Hallo zusammen,
Unsere Tochter hat eine gleichaltrige Cousine, die auch im gleichen Ort wohnt.
Sie sehen sich regelmäßig bei den Großeltern, gelegentlich treffen wir Mütter uns auch, gemeinsam mit anderen Müttern und gleichaltrigen Kindern. Die beiden verstehen sich gut, sind jetzt zwei Jahre alt.
Nun steht die Kindergarten-Anmeldung an und wir überlegen, ob es Sinn macht, beide im gleichen Kindergarten anzumelden oder sie zu "trennen".
Unabhängig von organisatorischen Vorteilen, wie sind eure Erfahrungen?
Cousinen in gleichem Kindergarten oder lieber nicht?
Wenn die beiden sich einfach so gut verstehen würden, ohne verwandt zu sein, würdest du dich das gar nicht fragen.
Das stimmt vermutlich - ohne Verwandtschaft könnte man sich aber auch einfacher aus dem Weg gehen, falls es doch mal Streit gibt.
Um Streit kann man sich kümmern, wenn es denn mal so weit kommen sollte. Ich kenne keine Kinder, die in dem Alter nachtragend sind und dauerhafte Feindschaften pflegen.
Hallo B.lita,
was spräche denn dagegen, die beiden in der selben Kita anzumelden? Ich sehe keinen Nachteil.
Liebe Grüße
Laurentia
Ich sehe auch viele Vorteile, aber die beiden sähen sich dann super häufig und das "besondere" wär nimmer gegeben (für mich nicht ausschlaggebend, aber ich verstehe das Argument). Ggf steht das Cousinen-Verhältnis anderen Freundschaften im Weg, etc.
Ich persönlich glaube eher nicht, dass diese Verbindung, durch den gemeinsamen Kita-Alltag, weniger "besonders" werden könnte - im Gegenteil. Vielleicht entwickelt sich daraus eine richtig tiefe Freundschaft, die auch mal einen Streit aushält und (im Idealfall) ein Leben lang Bestand hat.
Richtige Freundschaften entstehen i. d. R. durch die gemeinsam verbrachte Zeit und nicht dadurch, dass man sich nicht so häufig sieht und dadurch eine gewisse Spannung erhalten wird...das gilt vielleicht für so manches Liebespaar...
Im Normalfall entstehen auch neue Freundschaften, obwohl man schon einen bestehenden Bezugspunkt in der Kitagruppe hat. Ich kenne die Problematik eher von Geschwistern oder gar Zwillingen, die von Haus aus so eng miteinander verbunden sind, dass es für außenstehende Kinder schwer ist, tiefere Kontakte zu knüpfen. (Was auch nicht zwingend der Fall sein muss.)
Aber ja...alles hat Vor- und Nachteile.
Die Vorteile überwiegen bei euch deutlich, finde ich zumindest.
Aber macht es so, wie ihr euch wohl fühlt.
Falsch machen könnt ihr nichts, egal, wie ihr euch entscheidet.
Ich kann aus Erfahrung sprechen. Meine Kinder sind bzw waren mit ihren Cousins in einer Einrichtung, sogar in einer Gruppe. Nachteil bei den Kleinen - aktuell 2 Jahre - sie kennen sich gut, streiten sich (daher) gerne mal und stiften sich auch gerne mal zu Blödsinn an, Oma muss manchmal beide mitnehmen, wenn sie eigentlich nur einen abholen will, weil der andere sonst so traurig guckt.
Ansonsten sehe ich viele Vorteile. Und einiges ist eben wie mit vielen anderen Kindern. Meine Tochter und mein Neffe haben im Kindergarten abundzu miteinander gespielt, hatten aber jeweils auch viele eigene Freunde. Ich würde es immer wieder so machen. Nächstes Jahr geht unsere Mittlere dann vermutlich ein Jahr lang mit ihrem kleinen Bruder und ihrem kleinen Cousin in eine Gruppe. Wird bestimmt auch gut.
Danke für Deine Erfahrungen! Ungefähr so stelle ich mir das auch vor - Bedenken sind eher bei meiner "Schwager-Familie" da.
Hier wurden ja schon viele Vorteile genannt, daher spare ich daran mal...
Für mich käme es darauf an, wie eng die beiden miteinander sind. Seht ihr euch täglich? Macht ihr viel zusammen? Ist der Freundeskreis gleich?
