AuPair Erfahrungen??

Ihr Lieben

Hat von Euch jemand Erfahrung mit einem Aupair?

Ich habe Zwillinge im Kindergarten (morgens) und ein Neugeborenes (3 Monate). Und überlege mir ein Aupair zu holen….. es ist viel arbeit 3 Kinder zudem haben wir ein grosses Haus…
und es wäre toll auch mal wieder dann Zeit in Zukunft mit meinem mann zu haben… mal mit ihm weg zugehen.

Bei uns sind nannys / babysitter sehr teuer !! 100% lohn = CHF 4500.- (schweiz) einem aupair bezahlt man 600.- / monat. natürlich wohnt sie dann bei uns.. wir haben genug platz TROTZDEM ist sie immer da… das ist meine einzige sorge…. hat jemand erfahrung?

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Ein AuPair ist kein billiger Babysitter. Mit dieser falschen Auffassung fängt das Problem schon an.

Ein AuPair soll als zusätzliches Familienmitglied gesehen werden, das am Familienleben teilnimmt und als Gegenleistung für Kost und Logis Kinderbetreuung übernimmt und wenn nötig --die Kinder betreffende!!!--Haushaltstätigkeiten übernimmt.

Das soll heißen, das AuPair ist nicht dazu da hinter euch Erwachsenen her zu putzen oder eure dreckige Wäsche zu waschen oder die Hemden des Mannes zu bügeln, sie ist keine billige Nanny oder ein günstiges Rundum-Servicepaket das einem wieder angenehme Freiräume schafft.

Das AuPair braucht Familienanschluss, "Eingewöhnung" an die Kinder und, das noch viel wichtiger, die Kinder an sie/ihn, das AuPair kriegt ein Taschengeld, was für die tatsächlich übernommenen Aufgaben im Haushalt und der Kinderbetreuung auch schon sehr knapp bemessen ist, und zudem kann das AuPair oft auch die Sprache der Gastfamilie noch nicht oder nicht sehr gut, sollte in einen Sprachkurs gehen, und kämpft unter Umständen anfangs oder immer mal wieder mit Heimweh.

Und JA: Ein Familienmitglied ist halt nun mal immer da. Wer nicht bereit ist, diese Verantwortung einzugehen, das AuPair wie ein Familienmitglied zu behandeln und auch dessen Präsenz zu akzeptieren, der sollte sich lieber nach einer anderen Art Hilfe umsehen.

Mir platzt echt die Hutschnur, wenn ich lese, wie naiv sich überforderte Eltern da plötzlich ein AuPair holen, aber nicht ansatzweise das Prinzip verstehen und dann unter Umständen ein junger Mensch total frustriert "zurückgeschickt" wird, weil er nicht die Vorstellungen des Rundum-sorglos-Paketes einer Putzfrau-Nanny erfüllt, oft mit dem Gedanken, das Taschengeld sei ja jede Menge Geld. 🙄

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Also ich findes eher niveaulos & mir platz der kragen wenn menschen wie du nicht in der lage sind eine anständige antwort zu geben.

ich bin absolut nicht überfordert. schmeisse alles alleine ohne problem.. ich wollte mich nur einmal über das thema informieren bei leuten die halt eben schon erfahrung haben! ;-)

vlt. sitzt bei dir eine überforderung menschen so anzugehen die lediglich eine frage stellen.

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Ich sprach generell. Bitte genau lesen. Schließlich hast du ja noch kein AuPair, oder?

Wenn du dich aber angesprochen gefühlt hast, dann vielleicht nicht ohne Grund? 🤷🏻‍♀️

Bearbeitet von EfeuIvy
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Ich würde erst mal ehrlich überlegen, was ihr euch wünscht: eine grosse Tochter für ein Jahr oder eine günstige Babysitterin. Das Au Pair soll im besten Fall ja auch die Kultur mitbekommen, also auch als Familienmitglied leben.

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Ganz so preiswert wie du denkst ist das nicht. Je nach Alter des Aupairs ist der Lohn höher als die von dir genannten 600 Fr. monatlich. Es kommen Abgaben für Sozialversicherungen dazu, Kosten für obligatorischen Sprachkurs, Reisekosten, Quellenateuer, Kost und Logis, je nachdem Krankenversicherung, Aufstockung der Haftpflichtversicherung.....
Arbeitszeit sind 30h pro Woche erlaubt, mindestens die Hälfte der Zeit musst du oder dein Mann anwesend sein.
Im Krankheitsfall ist der Lohn weiter auszurichten.
Rechnest du das alles zusammen ist eine Tagesmutter, Krippe, Hort deutlich preiswerter.

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Danke für die tolle Antwort! :-) das wusste ich bisher nicht

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Auch steht dem au pair bezahlter Urlaub zu und eine gewisse Anzahl freier Wochenenden

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Hallo,
ich hatte insgesamt 3 AuPairs jeweils für 1 Jahr … allerdings in Deutschland. Ich kenne jetzt also nicht die gesetzlichen Vorschriften für die Schweiz.
Bei uns ist es zumindest so, dass man neben dem vorgeschriebenen Taschengeld auch noch zahlreiche andere Dinge zahlt. Letztendlich ist es zwar deutlich preiswerter als eine festangestellte Kraft, allerdings ist ein AuPair ungelernt und spricht die Sprache in aller Regel nur ausreichend.

Von der Vorstellung, dass das AuPair den ganzen Tag da ist, musst du dich verabschieden. Sieh das AuPair eher als zusätzliches erwachsenes Kind an, welches dich bei der Betreuung der Kinder unterstützt, aber welches auch seine Freizeit einfordert und dann einfach nicht da ist.

