Morgen in 5 Wochen ist ET und wir haben Monsterchen, bisher Einzelkind, schon früh mit dem Thema Geschwisterchen "konfrontiert". Er freut sich auch sehr darüber und spricht viel über seine Schwester.
Je näher der Termin jetzt aber kommt, desto mehr kommen die Probleme. Er reizt alles aus, diskutiert und macht ganz viel Quatsch. Jetzt kam auch von der Kita die Rückmeldung, dass er sehr auf Konfrontation aus sei und eben beim abgeben kam eine Mutter auf mich zu, dass unser Kind ihres gebissen habe. Dazu hat er sich die Woche in der Kita selbst die Haare geschnitten.
Emotional ist also gerade viel bei ihm los, was auch verständlich ist und ich frage mich wie ich ihn sonst noch auffangen kann. Wir kuscheln schon viel miteinander, machen jeden Nachmittag das worauf er Lust hat (und was körperlich bei mir noch geht) und ich versuche ihm viel Aufmerksamkeit zu schenken.
5 Wochen vor ET - Kind (3,5) emotional begleiten
Hallo,
ich würde da nicht so ein Drama drum herum machen. Ich hätte das auch nicht so groß vorher angekündigt. Dein Kind weiß in dem Alter doch noch gar nicht, was da auf ihn zukommt. Außerdem ist die Wartezeit viel zu lang. Entsprechend reagiert er jetzt.
Vielleicht ist es ihm im Moment einfach zu viel.
Mein Großer war 3 Jahre und 3 Monate alt, als seine Schwester auf die Welt kam. Wir haben ihm gesagt er bekommt ein Geschwisterchen dass ein Baby in meinem Bauch wächst. Das wars, sonst nur wenn er Fragen gestellt hat. Er hatte da kein Interesse dran. Später hat er gerne mal das Baby gefühlt, aber mehr nicht.
Wir hatten überhaupt keine Probleme, er hat das Baby von Anfang an akzeptiert, konnte warten, wenn ich gestillt habe (zugegeben, das ging auch immer schnell), hat sie stolz im Kindergarten vorgestellt usw.
Ich denke, wenn man Kinder zu viel damit konfrontiert, kann das auch Ängste auslösen, weil sie es ja in dem Alter nicht richtig verstehen können.
Groß thematisiert haben wir es auch bisher nicht. Das kam vielleicht falsch rüber.
Da mir am Anfang oft sehr übel war, sind wir schon früh offen mit dem Thema umgegangen. Er sollte einfach wissen, dass er sich keine Sorgen machen braucht, wenn ich mich übergeben muss.
Fragen woher das Baby kommt oder so waren auch nie da und wir haben keine Bücher darüber. Er sieht jetzt aber die deutlichen Veränderungen (Bauch dick, Mama kann nicht mehr so, Plötzlich ist da noch ein Kinderzimmer...) und natürlich reden auch mal mit ihm kurz darüber, dass das Baby bald da ist.
Uns ist jetzt nur aufgefallen, dass je näher es zu dem Termin kommt, er plötzlich anfängt sein Verhalten zu verändern und ich würde ihm da einfach gerne die Sicherheit geben, dass er keine Angst haben muss.
Vielleicht solltest du jetzt mal mit ein paar Büchern die Geburt thematisieren? Wir haben unserem Sohn, ebenfalls 3,5 Jahre, auch schon recht früh mitgeteilt, dass ein Geschwisterchen auf dem Weg ist. Aus den selben Gründen wie ihr, mir ging es sehr schlecht und ich hab auch jetzt noch in der 22. Woche damit zu kämpfen. Wir haben es zwar nicht groß thematisiert, aber dennoch Bücher zum Thema Geschwister und Geburt gelesen. Die lesen wir nur, wenn er Interesse daran hat. Er weiß, dass ich dann irgendwann ins KH gehe zur Geburt und dann mit Baby wieder komme. Vielleicht fehlt deinem Kind etwas die Orientierung? Er spürt ja auch, dass es dem Ende zugeht über eure Emotionen und die ganzen Vorbereitungen.
Ich kann natürlich noch nicht sagen, wie er sich kurz vor ET verhält und wahrscheinlich steht mir das alles auch noch bevor 😅 aber vielleicht braucht er jetzt gerade ein bisschen mehr Infos von euch, wie es dann ablaufen wird weil er unsicher ist.
Das kam mir nur gerade in den Sinn, als ich deine Antwort gelesen habe 😊
Ich fühle mit Dir. Wir sind gerade in der gleichen Situation. Ich bin hochschwanger und wir haben auch schon ein Monsterchen (3,5) Zuhause. Sie ist momentan teilweise wirklich unausstehlich. Unsere Strategie ist es aber möglichst wenig im Alltag zu ändern. Sie geht weiter in die Kita und wir machen nachmittags und am Wochenende Aktivitäten, die wir sonst auch gemacht hätten. Eine Extrawurst gibt es bei uns nicht.
Wenn euer Sohn eine andere enge Bezugsperson, also die Oma, Patentante etc. hat, würde ich diese Person einbeziehen und bitten etwas mit ihm zu unternehmen.
Hier wurde viel geschrieben. Ich bin auch für Normalität.
Eins will ich aber noch anmerken. Meine Kinder sind 2 Jahre und 3,5 Jahre alt.
Beide also mitten in der Trotzphase. Die kommt in Wellen und es ist völlig normal, dass ein Kind auch mal so eine schwierig Phase hat. Vielleicht hat es also gar nichts mit dem Geschwisterchen zu tun.