Wohin mit den Gefühlen und Bildern

Hallo zusammen,
Ich habe vor kurzem den absoluten Horror erlebt… ich hörte morgens plötzlich ein röcheln aus dem Kinderzimmer und bin natürlich sofort hoch. Meine Tochter (3) lag im Bett, war bewusstlos, krampfte und hat nur noch schlecht geatmet. Ich habe dann die 112 angerufen und den Krankenwagen/Notarzt gerufen. In den 15 Minuten die ich auf den Notarzt warten musste, musste ich meine Tochter beatmen weil sie blau anlief. Sie wurde dann mit dem Helikopter in die Klinik geflogen. Erst nach etwas über einer Stunde gelang es den Krampfanfall zu beenden.
Es geht ihr mittlerweile soweit gut, aber ich schlafe eigentlich so gut wie nicht mehr. Das Gefühl, meine kleine fast verloren zu haben und die Angst, dass ich es nicht mitbekommen könnte falls es nochmals vorkommen würde, macht mich schlaflos.
Hat jemand eventuell ähnliche Erfahrungen sammeln müssen und hat einen Tipp wie ich damit umgehen könnte. Ich überlege ob wir uns zur Sicherheit eine Überwachung zulegen sollten?
Ich fühle mich etwas alleine gelassen von den Ärzten, das EEG war unauffällig und oftmals sei sowas ein einmaliges Ereignis (um ein Haar wär es das letzte im Leben meiner Tochter gewesen.. )Es hilft irgendwie so gar nicht mir das einzureden.

Grüsse Skadie

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Ich bin total geschockt, während ich das lese. Wie leid mir das für dich tut, kann ich kaum beschrieben.
Allein die Vorstellung muss der absolute Horror gewesen sein!!!

Wenn ich das an mich rankommen lasse, könnte ich persönlich dieses Trauma nur mit einer Therapie / psychologischen Beratung / Seelsorger etc etc bearbeiten.

Mir fehlen gerade etwas die Worte. Ich sende dir meine größte Anteilnahme..

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Das tut mir wahnsinnig Leid! Absoluter Respekt dafür wie du das hingekriegt hast und deine Tochter beatmet hast. Du kannst wahnsinnig stolz auf dich sein! Diese Erfahrung ist sicherlich als traumatisch einzustufen. Ich würde mir therapeutische Hilfe zur Unterstützung suchen. Du musst mit dieser Erfahrung nicht alleine fertig werden!
Es könnte auch sein dass deine Tochter Hilfe in Form von Traumatherapie gebrauchen könnte, wenn sie Auffälligkeiten zeigt.

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Ich möchte mir das gar nicht ausmalen. Meinen Respekt, dass du erste Hilfe leisten und somit deiner Tochter das Leben retten konntest.
Wie ein Krampfanfall aussieht weiß ich leider auch. „Zum Glück“ aber ist keines meiner Kinder betroffen, meine Schwester hat Epilepsie und ich hab in meiner Jugend einige ihrer Anfälle erlebt. Wie genau das diagnostiziert wurde und wie die Ärzte im Fall eurer Tochter auf ein einmaliges Ereignis schließen, kann ich nicht sagen. Ich weiss nicht, in welcher Klinik ihr wart und ob diese die richtige Anlaufstelle für Diagnostik in diesem Bereich ist. Ich glaube, ich würde mir wohl eine Zweitmeinung einholen, einfach um alles doppelt gecheckt und ja nichts übersehen zu haben - aber das ist nur meine Meinung als Laie und Mama.

Bei der Verarbeitung würde ich mir definitiv therapeutische Unterstützung holen. Da evtl mal beim Hausarzt oder der Krankenkasse nach Empfehlungen fragen.

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Ich würde auch versuchen „etwas zu tun“… z.B. grundsätzlich zusammen schlafen, da würde ich aufwachen, wenn neben mir das Kind krampft. Oder diese gehypten Überwachungsdinger kaufen, diese Sensoren, die man auf die Füße klebt…

Wie du den Schrecken am besten verarbeiten kannst, musst du für dich rausfinden. Vielleicht hilft dir ja ein Austausch mit anderen Betroffenen oder eine Therapie?

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Das ist einfach absolut grauenvoll was ihr erlebt habt und würde wohl jeden fix und fertig machen...
Seid ihr noch im Krankenhaus? In nahezu allen Kliniken gibt es doch Psychologen und/oder Seelsorger, die ein erster Ansprechpartner sein können und euch sicher Hilfestellung geben, an wen ihr euch wenden könnt. Darum würde ich bei der Visite bitten.
Daheim würde ich wohl auch erst mal nur bei ihr schlafen und beim Neuropädiater eine Zweitmeinung einholen.
Ich will und kann mir gar nicht ausmalen, wie schrecklich das gewesen sein muss! Fühl dich fest gedrückt

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Habt ihr ein Notfallmedikament erhalten?
Ein Angelcare System könnte dir zusätzlich Sicherheit geben.
Mein Sohn hatte einen heftigen Fieberkrampf, als wir alleine im Auto unterwegs waren...die Angst/ der Schreck hat mich lange genug begleitet. Ganz ehrlich, sicher dich soweit ab wie möglich und mach dir bewusst, dass du die Situation toll gemeistert hast. Du bist/ warst in der Lage deinem Kind zu helfen.

