Kindergarteneingewöhnung

Hallo, meine 3jährige Tochter hat Montag mit dem Kindergarten gestartet. Sie ist in die Gruppe ihrer 2 Jahre älteren Cousine gekommen.
Die "Eingewöhnung" sah bisher wie folgt aus: Kind um 8 Uhr hinbringen und gehen und das innerhalb von 5 min. Am ersten Tag hab ich gesagt ich bleib noch kurz in der Garderobe bis ich gesehen habe sie fühlt sich wohl. Am ersten Tag sollten wir sie um 10 Uhr holen, dann hieß es sie hat noch keine Zeit wir sollen später kommen, Dienstag und Mittwoch dann bis halb 12. Donnerstag sollten wir sie die komplette gebuchte Zeit von 7:30 bis 13 Uhr dort lassen, das hab ich aber abgelehnt weil sie nach 4 Std. schon komplett überreizt und fertig war und es ja absolut nicht eilt ich habe extra Urlaub genommen. Ab Donnerstag wollte unsere Kind schon nicht mehr alleine bleiben und hat mich gebeten ich solle noch bei ihr bleiben, mit gutem Zureden, ihrer Cousine und einer lieben Erzieherin hat sie sich dann problemlos gelöst von mir. Freitag am fünften Tag wollte sie dann gar nicht mehr und hat mich zuhause schon gebeten ich solle bitte noch ein bisschen bei ihr bleiben, ihre Cousine war an dem Tag nicht im Kindergarten. Wir waren in der Garderobe ich habe ihr beim Ausziehen und Schuhe wechseln geholfen dann wollte ich sie langsam abgeben. Sie wollte gar nicht, klammerte sich an mich, ich hab sie hochgehoben und wollte mit ihr reden das ich auch nochmal in der Garderobe kurz warten kann und ich sie selbst abholen komme. Soweit ist es jedoch nicht gekommen da mir eine andere Erzieherin meine Tochter aus dem Arm genommen hat mit dem Argument "wenn das noch länger dauert dann wird das nur noch schlimmer". Ich war völlig überrumpelt, wir waren keine 10 min. im Kiga und er waren längst nicht alle Kinder da. Unsere Tochter weinte leise und sah wahnsinnig traurig aus, mir sind dann auch die Tränen gekommen weil ich von der Art und Weise wie das in der Eingewöhnung abläuft enttäuscht bin. Unser Kind wird seit sie 1 Jahr ist 2-3x Woche, wenn ich arbeite, den ganzen Tag von der Großmutter betreut, auch mit Übernachtung bisher kein Problem. Ich bin keine Übermutter aber das heute fand ich nicht in Ordnung. Wahrscheinlich hätte ich gleich was sagen müssen aber in meiner Gutmütigkeit und mit dem Wissen "die haben ja eine pädagogische Ausbildung - ich nicht" war ich still. Mir Flossen vor Wut und Enttäuschung die Tränen bis ich zu Hause war, danach habe ich mich nur noch geärgert. Beim Abholen wurde dann sowohl Donnerstag, als auch Freitag gesagt "nach 5 Min. war alles vorbei", das glaube ich, aber wie sich das Kind fühlt hinterfragt niemand. Es ist ein mittelgroßer Dorfkindergarten und ich bin davon ausgegangen dass die Erzieherinnen andere Vorgehensweisen haben als zu meiner Zeit vor 30 Jahren. Wie läuft das bei euch ab, ist diese Art der Eingewöhnung immer noch Standard bei "älteren" Kindern?
Sorry für den wahnsinnig langen Text.

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Es ist Kindergarten, nicht Krippeneingewöhnung.

Kenne es nur so von Bekannten und auch bei uns wird es so gemacht. Abgeben und gehen. Und in der ersten Woche Vll nicht ganz so lang da lassen. Also nicht bis Ende der Buchungszeit. (ZB 14 statt 15 Uhr)

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Ernsthaft, es wird ein 3jähriges Kind einfach in einem komplett neuen Umfeld mit völlig fremden Leuten sofort alleine gelassen. Dachte in Sachen in Pädagogik hätte sich die letzten 30 Jahren etwas mehr verändert.

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Und wie funktioniert das dann? Da bleibt ein Elternteil in der Gruppe mit 26 Kindern und 2-3 Erziehern?

Noch nie gehört. Berliner Modell wird hier (Bayern) in der Krippe gemacht. Im Kindergarten nicht. Vor den Ferien sind die wenigen Kinder die neu dazu kamen mal nachmittags in den Garten mit ihrer Mama/Papa zum schnuppern gekommen.

