Ich habe Donnerstag vor 2 Wochen entbunden.
Die ganze Zeit lief es gut bis zu dieser Woche. Jeden Tag hat sich ihr Verhalten so dermaßen gesteigert, dass ich einfach nicht mehr weiter weiß. Ich habe sie von Anfang an mit einbezogen, ins Wickeln, Kinderwagen schieben etc vorausgesetzt sie wollte das. Sie war und ist ein sehr willenstarkes Kind jedoch, wenn ich mit ihr geschimpft habe und es gab eine Konsequenz war auch gut, beispielsweise Laufrad fahren. Es wird an der Straße(natürlich auf dem Bürgersteig) vernünftig gefahren, sie ist dann Schlangenlinien gefahren. Ich habe einmal etwas gesagt und ihr das erklärt. Hat kurz funktioniert und dann wieder Schlangenlinien. Konsequenz war, dass Laufrad wurde eben geschoben. Nun ist es so, dass sie extrem provoziert um Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich kann mich leider nicht zerteilen und wenn ich stille gehen halt nicht alle Aktivitäten. Dann fragt sie oft dabei also beim Stillen ob sie ihre Schwester haben darf. Vorgestern die Krönung, sie hing sich permanent an ihre Türklinke und ich sagte ihr recht streng, sie solle das lassen , die Tür geht kaputt. Sie lachte frech und hing sich erneut daran. Mein Mann hat kurzer Hand die Tür ausgehangen, da wir nicht noch mehr Unterlegscheiben verbauen können. Die Tür wäre dann hinüber und eine neue käme gute 1000€. Die Tür ist aber sowieso nie zu.
Den einen Tag schlug sie mir auch auf die Kaiserschnittwunde, als ich sie fragte warum und ihr sagte, dass mir das sehr weh tat, sagte sie nur sie wollte das. Ich bin mit meinem Latein am Ende und mein Mann kommt überhaupt nicht an sie ran,sobald ich zu Hause bin und kann mir so auch nicht unter die Arme greifen. Dann wird Papa stets und ständig abgelehnt, bin ich nicht da, klappt alles ganz prima. Wenn das Baby schläft schaue ich, dass ich etwas mit der Großen mache und erkläre ihr immer wieder wieso das Baby so viel Mama braucht. Sie wurde von Anfang an aufs Baby vorbereitet und ebenfalls mit einbezogen. Ich denke schon, dass sie ihre Schwester liebt, jedesmal im Kindergarten muss ich sie mit den Baby in die Gruppe bringen und sie holt immer ihre ganzen Freunde um stolz ihre Schwester zu präsentieren. Auch so ist sie oft bei ihrer Schwester. Ich habe das Gefühl in ihrer Erziehung völlig versagt zu haben nur ich weiß nicht wo. Wir haben sie immer mit viel Liebe und Geborgenheit großgezogen, ihr die Welt erklärt und ihre Gefühle+Bedürfnisse ernst genommen. Natürlich brauchen wir durch ihre Willenstarke Persönlichkeit auch eine gewisse Strenge und Konsequenz aber sie hat nie Gewalt erfahren, was ich z.B musste. Ich bin natürlich ein paar mal Lauter geworden, wenn ich nervlich echt am Ende war bzw in Ausnahmesituationen(Oma verstorben, vorher noch gepflegt, blöden Job gehabt der mich sehr geschafft hat),hoffe nicht es kam dadurch.
Ich liebe die große Maus abgöttisch aber bin völlig fertig und der Morgen startet schon mit Schimpfen bei uns. Was ihr heute morgen quer sitzt will sie nicht sagen
Kind 3 1/2 dreht völlig durch kurz nach der Geburt
Hallo,
Sie verhält sich ganz normal.
Stell dir mal vor dein Mann bringt eine neune Frau mit und sagt dir, dass diese ab jetzt bei euch wohnt und er sie genau so liebt wie dich. Du würdest durchdrehen und mit hoher Wahrscheinlichkeit deinen Mann verlassen.
Warum erwartest du also von einer 3,5 jährigen, die noch nicht richtig logisch denken kann, dass sie sich vorbildlich verhält, wenn sie emotional total durcheinander ist. Sie muss euch jetzt teilen und fühlt sich zurückgesetzt. Sie ist wahrscheinlich auch noch in der Trotzphase wo die Gefühle erst recht durchdrehen und dann das alls noch on top. Da hilft nur Geduld und Zuneigung. Bei ihr kommt an, Mama und Papa haben keine Zeit mehr für mich und egal was ich mache es ist falsch.