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Ich habe auch mal überlegt ein AuPair aufzunehmen, mich dann aber für eine Kinderfrau (allerdings nur Teilzeit) entschieden.
Deine Rechnung ist schlichtweg falsch, Du vergleichst Äpfel mit Birnen.
Das AuPair darf keine schweren Hausarbeiten erledigen, ist nur für die Kinder zuständig und nimmt am Familienleben teil. Sie fährt mit in den Urlaub, geht mit euch essen, begleitet euch auf Ausflüge. Wenn sie krank ist, musst Du Dich um.sie kümmern. Du musst sie herumkutschieren, vielleicht spätabends irgendwo abholen.
Sie ist keine bezahlte Arbeitskraft sondern eine Tochter auf Zeit.
Ganz blöd finde ich übrigens, dass sie nach einem Jahr wieder weg ist. Für die Kinder kann das schwer sein. Zudem kommen mittlerweile viele junge Frauen auch mit völlig falschen Vorstellungen in die Familien.
Wenn es Dir also nur darum geht eine billige Arbeitskraft zu haben, lass die Finger davon.

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Danke für die infos / einblicke ! :-)

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Wo soll das Aupair denn sein? Soll sie kommen, um für schlappe 600 CHF komplett als eure Nanny, aber sonst unsichtbar zu sein? Wie andere schon schrieben: Aupair heißt Familienanschluss und nicht das Aschenputtel im Niedriglohnsektor.

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Einige Freunde und Bekannte von uns haben und hatten Au Pairs. Es hat immer sehr gut funktioniert, wenn ein Elternteil zuhause war und das Au Pair Unterstützung. Das wäre ja bei dir so.

Wenn aber zB nachmittags nur das Au Pair da ist und kein Elternteil, war es teils katastrophal. Diese jungen Mädchen können sich natürlich nicht so durchsetzen wie Eltern. Und Kinder wohlhabender Eltern spüren, wenn sie „abgeschoben“ werden, weil der Beruf für Mama und Papa an erster Stelle steht und lassen den Frust am Au Pair aus.

Mich persönlich würde auch stören, wenn immer jemand da ist. Ich bin daher froh, dass wir nicht darauf angewiesen sind.

Wenn du aber unterm Strich ein lockerer Mensch bist, der damit doch leben kann, würde ich es versuchen.

Informier dich über die Kosten, die auf dich zukommen und plan noch etwas mehr ein. Unsere Freunde bezahlen ihr Au Pair für zusätzliche Dinge wie babysitten am Wochenende etc.

Ich würde außerdem darauf achten, dass das Au Pair schon 24/25 oder älter ist, nicht gerade erst 18. Das hat bei unseren Freunden/Bekannten immer am besten funktioniert.

Edit: Wenn ich die anderen Antworten hier so lese, frage ich mich, wo der Frust her kommt. Teilweise wird ja so getan, als adoptiere man ein zusätzliches erwachsenes Kind 😂. Keiner unserer Freunde musste sein Au Pair „rumkutschieren“ (gut, wir leben hier auch in der Stadt mit öffentlichen Verkehrsmitteln) und natürlich hilft ein Au Pair auch etwas im Haushalt, räumt mit den Kindern auf und so…also es gibt da auch vernünftige Agreements vor der totalen Ausbeutung…
Ist hier vielleicht bei manchen der Faktor Neid im Spiel, weil eine Mutter evtl wohlhabend genug ist, um mit den Kindern zuhause zu bleiben und zusätzlich ein Au Pair zu haben?

Bearbeitet von Inaktiv
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Neidisch bin ich ganz sicher nicht:))
Ich konnte.mir eine Kinderfrau leisten.
Aber im ET klang schon deutlich an, dass die TE etwas falsche Vorstellungen hat. Und ich kenne auch Fälle, in denen es eben nicht gut funktioniert hat -eben weil die Erwartungshaltung auf beiden Seiten nicht übereinstimmte. Im eher ländlichen Bereich kann es daher zB sehr gut sein, dass Du ein AuPair herumfahren musst. Und Extrageld für Wochenenddienste ist rechtlich gesehen sehr problematisch.

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Dito.

Dass einem echt Neid unterstellt wird, weil man diverse Aspekte kritisiert (z.B. Ausbeutung der Arbeitskraft junger Menschen). 🤯
Es ist leider so, dass das AuPair-System von vielen Gastfamilien falsch interpretiert wird. Ein AuPair ist nun mal aus Prinzip keine günstige Nanny.

Bevor die TE sich Gedanken macht, ob das AuPair dann immer um sie rum wäre, wäre der erste Schritt doch, sich über die rechtliche Lage, die Möglichkeiten, Konditionen und Kosten in ihrem Land zu informieren, und abzuwägen, ob sie überhaupt bereit wäre, sich auf ein AuPair einzulassen.

Bearbeitet von EfeuIvy
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Hey, ich war selbst AuPair in den USA und war auch deutlich länger als ein Jahr dort. Man kann auch verlängern wenn es gefällt.
Ich hatte eine tolle Familie, wir haben nie über Arbeitszeiten gesprochen, wir haben es quasi zusammen als Familie geregelt.
Dafür hatte ich viele Freiheiten. Haben sie mich gebraucht war ich da, wollte ich frei haben, hat es auch irgendwie geklappt.
Sie hatten mir auch ein College gezahlt, denn auch das ist Teil eines AuPair(zumindest zu meiner Zeit)
Ich denke es ist eine Sache der Sympathie und Organisation.
Für mich war es super und innerhalb der Familie hat es auch gut funktioniert.

LG