Hier kommen aber auch zu 99% Krippenkinder in den Kindergarten, die also schon eine Eingewöhnung hatten.

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Es gibt immer noch Kindergärten, die das so machen, allerdings ist das nicht (mehr) der Standard. Auch die meisten Kindergärten gewöhnen mittlerweile mindestens nach dem Berliner Modell ein bzw angelehnt daran, d.h. am ersten Tag bleibt ein Elternteil da. Die erste Trennung ist üblicherweise am 3. Tag, die Zeit ohne Elternteil wird langsam gesteigert etc… das Tempo kann man ja, wenn es gut funktioniert, erhöhen. Ein „zu schnell“ macht man aber selten wieder gut.
Ich kenne beruflich eine einzige Einrichtung, die standardmäßig so eingewöhnt, alle anderen gehen das langsamer an.

Ich erlebe gerade wieder einen Fall, in dem die Mama entgegen des Konzepts der Kita am ersten Tag schon mehrere Stunden weggeschickt wurde - auf Wunsch des Kindes. Am Ende der ersten Woche kann ich sagen: war abzusehen, dass das schief geht. Es gibt sicher auch Kinder, die das gut wegstecken. Allerdings kann das selbst eine Fachkraft am ersten Tag kaum beurteilen.

Für deine Tochter (und dich) wäre ein sanfterer Start sicher angenehmer gewesen. Solange sie sich noch nach 5 Minuten beruhigt, ist das ja eh „gut“ für die Situation.

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Wir hatten auch gerade Eingewöhnung im Kiga
Den ersten Tag war ich dabei und wir blieben ca. eine Stunde - wobei ich mich sehr zurückhalten sollte.
Am zweiten Tag ging ich kurz mit und nach 10 Minuten sollte ich für eine Stunde gehen.
Dann wurde die Zeit jeden Tag um 1-2 Stunden gesteigert.
Klappte tadellos.
Ab dem dritten Tag sollte die Verabschiedung auch nur mehr sehr kurz gehalten werden, also innerhalb von 1-2 Minuten erfolgen. Das kenne ich auch von
der Krippe so.
Das länger hinauszuzögern ist nicht gut fürs Kind und macht den Abschied umso schwerer - da bin ich ganz bei den Erziehern.
Am Ende der Woche wollte mein Sohnemann in der Früh auch absolut nicht mehr in der Kiga gehen.
Hat sich auch an mir festgeklammert.
Die Erzieherin hat ihn mir ebenfalls abgenommen und ich verabschiedete mich kurz.
Am Nachmittag holte ich ein freudestrahlendes Kind ab, dass mir erzählte wie schön es im Kindergarten war und dass es einen Freund gefunden hat.
Die Erzieherin kam aus dem Schwärmen nicht mehr raus, was für ein tolles Kind er ist.
So war das in der Krippe auch immer.
Trotzdem gab es Tage an denen er absolut nicht gehen wollte und die Verabschiedung schwer fiel.
Beim Abholen war er aber immer bester Laune und hat mir begeistert von seinen schönen Erlebnissen erzählt.
Das in der Früh würde ich also nicht so eng sehen.
Ich finde der Kindergarten hätte dich anfangs zwar auch mitgehen lassen sollen. Die schnelle Verabschiedung finde ich aber gut und darüber solltest du dich nicht ärgern, weil das einfach so gemacht wird.


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In unserer Region kommen die Eltern in den Ü3-Gruppen nicht mehr mit in die Gruppe, bleiben aber meist am ersten Tag im Flur oder einem anderen Raum (das Kind weiß, wo man ist). Ob man am nächsten oder gar übernächsten Tag auch noch in der Nähe bleibt, wird individuell entschieden. Wenn der Kindergarten weiß, dass die Eltern keinen Zeitdruck haben, wird in der ersten Woche meist vor dem Mittagessen abgeholt und nach ca. 2 Wochen die volle Buchungszeit erreicht.