Wir hatten auch einen solchen Altersabstand. Mein Mann hat sich den ersten Monat Elternzeit genommen und unsere Tochter aufzufangen und mir zu helfen. Es war auch nicht alles Sonnenschein, aber was ich schnell gemerkt habe ist, dass sobald wir das Schimpfen runter gefahren haben. Wurde es viel besser. Wir haben es runter gefahren als sie sagte " seit x da ist schimpft ihr egal was ich mache". Rückblickend haben wir verstanden, dass sie z.B. die Aufforderung sie soll vorsichtig oder leise sein als schimpfen empfunden hat.
Nachdem wir uns neu aufgestellt haben, weniger schimpfen und Exklusivzeit mit ihr und auch mal das Baby (z.b. nicht beim ersten Geräusch zur Wiege, sondern noch kurz erklärt das es eine pause gibt) warten haben lassen oder das Baby einfach bei Spieöen mit auf den Boden genommen, wurde es viel besser.
Das Problem ist einfach, dass sie Papa nicht an sich ran lässt. Sie fordert permanent mich. Dann gibt's von ihr so Aktionen, dass sie mir 2x vorhin an den Haaren gezogen hat und wie gesagt nur provoziert
Ist doch auch logisch, DU hast weniger Zeit für sie und nicht Papa 😅
Das Baby ist erst 2 Wochen da 🤷🏻♀️
Ich finde auch, dass deine Tochter sich völlig altersentsprechend verhält. Mein Kind hängt sich auch an die Türklinken und hat mal keine Lust auf den Papa. Sie ist aber nicht in einer Ausnahmesituation.
Das Baby ist ja gerade erst ein paar Tage bei euch. Die Situation ist sowas von neu. Gib euch allen viel mehr Zeit und sei viel großzügiger. Du hast nicht versagt und es wird auch wieder entspannter. Nur nicht direkt.
Hi,
einfach ein völlig normales Verhalten.
Ich kann verstehen, dass dich das traurig macht. Man ist ja selbst eigentlich in so einer rosa Babyblase und es ist so schade, wenn man es nicht genießen kann. Aber für deine Tochter ist es einfach sehr hart.
Da ist noch jemand gekommen und sie muss sich plötzlich die Aufmerksamkeit teilen. Da ist dann halt negative besser als keine.🤷🏼♀️
Ich habe meine Tochter mega viel in der trage gehabt. Sie war tagsüber eigentlich nur zum stillen und wickeln draußen die ersten 3-4 Monate. 😅 Da hat sie ja noch viel geschlafen und da sie dafür sowieso Körperkontakt bräuchte, war das so am einfachsten.
So konnte ich mit meinem großen Sohn alles machen.
Er war zu dem Zeitpunkt noch komplett zu Hause, sodass wir nachm Frühstück meistens spazieren sind. Er durfte dann das Laufrad mitnehmen oder in den Anhänger und die Kleine war in der trage. Bin dann immer ne große Runde gelaufen sodass wir 1,5-2 Stunden unterwegs waren. Das tat uns allen gut. Denn wir waren dann alle zufrieden.
Allgemein war für uns rausgehen immer am besten und leichtesten. Bin auch oft auf'n Spielplatz gegangen oder zum nächsten Bauernhof, Tiergarten oder sowas. Das war für uns super.
Nachmittags hatten wir dann oft Playdates für den großen, sodass ich auch Mal nur sitzen konnte.
Aber ich habe auch wirklich versucht meinen großen etwas zu bevorzugen. Das habe ich sprachlich immer begleitet und hat viel gebracht. Wenn die Kleine gemeckert hat (nicht geweint), dann habe ich zum Beispiel gesagt "Ja, Maus ich weiß du hast Hunger, aber dein Bruder hat auch Hunger. Ich mache erst die nudeln fertig und dann Stille ich dich." Oder "ja, du brauchst eine frische Windel. Dein Bruder muss auch gewickelt werden / angezogen werden. Ich mache ihn erst fertig und dann dich"
Sie hat das ja nicht gestört. Meinen Sohn hat das aber viel bedeutet und wenn er dann Mal warten musste, weil es nicht anders ging, war das kein Problem. 😅
"Das habe ich sprachlich immer begleitet und hat viel gebracht. Wenn die Kleine gemeckert hat (nicht geweint), dann habe ich zum Beispiel gesagt "Ja, Maus ich weiß du hast Hunger, aber dein Bruder hat auch Hunger. Ich mache erst die nudeln fertig und dann Stille ich dich." Oder "ja, du brauchst eine frische Windel. Dein Bruder muss auch gewickelt werden / angezogen werden. Ich mache ihn erst fertig und dann dich"
Das kann ich nur unterschreiben genau so haben wir es gemacht als k2 und k3 gekommen sind.
K1 und k2 haben ebenfalls 3,5 Jahre Abstand k2 und k3 nur 2 Jahre.
