Umgang mit ständigem Notdienst

Viele von euch kennen das Problem sicher, dass aufgrund von Personalmangel häufig "Notdienst" in der Kita angemeldet werden muss. Bei uns muss man derzeit jeden Morgen bangen....
Wie sind hier bei euch die Regelungen? Wie kann eine möglichst gerechte Lösung für alle aussehen?
Freue mich auf euren Input!

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Bei uns ist es zum Glück nicht so. Es gibt vier Gruppen mit theoretisch 3 Erziehern pro Gruppe.

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Das ist natürlich eine tolle Situation. Aber hilft mir leider nicht weiter, es sei denn du wohnst in der gleichen Stadt wie ich und besorgst mir einen Platz in eurer Kita :-P

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Ist bei euch das Personal so eng ?
Hier war es tatsächlich erst einmal so das in der U3 Gruppe das Personal krank war. Die Kinder der arbeitenden durften kommen. Sie wurden in andere Gruppen aufgeteilt.
Wie läuft das bei euch ab ?

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Bei uns hält es sich allgemein auch im Rahmen, aber wir hatten tatsächlich vor den Sommerferien fast 2 Monate lang Notbetreuung. Das hieß für alle verkürzte Betreuungszeiten, so dass alle Kinder spätestens um 15.20 Uhr abgeholt sein mussten und nicht wie gewohnt erst um 16.20 Uhr. Sie versuchen das bei uns dann auf alle zu verteilen, so dass keine einzelnen Gruppen geschlossen werden müssen. Generell machen sie auch vorher eine Abfrage (wenn es nicht zu spontan ist) und bitten darum, wenn möglich die Kinder bereits vor oder direkt nach dem Mittagessen abholen zu lassen. Jetzt vor den Sommerferien war es recht früh klar, daher haben sie zeitig abgefragt.

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Hatten wir auch, es war der reinste Albtraum.

Wir (bin im Elternausschuss) haben dann eng mit dem Kreisjugendamt zusammen gearbeitet. Eine Lösung, die ALLE zufrieden stellt, gab es nicht. Aber eine, die von offizieller Stelle abgesegnet wurde, mit den (interessierten) Eltern erarbeitet wurde und somit können wir dazu stehen!

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Kannst du verraten, wie die aussah?

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Das Jugendamt hat eine „liste“ mit Kriterien, nach denen sie in den städtischen Kitas die Plätze vergeben. Diese sollten wir dann nutzen, um Notplätze zu vergeben.

Es gab einen Infoabend/Elternversammlung, wo abgestimmt wurde, ob wir das so machen oder beim bisherigen System (jede Gruppe darf reihum mal bleiben).

Es kamen insgesamt 35 Eltern (es sind 120 Kinder in der Kita…). Da wurde abgestimmt, dass das neue System eingeführt werden soll.

Nun schauen halt immer die gleichen in die Röhre, die sich auch wieder alle beschweren 🙈 aber wir testen jetzt mal 2 Jahre das neue System und schauen dann, was „besser“ ist; so war dann nämlich auch die Vorgabe des JA (bei denen landet ja auch jede Notbetreuung, also eine Meldung darüber).

Tatsächlich war die Notbetreuung jetzt aber auch nicht mehr ganz so oft und wenn sie absehbar ist und einer von den „berechtigten“ den Platz nicht braucht (weil Urlaub oder kindkrank oder Oma passt auf) und rechtzeitig absagt, darf ein anderes Kind kommen. Also man versucht schon auch, trotzdem noch individuelle Lösungen zu finden.

Nachdem wir also den empörten Eltern gesagt haben, dass einmal jährlich eine Elternversammlung statt findet, zu diesem Thema sogar eine Sondersitzung und fast nie jemand kommt, dürfen sie sich auch nicht beschweren und tatsächlich akzeptieren das jetzt die meisten.

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Die Krippe einer Tochter war bereits eine Woche geschlossen. Im Kindergarten der anderen musste ein Tag um drei Stimmen gekürzt werden. Solche Tage sind dann eben „Bring your child to work“-Tage. Nervt und wir sind froh, wenn die Betreuung wieder gesichert ist. Aber es ist auch kein Weltuntergang. Am allerdöfsten ist es, dass wir dennoch den vollen Krippenbeitrag zahlen müssen. Das war letztes Jahr bei zwei Kindern schon happig. Wenn der Kindergarten ausfällt, für den wir nichts zahlen, ärgert mich das nicht. Das ist nur nervig, weil es leider auch ein Missstand ist, der Normalität ist. 😏

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Bei uns im Ort gibt es Aushilfskräfte, die keine ausgebildeten Erzieherinnen sind. Wenn ein paar Erziehungskräfte ausfallen, kann die Aufsicht gewährleistet werden. Es muss aber mindestens eine Erziehungskraft dabei sein.
Aushilfen sind z.B. Mütter, Omas, Studenten im sozialen Bereich. Sie haben dann einen Vertrag, Verschwiegenheitserklärung usw.

