Hallo Alle,
Ich mache mir große Sorgen um meine Tochter (5).
Sie geht aktuell in die Kita (Vorschulgrupoe), die mit ständigen Personalmangel zu kämpfen hat.
Sie ist eine selbstbewusste, liebe Maus, die einen kleinen Freundeskreis hat.
In den letzten ein - zwei Monaten kam es zu zwei Vorfällen.
Ein Junge (etwa ihr Alter), mit dem sie häufiger Konflikte hat, stieß sie gegen eine Wand und würgte sie, nachdem sie sich um ein Spielzeug gestritten haben.
Mir wurde von diesem Vorfall nichts gesagt. Am Abend erzählte mein Kind davon, weil sie Angst vor den morgigen Tag hatte. Nur dadurch kam es raus.
Die kita ging daraufhin, so empfinde ich, falsch mit der Situation um. Ich bat um ein persönliches Gespräch, welches erst zwei Wochen nach dem Vorfall zustande kam.
Bei diesem Gespräch machte ich deutlich, dass es mir hier um kein Täter/Opfer Verhältnis geht, aber ich aufgeklärt werden möchte, wenn mein Kind in der Kita gewürgt wird. Das man mir den Namen des anderen Kindes nicht sagt, ist dabei vollkommen okay.
Ich möchte das andere Kind nichts Böses und hoffe einfach, dass die Erzieherinnen das mit dem jeweiligen Eltern bespricht.
Am Freitag berichtete mir die Oma (die an diesem Tag abgeholt hat), dass mein Kind erneut gewürgt wurde. Dieses Mal „ohne ersichtlichen Grund“.
Als Konsequenz würde folgen, dass das andere Kind suspendiert werden würde, wenn es noch einmal vorkommt. Ob das jetzt die super pädagogische Maßnahme ist, weiß ich nicht. Aber das beurteilen die Erzieherinnen vor Ort.
Nun ist es so, dass ich erneut um ein Termin bat und im Rahmen dessen auch gefragt habe, ob mein Kind alleine mit den Jungen wäre.
Gesprächstermin soll ausgemacht werden, aber ja, in der Schlafsituation sind die großen alleine im Vorschulraum und „wenn was ist, können sie zu den Erzieherinnen im Nachbarraum“.
Wie soll mein Kind bitte zu den Erzieherinnen gehen, wenn sie just in dem Moment gewürgt wird ?
Nun liege ich hier im Bett und mach mir furchtbare Sorgen, um mein kind. Versteht mich nicht falsch, ich bin meistens sehr entspannt.
Hauen und schupsen kommt in einer Kita vor. Aber würgen ?
Das ist so unfassbar gefährlich. Vor allem mit dem Gedanken, dass sie teilweise über 30 Minuten alleine sind, weil die Erzieherinnen bei den Schlafkibdern sind.
Ich sehe sie schon auf dem Boden liegen, in meinem inneren Auge…
Wie kann und soll ich vorgehen ? Ich werd morgen nocheinmal klar machen, dass ich nicht möchte, dass sie ohne Aufsicht ist und auf ein sehr baldigen Termin drängen. Aber aktuell merke ich, dass ich sie am liebsten nicht mehr schicken möchte, bis alles geklärt ist. Das wäre beruflich zwar eine Katastrophe, aber mittlerweile eine Option.
Alles liebe und danke fürs lesen.
Kind wird gewürgt
Für mich ist das eine Verletzung der Aufsichtspflicht. Auch wenn die Kinder ", schlafen" muss jemand mit im Raum sein.
Da würde ich auf die Barrikaden steigen und zwar nicht erst, wenn ein Termin steht,sondern sofort.
Dass Vorschulkinder auch mal unbeaufsichtigt sind, scheint mir aber üblich zu sein. Bei uns und auch bei Bekannten dürfen die alleine in den Garten.
Wirklich? Über 30 Minuten und völlig ohne Aufsicht? Das gäbe es hier definitiv nicht. Auch im Vorschulalter. Es sind eben doch VORschulKINDER.
