Normaler Schwimmkurs oder freie Bewegungsentwicklung?

Hi,

beschäftige mich momentan viel mit dem Thema schwimmen lernen und bin eigentlich für einen Schwimmkurs gewesen. Per Zufall bin ich dann aber auf eine Seite über freie Bewegungsentwicklung (Evelyn Pod….) freies schwimmen lernen gestossen wo beschrieben wird dass man die kinder nicht in einem Unterricht zum schwimmen lernen „zwingen“ soll. Dass sie das selbst lernen (unter Anleitung der Eltern die so einen online Kurs gebucht haben).

Kennt das jemand? Ist das sinnvoll?

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Das widerspricht sich doch —- wenn Eltern das dem Kind beibringen ist es doch auch ein „ aufdrücken“

Frei wäre doch „ ich lass das Kind in Ruhe und hoffe dass es sich das schwimmen selbst beibringt“

Da selbst der Schwimmmeister bei dem unser Sohn Seepferdchen gemacht hat uns erzählt hat dass er SEINEN Kids eben nicht selber das Schwimmen beigebracht hat um dieser Doppelrolle Vater/ Lehrer zu umgehen
würde ich immer wieder einen Kurs machen lassen.

Die Kids haben Spaß, trauen sich in der Gruppe viel mehr zu und sind stolz etwas ohne Eltern zu lernen.
Und zeigen es hinterher ganz stolz den Eltern was sie schon können.

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Ja so ganz was das genau ist (dieser online Kurs) weiss ich auch nicht das konnte ich nicht raus lesen.

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Find ich Quatsch.
Ja, es ist gut, wenn man als Eltern theoretisches Wissen hat.
Ich habe meinem Sohn mit 2-3 Jahren selbst schwimmen beigebracht und er hatte dan auch sehr zügig mit 3 das Seepferdchen.
ABER kein Kind lernt freiwillig "schwimmen". Über Wasser halten, durch die Gegend paddeln, auch über längere Distanzen, ja, aber einen korrekten Brustbeinschlag durchzuführen, ne. Da muss irgendwo der "Druck" herkommen. Es ist ja viel einfacher ohne Technik zu lernen. Ob es das durch Kurs oder Eltern lernt ist schnuppe (ich finde Wassergewöhnung durch Eltern und Technik durch Kurs im Regelfall sehr sinnvoll).

Genauso wie beim Lesen: Irgendwann macht Lesen super viel Spaß. Aber dafür muss man halt erstmal die Grundlagen, Buchstaben, Silben zusammenziehen etc. lernen. Und das macht 99% der Kinder nur bedingt Spaß. Aber ist halt die Vorraussetzung, damit das Kind danach Spaß am Lesen haben kann.

Grüße von einer Seepferdchenschwimmtrainerin und Lehrerin, die inzwischen weiß dass hinter 99,99% der Kinder die gaaanz zufällig und gaaanz von alleine lesen, schreiben, rechen, schwimmen können, die Eltern zumindest sehr eindeutige Impulse in die richtige Richtung gegeben und dann das Interesse des Kindes mit Nachdruck gefördert haben.

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Auf besagter Seite wird behauptet dass in vielen Schwimmkursen Kinder einfach unter Wasser gedrückt werden auch wenn sie Angst haben etc (Eltern sind ja nicht dabei). Und mit den Abzeichen Druck ausgeübt wird/das Kind enttöuscht ist oder sich schlecht fühlt wenn es das Abzeichen nicht schafft. Mir persönlich ist das Abzeichen auch egal. Wichtig dass er ein guter sicherer Schwimmer wird.
Werden da auch Gefahren erklärt in dem Kurs?
Interessant das von einer Seepferdchenlehrerin zu lesen :-)

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Na klar, wenn man schreibt "Kurs ist besser" kann man ja kein Geld verdienen :D

Wieso sollte ich wildfremden Kinder unter Wasser drücken? Und wieso soll ein Kind unter Druck sein, wenn es das Seepferdchen nicht schafft? Unser Trsining geht ganzjährig, die Kinder rücken ja immer wieder nach. Die Kinder haben doch überhaupt keine Überblick darüber, dass Leopold nach 4 Wochen erfolgreich war und Pascal seit einem Jahr da rumpaddelt. Im Regelfall freuen sich die Kids im Wasser zu planschen und haben nicht so viel Bock auf die Technik :D und freuen nicht, wenn sie irgendwann ein Abzeichen haben, aber das passiert zumindest bei uns so nebenbei mit den Kindern die es in der Stunde schaffen können, wer es nicht zu 99% schafft, tritt gar nicht erst an.