Manchmal sind aber zu viele ausgebildete Fachkräfte krank, dann wird die Öffnungszeit reduziert. Manchmal eine Gruppe geschlossen. Wenn es wenige Kinder sind, können sie zusammen spielen. Da sind natürlich die Eltern angehalten, die eine alternative Betreuung hätten, das Kind an den Tagen nicht in die Kita zu bringen, damit es wenigstens für ein paar Familien klappt. Wenn das nicht geht, ist eben früher Abholen angesagt.
Es werden auch immer weniger Aushilfen. Da wird immer wieder gesucht. Im Kindergarten der eigenen Kinder geht Aushelfen aber auch nur in der anderen Gruppe.

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Ja, das haben sie bei uns auch gemacht. Wir hatten letztes Jahr echte Personal Probleme, dauert notbetreuung mit verkürtzen Öffnungszeiten, Freitags ab Mittags zu, "wenn sie ihr Kind zuhause lassen könnten, tun sie es bitte"-Emails und einen ganzen Monat, wo die Betreuungszeiten um 3,5 Stunden verkürzt waren.
Es wurde dann Studenten eingestellt und man hat wohl auch Erzieher von anderen KiTas abberufen. Teils wurde zwischen den Gruppe gewechselt, wer zuhause bleiben musste.

War trotzdem nicht pralle. Aber jetzt ist es zum Glück besser.

Bearbeitet von ina86b
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Unsere Kita versucht es gerecht aufzuteilen. Wir hatten jetzt 2 Wochen Notbetreuung in denen Kinder deren Eltern beide daheim sind je Wiche 2 Tage daheim bleiben mussten. Kinder von Eltern wo beide arbeiten je Woche 1 Tag. Hätte das nicht geklappt, hätte eine Gruppe komplett für die 2 Wochen geschlossen werden müssen.

Bekannte mussten ihr Kind jetzt 4 Wochen daheim behalten, da Notbetreuung und beide zu Hause sind. Da gab es auch keine Kompromisse.

Beide Kitas sind vom selben Träger nur in unterschiedlichen Orten.

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Beide daheim? Was ist damit gemeint: Beide Eltern arbeiten gar nicht? Da wird es ja nicht viele Fälle geben. Oder einer nicht und andere im Home Office?

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Beide Eltern arbeiten derzeit nicht ist damit gemeint. Und in unserer Kita gibt es davon einige Familien, da wir eine „Brennpunkt“ Kita sind.

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Wir sind jetzt nicht davon betroffen, waren es aber in der Vergangenheit.

Kinder von Nicht-Berufstätigen mussten zuhause bleiben- ja auch Kinder mit Förderbedarf.

Kinder von Berufstätigen durften grundsätzlich kommen, es wurde aber gebeten die Kinder wenn möglich anders betreuen zu lassen. War dies nicht möglich gab es eben 2 Notfallgruppen.

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Bei uns gibt es erst die Bitte Kinder zu Hause/früher/später abzuholen.
In der Regel klappt das und es gibt genug Eltern, die das hinbekommen.
Wenn aber alle Erzieherinnen einer Gruppe krank sind, wird die ganze Gruppe auch komplett dicht gemacht. Wir hatten letzte Woche 3 von 5 Gruppen für 3 Tage geschlossen.

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So ist es bei uns bisher auch, ich finde es aber eine unbefriefigende Situation, da man jeden Morgen bangen muss und auch nie weiß, wie man sich verhalten soll. Ausserdem wäre es ja auch blöd, wenn nachher die vorhandenen Kapazitäten gar nicht ausgenutzt würden. Ich fände von daher ein klares Rotationssystem besser, weiß nur nicht genau, wie man das möglichst gerecht gestalten könnte ...

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Unsere Kita hatte aus meiner Sicht ein gute Rotationssystem. Es gab Gruppen mit x Kindern die betreut werden können. Altersgruppe gemischt, da auch Geschwister in einer Gruppe waren.
Vorher wurde angefragt, welche Kinder zu Hause betreut werden können und sonst wurde gesagt welche Gruppe zu Hause bleibt. Dann natürlich immer der Reihe nach, damit jeder mal dran ist

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In der Krippe meines Sohnes sind letztes Jahr vier Erzieherinnen ausgefallen (Kündigung, Schwangerschaft), weswegen die Betreuungszeiten für alle Gruppen auf 7 Stunden pro Tag reduziert wurden (für insgesamt 8 Monate).
Diese Lösung fanden die meisten gut, weil man dann eben wusste, woran man war und nicht jeden Morgen bangen musste.