Hallo,
mein Sohn und sein Freund wurden im Kiga damals von einem Mädchen mehrmals gewürgt und gehaut.
Bei uns war es damals auch wenn die Pädagogin gerade nicht da war.
So wie bei dir habe ich es auch nicht vom Kiga erfahren (vom Sohn oder von der Mutter seines Freundes).
Gespräche im Kiga fruchteten nicht und das Mädel war bekannt.
Der Ton war: "Da können wir nichts machen. Es ist bekannt. Mit den Eltern kann man auch nicht reden. Der Vater braust immer sofort auf und so können wir nichts machen. Wir wollen keine Probleme... blablabla"
Ich habe meinen Sohn erklärt, dass er in so einer Situation mit seinen Füßen auf die Füße des Mädels steigen darf oder sie aus Notwehr hauen darf oder sie kurz an den Haaren zieht. Er darf auch so seinen Freund helfen. Schließlich ist keiner von den Pädagogen zur Stelle, die ihnen helfen können.
Er ist sehr ruhig und war und ist nicht gewaltbereit, aber das habe ich ihm eingetrichtert.
Ende vom Lied:
Er hat sich gewehrt und wurde von ihr in Ruhe gelassen. Sein Freund (auch sehr ruhig) traute es sich nicht.
Sie fing dann vermehrt den Freund und andere eher ruhige Kinder zu würgen/hauen.
Beim Abholen an einem Nachmittag (Kinder waren im Garten) ließ ich mir von meinen Sohn dieses Mädel zeigen. Ich sah sie an, wirklich eine zuckersüße Maus, und sagte ihr: "Ich habe gehört du haust und würgst gerne. Das kann Kinder verletzen und sehr weh tun. Du magst das doch auch nicht, wenn das wer bei dir macht! Lass das oder wir müssen nochmal reden!"
Das witzige daran, das hat eine Pädagogin dann doch mitbekommen (das ich mit dem Mädel geredet habe) und fragte was ich da mache.
Ich sagte nur: "Ich mache nur das, was ihr verabsäumt habt, weil ihr lieber aus Angst Kinder leiden lässt, anstatt das ihr den Kindern helft."
Und bin einfach gegangen.
Seitdem war Ruhe. 😉
LG
Oh das finde ich sehr mutig von dir und auch richtig! Respekt! Ja, ich finde das richtig Klasse, dass du da Eigeninitiative ergriffen hast NACHDEM die Erzieher das nicht gemacht haben, was ja eigentlich ihre Aufgabe gewesen wäre.
Ich schließe mich ganz klar an.
Du möchtest nicht bald einen Termin so fern solch eine dringende Situation SOFORT klären.
Es ist schon das zweite Mal passiert.
Sie verletzen ihre Aufsichtspflicht.
Es herrscht Personalmangel.
Wende dich an die nächste höhere Instanz. Gibt es keine Vertretungskräfte? Die unterstützen können?
(Ich weiß wie aktuell der Markt der Erzieher aussieht!)
Ist das Kind auch sonst auffällig?
Ich würde nicht warten. Sondern sofort handeln. Wenn nichts passiert würde ich mein Kind zu Hause lassen,wenn es irgendwie geht,bis eine vernünftige Lösung gefunden ist.
Das Hauptproblem sehe ich hier weniger bei dem Jungen, als bei den Erzieherinnen.
Gerade wenn sie wissen, dass hier ein gewisses Risiko besteht, MUSS man das definitiv so organisieren, dass diese Kinder keine längere Zeit (!!) unbeaufsichtigt (!!!) im Gruppenraim bleiben.
Bei uns wäre das generell vollkommen undenkbar. Da würden im allerschlimmsten Personalmangel-Fall eben alle "Nichtschläfer" der Kita in einen Raum von zumindest einer Erzieherin beaufsichtigt. Aber allein? Niemals.