Was ich mit baby in der Trage nicht alles gemacht habe, sogar schwertkampf.
Und zu Bett bringen war immer heilig, nach Geschichte lesen, wurde das Baby in sein bettchen gelegt und musste halt 5 Minuten warten. Während das größere Kind noch eingeäschert wurde. Baby war nur dabei wenn es gewünscht wurde.
**Während das größere Kind noch eingeäschert wurde.**
manchmal wäre es hilfreich , den Text vor dem Abschicken nochmal durchzulesen
Ist ganz normal.
Als Idee: Bereite eine Box vor mit Sachen zum spielen/ malen/ basteln , die sie nur bekommt wenn du stillst. Danach wir alles eingepackt bis zum nächsten Stillen.
Oder ihr spielt dabei ein Spiel -- während du stillst --- dann ist sie beschäftigt und abgelenkt von ihrer Eifersucht weil das Baby alleine deine Aufmerksamkeit hat.
Oder ihr guckt ein wimmelbuch zusammen an .
Gerade beim stillen kann man ja viel nebenbei machen, weil man nur rumsitzt.
Ich habe damals auch vorgelesen bspw.
Ein Kind an der Brust eins daneben sitzen fertig.
Finde ich auch normal. Auch ohne Neugeborenes sag ich hier ständig, dass man nicht an Türklinken hängen soll. Ist halt auch einfach ein schwieriges Alter.
Box zum Stillen finde ich gut und die Erwartungen runter schrauben. Auch die inneren. Das Baby ist klein, ist halt jetzt da. Meistens finden Kinder in dem Alter Babys halt nur kurz spannend.
Und vieles ist glaube ich auch einfach Geschwisterrivalität, das hört nie ganz auf. Meine mittlere wird bald 4 und die jüngste 16 Monate. Und sie macht sich fast einen Sport draus, immer dann auf meinen Arm zu wollen, wenn sie sieht, dass die Kleine weint und zu mir will. Dann ruft sie, dass sie aber zuerst da war. Ist nicht immer leicht, aber irgendwie für die Kinder ja auch was zum wachsen.
Gute Nerven dir
Das ist ganz normal. Auch wenn ihr sie mega einbezogen hat, konnte sie sich das alles gar nicht vorstellen. Und nun ist das Baby da. Es bekommt exklusivzeit, die sie vorher ganz allein hatte. Sie muss das aller Wichtigste auf einmal teilen - ohne dass sie gefragt wurde - und zwar euch. Sie hat eigentlich nur sehr an der Situation zu knabbern, sie ist traurig euch weniger für sich zu haben. Das ist für die Kleinen total schwer und gar nicht richtig greifbar. Sie verstehen nämlich ihre Gefühle selber nicht, können es nicht einordnen. Sie provozieren dann unbewusst total. Bekommen dadurch ja Aufmerksamkeit. Es ist eben sehr schwer für das größere Geschwisterchen.
Meine Tochter war gar kein willensstarkes Kind (das war dann das 2. 🤣), aber selbst sie hatte ziemlich dran zu knabbern und wurde auffälliger und anstrengender. Ich war damals wirklich dankbar, dass das willenstarke Kind als 2. kam. Denn so rum fand ich es schon anstrengend. Es ist bestimmt sehr sehr anstrengend. Das tut mir sehr leid. Aber sehr sehr viele kennen das. Es ist wirklich normal. Sie benötigt weiterhin Liebe und ihr müsst stark bleiben
Das ist normal. Geb ihr Zeit. Auch wenn sie sich über ihre kleine Schwester freut, so fühlt es sich doch so an, als wäre ihr plötzlich die Mama geklaut worden. Für die Erstgeborenen bricht erstmal eine Welt zusammen. Mit falscher Erziehung hat das gar nix zu tun.
Versuche den provokanten Verhaltensweisen nicht allzu viel Aufmerksamkeit zu schenken. Natürlich nicht alles durchgehen lassen, aber auch kein riesen Drama draus machen. Schenke ihr dafür viel Aufmerksamkeit, wenn sie ruhig für sich spielt und hebe positives hervor
Das legt sich auch wieder
Bei uns ist die Situation ähnlich - Baby 2 Wochen alt, großes Kind 3 1/2.
Ich habe heute den ganzen Tag geweint weil wir kein harmonisches Familienleben hin bekommen.
Unser großes Kind ist total haltlos & wird unglaublich schnell wütend. Ich habe heute so viel geweint, weil ich einfach nicht schon wieder einen Wutanfall begleiten wollte.
Ich gebe ihr so viel Liebe wie ich kann. Aber auch Grenzen.
Habe keine Tipps. Aber fühle mir dir. Es ist hart. Für dich, für mich & für unsere großen Kinder.