Weinende Kinder, die sich nicht trennen wollen und von ErzieherInnen auf den Arm genommen werden, um das Prozedere nicht unnötig in die Länge zu ziehen (weil es dadurch meist auch nicht besser wird) kenne ich ebenfalls aus verschiedenen Einrichtungen. Genauso kenne ich ErzieherInnen, die das nur nach Absprache mit den Eltern machen.
Ob eine Eingewöhnung ohne erzwungene Übergabe und ohne Weinen funktioniert, ist denke ich sehr vom Kind abhängig. Generell habe ich aber nach 3 Eingewöhnungen gelernt, dass meine Einschätzung wichtig ist und ich nicht mehr alles mitmache (beim ersten Mal war ich noch viel zu unsicher).
Heute zum Beispiel bin ich wieder in die Kita rein marschiert und habe erklärt, dass ich mein Kind wieder mit nach Hause nehme (fast 2 Jahre, schon länger in der Kita, aber seit dieser Woche völlig neue Erzieherinnen und viele neue Kinder). Sie hat selbst bei der Eingewöhnung nur manchmal geweint und sofort aufgehört und fröhlich gespielt, wenn die Tür ins Schloss gefallen ist. Heute aber hat sie mich von Anfang an verzweifelt umschlungen und auch nach 10min noch nach mir geweint (Fenster war offen, ich konnte alles mithören). Gestern hatte es viel besser geklappt. Ich bin also wieder zurück und habe unauffällig eine Erzieherin herausgewunken, die es auch für eine gute Idee hielt, das heute abzubrechen. Die andere (die am trösten war) meinte noch, sie hätten das schon hinbekommen. Ja, vermutlich irgendwie. Aber was ist das Ziel? Zu Hause angekommen ist die Kleine bald eingeschlafen und hat den ganzen Vormittag verschlafen (ich konnte zum Glück im Home-Office arbeiten, natürlich ein Luxus). Sie ist nicht krank (glaube ich), aber die ganze Woche war super anstrengend.

Ich verstehe aber auch die andere Seite und bin jetzt natürlich nervös, wie es montags klappt (da habe ich wichtige Termine). Es gibt definitiv Kinder, die lieber zu Hause sind als in der Kita und wenn sie dann denken, dass sie nur genug weinen müssen und dann zu Hause bleiben können, geben sie der Kita vielleicht gar keine Chance? Und wenn sich der tränenreiche Abschied hinauszögert kann es ebenfalls passieren, dass die Kinder lernen "ich darf mich nicht beruhigen, sonst geht Mama". Bei meinen Kindern weiß ich zum Glück, dass sie gerne in den Kindergarten gehen. Wenn meinem Großen morgens der Abschied schwer fällt, frage ich ihn, ob er lieber mit nach Hause kommen und sich ruhig beschäftigen möchte, während ich arbeite. Beim ersten Mal hat sich die Erzieherin sehr erschreckt und gleich widersprochen. Sie war sich sicher, dass er das Angebot annimmt. Er hat es aber noch nie angenommen, er weiß wie langweilig es zu Hause ist, wenn ich zu tun habe. Wenn er es also doch mal annehmen würde, wäre vermutlich eine Krankheit im Anmarsch.

Die Frage ist, wie es bei deiner Tochter ist. Kannst du mit ihr Strategien besprechen? Gibt es Kompromisse? Warum soll sie in den Kindergarten? Musst du arbeiten? Oder weil es ihr gut tun soll? Vielleicht kannst du mit ihr besprechen, dass der Kindergarten leichter wird, je öfter man da war und dass es dir wichtig ist, dass sie jeden Tag geht, aber dass du sie, wenn es ihr an dem Tag so schwer fällt, gerne nach ca. 2h bereits wieder abholen würdest und das mit der Erzieherin besprechen willst. Oft hilft es den Kindern ja schon, wenn sie merken, dass ihre Bedürfnisse auch zählen und ein Kompromiss gesucht wird.

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Bei uns ist es eben auch das erste Kind und wir haben bisher keine Erfahrung, aber dann hör ich ab jetzt doch mehr auf mein Bauchgefühl. Mit ihr kann man gut Kompromisse machen kann, das wollte ich eben auch machen, aber dazu ist es leider nicht mehr gekommen. Beim Zubettgehen hat sie zu mir gesagt "aber Mama ich wollt dir noch so gern einen Kuss geben und du bist einfach gegangen", ansonsten erzählt sie von sich auch nichts vom Kindergarten, obwohl sie sonst den ganzen Tag redet. Nur wenn sie der Papa mit Fragen löchert und die Antworten fast in den Mund legt gibt sie eine kurze Antwort.

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Ich an deiner Stelle würde beim nächsten Mal am Vortag ganz in Ruhe mit dem Kind besprechen, wie ihr vorgehen wollt. Vielleicht könnt ihr euch ein Abschiedsritual überlegen (inklusive Kuss geben) und auch darüber sprechen, was ihr im Notfall macht, wenn sie sich wieder nicht lösen kann. Morgens beim losgehen könnt ihr den Plan nochmal miteinander durchgehen.
Meine Erfahrung ist, dass man vor Ort nicht die Zeit und die Ruhe hat, diese Themen gut mit den Kind zu klären.