Hallo und lieben Dank für eure Antworten,
Nach einer schlaflosen Nacht, bin ich heute extra früher zur Kita gefahren, um das noch einmal zu klären. Zumindest die Aufsichtspflicht. Alles andere hat Zeit bis zum Gesprächstermin (sofern ich keinen Termin bis Freitag erhalten habe, wende ich mich dennoch an Hörern Instanzen)
Vorweg, ich suche die Schuld definitiv nicht bei dem Kind. Es ist zwar wesentlich größer und kräftiger als meine Tochter, aber trotzdem ein Kind, dass sich scheinbar nicht regulieren kann.
Die Verantwortung liegt bei den Eltern des Jungen und der Kita.
Ich habe heute morgen klar gesagt, dass der Personalmangel für mich kein Grund ist, dass ein Kind unbeaufsichtigt bleibt, obwohl dieses Jahr offensichtlich Probleme hat. Ich hab klar betont, dass ich nicht möchte, dass meine Tochter ohne erwachsene Person mit dem Jungen alleine ist - vor allem keine 30 Minuten.
Positiver Spielkontakt soll und muss natürlich nicht unterbunden werden, würgen, schlagen, treten aber bitte doch direkt.
Die Pädagoginnen versicherten mir, dass sie auf meinen Wunsch eingehen. Das ist für mich erstmal okay, bis meine anderen Fragen im persönlichen Gespräch geklärt werden.
Danke für eure Meinungen. Sie haben mir etwas die Angst genommen
Die logische Folge, die ich einfordern würde, wäre, dass der Junge, der Stress macht und offenbar die letzte Verwarnung erhalten hat, in Zukunft durchgehend unter Aufsicht bleibt. Dann muss er halt bei jemandem vom Personal bleiben, wenn die anderen unbeaufsichtigt spielen. Im Übrigen bin ich der Ansicht, dass sich Fünfjährige in einem Regelkindergarten so weit regulieren können müssen, dass sie nicht würgen, ansonsten müssen sie halt zurückgestellt oder der Einrichtung verwiesen werden, oder eine Integrationskraft haben, mit der ausreichende Aufsicht und Begleitung bei unkontrollierten Wutanfällen sichergestellt ist. Das ist nicht etwas, was man allen anderen einfach zumuten kann. Fünfjährige haben zum Teil schon einiges an Kraft und Körpergewicht, so dass es zu ernsthaften Verletzungen kommen kann, da kann man es nicht einfach laufen lassen.
Ich hoffe, du hast dir das ganze schriftlich geben lassen, damit keine Zweifel darüber aufkommen, dass die Pädagogen wissentlich die Aufsichtspflicht verletzt haben, wenn es erneut einen Vorfall gibt.
Tut mir leid, auch Vorschulkinder dürfen nicht 30 Minuten unbeaufsichtigt bleiben, das geht gar nicht! Ich bin schockiert!
Ist den Erzieher:innen eigentlich klar, was los ist, wenn was passiert?!
Definitiv ein Gespräch mit der Leitung und zwar asap! Nix mit in 2 Wochen! Ansonsten unbedingt an den Träger oder ans Kreisjugendamt wenden. Da muss dringend gehandelt werden!
Falls ihr einen guten Elternausschuss habt, könnte der euch unterstützen!
Folge ist dann dass die Betreuungs Zeiten gekürzt werden.
Sehe ich gerade bei Freunden, zu wenig Personal, also Unterdeckung außerhalb der Mindeststandards.
Wird versucht zu kaschieren so lange es geht bis was passiert oder sich einer beschwert.
Da die Lösung dann ja nicht ist dass die Aufsichtspflicht gewährleistet werden kann, weil der Personalmangel ja nicht behoben werden kann, werden die Betreuungs Zeiten zusammen gestrichen..
Der Vater der sich hier beschwert hat wurde sogar von anderen Eltern massiv bedroht und beschimpft weil jetzt die Eltern sie Betreuung selbst organisieren müssen.
Die Kita hat nur noch 4 Tage auf, 6 h und das nur jede zweite Woche für jedes Kind....