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"Hat jemand eventuell ähnliche Erfahrungen sammeln müssen und hat einen Tipp wie ich damit umgehen könnte."

Hallo,

uns ist im Februar genau das Gleiche passiert wie dir. Es war so gegen 0.30 Uhr und ich war schon im Bett, aber mein Mann war noch wach und mit dem Babyphone auf dem Sofa. Er hat darüber gesehen, dass unser Sohn komisch zuckt und dachte zuerst, dass er nur wild träumt. Dennoch kam es meinem Mann komisch vor und er ist ins Zimmer unseres Sohnes gegangen. Unser Sohn war nicht ansprechelbar und nachdem mein Mann mich geweckt hat, ist unser Sohn blau angelaufen. Der Krankenwagen und der Notarzt haben gefühlt eine Ewigkeit gebraucht. Kurz bevor sie ankamen ist unser Sohn zusammengesackt und war ganz schlaff. Wir dachten wirklich, dass es er uns unter den Händen weg stirbt. Auf dem Weg ins Krankenhaus hatte unser Sohn nochmal einen solchen Krampfanfall bzw. ist unklar, ob der Anfall nicht die ganze Zeit über weiter lief. Im Krankenhaus wurde dann über mehrere Tage Diagnostik betrieben und man kam zu dem Schluss, dass er einen epileptischen Anfalle hatte. In dieser Länge und Intensität spricht alles dafür, dass er das Panayiotopoulos Syndrom hat. Sein EEG war im Februar entsprechend auffällig. Er nimmt Medikamente und wir haben ein Notfallmedikament mitbekommen. Darüber hinaus wurde uns gesagt, dass die Anfälle wohl überwiegend Schlaf assoziiert seien. Vor drei Wochen war er zur Kontrolle und das EEG zeigt kaum noch Auffälligkeiten. Daher gehen die Ärzte davon aus, dass es sich langsam verwächst. Ebenso wurde uns gesagt, dass bei diesem Epilepsietyp Anfälle durchaus einmalig sein können, aber bis zur Pubertät auch nochmal vorkommen können. So viel zu dem, was uns passiert ist.

Leben kann ich damit inzwischen ganz okay, aber wir stehen immer noch beide senkrecht im Bett, wenn das Babyphone unseres Sohnes nachts angeht. Wir haben uns nach dem Anfall ein sehr teures und empfindliches Babyphone gekauft, das bei jedem Pieps angeht. Meine Albträume und Flashbacks haben inzwischen aufgehört, aber die Angst ist unterschwellig immer noch da, dass wir einen solchen Anfall übersehen könnten. Da ich hochschwanger war zum Zeitpunkt des Anfalls, habe ich auch noch Wehen bekommen in der Nacht. Es war mit Abstand die schlimmste Nacht meines Lebens und ich kann sehr gut nachvollziehen, wie es dir geht.

Bearbeitet von Feechen
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Hilft dir jetzt nicht unbedingt und deine Erfahrung tut mir leid.
https://nightwatchepilepsy.com/de/nightwatch/ dies vermittelten wir auch oft in der Epilepsieberatung.
Alles gute

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Es tut mir sehr leid, das du das erleben musstest. Sowas ist wahrscheinlich für jedes Elternteil eine Horrorvorstellung.
Aber: was war es denn letztendlich? Ein Fieberkrampf?
Ich habe von Freunden gehört, dass das eigentlich gar nicht so schlimm ist. Denen ist das auch schon passiert, Kind wurde wohl auch blau, Rettungswagen gerufen etc.
Aber dann ging's irgendwann wieder und haben auch vom Krankenhaus Entwarnung bekommen, also dass das natürlich sehr schlimm aussieht, aber nicht so das Ding ist.
Ich möchte damit deine Erfahrung nicht kleinreden und vllt ist das in deinem Fall nicht relevant, weil es etwas anderes war, aber für mich ist es helfend, dass ich das weiß, wenn es mal passieren sollte.

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Leider ist einem selbst in dem Moment nicht immer offensichtlich klar, dass es ein Fieberkrampf ist und auch die Ärzte stellen die Diagnose oft erst nach unauffälligem EEG und weiterer Beobachtung. So ein Krampfanfall kann also durchaus auch lebensgefährlich sein, da der Grund nicht klar ersichtlich ist und grad auch wenn es zu einer Sauerstoffmangelversorgung kommt.