Bei Geschwistern empfehlen wir (Kindergarten, Schule) immer verschiedene Gruppen, selbst bei Zwillingen. Eltern kämen ja nie(?) auf den Gedanken, ihre Kinder in verschiedene Einrichtungen zu bringen. Sofern möglich, sollen Geschwister aber nicht in die gleiche Gruppe. Einfach, damit sich jeder richtig entfalten kann, Selbstständigkeit und Selbstwertgefühl entwickelt, Neue Interessen und Freunde finden kann. Auch für uns Pädagogen ist es so einfacher, jedes Kind als Individuum kennenzulernen...
Vielleicht gibt es ja in eurem Kindergarten verschiedene Gruppen? Dann würde ich definitiv diese Option wählen.
Hängt ihr aber nicht ständig zusammen und die Kinder haben noch andere soziale Kontakte, dann spielt es sicher keine Rolle, ob sie zusammen in den Kiga gehen bzw. überwiegen dann sicher die Vorteile...
Kann ich aus meiner Erfahrung als Zwilling nur bestätigen. Bis zur zehnten Klasse täglich zusammen hocken - ich würde es niemandem empfehlen.
Bei den Cousinen sehe ich es nicht unbedingt so eng, weil sie ja nicht zusammen wohnen bzw. jeder seine eigenen Eltern hat, denen das Kiga-Kind was erzählen kann, ohne dass das andere Kind zuvorkommt.
Da würde ich vor allem auf die Einrichtung achten, ob diese für die Bedürfnisse meines Kindes passt.
Die beiden sehen sich 1x pro Woche regelmäßig bei Oma & Opa, sonst lose. Im Schnitt etwa 2 bis 3x pro Woche, teilweise aber mit anderen Kindern. Ein gemeinsamer, loser Freundeskreis hat sich erst durch die Kleinen entwickelt.
Die Option "gleicher Kindergarten, andere Gruppe" sehe ich tatsächlich auch als guten, eventuellen Kompromiss. Mal sehen, wie es kommt. Meine "Schwager-Familie" macht sich deutlich mehr Gedanken, ich bin da entspannt und denke, dass alle Varianten ihre Vor- & Nachteile haben, die man vorher teilweise auch überhaupt nicht einschätzen kann.
Die kleine meiner Schwägerin geht auch in den selben Kindergarten wie unser Sohn.Bei der Anmeldung von unserem Sohn hab ich die Wuschgruppe und den Wunsch nach getrennten Gruppen geäußert.
Wir verstehen uns im Allgemeinen ganz gut, allerdings möchte ich gerne Privates trennen.
Die kleinen sehen sich natürlich trotzdem im KiGa, haben aber ihre getrennten Gruppen und somit auch ein anderes Tagesprogramm.
In unser KiTa gibt es aber auch in den Gruppen Geschwister oder Cousins.
Ich denke die beiden würden sich freuen zusammen in den Kindergarten zu gehen. Wären sie nur befreundet, würde man doch auch keinen Grund sehen sie nicht zusammen gehen zu lassen.
Ich habe nur die Erfahrung wie es mit Zwillingen ist. Meine Zwillinge sind in einer Gruppe, zusammen mit ihrem ein Jahr älteren Bruder. Sie spielen nicht nur zusammen, das tun sie zuhause ja auch nicht. Mal spielen sie zusammen, mal nicht. Aber meiner Tochter gibt es Halt zumindest einen ihrer Brüder bei sich zu haben.
Bei euch könnte es den Kleinen anfangs auch den Einstieg in den Kindergarten erleichtern, dass jemand schon vertrautes dabei ist. Ich sehe da nur Vorteile.
Verstehe gar nicht wieso ihr sie trennen solltet. Geschwister besuchen ja auch die gleiche Einrichtung. Manchmal gleiche, manchmal getrennte Gruppen. Ob verwandt oder nicht, sind ja wie Freunde
Mein Tochter war mit der Tochter meiner Schwester zusammen in der Kita. Sie haben nur 6 Wochen Altersunterschied. Organisatorisch war es super. Konnten und abwechseln mit Holen/Bringen, Schließtage waren gleich, Streiktage auch.
Die Mädels waren sehr sehr eng. Teils so sehr, dass die Erzieher manchmal eingriffen und sie in verschiedene Angebote packten, damit sie auch mal anderen Kindern eine Chance gaben.
In der Grundschule ging es weiter. Sie saßen meist nebeneinander, haben die Pausen zusammen verbracht, waren mehr beste Freundinnen als Cousinen.
In der 4. Klasse haben beide gemeinsam entschieden, dass sie unterschiedliche Realschulen auswählen. Sie haben selbst gemerkt, dass sie einander blockieren, wenn sie so aufeinanderhängen.
Ich würde sie definitiv zusammen in die Kita lassen. Alles andere entwickelt sich dann.
So enge Freundschaften sind etwas Besonderes. Und wie du schreibst, der Rest entwickelt sich dann schon.