Aber so ist es das beste! Ich finde es eine Unerhörtheit, die Betreuungszeiten unter allen Umständen aufrecht zu erhalten, egal ob was passiert oder wie es den Erziehern und den Kindern damit geht… dass Gruppen 30 Minuten unbeaufsichtigt sind, Kinder gewürgt werden und keiner sieht es… das geht doch nicht!
Dann hat die Einrichtung halt nur noch 4 Tage 6 Stunden geöffnet, das ist allemal besser als dass die Kinder dort 10 Stunden bleiben können aber stundenlang sich selbst überlassen werden… das geht einfach nicht.
Wenn du solche Sicherheitsrisiken erkennst, wäre es die logische Konsequenz das Kind nicht mehr in einer solchen Einrichtung bewusst einer wiederholten Gefahr auszusetzen.
Du sagst selbst dass der Personalmangel zu diesen Zuständen führt und wenn dadurch die Sicherheit gefährdet ist verstehe ich nicht warum man als Eltern da nicht die Konsequenzen zieht. Die Kita verletzt systematisch ihre Pflicht und du weißt das und lässt es bei Gesprächen in der Hoffnung dass schon alles gut geht?
Was ich mich auch frage ist, was hat eine Kita die selbst die Aufsichtspflicht durch Personalmangel nicht mehr sicherstellen kann, noch für einen pädagogischen Mehrwert?
Also wie werden die Kinder unterstützt angeleitet, in ihrer Entwicklung gefördert?
Sprich was lernen sie in diesen extrem wichtigen Jahren vor der Einschulung?
Das was da verbaut wird holt ein Kind nie wieder auf, die Vorbereitung auf die Schule muss stattfinden um dem Kind einen guten Schulstart zu ermöglichen und das geht nur wenn Kinder im Kindergarten etwas lernen und nicht nur verwahrt werden.
Den Kindern wird bewusst frühkindliche Bildung vorenthalten m...etwas was ihnen womöglich ihre ganze Schullaufbahn erschwert.
Dass das in Deutschland so hingenommen wird , zeigt dass Bildung hier keinen Stellenwert hat.
Reicht Verwahren aus, warum werden solche Zustände nicht viel stärker lautstark kritisiert?
Was hat Kitabetreuung noch für einen Mehrwert fürs Kind ?
Oder geht es tatsächlich in erster Linie darum dass der Staat möglichst viele Arbeitskräfte braucht auf Kosten der Kinder?
Eltern wurden systematisch dazu gezwungen beide arbeiten zu gehen weil ein Gehalt nicht mehr reicht.
Das vielleicht mal hinterfragen ?
Berufstätigkeit beider Eltern und finanzielle Unabhängigkeit als das einzig Wahre Ziel?
Wieso wird das der Politik einfach abgekauft dass das der richtige Weg ist?
Wenn mein Kind gewürgt wird und die Kita so reagiert, würde ich sofort Anzeige erstatten und den Träger informieren.
Das geht gar nicht
Du hast es auf den Punkt gebracht! Nur darum geht es, dass Eltern arbeiten können.
Die Pädagogik ist den allermeisten Eltern völlig egal und der Politik sowieso.
Die einzigen, die dagegen aktiv etwas tun können sind die Erzieherinnen und Erzieher, die in den Kitas arbeiten. Und zwar indem sie SO nicht mehr arbeiten, sondern so, wie es das Berufsethos verlangt. Indem sie nur so viele Kinder annehmen, wie sie auch fördern können z.B.
Das hatten wir hier auch schon mal.
Beim vorbeilaufen auf dem Flur gepackt und gewürgt und gesagt : Ich würg dich, bis du verreckst.
Ein anderes Mal mit den Schuhen in den Bauch getreten.
Ich habe die Eltern angesprochen.
Nutzlos. Sie konnten kein Deutsch.
Dem Kindergarten war’s egal.
Zum Glück haben wir kurz darauf gewechselt.
Das ist schlimm… Glaub da wäre ich sehr wütend geworden an deiner Stelle und hätte die andere Mutter dann angeschrien, wenn sie mich nicht versteht… Dann wird sie mich zwar immer noch nicht verstehen, aber sie wird checken, dass ich ein Problem habe.