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Also ich hab schon sehr viele Kinder im Alter von 2-5 Jahren eingewöhnt. So eine Hauruck-Aktion würde ich nicht mal bei 5jährigen durchziehen.
Auch in der ü3-Gruppe nutzen wir das Berliner Modell, und ja, da sind die Eltern die ersten 3 Tage mit dabei. Erst am 4. Tag findet die erste Trennung statt. Selbst in der Corona-Hochzeit haben wir das so gemacht.

Auch 3jährige Kinder brauchen doch erst mal ein Grundvertrauen zu den neuen Menschen um sie rum, müssen erst mal alles in Ruhe kennenlernen. Die Räumlichkeiten, den Ablauf, die Regeln, die anderen Kinder... da ist Mama an der Seite super hilfreich.

Fazit: ich finde es nicht gut, wie es bei euch läuft. Und ich kenne hier im Umkreis keine einzige Kita, die das so handhabt. Zumal es in jeder Einrichtung ein Eingewöhnungskonzept geben muss....

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Vertrauen hat sie bisher nur in ihre Cousine. Ich bin davon ausgegangen dass ich teilweise mit dort bleiben muss, da ich bei der Vertragsunterzeichnung eine Art "Verschwiegenheiterklärung" unterschreiben musste. Sie haben sich auch nicht erkundigt was die aktuelle Sauberkeit betrifft. Heute wollte die besagte Erzieherin in ihre Windel schauen ob sie voll ist. Sie machen dass wohl schon die ganze Woche so "aber jedesmal weigert sich unsere Tochter, heute durfte sie das erste mal reinschauen aber es war nichts drin wahrscheinlich trinkt sie einfach zu wenig". Als ich ihr heute am 5 Tag sagte dass sie immer auf die Toilette geht, auch noch vorm Kiga und die Windel nur zu Sicherheit fürs große Geschäft trägt, da sie dass noch nicht so zuverlässig im Griff hat, kam ein achso.
Unsere Tochter nuckelt seit dieser Woche extrem am Daumen, auch zuhause, was sie normal nur macht wenn sie sich beruhigen muss oder komplett überfordert ist. Ich hoffe das gibt sich wieder.


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Also ich kenne so eine Art der Eingewöhnung wirklich nur vom Lesen auf Urbia. Ich finde es auch echt irritierend, dass ein grober Plan der Eingewöhnung scheinbar nicht mit dir vorgesprochen wurde.
Meine Tochter war in der Krippe seit sie eins war. Nun ist sie drei geworden und hat die Einrichtung gewechselt. Kita-Strukturen kennt sie also, sie ist auch generell recht aufgeschlossen und mischt gerne mit 😅
Der Papa hat die Eingewöhnung gemacht. Am ersten Tag blieb er trotzdem (wie vorbesprochen!) die ganze Zeit mit dabei. Danach steigerten sich die Trennungszeiten langsam, ging glaube ich mit einer Stunde los oder so. Ursprünglich hatten wir (die Bezugserzieherin und wir Eltern) beim Vorgespräch zwei Wochen Dauer für die Eingewöhnung angesetzt. Aber in der zweiten Woche haben wir alle gemerkt, dass es wahrscheinlich gut ist, das Tempo ein bisschen rauszunehmen. Und siehe da, nach knapp drei Wochen ist das Kind ohne eine Träne (wobei Tränen natürlich auch ok wären!) entspannt eingewöhnt.

Ich finde es wie gesagt vor allem komisch, dass es so wirkt, als hätte niemand den groben Ablauf mit dir besprochen. Und auch die Abschiedssituationen würde ich nochmal mit den Erzieher:innen besprechen. Was ist, wenn das Kind weint? Manchen Kindern tut dann oft ein schneller Abschied gut, das stimmt schon. Deiner Tochter helfen aber vielleicht doch noch 5 Minuten länger mit dir - keine Ahnung. Aber genau das müssen doch die Fachkräfte mit den Eltern besprechen und dann im Sinne des Kindes und im Rahmen der Möglichkeiten eines Gruppengefüges einer Kita umsetzen -gemeinsam!