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Naja, in Anbetracht dessen, dass die meisten, die keinen Schwimmunterricht hatten, Nichtschwimmer sind, wird es wohl meistens nichts werden. Ich denke nicht, dass man mit einem Onlinekurs die Kompetenz von ausgebildeten Schwimmlehrern erreicht.

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Ja das stimmt. Ich kenne auch jemanden wo nicht schwimmen kann. Sonst könnte ja jeder schwimmen.

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Man sieht es ja oft in den Ländern rund ums Mittelmeer, wie die jungen Männer da „schwimmen“ bzw. versuchen zu kraulen. So ein peinliches Gepaddel und Kopfhibundhergeschüttele…

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Du kannst auch in einem Tutorial lernen, wie man operiert. Aber Fachkräfte sind eben Fachkräfte.

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Hi,
so einen Post gab es vor ein paar Tagen schonmal.
Diese online Kurse sind im Grunde Theoriekurse fürs Schwimmen lernen.
Da wird dir was über Wassergewöhnung erzählt, was dein Kind aber auch entspannt bei einem richtigen Wassergewöhnungskurs erfahren kann, dann allerdings zusammen mit dem Element um das es geht :Wasser.
Ich finde es unmöglich, dass diese Online Kurse behaupten, dass in diesen Schwimmkursen irgendein Zwang auf die Kinder ausgeübt wird.
Das habe ich noch in keinem Kurs erlebt.

Aber wie sollen sich die Online Kurse sonst auch verkaufen.

Die Kinder werden im Wasser da abgeholt wo sie stehen und dazu ermutigt mitzumachen. Aber ein Nein ist ein Nein.
Ich habe auch schon erlebt, dass ein Kind den ganzen Kurs auf der Treppe des Lehrschwimmbeckens gespielt hat oder dass ein Kind zwar alle Übungen mitgemacht hat, aber nur auf Papas Rücken.

Liebe Grüße

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Diese Kurse klingen sehr schön und frei, ich habe aber leider die Erfahrung von Zwang im Schwimmkurs gemacht und ich kann mich immer noch nur "über Wasser halten". Also definitiv ja, es gibt ausgesprochen schlechte Kurse, die einem jede Lust aufs Schwimmen nehmen.

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Ich und meine Kindheitsfreunde haben damals alle keinen Schwimmkurs gemacht, sondern durften uns zuerst so lange im Wasser versuchen, bis wir es schafften, uns über Wasser zu halten. Dann brachten die Eltern uns die Technik fürs Brustschwimmen bei. Wir konnten alle super schwimmen. Mit meinem Sohn versuche ich es auch so. Mit dem Auftrieb experimentieren, tauchen, irgendwann den Kopf über Wasser halten,... erst dann bringe ich ihm Brustschwimmen bei. Sollte er es sich von mir nicht zeigen lassen wollen und gerne einen Schwimmkurs machen wollen, würde ich mich aber nicht quer stellen.

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Klingt schön. Funktioniert aber nicht immer und für alle Kinder. Manchmal harmoniert schwimmen lernen mit Mama oder Papa am Ende nicht.
Und noch ein Tipp am Rande (habe ich oben schon erläutert): fang nicht mit Brust an. Das ist mit Abstand am schlechtesten für die Gelenke und am schwersten zu lernen. Es ist ein historisch-militärisches Erbe, dass hierzulande mit Brust begonnen wird. Damit kann man nämlich ein Gewehr trocken über den Fluss bringen. Müssen unsere Kinder aber nicht ;)

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Hallo, ich folge besagter Dame auch und finde es schon anregend. Jedoch werde ich den Schwimmkurs nicht buchen, sondern, wenn ich nach der Geburt unseres zweiten Kindes wieder fit bin, einmal wöchentlich mit unserem älteren Sohn (dann 2,5) ins Schwimmbad gehen. Ich lasse es auf mich zukommen und mal sehen, was geht. Hier gibt es normalpreisige Schwimmkurse erst ab 5 Jahren und da liegen ja 2,5 Jahre dazwischen. Ich werde also ganz gut sehen können, ob das etwas gebracht hat, oder nicht. Den Wassergewöhnungskurs werden wir uns aber definitiv sparen.

Lg

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Hi. Ja ich finde es auch sehr interessant, teilweise aber übertrieben wie die normalen Schwimmkurse schlecht gemacht werden.
Werde so einen Kurs bei ihr auch nicht buchen und dennoch einen normalen Schwimmkurs machen, vielleicht wenn ich einen finde wo man erst Kraulschwimmen lernt.