel ich manchmal aus, es ist aber nicht mehr alles immer da. Bücher und Malsachen sind geblieben.
Die erste Woche wurde nach 3 Dingen gefragt, es wurde aber nichts zurückgefordert. Sie holen sich nun natürlich mehr Alltagsgegenstände dazu. Gestern waren es die Wäscheklammern. Das Chaos hält sich trotzdem sehr in Grenzen! Und Langeweile kam noch nie auf, aber das Problem hatte ich bisher sowieso nicht.
Jetzt im Sommer bietet sich so eine Aktion sehr gut an, man ist ja eh viel draußen.
Ich warte jetzt mal wann die Kinder mehr haben wollen. Bisher sind sie sehr zufrieden.
Hat es noch jemand ausprobiert und hat Erfahrungen oder möchte es gerne versuchen?
Freue mich auf einen netten Austausch.
Spielzeugfrei, ein Update
Ich hab eine Freundin die macht es schon seit Jahren so.
Zwar nicht so drastisch reduzieren aber einfach mal 2 Kisten weg.
Sprich playmobil und Lego ne zeit lang weg.
Dann austauschen.
So haben se die Möglichkeit wieder Lust drauf zu kriegen und werden vom Angebot nicht erschlagen.
Ich bin eher die es sortiert aufgeräumt hätte weil wir auch einfach extrem viel besuch haben die alle unterschiedlich spielen.
Und das geordnete aufräumen klappt bis auf paar Ausnahmen echt super.
Alles hat sein Platz. Seine Kiste. Sein Korb und da muss es nur Rein.
Wir haben auch nur Kisten in die alles reingeworfen wird. Also auch kein kompliziertes System. Trotzdem ist es immer ein Kampf meine Kids zum Aufräumen zu bewegen.
Und dann fall ich fast vom Glauben ab, wenn mir die Erzieher erzählen, dass sie mein Kind beim Aufräumen BREMSEN müssen, sie würde einfach alles Aufräumen... 🤣
Ja man kann es auch ganz spielerisch machen.
Oftmals sind Kinder auch überfordert.
"Räume auf" mit dem ganzen Chaos im Kopf.
Wir haben ja eine Struktur entwickelt die die kleinen noch nicht haben.
Sprich wir stehen da und sagen ok erstmal die kuscheltiere. Dann die Betten oder so.
Oder zuerst Küche, dann Wohnzimmer usw.
Bei den Kids hilft es oftmals zu sagen " Wir räumen jetzt die kuscheltierr ein" und im kiga benutzen die auch spielerische Hilfsmittel.
Die Glocke die läutet weil es mach dem aufräumen den tollen morgenkreis gibt z.B
Vielleicht nen Spiel draus machen.
Das hilft hier.
Ich setz mich wenn zu viel Chaos ist mit rein.
Und mach ein Wettrennen z.B
Oder sage der grossen "du machst lego" und der kleinen " fu machst playmobil" und ich die kuscheltiere... mal sehen wer schneller ist... Und dann sind wa immer Tiere.
Ich bin so schnell wie der Tiger usw
Als Beispiel...
Das das aufräumen was lustiges ist und nicht immer negativ .
Aber umso weniger da ist umso weniger ist aufzuräumen.
Ganz klar ist aber auch. Das unordnung überall geschieht.
Kiga,Freunde, usw
Wenn se das "aufräumen" persè nicht lernen dann wird es überall eher schwer .
Aber ganz ehrlich; aufräumen ist echt ne Sache für sich.
Dadurch das hier ganz viele Kinder ein und ausgehen und jeder anders mit aufräumen umgeht weiss man auch wie anstrengend es sein kann
Bei uns ist es ähnlich, ich packe nichts weg, wir haben einfach kaum Spielzeug. Wie du selbst geschrieben hast, im Sommer ist man häufig viel draußen. Wir radeln und gehen auf Spielplätze. Zuhause spielt das Kind mit Autos, ihrer Puppe oder irgendwas, was sie findet. Sie hat zwei Körbe, die im Kallax stehen, in einem ist die Holzeisenbahn, die in kälteren Wochen auch beliebt ist. Im anderen ist Kleinkram, manches davon hat sie schon immer. Sie kombiniert sich das so, wie es für sie passt. Sonst gibt es ein paar Kuscheltiere, einen Puppenwagen und einen Kletterbogen. Wir haben einige- okay, einige viele- Bücher und einen Ball. Malsachen und Schere gibt es auch zur freien Verfügung.
Bücher kann nan nie genug haben. Wir haben ne halbe Kinderbibliothek im Keller und tauschen immer wieder aus. Alle Bücher oben zu haben geht schon platztechnisch gar nicht mehr.
Bin echt froh, dass meine Kinder genauso wie wir Bücher lieben.
Die Gruppenräume der Kiga Gruppe meiner Tochter werden im Moment renoviert. Mit Beginn des neuen Kigajahres zieht die Gruppe in die Räume der Vorschüler - denn dann sind sie die Großen. Bis dahin sind sie vorübergehend im Turnraum untergebracht. Um nicht alles Spielzeug mehrfach hin und her schleppen zu müssen , hat sich die Kigaleitung entschieden, die Spielsachen in die Ferien zu schicken - es zogen nur Bastel- und Malsachen mit um. Wir Eltern wurden gebeten, Kartons, Zeitungen, Tücher, Papperollen (Zewa), Bretter etc mitzubringen - alles, womit die Kids sich beschäftigen könnten. Weiß gar nicht, was noch alles angekommen ist. Unsere Tochter jedenfalls nahm etliche Kartons, pappstrohhalme, Joghurtbecher, leere Zewarollen mit.