Bearbeitet von tueddel-else
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Im Vorgespräch, also bei Vertragsunterzeichnung musste ich eine Art Verschwiegenheiterklärung unterzeichnen und es wurde gesagt wir starten dann mit 1,5 Std. Mehr wusste ich nicht, ich ging davon aus dass es so gehandhabt wird wie bei euch. Wie ich oben bereits geschrieben habe, wurde auch der aktuelle Stand der Sauberkeit nicht abgefragt und angenommen da sie Windel trägt ist sie komplett unsauber, zumindest die Gruppenleitung, also besagte Dame von heute morgen hatte keine Ahnung.
Ich denke 5 min. mehr bewirken bei unserer Tochter erfahrungsgemäß viel und diese fordere ich Montag auch ein und lasse sie mir nicht mehr gegen meinen Willen aus den Armen nehmen. Beim Zubettgehen sagte sie zu mir, sie wollte mir noch so gerne einen Kuss geben aber ich war weg. Ansonsten erzählt sie nichts was den Kindergarten betrifft, obwohl sie normalerweise alles beredet.

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Bei uns wird das nicht so gemacht.
Meine Tochter 3 Jahre hat am Dienstag gestartet. Wir waren zusammen 2 Std dort. Mittwoch dasselbe, ich war mal 30 Minuten draußen. Donnerstag und heute war sie zwei Std alleine da. Es hat alles ohne Tränen geklappt, sie war allerdings vorher bereits ein Jahr in der Krippe.


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Hey, ich bin inzwischen in der Eingewöhnung vom dritten Kind.
Niemals hätte ich das mitgemacht.
Gab es denn kein Vorgespräch?

Unsere dritte Eingewöhnung läuft anders als ich es bisher kannte.
Unser Kind ist zwei.
Gestartet wurde im Nebenraum.
Erzieherin, Kind und ich. (Das war neu für mich)
Eine Stunde lang.
Ich war da, aber habe mich passiv verhalten.
Am dritten Tag sind die beiden dann mal in die Gruppe und haben geguckt was so los ist und was es da zu entdecken gibt.
Ich habe mich für 15 Minuten verabschiedet und bin dann zurück gekommen.
Nächste Woche geht’s weiter.

Ihnen ist wichtig, dass die Kinder erstmal eine Bindung zur Erzieherin aufbauen.
Denn Kinder können Kinder nicht den Trost spenden den ein Erwachsener geben kann, wenn das Kind traurig ist oder so.
Deshalb festigen sie erst das Verhältnis und dann gehts im Gewusel los.

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Vorgespräch war die Vertragsunterzeichnung, da wurde die Eingewöhnung nur erwähnt mit geplanter Dauer anfangs von angeblich 1,5 Std. und mit einer Unterschrift musste ich bestätigen dass ich meine persönlichen Eindrücke vom Kindergarten nicht nach außen tragen darf. Ging automatisch davon aus dass das anders abläuft, wahrscheinlich meine eigene Schuld, aber beim ersten Kind hat man wenig Ahnung.
Das finde ich auch dass es sehr wichtig ist, dass die Kinder erstmal zu den Erzieherinnen eine Bindung aufbauen, bei euch läuft es optimal ab. Unser Kind ist auch noch sehr sensibel, schauen wir mal wie es weiter geht. Die Vorfreude bei der kleinen ist seit Freitag komplett dahin.

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Hallo,

als mein Sohn 3 Jahre war, hätte er letztes Jahr auch im Kindergarten anfangen sollen. Auch in einem bayerischen.

Wir hatten auch keinen tollen Start. 25 Kinder in der Gruppe, 2 Erzieherinnen und keiner von den beiden konnte mir sagen, wie genau wir anfangen wollen. Auch nicht am Schnuppertag oder so.
Mein Sohn konnte auch keine richtige Bindung aufbauen. Er hat sich da von Anfang an nicht wohlgefühlt. Er wollte auch nicht hingehen und hat geweint.

Als mein Sohn nach ein paar Tagen krank war, musste ich zu einem Gespräch kommen. Da sagten sie mir z. B., dass mein Sohn eine sanftere Eingewöhnung bräuchte und sie aber nicht die Zeit und das Personal haben. Und er solle noch daheim bleiben, weil ich eh nicht unter Druck stehe.
Ich hab dort dann gekündigt.

Seit einer Woche geht er jetzt in einen Waldkindergarten. 4-5 Erzieherinnen und 20 Kinder. Ihm taugt's richtig.

Bis jetzt waren wir seit letzter Woche jeden Tag von 8:00 bis 11:00. Er durfte sich seine Bezugsperson selber aussuchen. Ich bin immer in der Nähe. Er schaut manchmal nach mir, aber sonst ist er sehr in die Spiele vertieft etc.
Und nebenbei besprechen die Erzieherinnen mit mir, wie es weitergeht usw.