Soweit ich mitbekommen habe, klappt es gut mit der spielzeugfreien Zeit. Aber aufgrund der Jahreszeit sind sie auch sehr viel draußen, was das ganze auch noch Mal erleichtert.
Ich bin ehrlich: mir erschließt sich nicht so richtig der Sinn von so einer Aktion - schon gar nicht jetzt im Sommer.
Ich bin jetzt in den Sommermonaten auch viel draußen mit meinen Kindern - auf den Spielplätzen, im Planschbecken, auf Ausflügen usw. - ist doch klar, dass die Kinder in der Zeit dann nicht zu Hause das Spielzeug benutzen, denn sie sind ja draußen Ich mache es aber wie die meisten: einige Kisten mit Spielzeug packe ich weg und nach ein paar Monaten werden diese dann wiede rhervorgeholt und durch andere ausgetauscht - zum einen damit das Spielzeug wieder "interessant" wird und zum anderen aus reinen Platzgründen im Kinderzimmer
Ich habe eine Freundin, die ihren Kindern von vornhein sehr wenig Spielzeug kauft. Für sie war das eine ganz bewusste Entscheidung, da sie selber auch eher der minimalistische Typ ist. Ist auch in Ordnung, die Kindern kennen es nicht anders, suchen sich dann halt Alltagsgegenstände zum Spielen bzw. wollen dann mehr Spielverabredungen mit Freunden (wahrscheinlich um dort dann eben mit dem Spielzeug zu spielen).
Ich denke der Knackpunkt ist doch, dass man sein Kind nicht wahllos mit Spielzeug überhäuft, sondern nur das schenkt was auch sinnvoll ist, was das Kind interessiert und was nicht direkt in die Ecke geworfen wird. Meine Kinder sind z.B. imemr ganz heißt auf diese Flummis etc. aus den Spielzeugautotmaten die z.B. in den Indoor-Spielplätzen sind. Man muss 1€ reinwerfen und bekommt dann irgendein komisches Billig-Spielzeug. Klar, meine Kinder freuen sich in dem Moment, aber kaum sind wir zu Hause liegt das Zeug wirklich nur rum! So ein Spielzeug kaufe ich gar nicht mehr und auch von einigen anderen Sachen weiß ich, dass meine Kinder damit nicht spielen - sowas wird gnadenlos entsorgt/verschenkt/verkauft.
Ich finde spielzeugfreie Zeit sinnlos, wir Erwachsenen lassen uns ja auch nicht das Auto, das Handy oder andere Dinge wegnehmen. Spielzeug in Maßen - ja, vor allem, was vielseitig verwendbar ist, wie Lego, Puppen, Autos. Aber komplett spielzeugfrei?
Niemand hat irgendwem was weggenommen. Keine Ahnung wo du das gelesen hast.
Hat es euch denn etwas gebracht? Also gab es irgendeinen positiven Effekt?
Das positivste ist das geringere Chaos. Meine Kids haben vorher allen möglichen Kram in Taschen gesteckt und durch die Gegend getragen. Das musste man alles wieder aufräumen. Das gibts hier jetzt nicht mehr in der Art.
Gespielt haben sie immer gut. Mit viel und mit weniger Zeug.
Ich merke aber auch, dass sie kreativer weden und sich ihr Zeug selber zusamnensuchen oder sogar basteln. Malen oder schneiden sich zb Essen aus oder so.
Mein Mann ist sehr komsum orientiert und ich möchte meinen Kindern mitgeben, dass man nicht alles braucht was man sich wünscht. Dass man auch mit weniger glücklich sein kann.
Hallo Blubb,
ich mache das auch so. Und meine Kinder lieben es. Sie nehmen dann Töpfe, Wäscheklammern, Kastanien, Handfeger und was sich hier sonst noch so finden lässt. Wir haben generell wenig Spielzeug, dass meiste geerbt von den Brüdern.
Mein großer Sohn ist 9 und ein Sammler er behält einfach alles was er findet . Er hat so unglaublich viel ( finde ich) und kann aber nichts loslassen.
Aber ich arbeite dran.
Viele Grüße
Bin ich die einzige, die das gar nicht soooo wenig findet? Also unter „spielzeugfrei“ verstehe ich irgendwie was anderes.
Aber wenn es für euch läuft: Schön! Wir machen es anders, läuft auch.
Für 2 Kinder finde ich das nicht so viel? Passt alles in 2 kallaxboxen, wenn man sich das bildlich vorstellt. Wie viel hast du denn für wie viele Kinder?
Spielzeugfrei ist es nicht, da hast du Recht. Ich habe aber auch geschrieben spielzeugfrei bzw reduziert. Mein Ansatz ist spielzeugreduziert, ich bin aber auch an anderen Erfahrungen interessiert.
Schon witzig. In meinem Ursprungspost meinten alle, das sei ja viiiiel zu wenig und die Kinder hätten ja NIX zum Spielen. Keine Ahnung was diese Leute draußen machen, nehmen die das Barbiehaus überallhin mit oder was?
Ich musste gerade schmunzeln, weil unser Sohn (2) nur selten mehr Spielzeug zur Verfügung hat, als du beschrieben hast. Wir routieren in Bezugnahme seines aktuellen Entwicklungststandes, seiner Lernfenster und Interessengebieten.
Unser Sohn war schon immer sehr konzentriert und fokussiert bei der Sache. Wenn das Spielzeug mehr wird, nimmt das ab. Wir sind aber auch viel draußen, er hilft viel im Haushalt usw. und mit Spielzeug spielt er relativ wenig.
Als ich ein Kind hatte mit 2 Jahren hatte ich auch nicht mehr.
Ja, das kann ich mir gut vorstellen. Wir bekommen auch bald das zweite und hoffe mal, dass es nicht explodiert danach.